Suwanose-jima mit Eruptionen am 03.01.23

Staat: Japan | Lokation: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Japanischer Inselvulkan Suwanose-jima steigerte Aktivität

Der Vulkan Suwanose-jima zeigt seit dem Jahreswechsel erhöhte Aktivität. Das VAAC brachte seit dem 1. Januar 11 VONA-Meldungen über Aschewolken heraus. Demnach erreichte die Vulkanasche eine Höhe von bis zu 2700 m über dem Meeresspiegel und driftete überwiegend in Richtung Nordosten.

Laut der japanischen Meterorologiebehörde, die auch für die Überwachung der Vulkane zuständig ist, stieß der Otake-Krater ununterbrochen Asche und Dampf aus, die bis zu 1.200 Meter über den Kraterrand aufstiegen. Ein wenig widersprüchlich ist die Meldung, dass es keine Explosionen gab, aber große Vulkanblöcke bis zu 300 Meter vom Kraterzentrum entfernt verstreut wurden. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um einen Übersetzungsfehler, denn das Toshima Village Office meldete Tephra-Einschläge in nur einem Kilometer Entfernung vom Dorf, das sich 3,5 km südsüdwestlich des Mitake-Kraters befindet. Demnach muss es schon starke explosive Eruptionen von vulcanianischem Charakter gegeben haben.

Weiter heißt es, dass die vulkanischen Erdbeben hauptsächlich mit den Eruptionen verbunden waren, und die Anzahl der vulkanotektonischen Erdbeben gering blieb. GNSS-Daten zeugen von Bodenhebung, die auf eine zunehmende Ansammlung von Magma unter der Westseite der Insel hindeutet. Infolgedessen besteht weiterhin die Gefahr von Eruptionen. In einem Gebiet mit 1 km Radius um das Zentrum des Mitake-Kraters, könnte es zu weiteren Impakten großer Vulkanblöcke kommen.

Im Hinblick auf Vorsichtsmaßnahmen wurden Warnungen herausgegeben. Es wird dringend empfohlen, sich vor großen Vulkanblöcken in Acht zu nehmen. Darüber hinaus können Vulkanasche und kleine Schlackenblöcke auf der Leeseite durch den Wind weit verstreut. Es wird geraten, den Anweisungen der örtlichen Behörden zu folgen und keine gefährlichen Bereiche zu betreten.

Beim Suwanose-jima handelt es sich um einen 799 m hohen Inselvulkan des Ryukyu-Archipels ganz im Süden Japans. Die Inseln bilden einen Inselbogen zwischen Japan und Taiwan. Sie sind allesamt vulkanischen Ursprungs und tauchen immer wieder in den Schlagzeilen auf. Im letzten Jahr gab es hier zahlreiche Erdbeben.

Suwanose-jima mit Explosionen am 02.10.2023

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Aktivität: Strombolianisch

Japanischer Inselvulkan Suwanose-jima eruptiert strombolianisch

Der Suwanose-jima ist ein japansicher Inselvulkan im Süden Japans, der zum Ryukyu-Archipel gehört. Nachdem er in den letzten Wochen nur sporadisch eruptierte, steigerte sich vor 2 Tagen seine Performance. Das VAAC brachte seitdem 10 VONA-Warnungen vor Aschewolken heraus. Sie stiegen bis auf eine Höhe von 2100 m auf und drifteten in Richtung Südwesten.

Das JMA brachte ein Update zum Zustand des Vulkans heraus und warnt davor, sich dem aktiven Otake-Krater zu nähern. Die Alarmstufe steht auf 2 und es gibt eine Sperrzone um den Krater. Die Eruptionen scheinen zum Teil länger anzuhalten und werden in den Berichten als „kontinuierliches Feuerspucken“ bezeichnet, wobei sich natürlich die Frage stellt, was der Übersetzter aus dem Japanischen macht. Aber es sieht so aus, als würde es sich um kraftvolle strombolianische Eruptionen handeln, die glühende Tephra bis zu 300 m weit auswerfen. Es besteht die Gefahr, dass größere Lavabrocken bis in 1 km Entfernung vom Krater landen könnten. Nachts sieht man beständige Rotglut über dem Krater.

Das GNSS-Überwachungsnetz registriert im Westen des Kraterbereichs eine Bodenhebung. In größerer Tiefe akkumuliert sich Magma. Die Seismizität war in den letzten Wochen vergleichsweise gering und es gab nur selten Erdbeben, die nicht von den Explosionen ausgelöst wurden. Aktuell zieht die Anzahl vulkanotektonischer Erdbeben allerdings an und es wurden gestern 25 dieser Erdbeben festgestellt.

Im letzten Monat gab es im Bereich des südlichen Ryukyu-Archipels mehrere starke tektonische Erdbeben. So ereignete sich am 19. September ein Erdstoß der Magnitude 6,3, dessen Epizentrum zwischen Taiwan und Okinawa lag. Der Suwanose-jima befand sich im Wirkungskreis dieses Erdbebens und es ist nicht auszuschließen, dass die aktuelle Eruptionsphase von diesem Erdbeben getriggert wurde. Wissenschaftlich belegen lässt sich das allerdings nicht.

Heute gab es an einem weiteren südjapanischen Vulkan eine kleine Erdbebenserie. Bei diesem Vulkan handelt es sich um den Kirishima auf Kyushu. Es wurden drei wahrnehmbare Erdbeben festgestellt, die in der Nähe des Kraters Onami auftraten. Die Magnituden dieser Beben wurden nicht genannt. Die Hypozentren sollen flach liegen. Die Beben könnten magmatischen Ursprungs sein und andeuten, dass sich der Vulkan auf eine Eruption vorbereitet. Livecams und Daten gibt es unter dem Link.

Vulkan Suwanose-jima – News vom 20.06.23

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Aktivität: Vulcanianisch

Ascheeruptionen und erhöhte Seismizität am Suwanose-jima

Der japanische Inselvulkan eruptiert mehrmals am Tag Vulkanasche. Die Eruptionswolken erreichen eine Höhe von 2100 m und driften in Richtung Süden. Sie lösen beim VAAC Warnungen für den Flugverkehr aus. Der Vulkan ist seit Monaten praktisch daueraktiv und legt nur kurze Verschnaufpausen ein. Seit Mitte Juni ist die Seismizität signifikant erhöht. Das JMA registriert um die 150 vulkanotektonischen Erdbeben pro Tag. In den letzten drei Monaten lag der Durchschnitt bei etwa 10 täglichen Erschütterungen. Auch der vulkanische Tremor ist deutlich erhöht. Hier zeigen die Histogramme seit dem 12. Juni mehrere Tremorphasen. Ein Spitzenwert wurde am 16. Juni erreicht als 10 Tremorphasen registriert wurden. Aufgrund des schlechten Wetters im südlichen Japan geben die Livecams nichts her.

Die Vulkanologen vom JMA brachten heute ein Bulletin mit den aktuellsten Beobachtungen heraus, dass die Ereignisse bis 15 Uhr Lokalzeit berücksichtigt. Sie bestätigten eine Aktivitätszunahme des Vulkan und registrierten heute bereits 22 Explosionen. Die Aktivitätssteigerung begann parallel zur Zunahme der Seismizität. Die Eruptionen finden im Otake-Krater (auch Ontake Krater genannt) statt. Vulkanische Bomben und Blöcke erreichen eine Höhe von 1300 m über dem Krater und fliegen bis zum Mitake-Krater.

Der Alarmstatus steht auf „2“ und die Vulkanologen schließen nicht aus, dass er bei weiterer Steigerung der Aktivität auf „3“ erhöht wird. Die Besteigung des Vulkans ist bereits eingeschränkt und man darf das Kratergebiet nicht betreten.

Die Vulkaninsel Suwanose-jima liegt im Ryukyu-Archipel, ganz im Süden Japans. Der Gipfel des fast 800 m hohen Stratovulkan setzt sich aus vier Kratern zusammen. Der Otake-Krater liegt in einer hufeisenförmigen Caldera, die zum Meer hin offen ist. Er ist überwiegend explosiv aktiv und eruptiert andesitische Lava. Die Explosionen beeindruckten die Insulaner so sehr, dass sie im Krater einen wütenden Gott vermuteten: O-take bedeutet soviel wie „Götterberg“.

Vulkan-News 18. Februar 2023: Suwanose-jima

Suwanose-jima sehr aktiv

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Aktivität: Vulcanianisch

Der südjapanische Inselvulkan Suwanose-jima (Archivbild) steigerte seine Aktivität weiter. Das VAAC Tokio brachte seit gestern 11 VONA-Warnungen heraus, nach denen der Vulkan Asche ausstößt, die bis auf einer Höhe von 3400 m aufsteigen. Die Aschewolken werden vom Wind in Richtung Nordosten geweht. Die Seismizität ist deutlich erhöht. Vorgestern wurden vom JMA mehr als 60 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Außerdem gab es einige Tremorphasen.

Im aktuellen JMA-Bulletin zum Suwanose-jima für den Beobachtungszeitraum 14. bis 18. Februar heißt es, dass 17 Explosionen festgestellt wurden. Bei den stärksten Eruptionen wurden vulkanische Bomben und Blöcke bis zu 1000 m weit ausgestoßen. Sie landeten zum Teil auf dem Weg, der um den Kraterbereich herumführt.

Seit Januar wird eine Bodenhebung mit Ausdehnung in westlicher Richtung gemessen. Sie wurde vom Nabetao-Observatorium registriert, das sich ca. 2,2 km südwestlich des Mitake-Kraters befindet. Die Vulkanologen gehen davon aus, dass sich die Bodendeformation infolge von Magmenaufstieg ereignet.

Das JMA warnt vor verschiedenen Gefahren des Vulkanismus am Suwanose-jima. Besonders gefährdet ist ein Bereich mit einem Radius von 1 km um den aktiven Krater Mitake. Es gilt eine entsprechende Sperrzone. eine besondere Gefahr geht von größeren Lavablöcken aus, die von den Explosionen ausgespien werden. Besonders auf der Lee-Seite des Vulkans können kleinere Bomben und Lapilli vom Wind getragen werden und dort größere Entfernungen zurücklegen.

Über den Suwanose-jima

Beim Suwanose-jima handelt es sich um einen 799 m hohen Stratovulkan, der eine Vulkaninsel im Ryukyu-Archipel bildet. Der Vulkan ist überwiegend explosiv tätig und fördert andesitische Lava. Die vorherrschenden Eruptionsformen sind strombolianisch und vulcanianisch. Im Kraterbereich gibt es 4 Krater, die entlang einer Störungszone aufgereiht sind. Der aktuell aktive Krater ist der Otake. Er befindet sich im Osten des Gipfelareals.


Weitere Kurzmeldungen:

Shiveluch eruptiert Vulkanasche

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Aktivität: Dom

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka brach der Shiveluch aus und eruptierte Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4600 m. Die Aschewolke driftete in Richtung Nordwesten. KVERT bestätigt Domwachstum.


Cotopaxi stößt Asche aus

Staat: Ecuador | Koordinaten: -0.081, -77.67 | Aktivität: Ascheeruptionen

In Ecuador ist es der Cotopaxi, der Vulkanasche eruptiert. Sie erreicht eine Höhe von 6700 m und wird vom Wind in Richtung Südosten verfrachtet. Bei einem Überwachungsflug Anfang Februar wurden heiße Fumarolen am äußeren Kraterrand detektiert.

Vulkane Japans am 27.01.22: Beyonesu Rocks

Wasserverfärbungen deuten Eruption am Beyonesu Rocks an

Gestern gab es eine weitere JMA-Warnung zu einem aktiven Unterwasservulkan im Izu-Archipel: Demnach entdeckte ein Überwachungsflugzeug Wasserverfärbungen über dem Vulkan Beyonesu Rocks (auch Bayonnaise Rocks genannt), die auf eine Eruption oder intensive hydrothermale Aktivität hindeuten. Beyonesu Rocks liegt 65 Kilometer süd-südöstlich der bewohnten Insel Aogashima.

Beyonesu Rocks wird durch eine Ansammlung kleiner Felseninsel markiert. Die Felsen bilden die höchsten Erhebungen des westlichen Randes einer 8 km durchmessenden Cladera. Der Boden der Caldera befindet sich in 1500 m Tiefe und besteht aus Basalt.

Erst Anfang der Woche gab es Berichte über Aktivität am submarinen Vulkan Kaitoku. Er gehört wie die bekannte Vulkaninsel Nishinoshima zum Ogasawara-Archipel, der sich in der Verlängerung der Izu-Inselkette befindet. Zusammen mit den Bonin-Inseln werden die Inselketten unter „Südliche Inseln“ zusammengefasst. Sie erstrecken sich über eine Länge von mehr als 1000 km und liegen südlich von Tokio. Von den erwähnten Vulkanen liegt Beyonesu Rocks der japanischen Hauptstadt am nächsten: 408 km Wasser trennen die Insel von Tokio.

Beyonesu Rocks ist ein sehr aktiver Vulkan, der durchaus größere Eruptionen hervorbringen kann. Im September 1952 wuchs ein Lavadom, der eine kleine Insel bildete. Der Dom kollabierte mehrmals und wuchs immer wieder neu. Im September des Folgejahrs kam es zu einer Explosion, ausgerechnet als ein Vermessungsschiff den Vulkan besuchte und Forscher den Feuerberg untersuchten. Alle 31 Menschen an Bord des Schiffes kamen ums Leben.

Weitere phreatomagmatische Eruptionen ereigneten sich 1960 und 1970. Wasserverfärbungen wurden regelmäßig in den 1980er Jahren gesichtet. Die bislang letzte Meldung stammt vom November 2017.

Seit der katastrophalen Eruption des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai achtet die Weltöffentlichkeit besonders auf submarine Vulkanausbrüche. Diese Eruption steht im Brennpunkt mehrerer Forschungsarbeiten und es kristallisiert sich heraus, dass der gewaltige Vulkanausbruch einen vergleichsweise großen Einfluss auf das Weltklima nimmt. Demnach wäre die Wahrscheinlichkeit um mehr als die Hälfte gestiegen, dass die Klimaerwärmung die 1,5 Grad Marke des Pariser Abkommens übersteigen wird.


Nishinoshima in Eruption

Die letzten Aktivitätsmeldungen des Inselvulkans Nishinoshima stammen aus dem Spätsommer letzten Jahres. Anfang der Woche kreist ein Überwachungsflugzeug der japanischen Küstenwache nicht nur über Beyonesu Rocks und Kaitoku, sondern dreht auch eine Runde über Nishinoshima. Man fand den Vulkan aktiv vor. Auf dem Video sieht man die Eruption einer Asche-Dampf-Wolke. Außerdem gibt es Wasserverfärbungen, die auf hydrothermale Aktivität hindeuten. Bestimmt werden wir in den nächsten Wochen wieder häufiger von diesem Vulkan lesen.


Suwanose-jima mit Ascheeruptionen

In einem anderen Archipel Japans liegt der Suwanose-jima. Er war in den letzten Tagen wieder vermehrt aktiv und eruptierte Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 3700 m aufgestiegen sind und Richtung Osten drifteten. Die Seismizität ist gestern deutlich angestiegen und es wurden 27 vulkanotektonische Erdbeben und 2 Tremorphasen detektiert.

Vulkan-News 13.01.22: Marapi

Marapi stößt weiter Asche aus

Staat: Indonesien | Koordinaten: -0.38100.47 | Aktivität: Ascheeruptionen

Am Marapi auf Sumatra (nicht verwechseln mit dem Merapi auf Java) kommt es weiter zu Ascheeruptionen. Laut VAAC erreichen sie eine Höhe von fast 4000 m. Das VSI berichtet von Aschewolken, die bis zu 1000 m über Kraterhöhe aufgestiegen sind. Generell ist festzustellen, dass die Asche allmählich höher aufsteigt und die Eruptionen stärker werden. Es kommt vereinzelt zu vulkanotektonischen Erdbeben.


Suwanoese-jima mit Aschewolken

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Aktivität: Vulcanianisch

Im Süden des japanischen Archipels eruptiert der Suwanose-jima wieder frequenter. Das VAAC brachte gestern 2 VONA-Meldungen heraus, nach denen Aschewolken bis zu 1500 m hoch aufsteigen und in Richtung Nordwesten drifteten. Die Seismizität ist relativ unauffällig.


Taal: Tremor bleibt hoch

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Aktivität: Phreatisch

Am philippinischen Taal Vulkan mehren sich die Anzeichen, dass es bald wieder zu (phreatischen) Eruptionen kommen könnte. PHILVOLCS registrierte gestern 155 Tremorphasen mit einer Dauer zwischen 2 und 4 Minuten. Zudem kam es zu einem vulkanotektonischen Erdbeben. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 6298 Tonnen. An anderen Vulkanen wäre das ein sehr hoher Wert. Für den Taal ist das ein moderater bis hoher Wert. Trotzdem besteht die Gefahr von VOG. Im Kratersee von Volcano Island wird Upwelling beobachtet. Eine bis zu 600 m hohe Dampfwolke wird ausgestoßen. Eine partielle Inflation nebst Bodenhebung überlagert die generelle Deflation der Caldera.

Vulkan-News 14.12.22: Popocatepetl

Popocatepetl eruptiert Asche

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62 | Aktivität: Asche-Eruptionen

In Mexiko ist der Popocatepetl aktiv und eruptiert Vulkanasche. Laut VAAC stieg sie zuletzt bis auf einer Höhe von 6700 m auf und wurde in Richtung Südosten verfrachtet. CENAPRED berichtete gestern von 99 Asche-Dampf Exhalationen und 295 Minuten Tremor. Gestern registrierte MIROVA eine moderate Thermalstrahlung mit 10 MW Leistung. Sie deutet darauf hin, dass glühendes Material im Schlot steht. Möglicherweise wächst auch wieder ein kleiner Lavadom, doch das ist spekulativ.


Vulkanasche am Sakurajima in 4300 m Höhe

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Asche-Eruptionen

Der japanische Vulkan Sakurajima ist wieder munterer geworden und erzeugte seit gestern mindestens 5 Ascheeruptionen. Laut VONA-Meldungen stieg die Asche bis auf einer Höhe von 4300 m auf und wurde vom starken Wind in Richtung Osten verfrachtet. Auf LiveCam-Aufnahmen ist zu sehen, dass die Asche erst nach unten gedrückt wurde und viel Material in der Bucht von Kagoshima niederging, bevor die Asche dann von aufsteigenden Winden in die Höhe transportiert wurde. Vulkanische Blitze waren nicht zu erkennen gewesen, dafür gab es aber Rotglut im Krater, was auch auf einen hohen Stand des Magmas hindeutet.


Suwanose-jima mit neuen Eruptionen

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Aktivität: Strombolianisch

Weiter südlich, genauer im Ryukyu-Archipel, liegt der Inselvulkan Suwanose-jima. Auch er ist in den vergangenen Tagen wieder munterer geworden und erzeugt Ascheeruptionen. Den VONA-Meldungen ist zu entnehmen, dass die Asche bis zu einer Höhe von 1800 m aufstieg und nach Südosten driftete. Tatsächlich gab es gestern ein moderates-starkes Erdbeben der Magnitude Mw 5,6 mit einem Hypozentrum in 22 km Tiefe. Es manifestierte sich gut 120 km südlich der Insel und könnte sich auf die Aktivität des Vulkans auswirken.

Vulkan-News 25.11.22: Shiveluch

Shiveluch mit Vulkanasche in 4000 m Höhe

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Aktivität: Dom

Auf Kamtschatka ist der Shiveluch fleißig und eruptiert Vulkanasche. Sie steigt laut VAAC bis auf eine Höhe von 4000 m auf und driftet in Richtung Osten. KVERT attestiert dem Vulkan eine erhöhte Tätigkeit und weist darauf hin, dass der Dom weiter wächst. MIROVA detektiert eine moderate Wärmestrahlung. Nachts ist Rotglut zu sehen und es gehen glühende Schuttlawinen ab. Die Tätigkeit könnte sich weiter steigern, sodass pyroklastische Ströme entstehen. Das Foto stammt vom 19. November und wurde von Yu. Demyanchuk (KVERT) aufgenommen.


Fuego fördert glühende Tephra 400 m hoch

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Aktivität: Vulcanianisch

Der Ausstoß glühender Tephra hat sich am guatemaltekischen Vulkan Fuego gesteigert. In der Stunde werden zwischen 6 und 10 Explosionen beobachtet, bei denen glühende Tephra bis zu 400 m über den Krater ausgestoßen wird. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4800 m. MIROVA detektierte gestern eine hohe Wärmestrahlung mit 105 MW Leistung.


Suwanose-jima eruptiert Asche bis zu 2400 m hoch

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Aktivität: Strombolianisch

Der südjapanische Inselvulkan Suwanose-jima ist wieder aktiver geworden und stieß eine Reihe von Aschewolken aus, die bis auf einer Höhe von 2400 m über dem Meeresspiegel aufstiegen. Der Wind verfrachtet die Wolken in östlicher Richtung.


Villarrica mit Wärmestrahlung

Staat: Chile | Koordinaten: -39.42; -71.93 | Aktivität: Strombolianisch

In Chile ist der Villarrica weiter aktiv und emittiert eine moderate Wärmestrahlung, die von MIROVA detektiert wird. Sie hat eine Leistung von 12 MW. Die Seismizität ist erhöht. Am 19. November wurden 26 vulkanotektonische Erdbeben festgestellt. Außerdem gibt es viele langperiodische Erdbeben und Tremorphasen, die auf Magmabewegungen im Untergrund hindeuten. Es könnten strombolianische Eruptionen stattfinden, die aber keine Tephra über den Kraterrand hinauswerfen.

Vulkan-News 10.11.22: Ebeko

Ebeko eruptiert Vulkanasche 4800 m hoch

Staat: Russland | Koordinaten: 50.68, 156.01 | Aktivität: Ascheeruption

Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko aktiv und förderte gestern Aschewolken bis auf einer Höhe von 4800 m. Sie driften in Richtung Südosten und könnten tieffliegende Flugzeuge gefährden. KVERT warnt zusätzlich davor, dass es jederzeit zu Eruptionen kommen könnte, bei denen Vulkanasche eine Höhe von 6000 m erreicht. Der VONA-Alarmstatus steht auf „orange“.  Es wurde ein neues Foto veröffentlicht, das eine Eruption vom 5. November zeigt. Auf einem gleichalten Sentinel-Satellitenbild ist eine schwache thermische Anomalie im Krater sichtbar. Außerdem erkennt man Ascheablagerungen auf dem Schnee. Sie hinterlassen einen Fächer in südöstlicher Richtung. Auffällig ist, dass es Schnee nur auf den Hochlagen gibt und nicht im Küstenbereich der Insel. Ein Indiz, dass es selbst in Sibirien viel zu warm ist. Normalerweise ist die Landschaft ab Oktober in ein dickes Schneekleid gehüllt. Die Situation im Süden Kamtschatkas sieht ähnlich aus: Schnee nur in den Höhenlagen, während die Küsten schneefrei sind. Beängstigend! Als ich vor 8 Jahren im Oktober in Kamtschatka war, hat es oft gescheit und Schnee war allgegenwärtig. Damals dokumentierte ich die Eruptionen der Vulkane Klyuchevskoy und Shiveluch.

Der Klyuchenskoy ist aktuell nicht aktiv, obwohl es in der letzten Zeit Aschewolken gab, die von diesem Vulkan ausgingen und VONA-Warnungen auslösten. Dass lag daran, das Vulkanasche vom wind remobilisierte wurde. Statistisch gesehen ist ein Ausbruch des Vulkans aber wieder fällig. Der Shiveluch hingegen ist auch jetzt aktiv und baut an seinem Lavadom. Gelegentlich gehen glühende Schuttlawinen ab und es kommt zu Explosionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6000 m aufsteigen lassen. Kamtschatka, und die Kurilen sind also ideale Lokationen für Vulkanspotter, würden sie nicht in Russland liegen.


Stromboli mit Tremoranstieg

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Aktivität: Lavaspattering

In den letzten 2 Tagen stieg die Tremoramplitude am Stromboli bis in den roten Bereich, von dem sie heute wieder abstürzte. Dennoch bewegt sie sich auf mittlerem Niveau. Webcam-Beobachter meldeten in unserer FB-Gruppe frequente strombolianische Eruptionen. Im INGV-Bericht der letzten Woche hieß es, dass es zwischen 5 und 11 Explosionen pro Stunde gab. Ein Anstieg gegenüber dem vorherigen Beobachtungszeitraum. Vereinzelte Explosionen wurden als stark beschrieben, während man im ganze eine durchschnittliche Explosivität feststellte. Der Gasausstoß nahm in Bezug auf Schwefeldioxid und Kohlendioxid zu, es könnte also wieder mehr Magma in der Pipeline stehen.


Suwanose-jima mit 1800 m hohen Aschewolken

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Aktivität: Vulcanianisch

Der südjapanische Inselvulkan Suwanose-jima bleibt aktiv und eruptiert Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 1800 m aufsteigen. Der Wind verdriftet sie in westlicher Richtung. Die Seismizität steigerte sich in den vergangenen Tagen wieder. So wurden am 8. November über 50 vulkanotektonische Beben festgestellt. Gestern waren es 25. Der Tremor ist gering.