Popocatepetl: neuer Lavadom

Im Krater des mexikanischen Vulkans Popocatepetl wächst ein neuer Lavadom. Dieser misst bis jetzt 50 m im Durchmesser und ist 30 m hoch. Es ist der 78. Dom seit Beginn der systematischen Beobachtung durch CENAPRED. Die Vulkanologen entdeckten ihn bei einem Erkundungsflug mit Unterstützung der Bundespolizei. Dem Dom droht das gleiche Schicksal wie seinen zahlreichen Vorgängern: die Zerstörung durch moderate Explosionen. Passend zur Meldung registriert MIROVA eine thermische Strahlung von 27 MW.

Turrialba vor neuer Eruptionsserie

Am Vulkan Turrialba in Costa Rica drohen neue strombolianische Eruptionen. Davon gehen zumindest die Wissenschaftler von OVSICORI aus. Seit 3 Tagen wurden keine Ascheeruptionen mehr beobachtet, dafür werden viele vulkanische Gase ausgestoßen, die bis zu 800 Grad heiß sind. Der Westkrater ist allerdings verstopft, weshalb sich Druck im Inneren des Vulkans aufbaut. Dieser wird sich sehr wahrscheinlich bald in strombolianischen Eruptionen abbauen.

Stromboli in guter Form

Dem Vulkan Stromboli, auf den Liparischen Inseln vor Sizilien, wurde eine gute Form attestiert. Das Attest wurde von Dr. Boris Behncke (INGV) ausgestellt, der den Vulkan vor 3 Tagen bestieg. Er filmte die häufigen Eruptionen, welche aus 2 Schloten stattfanden. Allerdings ist die Aktivität noch nicht so stark, wie zu der Hochphase im Januar dieses Jahres. Die Wärmeabstrahlung ist derzeit weitaus geringer. Ein Video der Aktivität gibt es in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“.

Erta Alé mit verklebten Pit

Am äthiopischen Vulkan Erta Alé hält die moderate Lavastromtätigkeit an, allerdings stagniert diese. Der aktive Teil des östlichen Lavastroms schreitet seit Wochen nicht weiter voran. Der Pit in der südlichen Caldera ist verkrustet und es ist keine oberflächliche Lava zu sehen. In der Nord-Caldera scheint alles wie gehabt zu sein: tief unten im Krater zirkuliert ein Lavastrom, welchen man auch als kleinen Lavasee interpretieren kann.

Turrialba: kleiner Lavasee

Im Krater des Vulkans Turrialba in Costa Rica wurde ein kleiner Lavasee entdeckt, der im Förderschlot des Vulkans brodelt. Die Forscher entdeckten den Lavasee Ende Juni auf einem Inspektionsflug mit einer Drohne. Sie vergleichen den Lavasee mit jenem im Vulkan Masaya (Nicaragua). 

Am 2. Juni ereignete sich am Popocatepetl in Mexiko eine größere Ascheeruption. Asche stieg gut 3 km über den Krater auf. Am gleichen Tag gab es eine weitere Eruption am Bogoslof auf den Aleuten und am Ätna auf Sizilien manifestierten sich weiter Erdbeben in geringer Tiefe.

Poás: weitere phreatische Eruptionen

Update 22.04.17: Der Poás wird immer aktiver! Auf der LiveCam sieht man eine dichte Dampfwolke aus einem Schlot neben dem Kratersee aufsteigen. Vor wenigen Stunden befand sich der Förderschlot noch im See, dieser trocknet als aus, bzw. wird verdampft. In dem Dampf mischen sich auch Vulkanasche und glühende Lavabrocken. Mittlerweile findet praktisch kontinuierliches Lava-spattering (kleine Strombolianer) statt. Durchaus möglich, dass bald größere Explosionen folgen.

Originalmeldung: In den letzten Tagen gab es weitere phreatische Eruptionen am Poás. Der alte Lavadom am Rand des Kratersees wurde dabei zerstört. Zudem wurde erstmals frische glühende Lava gefördert: auf einem Livecam-Bild sind einige rote Brocken erkennbar. Vulkanologen von OVSICORI  wiesen die frische Lava unter dem Mikroskop nach.

Der Zugang zum Nationalpark wurde gesperrt. Um den benachbarten Vulkan Turrialba existiert eine 5 km Sperrzone. Costa Rica Reisende sollten diese Umstände beachten. Außerdem könnten größere Ascheeruptionen zu Beeinträchtigungen des Flugverkehrs führen. Der internationale Flughafen San José ist nicht weit von den Vulkanen entfernt.

Turrialba: Ascheeruption

Gestern gab es in Costa Rica eine Ascheeruption des Vulkans Turrialba die so groß war, dass Vulkanasche den Flugverkehr behindert. Am Flughafen der Landeshauptstadt mussten mehrere Flüge gestrichen werden. Vulkanasche ging in mehreren Gemeinden nieder. Auf der Livecam sieht man derzeit leichte Asche-Emissionen. 

Suwanose-jima produzierte die ersten 4 Eruptionen dieses Jahres, die vom VAAC Tokyo für Japan registriert wurden. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 1100 m.

Colima: explosive Eruptionen

Aschewolke am Colima. © webcamdemexicoDer Colima in Mexiko ist weiterhin aktiv, allerdings hat die effusive Tätigkeit stark abgenommen. Der Lavastrom der letzten Woche ist noch nicht ganz zum Halten gekommen: auf der Webcam sieht man nachts ein wenig Rotglut an der Lavafront. Diese schreitet aber nicht mehr voran. Es kommt mehrmals täglich zu Ascheeruptionen. Eine schleuderte Vulkanasche gut 2 km hoch und schaffte es in die Medien.

Der Turrialba in Costa Rica ist weiterhin sehr munter und generiert ebenfalls Aschewolken. Vulkane.net Leser Ralf Kettner berichtet, dass die Asche selbst in 70 km entfernten Ortschaften abregnet.

Auf den Philippinen ist der Bulusan wieder ausgebrochen. Aus 2 Förderschloten steigen Aschewolken auf. Das VAAC Tokyo registrierte Vulkanasche in 2,9 km Höhe.

Vulkane weltweit

Colima: auf der Webcam zum mexikanischen Vulkan sieht man heute eine permanent illuminierte Gaswolke. Wahrscheinlich beginnt ein neuer Lavadom zu wachsen.

Rinjani: auf der indonesischen Insel Lombok kam es vor 2 Tagen zu einer spontanen explosiven Eruption. Sie ereignete sich aus dem Kegel Barujari, der im Krater des Vulkans liegt. Es waren einige Touristen auf dem Vulkan unterwegs. Sie wurden von Rettungstrupps evakuiert.

Turrialba: gestern gab es eine erneute Ascheeruption des Vulkans in Costa Rica. Vulkanasche stieg 2000 m hoch auf.

 

Katla: Erdbeben M 3,9

Der isländische Vulkan Katla wurde gestern von einem Erdbeben M 3,9 erschüttert. Es war der Auftakt zu einem Schwarmbeben. Der subglaziale Vulkan steht in den letzten Wochen aufgrund erhöhter Seismik öfters in den Schlagzeilen und ein baldiger Vulkanausbruch wird immer wahrscheinlicher.

Zudem gab es Vorgestern 3 Beben am Ätna. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 3,0. Die Hypozentren lagen in 5-6 km Tiefe unter der Ostflanke des Vulkans. Die Seismik ist in den letzten Tagen generell etwas erhöht.

Ein Beben M 5,6 manifestierte sich in der südjapanischen Inselwelt unweit des Suwanose-jima. Spannend, ob es dort in den nächsten Tagen zu neuen Eruptionen kommen wird.

Während meiner Abwesenheit kam es zu mehreren stärkeren Ascheeruptionen am Turrialba in Costa Rica. Der Flughafen von San José musste zeitweise geschlossen werden..

Kilauea: Lavastrom überquert Strasse

Lavastrom 61g überquert die Küstenstrasse. © David Ford

Am Kilauea auf Hawaii wird es langsam spannend: Lavastrom 61g hat wieder an fahrt aufgenommen und überquerte gestern die Notfall-Küstenstraße. Diese befindet sich nur 130 m von der Küste entfernt. Möglicher Weise fließt die Lava nun bereits ins Meer, oder steht unmittelbar davor!

Es ereigneten sich auch weitere interessante Vulkanausbrüche, die zumindest eine kurze Meldung wert sind:

Am Sakurajima in Japan kam es zu einem Schloträumer. Nach mehreren Wochen der Ruhe sprengte sich der Krater frei. Vulkanasche stieg bis in 5 km Höhe. Es folgten weiter Eruptionen.

Der Turrialba in Costa Rica eruptierte 4 Aschewolken die bis zu 3000 m über Kraterhöhe aufstiegen.

Heute zeigt Kliuchevskoi auf Kamtschatka ein hohes thermisches Signal. Auf der Südostflanke fließt ein Lavastrom. 

Unter der Katla auf Island gab es mehrere Erdbeben. 2 davon mit Magnituden knapp über 3.

Am Ätna auf Sizilien kam es in den letzten Tagen ebenfalls wieder zu vermehrten Erdbeben.

Vulkane weltweit

Chaparrastique: in El Salvador ist der Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen wieder unruhig geworden. Eine Dampfexplosion förderte auch etwas Vulkanasche und ließ sie in umliegenden Dörfern abregnen. Eine Dampfwolke stieg ca. 400 m hoch auf.

Santiaguito: bereits gestern ereignete sich eine starke vulcanianische Eruption am Domvulkan in Guatemala. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von gut 5000 Metern.

Turrialba: in Costa Rica ist der Turrialba wieder ausgebrochen und stieß eine Aschewolke aus. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nicht. Da der Vulkan aber seit einigen Monaten immer wieder eruptiert kann es bei Anwohnern zu Reizungen von Augen und Atemwegen kommen.