Naturkatastrophen-News 06.05.22: Wasserknappheit USA

 

  • In großen Teilen der USA herrscht Dürre
  • Die Pegel der Gewässer sind extrem niedrig
  • Die Wasser-Abflussmenge des Lake Powell wurde reduziert
  • Extremwetter in Florida

Stauseen des Colorados trocknen aus

Die Dürre in Teilen der USA wird immer dramatischer und wirkt sich überregional aus. Besonders betroffen ist der Südwesten des Landes, in dem es ausgedehnte Trockengebiete gibt. Um dem entgegenzuwirken und um die Wasser- und Energie Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, wurden große Stauseen angelegt. Zu den bekanntesten zählen Lake Powell und Lake Mead, die den Colorado aufstauen, wobei Schluchten überflutet wurden, die mit dem Grand Canyon assoziiert sind. Der Pegel des Lake Powell sind nun soweit gefallen, dass der Abfluss reduziert werden musste, damit die Turbinen im Sommer noch genug Wasser erhalten, um Strom zu erzeugen. Das gefährdet die Wasserversorgung der stromabwärts gelegenen Regionen. Vielerorts wurde die Bevölkerung aufgerufen, noch mehr Wasser zu sparen, als sie es sowieso schon tut.

Tanya Trujillo, stellvertretende Ministerin für Wasser und Wissenschaft im Innenministerium, erklärte am Dienstag gegenüber Reportern, dass man noch nie diesen Schritt im Colorado River Basin unternehmen musste. Die Abflussmenge wurde um 6,4 % reduziert. Wasser, dass dann flussabwärts fehlt. Um die Wasserversorgung des Lake Powell zu verbessern, wurde sogar die Abflussmenge anderer Stauseen erhöht, die sich oberhalb des Lake Powell befinden.

Mit Dürre-Notfallplan gegen Wasserknappheit

Diese Maßnahmen wurden bereits 2019 in einem Dürre-Notfallplan beschlossen. Viele hohe Beamte und Vertreter der Wasserwirtschat im Südwesten der USA erkennen den Ernst der Lage und denken über weitere Notfallmaßnahmen nach.

Die durch den Klimawandel verursachte anhaltende Dürre hat dazu geführt, dass der Lake Powell, einer der wichtigsten Wasserspeicher des Westens der USA und eine regionale Quelle für Wasserkraft, auf den niedrigsten Stand seit seiner ersten Befüllung in den 1960er Jahren gesunken ist.

Dürre auch in Florida

Die Dürre beschränkt sich aber längst nicht mehr nur auf den Südwesten der USA, auch wenn er am schlimmsten betroffen ist. Inzwischen kommt es selbst im -ansonsten ehr feuchten- Florida zu länger anhaltende Trockenperioden. Sie werden gelegentlich von Starkregenereignissen unterbrochen, in deren Folge es zu Überflutungen kommt. In einigen Regionen Floridas hat es seit 7 Monaten nicht geregnet und auch hier wurde zum Wassersparen aufgefordert. Infolge der Dürre steht in Palm Beach ein großes Naturreservat in Flammen. Einige Hundert Kilometer weiter kam es Anfang der Woche zu Starkregen. In Fort Meyers wurde innerhalb ein neuer Regenrekord aufgestellt. Meteorologen hoffen, dass die Regenzeit in der nächsten Woche endlich einsetzten könnte.

Kein Regen in Sicht, heißt es für New Mexico und Arizona, wo die Waldbrandsaison dieses Jahr ungewöhnlich früh begonnen hatte. Seit Tagen fackeln große Areale Buschland ab. Zahlreiche Häuser wurden bereits zerstört.

Ruapehu: Steht ein Ausbruch bevor?

Staat: Neuseeland | Koordinaten: -39.28, 175.57 | Eruption: Hydrothermal

  • Am Ruapehu stieg die Kraterseetemperatur auf 40 Grad
  • Die Förderschlote sind offen
  • Ein plötzlicher Abfall des Seespiegels könnte eine Eruption triggern

Wassertemperatur des Ruapehu-Kratersees ist gestiegen

Seit einigen Wochen zeigt man sich auf Neuseeland beunruhigt, ob der starken Seismizität des Vulkans Ruapehu. Es ereignen sich zahlreiche vulkanisch bedingte Erdbeben unter dem Vulkan, die zeitweise so schnell aufeinander Folgen, dass Tremorphasen entstehen. Die Wissenschaftler von GNS beschrieben die Seismizität als die Stärkste der letzten 20 Jahre. Mit einsetzen der Seismizität, begann sich auch die Wassertemperatur des Kratersees Te Wai a-moe zu erhöhen. Diese Temperaturerhöhungen unterliegen einer gewissen Zyklizität. Zunächst stieg die Wassertemperatur von 27 Grad auf 32 Grad, dann auf 36 Grad, wo sie eine Zeitlang verharrte. Innerhalb weniger Tage kletterte sie auf 40 Grad.

Die GNS-Forscher beobachten die Temperaturveränderungen mit Argusaugen, können sie neben dem Tremor noch ein Indiz für Magmenaufstieg sein. Heute erklärte der diensthabende Vulkanologe Geoff Kilgour, dass es noch nicht sicher sei, ob es zu einem Vulkanausbruch am Ruapehu kommen wird. Was hingegen klar ist, ist, dass mehr magmatische Fluide ins Seewasser gelangen. Am Seeboden befinden sich 2 Förderschlote. Der Größere ist der Zentralschlot in der Mitte des Kratersees. Er hat einen Durchmesser von mehreren Metern und dient als Hauptaufstiegsweg der Fluide. Im Westen des Kraters befindet sich ein kleinerer Schlot, der ebenfalls Fluide fördert. Beide Schlote sind offen und die Fluide können entweichen, so dass sich im Fördersystem kein großer Druck aufbaut. Das verringert das Eruptionsrisiko. Kilgour gibt aber zu bedenken, dass durch die offenen Schlote auch Magma leicht nach oben migrieren könnte. Dabei verhindert der Druck des Kratersees ein schnelles Aufsteigen der Schmelze. Er wirkt Quasi als Stöpsel. Sollte es aber zu einem Ablaufen des Kratersees kommen, dann fehlt der Gegendruck. Aufgrund der Druckentlastung könnte es dann zu einer Eruption kommen.

GNS Science erklärte diese Woche, dass die Wahrscheinlichkeit einer längeren eruptiven Episode oder einer größeren Eruption, wie sie 1995-96 auftrat, höher ist als noch vor zwei Monaten, aber immer noch unwahrscheinlich. Kleinere Eruptionen werden allerdings nicht ausgeschlossen. Das gilt insbesondere für phreatische Explosionen.

Erdbeben-News 06.05.22: Pakistan

Japan: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 06.05.22 | Zeit: 13:21:08 UTC | Lokation: 26.82 N ; 126.47 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,5

Im Archipel von Ryukyu bebte es mit einer Magnitude von 5,5. Der Erdebenherd befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurden 138 km westlich von Naha (Okinawa). Im letzten Monat bebte es in der Region öfters.


Pakistan: Erdbeben Mb 5,1

Datum: 06.05.22 | Zeit: 00:48:02 UTC | Lokation: 28.51 N ; 64.38 E | Tiefe: 10 km |  Mb 5,1

Im Südwesten von Pakistan bebte es mit einer Magnitude von 5,1. Das Hypozentrumlag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 42 km südlich von Dalbandin lokalisiert. Pakistan ist ein Land mit einem hohen Erdbebenrisiko. Aufgrund maroder Bausubstanz können schon moderat-starke Erdbeben Schäden an der Infrastruktur entstehen lassen. Zu Letzt geschah das im Oktober letzten Jahres, als ein Erdbeben M 5,9 20 Todesopfer und 300 Verletzte forderte.


Azoren: Erdstoß Mb 4,6

Datum: 06.05.22 | Zeit: 14:12:48 UTC | Lokation: 38.17 N ; 13.43 W | Tiefe: 20 km |  Mb 4,6

Am Cape St. Vinzent Rücken bei den Azoren gab es ein Beben der Magnitude 4,6. Das Hypozentrum lag 20 km tief. Der Epizentralpunkt wurde 362 km westlich von Algueirão festgestellt. Das Beben manifestierte sich ein gutes Stück von den Inseln entfernt und stand nicht in direktem Zusammenhang mit den Vorgängen auf der Insel Sao Jorge.