Nishinoshima: Starke Eruptionen

Der japanische Inselvulkan gibt keine Ruhe und will mit aller Macht erwachsen werden. So eruptiert der Halbstarke ohne Pause und wächst weiter. Die japanische Küstenwache überflog den Feuerberg am Montag und dokumentierte die Eruptionen. Vulcanianische Ausbrüche fördern glühende Tephra und Vulkanasche. Die Asche erreicht eine Höhe von bis zu 4000 m über dem Meeresspiegel. MIROVA verzeichnet eine sehr starke Thermalstrahlung mit einer Leistung von 1443 MW. Sie wird von Lavaströme emittiert, die die Küste der Insel vergrößern. Momentan ist Nishinoshima der aktivste Vulkan der Welt.

Kadovar mit Lavastrom

Kadovar ist ebenfalls ein Inselvulkan des Zirkumpazifischen Feuergürtels, allerdings liegt er nicht in japanischen Hoheitsgewässern, sondern vor der Küste von Papua Neuguinea. Heute registriert MIROVA eine leichte Thermalstrahlung. Wer auf Sentinel-Satellitenbildern genau hinschaut, erkennt nicht nur eine Gasfahne, die vom Vulkan ausgeht, sondern auch eine schwache thermische Anomalie, die sich vom Krater ausgehend in südöstlicher Richtung erstreckt. Sie markiert die Bahn eines kleinen Lavastroms oder von heißen Schuttlawinen.

Von der Nachbarinsel Manam geht ebenfalls eine Thermalstrahlung aus, doch sie könnte von brennender Vegetation ausgelöst worden sein. Gas wird ebenfalls ausgestoßen. Beide Vulkane sind also aktiv und mich würde es nicht wundern, wenn sich die Aktivität demnächst verstärken würde.

Kliuchevskoy: Effuive Tätigkeit

MIROVA hat heute viel zu tun und meldet eine hohe thermische Strahlung, die vom russischen Vulkan Klyuchevskoy ausgeht. Gestern emittierte der Vulkan eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 410 MW, heute sind es 175 MW. Nachts konnte man auf der LiveCam Rotglut auf der Vulkanflanke erkennen. Es wird ein zäher Lavastrom eruptiert. Explosive Eruptionen waren nicht zu sehen und es wurden auch keine Aschewolken gemeldet.

Turrialba eruptiert glühende Tephra

In Costa Rica verstärkte der Turrialba seine Aktivität ein wenig. Bei nächtlichen Eruptionen wurde nicht nur Vulkanasche ausgestoßen, sondern auch glühendes Material. Die Vulkanologen Costa Ricas beobachteten gestern innerhalb von 4 Stunden 4 strombolianische Ausbrüche.

Turrialba: kleine Ascheeruption

In Costa Rica eruptierte der Vulkan Turrialba eine kleine Aschewolke. Sie stieg gut 100 m über Kraterhöhe auf. Zuvor registrierten die Vulkanologen von OVSICORI UNA einen leichten Anstieg der Seismik. Es wurden niederfrequente Erdbeben aufgezeichnet, wie sie typisch sind für Magmenaufstieg. Seit einigen Wochen wird leichte Inflation festgestellt. Die Eruption ereignete sich am Samstagmorgen um 8.21 Uhr Ortszeit.

Turrialba ist ein 3325 m hoher Komplexvulkan in der Nähe der Landeshauptstand San José. In den Jahren 2017-2018 war er regelmäßig aktiv und erzeugte Ascheeruptionen. Nach der Eruptionsphase kam es immer wieder zu sporadischen Eruptionen, wie es jetzt auch der Fall war. Der Vulkan bleibt latent aktiv und könnte auch wieder in eine stärkere Eruptionsphase eintreten.

Pacaya weiter aktiv

In Guatemala ist der Pacaya weiterhin sehr aktiv. Aus dem Mckenney-Krater werden strombolianische Eruptionen beobachtet, die bis auf einer Höhe von 100 m über dem Krater aufsteigen. Es fließen 2 Lavaströme in südöstlicher- und nordöstlicher Richtung.

Sakurajima eruptiert

In den vergangenen Tagen war es recht ruhig geworden, um den aktivsten Vulkan Japans, doch gestern gab er wieder ein Lebenszeichen von sich. Das VAAC registrierte eine Aschewolke in einer Höhe von 1700 m. Die Seismik stieg ein wenig an, doch alles in allem stehen die Zeichen erst einmal auf Pause.

Santiaguito steigert sich

Der guatemaltekische Domvulkan Sanitaguito steigerte seine Aktivität und eruptierte mehrere Aschewolken. Laut INSIVUMEH steigt die Vulkanasche bis zu einem Kilometer über Domhöhe auf. Einige der Eruptionen erzeugen durch den hohen Gasdruck Geräusche wie ein startendes Düsenflugzeug. Es gehen regelmäßig Schuttlawinen ab, die über den Südhang fließen.

Shiveluch ein wenig munterer

Auch der Shiveluch auf Kamtschatka meldete sich mit einer kleinen Eruptionsserie zurück. Hier registrierte das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 3700 m. Seit vorgestern wurden 3 Meldungen herausgebracht.

Ebeko: Eruptionen gehen weiter

Der Kurilenvulkan Ebeko eruptierte bei schönstem Wetter eine Aschewolke. Sie erreichte eine Höhe von 1900 m über den Krater. Das VAAC detektierte die Vulkanasche in einer Höhe von 3700 m über dem Meeresspiegel. Der Vulkan liegt auf der Insel Paramushir und wird nur gelegentlich von Menschen besucht. Dennoch steht der Vulkan unter permanenter Beobachtung. Laut „Interfax“ berichtete Leonid Kotenko, ehemals leitender Ingenieur am Institut für Vulkanologie und Seismologie der FEB RAS, dass auf dem Vulkan täglich zwischen 6 und 11 Aschewolkenemissionen bis in eine Höhe von 2-3 km über dem Krater oder 4 km über dem Meeresspiegel auftreten. Aufgrund von Nebel und tiefer Bewölkung ist der Ebeko jedoch oft nicht sichtbar.

Popocatepetl eruptiert nach Pause

In den letzten 24 Stunden steigerte der mexikanische Vulkan Popocatepetl seine eruptive Tätigkeit. In den Tagen zuvor hatten die Eruptionen nachgelassen. Gestern berichtete CENAPRED von lediglich von 114 Asche-Dampf-Emissionen und 9 Minuten Tremor. Die drastische Abnahme des Tremors deutet darauf hin, dass sich im Untergrund nur wenig Magma bewegte. Umso überraschender sind die aktuellen Eruptionen: das VAAC meldete Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 7400 m aufgestiegen sind.

Kanarische Inseln: Erdbeben M 3,6

Zwischen den Kanareninseln Gran Canaria und Fuerteventura bebte es mit einer Magnitude von 3,6. Da Hypozentrum wurde in einer Tiefe von 20 km lokalisiert. Damit ereignete sich der Erdstoß in der der Asthenosphäre. In den letzten Wochen wurde eine Zunahme der seismischen Aktivität im Bereich der beliebten Ferieninseln festgestellt.

Island: Erdbeben M 4,0

Die Beben an der Tjörnes-fracture-zone gehen weiter. Heute wurde ein Erdstoß der Magnitude 4,0 aufgezeichnet. Das Epizentrum befand sich 33 km von Grimsey entfernt. Die Gegend ist für ihre submarinen Vulkane bekannt. Insgesamt wurden in de letzten 48 Stunden 814 Erdbeben unter Island registriert. Einige davon ereigneten sich auch in der Erdbebenregion auf der Reykjanes-Halbinsel.

Nishinoshima in Bestform

Der japanische Inselvulkan Nishinoshima ist weiterhin sehr aktiv und sogar zur Bestform aufgelaufen. Das VAAC Tokyo registriert weitere Aschewolken. Sie steigen bis auf einer Höhe von 4600 m auf. MIROVA detektiert eine sehr hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von bis zu 2566 MW. Es ist seit mindestens einem Jahr der höchste Wert und zeigt, dass viel Lava in Form von Strömen gefördert wird. Die Lavaströme erreichen die Küste und lassen die Insel beständig wachsen. In diesem Zusammenhang wurde jüngst eine Animation aus Satelliten-gestützten Radarbildern erstellt, die das Inselwachstum der letzten Monate veranschaulicht. Interessant sind nicht nur die Veränderungen der Küste, sondern auch das Geschehen am Krater.

Mauna Loa: Seismik herhöht

Das HVO berichtet, dass es in der letzten Woche 153 schwache Erdbeben unter dem höchsten Vulkan der Welt gab. Das stärkste Beben hatte die Magnitude 2,7 und ereignete sich unter der oberen Südostflanke. Es wird weiterhin leichte Inflation registriert: Magma sammelt sich im Magmenkörper unter dem Vulkan. Ob- und wann ein Vulkanausbruch generiert werden wird ist weiter offen.

Santiaguito: Ascheeruption in Guatemala

In Guatemala ist mit dem Santiaguito ein dritter aktiver Vulkan in den Schlagzeilen aufgetaucht. Das VAAC detektierte gestern eine Aschewolke, die bis zu einer Höhe von 4600 m aufstieg. Damit überragte die Aschewolken die alltäglichen Eruptionswolken um gut 1400 m. Die Eruption löste den Abgang einer kleinen Schuttlawine auf dem Hang des Domvulkans aus. MIROVA registriert keine nennenswerte Wärmestrahlung. Der Dom scheint nur gemächlich zu wachsen und zu größeren Abbrüchen, die glühendes Material freilegten, kam es scheinbar auch nicht. Obwohl der Vulkanausbruch nicht wirklich spektakulär war, sorgte er in der lokalen Presse für wirbel, da er zeitgleich mit dem Pacaya seine Aktivität steigerte. Der Fuego ist zudem weiterhin aktiv und eruptiert in kurzen Intervallen.

Ebeko speit weiter Asche

Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko weiterhin aktiv. Heute eruptierte er eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von fast 4300 m über dem Meeresspiegel aufstieg. Das VAAC registrierte in den letzten 48 Stunden 16 Eruptionen und sprach Warnungen für den Flugverkehr aus. Dieser findet allerdings immer noch kaum statt und ich frage mich langsam, wie lange die Regierungen der Welt den Corona-Stillstand verantworten wollen und können!

Der Ebeko ist 1146 m hoch und zur Zeit der aktivste Vulkan der Kurilen. Er wird als Somma-Vulkan geführt und weist somit Ähnlichkeiten zum Vesuv auf.

Asama: Erhöhung der Warnstufe

In Japan zeigt der Mt Asama Zeichen des Erwachens. Das JMA registrierte eine Steigerung der Seismik unter dem Vulkan und geht davon aus, dass die schwachen Erdbeben durch aufsteigendes Magma verursacht werden. Der Alarmstatus wurde auf „2“ (von 5) erhöht. Bereits im August 2019 fürchtete man einen bevorstehenden Vulkanausbruch.

Konkret begann die Seismik am Samstag zuzunehmen. Am Mittwoch wurden 59 vulkanotektonische Erdbeben registriert, am Donnerstag waren es bis 14 Uhr bereits 69 Erdstöße.

Fuego steigerte sich

In Guatemala steigerte der Fuego seine eruptive Tätigkeit. Zwar wird momentan kein Lavastrom eruptiert, dafür werden pro Stunde bis zu 10 strombolianischen Eruptionen registriert. Die Auswurfshöhe der glühenden Tephra beträgt bis zu 300 m und ist damit um 100 m höher als zuletzt. MIROVA registrierte eine moderate Wärmestrahlung. Die Eruptionen sind nun auf unserer neuen LiveCam zu bewundern.

Stromboli: Aktivität fluktuiert

Nachdem in den vergangenen Tagen die Aktivität am Stromboli recht gering war, zog sie vorgestern wieder etwas an. Das LGS verzeichnete eine Zunahme des akustischen Explosionsdruck von 0,54 auf 1,4 bar. Die Anzahl der Eruptionen aus dem nordöstlichen Kratersektor betrug 74 und lag damit unter dem Durchschnitt. Die strombolianischen Eruptionen ließen sich gestern gut via Livecam beobachten.

Piton de la Fournaise: Seismik steigt

In den letzten Tagen stieg die Seismik am Piton de la Fournaise auf der Insel La Réunion. Die Vulkanologen des OVPF sehen die zunehmende Erdbebentätigkeit als Anzeichen dafür, dass Magma unter dem Vulkan aufsteigt. Dafür spricht auch eine erhöhte Kohlendioxid-Emission. Mittelfristig rechnen die Forscher mit dem 3. Vulkanausbruch in diesem Jahr. Das Zeitfenster beträgt Tage-Wochen. Die vorangegangene Eruption war vergleichsweise kurzlebig und dauerte nur 4 Tage.

Auf der Insel freut man sich bereits, da die Corona-Beschränkungen soweit gelockert wurden, dass Einheimische sich wieder frei auf der Insel bewegen können. Bei letzten Ausbruch war das nicht so und die Eruption spielte sich praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab. Wer nun meint, dass man als europäischer Vulkantourist nun wieder eine Chance bekommt La Réunion zu besuchen sollte vorsichtig sein: es gelten immer noch Reisebeschränkungen für die Reisen in französische Überseedepartments. Mindestens wird eine 14. tägige Quarantäne für Einreisende verlangt. Unter Vorlage eines negative COVID-19-Tests verkürzt sie sich auf 7 Tage. Einige Ziele sind weiterhin off limit. Vor Reiseantritt sollte man sich gründlich informieren!

Campi Flegrei: Neues vom Radon

Das INGV Neapel veröffentlichte neue Forschungsergebnisse bezüglich eines speziellen Radon-Isotops, dass oft zur Vorhersage von Vulkanausbrüchen herangezogen wird. An vielen Stellen der Caldera wurden seit 2011 regelmäßig Gasproben gesammelt und auf das Radon Isotop 222 hin untersucht. Man fand heraus, dass die Radon-Konzentration in einem Gebiet stieg, das deutlich größer ist, als die Zone erhöhter Seismizität und Bodenanhebung. Weitere Schlussfolgerungen seitens der Wissenschaftler sind extrem schwammig formuliert. Man könnte sie so interpretieren, dass die Radon-Emissionen im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen, so wie es in anderen vulkanischen Gebieten ebenfalls der Fall ist. Freilich weiß man immer noch nicht ob- und wann es zu einer Eruption kommen wird. Trotzdem mehren sich die Erkenntnisse, dass es einen aktiven Magmenkörper unter der Caldera gibt.

Sabancaya: Lavadom zerstört

Der peruanische Vulkan Sabancaya ist weiterhin explosiv aktiv. Mehrmals täglich eruptiert er Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 6700 m ü.N.N. aufsteigen lässt. Vor wenigen Monaten wurde zudem von Domwachstum berichtet und die Vulkanologen von INGEMMET befürchtete, dass dieser bald über den Kraterrand herausragen würde. Dann hätten pyroklastische Ströme gedroht. Doch diese Gefahr scheint gebannt zu sein: der Dom wurde durch die anhaltenden Explosionen zerstört. Das fanden die Forscher heraus, indem sie mittels Drohen Erkundungsflüge zum Krater unternahmen. Da der Vulkan selbst fast 6000 m hoch ist, ist es schon eine beachtliche Leistung für die Fluggeräte so eine Höhe zu erreichen. Für die meisten Drohnen wird die Luft in dieser Höhe zu dünn.

Ebeko eruptiert Vulkanasche

Der Kurilenvulkan Ebeko ist sehr aktiv und eruptiert Vulkanasche. Das VAAC registrierte heute bereits 3 Aschewolken. Sie stiegen bis zu 4300 m hoch auf. Trotz seiner Abgeschiedenheit auf Paramushir Island gibt es eine LiveCam.

Kanlaon: Seismik rückläufig

Auf der Philippineninsel Negros ist der Kanlaon seismisch weiterhin aktiv. Allerdings hat die Anzahl der Erdbeben abgenommen. In den letzten 24 Stunden wurden 38 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Eine Dampfwolke stieg bis zu 300 m hoch auf.

Nishinoshima stößt Asche aus

Der japanische Inselvulkan Nishinoshima ist strombolianisch aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VAAC verzeichnet Vulkanasche in einer Höhe von 2700 m. MIROVA registriert eine moderate Wäremanomalie.

Pacaya: Lavaströme bestätigt

INSIVUMEH bestätigte nun die gesteigerte Aktivität am Pacaya in einem Sonderbulletin. Demnach fließen 2 Lavaströme in unterschiedliche Richtungen: der Lavastrom im Südwesten ist 650 Metern lang, der im Nordwesten hat eine Länge von etwa 200 Metern. Sie entspringen im Gipfelbereich, in etwa 100 m Entfernung vom Mc Kenney-Krater. Dieser ist strombolianisch aktiv und stößt glühende Tephra bis zu 200 m hoch aus. Seit dem 20. Mai hat die Seismik zugenommen.

Pacaya: Steigerung der Aktivität

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya steigerte heute Nacht seine Aktivität und eruptiert kleine Lavafontänen aus dem Mc Kenney Krater. Sie speisen multiple Lavaströme, die auf den Vulkanflanken unterwegs sind. Sie sind von umliegenden Gemeinden aus gut sichtbar und sorgten für Alarmstimmung bei der Bevölkerung. Bereits vor 3 Tagen gab es eine Phase erhöhter Aktivität. Für mich sieht es so aus, als würde der Pacaya paroxysmale Eruptionen erzeugen. Allerdings wird scheinbar nicht viel Vulkanasche ausgestoßen, denn VONA-Warnungen gibt es nicht. Was fehlt sind auch aktuelle Berichte der Vulkanologen von INSIVUMEH. Offensichtlich macht der Corona-Lockdown und Geldmangel der Behörde zu schaffen.

Kanlaon: Anstieg der Seismik

Unter dem philippinischen Vulkan Kanlaon wird seit 2 Tagen eine Zunahme der seismischen Aktivität festgestellt. PHILVOLCS berichtete gestern über 136 vulkanotektonische Erdbeben, die den Vulkan erschütterten. In den letzten 24 Stunden wurden 108 Beben registriert. An beiden Tagen wurden insgesamt 5 Beben mit Magnituden größer/gleich 3 festgestellt. Sie wurden von den Anwohnern umliegender Orte gespürt. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 4,7, was für ein vulkanotektonisches Beben schon sehr stark ist. Entsprechend groß ist die Besorgnis, dass sich der Vulkan auf einen größeren Ausbruch vorbereiten könnte. Dampfwolken steigen bis zu 300 m über den Gipfelkrater auf. Die Schwefeldioxid-Emission betrug gestern 438 Tonnen am Tag. Seit Januar wird eine leichte Inflation registriert. Trotzdem steht die Warnstufe nur auf „1“. Es gilt eine 4 km Sperrzone um den Krater.

Semeru weiterhin aktiv

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru weiterhin fleißig in Eruption begriffen. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m. Zwischen 6.00 Uhr und 12.00 Uhr registrierten die Vulkanologen vom VSI 17 seismische Eruptionssignale. Sie hatten Amplituden zwischen 12 und 20 mm und dauerten bis zu 140 Sekunden an. Auffällig ist, dass es seit 3 Tagen kaum vulkanisch bedingte Erdbeben gibt. Es sieht so aus, als würde der Magmenaufstieg nachlassen.

Merapi eruptierte 2 Mal

Heute Morgen eruptierte der indonesische Vulkan Merapi 2 Mal und schickte Aschewolken bis auf einer Höhe von 6100 m. Die Asche wurde in westlicher Richtung verdriftet. Das VSI registrierte die Eruptionen als seismische Signal. Das Stärkste hatte eine Amplitude von 75 mm und hielt 5 Minuten und 35 Sekunden an. Bereits in den Tagen zuvor wurde eine Erhöhung vulkanisch bedingter Erdbeben registriert.

Manche Medien berichten von 3 Eruptionen. Was dort als 3. Vulkanausbruch eingestuft wird, war ein 2. Puls in der 2. Eruption. Die Vulkanologen vom VSI berichten von 2 Eruptionen.

Inwieweit der Dom an Größe einbüßte ist nicht bekannt, da keine größeren pyroklastischen Ströme gemeldet wurden, dürften die Eruptionen rein explosiv gewesen sein. Zuletzt wurde gemeldet, dass der Dom stabil sei und ein Volumen von 200.000 Kubikmeter hätte. Einen nennenswerte Thermalstrahlung wurde nicht emittiert. Im letzten Jahr war das Wachstum gering. Um den Krater gilt eine 6 km durchmessende Sperrzone. weitere Eruptionen inklusive Kollaps-Ereignisse sind möglich.

Das Schwarmbeben an der Tjörnes-fracture-zone (TFZ) intensivierte sich gestern Abend weiter. Es wurde ein Erdbeben der Magnitude 5,6 registriert. Erdstöße mit Magnituden größer als 5 kommen auf Island vergleichsweise selten vor und sprengen die Anzeigeskala auf der Website des IMO. Aber nicht nur die Magnitude des Bebens stellte ein Superlativ dar, sondern auch die schiere Anzahl an Beben generell: 1388 Erdstöße wurden innerhalb von 48 Stunden registriert. 69 hatten Magnituden größer als 3. Da die vorwiegende Bewegung an der TFZ divergent ist und dort die Kontinentplatten von Europa und Nordamerika auseinander driften, ist es wahrscheinlich, dass Magma in den sich vergrößernden Spalt eindringt, um die Lücke zu füllen.

Die Karte zeigt die ganze Insel, mit dem Schwarmbeben im Norden. Die Beben auf der Reykjanes-Halbinsel sind im Südwesten als Punkte eingezeichnet. Man erkennt deutlich, dass zwischen beiden Bebenspots ein paar Größenordnungen liegen. Zu sehen ist auch, dass es zahlreiche Beben an der Krafla (Myvatn), dem Herdubreid und am Bardarbunga gegeben hat. Sie wurden durch die Aktivität an der TFZ getriggert.