Shiveluch stößt Vulkanasche aus

Der Shiveluch auf Kamtschatka (Russland) ist weiterhin sehr aktiv. Der Dauerbrenner des Nordens erzeugte gestern eine Aschewolke, die eine VONA-Meldung auslöste: Es wurde Vulkanasche in einer Höhe von 8.800 m detektiert. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 108 MW. Auf sentinel-Satellitenfotos erkennt man eine ausgeprägte Wärmeanomalie, die vom Dom im Krater des Vulkans ausgeht. Ich vermute, dass die Aschewolke mit einem partiellen Domkollaps und der Generierung eines pyroklastischen Stroms einherging.

Popocatepetl: Neuer Lavadom entdeckt

Gestern unternahmen die Vulkanologen von CENAPRED einen Flug über den Popocatepetl und entdeckten einen neuen Lavadom, der den zentralen Förderschlot verstopft. Noch ist der Dom wenig mehr als ein Krümmel, am tiefsten Punkt des 150 Meter tiefen Kraters. Dieser ist von den anhaltenden Explosionen der letzten Monate recht groß geworden und hat einen Durchmesser von 350 m. Die Dome sind meistens relativ kurzlebig. Sie können die explosiven Eruptionen eine Zeit lang ausbremsen, bis der Druck im Vulkan zu groß wird. Dann wird der Dom in der Regel durch eine Serie starker Explosionen ausgeblasen. Dennoch besteht die Sorge, dass der Dom einmal so groß werden könnte, dass er den Kraterrand überragt. Spätestens dann drohen pyroklastische Ströme.

Ätna: Wärmeanomalie

Die Aktivität am Ätna geht weiter, allerdings bei rückläufigem Tremor. Das LGS registriert immer noch eine hohe Anzahl von Infraschall-Ereignisse, die auf häufige explosive Eruptionen hindeutet. Die Seismik des INGV zeigt rege Mikroseismik unter dem Gipfelkrater und im Bereich des Valle del Bove. Auf dem neusten Sentinel-Bild erkennt man, dass die thermische Anomalie im Bereich der Bocca Nuova größer geworden ist, während die Wärmestrahlung der Voragine unverändert hoch ist. Der Nordostkrater zeigt sich verdampft und ohne eindeutigen Signal. Die Wärmesignatur könnte allerdings vom Dampf abgeschirmt gewesen sein.

Stromboli: Aktivität rückläufig

Die Aktivität am Stromboli wird immer noch als hoch eingestuft, allerdings bei weiter rückläufigen Werten. Die Anzahl der VLP-Ereignisse (Erdbeben mit einer sehr langen Amplitude) schrumpfte gestern auf 19,3. Am Vortag betrug der Wert 20,3 Ereignisse pro Stunde. Normal sind 5-12 Erdbeben dieser Art. Die VLP-Ereignisse stehen im Zusammenhang mit der Entgasung des Magmas. Respektive ist auch die explosive Tätigkeit zurückgegangen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß aus dem Nordostkrater betrug 57 Tonnen am Tag. Die Spitzenwert während der Hochphase der Eruption lagen bei über 230 Tonnen am Tag. Als Schlussfolgerung ergibt sich, dass die Aktivität langsam abklingt und sich Standardwerten annähert. Trotzdem kann noch keine Entwarnung gegeben werden: Jederzeit könnte ein neuer Magmenkörper aufsteigen und einen Paroxysmus auslösen.

Karangetang eruptiert Vulkanasche

Auf der indonesischen Insel Siau eruptierte der Vulkan Karangetang Vulkanasche. Die Asche stieg bis auf einer Höhe von 2400 m über dem Meeresspiegel auf. Es wurde eine VONA-Warnung für den Flugverkehr ausgegeben. MIROVA verzeichnet eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 109 MW. Die Wärme wird sehr wahrscheinlich von einem kurzen Lavastrom emittiert, der vom Dom im Krater des Vulkans ausgeht. Spekulativ ist, dass die Aschewolke von einem kleinen pyroklastischen Strom ausging.

Anak Krakatau eruptiert phreatisch

Der Inselvulkan Krakatau hat wieder einen kleinen Rülpser von sich gegeben und eruptiert phreatisch. Allerdings wurde diesmal Vulkanasche mit ausgestoßen, die von den Satelliten registriert wurde. Sie erreichte eine Höhe von 600 m über Meeresniveau und damit auch über Kraterhöhe: Seit dem Flankenkollaps Ende letzten Jahres befindet sich der aktive Krater an der tiefsten Stelle der Insel. Nur eine flache Sandbank separiert den Krater vom Ozean. Der Krater ist mit Meerwasser geflutet. Die Eruptionen werden vom Dampf angetrieben, der entsteht, wenn das Wasser von der Erdwärme verdampft wird.

Popocatepetl weiter explosiv aktiv

In Mexiko ist der Popocatepetl weiterhin aktiv. Seine Explosionen fördern Vulkanasche bis auf einer Höhe von 7000 m. CENAPRED registrierte 7 Eruptionen, 224 Exhalationen und 486 Minuten Tremor.

Ätna eruptiert Asche

Last, but not least, das fast schon tägliche Update zum Ätna auf Sizilien. In den frühen Morgenstunden eruptierte der Zentralkrater Aschewolken. Diese drifteten in südlicher Richtung. Der Tremor ist weiterhin erhöht, allerdings pendelte er sich auf einen etwas niedrigeren Niveau ein, als es noch in der letzten Woche der Fall war. Das LGS verzeichnete heute wieder durchgehend Infraschall, der von explosiven Eruptionen stammt. In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde auch weitere Fotos der Aktivität in der Voragine geteilt.

White Island mit Schlammeruptionen

Der Inselvulkan White Island liegt vor der Nordküste Neuseelands und eruptiert Schlamm. GeoNet berichtet von den geysirartigen Eruptionen und sagt, dass für Besucher der Insel keine Gefahr bestehe. Die Eruptionen schleudern Schlamm bis zu 10 m hoch. Die Aktivität stieg in den letzten 3 Wochen an.

Genaugenommen handelt es sich bei den Eruptionen um Gaseruptionen: Das Gas sammelt sich unter zähem Schlamm in einem kleinen Krater. Es bilden sich Gasblasen und wenn der Druck zu groß wird, steigt das Gas auf, schiebt einen Lavadom empor und lässt ihn platzen. Ähnliches kennt man von den Schlammquellen in Indonesien.

Grund für die Zunahme der Aktivität ist der Anstieg des Wasserspiegels im Kratersee. Das Wasser überflutete mehrere fumarolisch aktive Schlote. Es bildete sich zäher Schlamm, der die normale Entgasung hemmt. Unklar ist, ob der Seespiegel aufgrund von Regenfällen anstieg, oder ob der Vulkan dahinter steckt. Da sich Seismik, Tremor, Deformation und Gasflux innerhalb normaler Parameter bewegen, bleibt der Alarmstatus des Vulkans auf „1“.

Ätna: Tremor fluktuiert

Die Aktivität am Ätna geht weiter. Der Tremor fluktuierte in den letzten 24 Stunden. Beim LGS wurde nachts Tremor mit hoher Amplitude registriert, während die Anzahl der Infraschall-Ereignisse niedrig blieb. MIROVA verzeichnete eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 32 MW. Sentinel-Satellitenaufnahmen von gestern zeigen 4 thermische Anomalien. Die Stärkste geht von dem Intrakrater-Kegel in der Voragine (Bildmitte) aus. Zwei kleinere Spots erkennt man darunter in den beiden Schloten der Bocca Nuova. Eine weitere, relativ große Anomalie zeigt sich im oberen Teil des Kraterkomplexes. Dort liegt der Nordostkrater. Interessanter Weise scheint der Neue Südostkrater gerade keine Lust zu haben, sich an der Aktivität zu beteiligen und zeigt uns die kalte Schulter. Die Seismik ist weiterhin hoch und unter dem Zentralkrater findet eine rege Mikroseismik statt. Diese deutet auf Magmenbewegung hin.

Long Valley Caldera: Neues Schwarmbeben

Unter der Long Valley Caldera in den USA gab es ein neues Schwarmbeben. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 3,0. Es folgten gut ein Dutzend Beben im 2-er Bereich und unzählige schwächere Erdbeben. In der Monatsübersicht des USGS werden in dem Gebiet gut 750 Erdbeben erfasst. Ob Inflation statt findet, wurde bisher nicht kommuniziert.

Stromboli: Auswurfsrichtung geändert

Der Stromboli auf den Liparischen Inseln ist weiterhin aktiv. Das LGS attestiert einen hohen Aktivitäts-Index, auch wenn die einzelnen Parameter leicht rückläufig sind. Webcams-Fotos zeigen, dass die Eruptionen aus dem NE-Kratersektor ihre Auswurfsrichtung geändert haben. Anstatt gerade aufsteigende Fackeln zu erzeugen, wird die glühende Tephra nun mehr in nordöstlicher Richtung ausgeworfen. Dabei werden die Lavabrocken weit über die Außenflanke des Kraterkegels gestreut. Potenziellen Beobachtern auf der Cima können solche seitwärts gerichteten Explosionen schneller gefährlich werden. Allerdings ist ist der Aufstieg weiterhin gesperrt und es dürfte keine Beobachter des Geschehens geben.

Sabancaya eruptiert Vulkanasche

Der peruanische Vulkan Sabancaya ist nun seit fast 3 Jahren ununterbrochen aktiv: täglich erzeugt er bis zu 30 explosive Ascheeruptionen. Gestern eruptierte er eine Aschewolke, die 2,5 km über Kraterhöhe aufstieg. Die Vulkanasche regnete über Ortschaften im Distrikt Lluta in der Provinz Caylloma nieder. Vulkanologen von IGP bestätigten anhaltenden Tremor. Zudem werden vulkanotektonische Erdbeben registriert. Sie entstehen, wenn Magma aufsteigt und dabei umgebende Gesteine brechen lässt. Es ist also mit anhaltender Aktivität zu rechnen.

Steamboat Geyser weiter aktiv

Mittlerweile scheinen sich die Medien an die Aktivität des weltgrößten Geysirs Steamboat gewöhnt zu haben und berichten kaum noch über dessen Sprünge. Dennoch ist der Geysir im Yellowstone Nationalpark weiterhin aktiv und müsste in den nächsten Tagen seinen nächsten Sprung machen. In diesem Monat wurden bereits 3 Sprünge registriert: Sie erfolgten am 3., 11., und 17. September. Der längste Sprung dauerte 25 Minuten.

Update: Heute ereignete sich tatsächlich der 4. Sprung des Monats. Steamboat Geyser ist weiter auf Rekord-Tour.

Kilauea: Kratersee mit Strömung

Der Kratersee im Halema’uma’u Krater wächst weiter. Zudem entdeckten die Wissenschaftler nun eine Strömung im See. Sie wurde vom Grundwasser hervorgerufen, dass seitlich in den See einfloss. Der Prozess dauerte ca. 25 Minuten, danach verschwand die Strömung wieder. Ich vermute, dass starke Regenfälle für den stärkeren Wasserzufluss verantwortlich waren.

Ätna: Show geht weiter

Die vulkanische Aktivität im Zentralkrater Voragine geht weiter und hat sich letzte Nacht weiter intensiviert. Glühende Tephra wurde weit über die Höhe des Kraterrandes hinaus ausgeworfen. Einzelne Explosionen deckten sogar den Westhang des Kraters ein. Diese Eruptionen hinterließen auf dem Seismogramm des INGV deutliche Ausschläge. Das macht es für Gipfelstürmer besonders gefährlich. Während der Nacht registrierten die Seismogramme des LGS hohen Tremor. Tagsüber hat er abgenommen. Es werden täglich mehrere Erdbeben mit Magnituden über 1 registriert. Die stärkste Erschütterung brachte es heute auf 2,8 und manifestierte sich unter dem Valle del Bove in einer Tiefe von nur 1 km.

Popocatepetl weiterhin aktiv

In Mexiko sorgt der Vulkan Popocatepetl weiterhin für Schlagzeilen, indem er mehrmals täglich Aschewolken eruptiert. Die Vulkanasche erreicht dabei eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel. CENAPRED berichtete gestern von 7 Eruptionen, 152 Exhalationen und 646 Minuten Tremor. Der Popocatepetl ist der mächtigste Vulkan des Landes und zugleich der Aktivste.

Asosan mit Aschewolken

Der japanische Vulkan Asosan ist heute  wieder ziemlich aktiv und eruptierte bisher 3 Aschewolken, die VONA-Meldungen auslösten. Die Vulkanasche stieg bis zu 2100 m ü.N.N. auf und driftete mit dem Wind in nordöstlicher Richtung.

Poás: Nationalpark bleibt geschlossen.

Nach der phreatischen Eruption vom Sonntag, bleibt der Poás Nationalpark bis aufs weitere verschwunden. Die Vulkanologen fürchten, dass es weitere Eruptionen geben könnte. Die Gefahr hierfür ist besonders hoch, wenn der Kratersee ausgetrocknet ist, wie es derzeit der Fall ist. Ein örtlicher Vulkanologe erklärte, dass es aufgrund der Trockenheit einen Riss in der „Dichtung“ des Schlotes gab, die das Gas des hydrothermalen Systems im Untergrund hält. Durch diesen Riss kam es zur phreatischen Eruption. Besucher des Parks, die bereits Eintrittskarten erworben haben, bekommen das Geld zurückerstattet.

Stromboli: Aktivität weiterhin hoch

Auch wenn es um Stromboli in den letzten Tagen ruhiger geworden ist, attestiert das LGS-Florenz eine hohe Aktivität des Vulkans. Allerdings sind die meisten Parameter leicht rückläufig. Eine Ausnahme bildet da der Schwefeldioxid-Flux. Er betrug in den letzten 24 Stunden 132 Tonnen. Gegenüber den Vortagen hat sich der Wert fast verdoppelt. Schwefeldioxid wird vom Magma freigesetzt und steht somit in direkter Relation zur Magma-Menge, die im Fördersystem steht und entgast.

Abseits wissenschaftlicher Beobachtungen sind die meisten Beobachter des Vulkans von seiner anhaltenden explosiven Aktivität begeistert. Gestern Mittag gab es eine ruhigere Phase des Vulkans, doch am Abend zog die Aktivität wieder deutlich an. Beobachter berichten von Explosionen im Minutentakt. Das Foto stammt von unserem FB-Gruppenmitglied Ruedi Thomi der sich derzeit vor Ort befindet.

Ätna: Tremor weiterhin hoch

Der Tremor am Ätna auf Sizilien ist weiterhin hoch und bewegt sich mit geringen Schwankungen seitwärts. Das LGS zeichnete heute Nacht eine Tremor-Phase mit besonders großer Amplitude auf, was normalerweise auf starke Explosionen hindeutet. Im Widerspruch dazu wurden keine Infrasound-Ereignisse registriert. Derzeit ist es am Ätna allerdings sehr stürmisch und der Wind könnte die Messergebnisse beeinflussen. Unklar ist auch, ob die Lücke in der Registrierung der Erdbeben durch einen Defekt der Aufzeichnung hervorgerufen wurde, oder ob sich zwischen dem 20.09 -22.09 tatsächlich keine Erdbeben am Ätna ereigneten. Ein Blick auf die Ereignisse der letzten 4 Wochen zeigt jedenfalls eine rege Bebentätigkeit, die darauf hindeutet, dass sich einiges an Magma im Untergrund bewegt. Auffällig ist ein Schwarmbeben im Westen des Vulkans und ein Beben-Cluster unter dem Zentralkrater.

Poás eruptiert Aschewolke

Der Vulkan Poás in Costa Rica ist ausgebrochen und eruptierte eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 5700 m aufstieg. Das sind ca. 3000 m über Kraterhöhe. Die Eruption fand um 21:00 Uhr Ortszeit statt und löste eine VONA-Warnung aus. Vor 2 Jahren stand der Poás regelmäßig in den Schlagzeilen, da er sich in einer sehr aktiven Phase befand. Dabei wurde sein Kratersee verdampft, der sich derzeit wieder neu bildet.

Merapi: VONA-Warnung vor Vulkanasche

Am Merapi auf Java (Indonesien) ging letzte Nacht ein pyroklastischer Strom ab. Er sorgte nicht nur in den lokalen Medien für viel Aufregung, sondern erzeugte auch eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 3700 m ü.N.N. aufstieg. Grund genug, damit der Flugverkehr gewarnt werden musste. Die Eruption verursachte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 70 mm. Indirekt lässt sich aus dem Ereignis schließen, dass der Dom im Krater des Vulkans weiter wächst. Genaue Daten zum Domwachstum wurden in den letzten Wochen nicht mehr kommuniziert. Allerdings emittiert der Dom immer noch keine nennenswerte Wärmestrahlung, die von den Sentinel-Satelliten registriert werden könnte. Selbst der aktuelle Abbruch des Lavapakets, aus dem der pyroklastische Strom entstand, erzeugte kein Signal.

Ätna: Eruption hält an

Die Terminal-Eruption am Ätna auf Sizilien geht weiter. Die Instrumente des LGS zeichneten auch heute Nacht wieder Infraschall auf, der von der explosiven Aktivität der Voragine ausging. Zudem gab es Phasen mit hohem Tremor. Momentan liegt er wieder knapp im „roten“ Bereich. Das Wetter scheint besser zu werden und es würde mich nicht wundern, wenn es demnächst neue Fotos der Aktivität geben würde.

Shiveluch aktiv

Der Vulkan auf Kamtschatka ist weiterhin aktiv. Von seinem Dom gehen pyroklastische Ströme ab. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung. Vulkanasche stieg bis zu 4600 m ü.N.N. auf.

Asosan eruptiert Vulkanasche

Auf der japanischen Insel Kyushu eruptiert der Asosan weiterhin kleine Aschewolken. Wie hoch sie aufsteigen, wurde in den letzten Tagen nicht mitgeteilt. Der Vulkan ist ein beliebtes Ausflugsziel der Japaner und verfügt über eine entsprechend gut ausgebauten Infrastruktur nebst Seilbahn. Diese ist momentan allerdings außer Betrieb.

Askja: Schwarmbeben

Unter dem isländischen Vulkan Askja manifestierte sich ein Schwarmbeben. Die gut 20 Erdstöße hatte geringe Magnituden und lagen relativ flach. Die Erdbeben könnten im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen. In den letzten Jahren kam es in der Region immer wieder zu Schwarmbeben.

Popocatepetl eruptiert Vulkanasche

Der mexikanische Vulkan Popocatpetl ist weiterhin sehr aktiv. Heute Nacht gab es eine VONA-Warnung zu einer Aschewolke, die eine Höhe von 8500 m über dem Meeresspiegel erreichte. CENAPRED berichtete gestern von 16 Explosionen, 183 Exhalationen und 690 Minuten Tremor. Zudem gab es ein vulkanotektonisches Beben der Magnitude 2,6. Der Popocatepetl ist bereits seit mehreren Jahren aktiv, doch in diesem Jahr steigerte er seine Aktivität. Ein großer Ausbruch könnte umliegende Ortschaften gefährden und sich sogar auf die mexikanische Hauptstadt negativ auswirken.

Stromboli steigert Explosionsstärke

Der Inselvulkan Stromboli steigerte seine Explosivität. Das berichten mehrere LiveCam-Beobachter in unser FB-Gruppe. Auf Screenshots sieht man schöne Feuergarben mit Tephra, die sich auf der Außenflanke des Kraters ablagert. Bereits gestern wurden die Explosionen als stark beschrieben. Das Update des LGS steht noch aus.

Sakurajima ist gut gelaunt

Auf der japanischen Insel Kyushu läuft der Sakurajima zu Bestform auf und eruptiert Aschewolken, die relativ hoch aufsteigen. Sie erreihen Höhen von bis zu 3000 m. Berichte über vulkanische Blitze in den Wolken liegen bisher nicht vor. Dieses Jahr wurden bisher 228 VONA-Meldungen zu diesem Vulkan ausgegeben.

Karangetang mit Wärmesignal

Der Karangetang auf Siau (Indonesien) st weiterhin aktiv. MIROVA bestätigt dem Feuerberg eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 128 MW. Im Krater wächst ein Lavadom und es gehen glühende Schuttlawinen ab. Möglicherweise fließt auch ein zäher Lavastrom im oberen Bereich des Vulkans.

Anak Krakatau: Video einer phreatischen Eruption

Am 18. September gab es mehrere phreatische Eruptionen am Anak Krakatau. Die Teilnehmer einer Reisegruppe standen gerade am Kraterrand, als sich eine der Eruptionen ereignete. Sie filmten das Ereignis aus nächster Nähe. Interessant ist auch der Ton des Films. Das Video wurde in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ geteilt.

Vom Ätna zurück

Mit einer Nacht Verspätung bin ich heute Morgen vom Ätna zurückgekehrt. Grund für die Verspätung war ein Unwetter über dem Nordosten Siziliens, welches zum Ausfall zahlreicher Flüge sorgte. Darunter war natürlich auch mein Flug. Das Unwetter brachte nicht nur ein heftiges Gewitter am Ätna mit sich, sondern auch einen Hagelsturm am Stromboli. Der Vulkan zeigte sich in den letzten Tagen von seiner aktiven Seite. Das LGS berichtet von einer hohen Anzahl explosiver Eruptionen, die so stark sind, dass besonders viele Steinschläge ausgelöst werden. Die ausgestoßenen Lavabrocken rollen über die Sciara del Fuoco bis ins Meer.

Am Ätna wurde die LGS-Vorwarnstufe von „orange“ auf „gelb“ zurückgestuft, dennoch werden immer noch Explosionen registriert. Aufgrund des weiterhin schlechten Wetters sind visuelle Beobachtungen der Aktivität derzeit nicht möglich.

Grimsvötn mit Tremor

Gestern Abend sorgte erhöhter Tremor am isländischen Gletschervulkan Grimsvötn für Aufregung. In den Sozialen Medien wurde über eine Eruption spekuliert. Doch dafür war die Seismik zu gering. Island-Kenner und Vulkanblogger Jon Friman sorgte dann für Aufklärung: Der Tremor-Puls stammte von der Skaftárkötlum cauldron, wo sich ein kleinerer Gletscherlauf manifestierte. Die Depression im Eis liegt unweit des Grimsvötn und wird durch ein subglaziales Hydrothermalfeld erzeugt. Die Heißen Quellen Schmelzen das Eis und bilden eine Kaverne, die mit Schmelzwasser gefüllt ist. Dieses Wasser fließt nun ab, was nicht nur für Hochwasser in umliegenden Flüssen sorgt, sondern auch für Erschütterungen im Untergrund.

Mauna Loa: Seismik erhöht

Das HVO brachte jüngst sein neues wöchentliches Update zum Mauna Loa heraus. Demnach wird weiterhin leichte Inflation registriert. Es sammelt sich Magma unter dem Vulkan an. Zudem verdoppelte sich fast die Anzahl der flachen Erdbeben mit geringen Magnituden: in der letzten Woche wurden 90 Erdstöße registriert, davor waren es 49.