Kirishima: Lavadom läuft über

Am japanischen Vulkan Kirishima läuft der Lavadom im Krater Shinmoe-dake über dessen Rand. Es handelt sich um einen Pancake-Dom, dessen Lava noch vergleichsweise dünnflüssig und etwas fließfähig ist. Ein ähnlicher Dom wuchs im Krater des Gunung Agung auf Bali. Am Kirishima ist der Krater deutlich kleiner und die Förderrate höher, so dass der Dom nun bereits nach wenigen Tagen überläuft. Es könnten pyroklastische Ströme entstehen, wenn von der Domfront Lavabrocken abbrechen. Wenn der Dom weiter wächst, könnte er als zähflüssiger Lavastrom über die Flanke des Vulkans fließen. Zudem werden weiterhin explosive Eruptionen generiert, die Vulkanasche aufsteigen lassen. Das VAAC meldete heute bereits 4 dieser Aschewolken. Die Vulkanasche stieg bis zu 6 km hoch auf. Der Dom ist gut auf der LiveCam zu sehen.

Ätna und die Erdbeben

Die Seismik am Ätna ist weiterhin hoch. Heute werden auf der Karte die letzten beiden Schwarmbeben angezeigt, die sich im NW und SW des Vulkans ereigneten. Die Beben im NW manifestierten sich in großen Tiefen, während die Beben im SW in geringen Tiefen statt fanden. Sie wurden sehr wahrscheinlich durch aufsteigendes Magma verursacht. Beeindruckend die Anzahl der Erdbeben in der Monatszusammenfassung. In den letzten Tagen werden immer wieder schwache strombolianische Eruptionen aus dem NSEC beobachtet. Es stellt sich schon seit Monaten die Frage, wann es zu größeren Eruptionen am Ätna kommen wird: es könnte jederzeit soweit sein!

Auch bei den Liparischen Inseln manifestierten sich einige Erdbeben. Diese zeigen bisher allerdings keine Auswirkungen an der Oberfläche. Stromboli schiebt dienst wie immer und eruptiert glühende Tephra bis zu 100 m hoch. Im schnitt erfolgen 5-8 Eruptionen in der Stunde. Zum Jahreswechsel zeigte sich Stromboli deutlich aktiver. Seit der Antike gilt Stromboli als Leuchtfeuer des Mittelmeeres.

Vulkanausbruch am Kirishima in Japan

Die Eruption des Kirishima in Japan geht weiter. Der Vulkanausbruch begann am 1. März und erreichte am 6. März seinen bisherigen Höhepunkt: das VAAC Tokyo registrierte 7 Aschewolken, die vom Krater Shinmoe-dake aufstiegen und eine Höhe von 5 km erreichten. Es wurde eine starke thermische Anomalie festgestellt. Heute wurden bisher 2 Aschewolken registriert, aber praktisch keine Wärmestrahlung mehr gemessen. Die Eruption ist rückläufig.

Mayon auf den Philippinen

Der Vulkan Mayon ist weiterhin aktiv, allerdings ist auch hier die Aktivität rückläufig und PHILVOLCS reduzierte den Alarmstatus um eine Stufe. Die thermische Strahlung bewegt sich auf vergleichbaren Niveau, wie zu Beginn der Eruption vor fast 6 Wochen. Die Wärmestrahlung wird von 3 Lavaströme emittiert, welche Längen zwischen 4,5 und 1,9 km erreicht haben. Die Lava tritt relativ ruhig aus dem Krater aus, Explosionen finden praktisch keine mehr statt. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist mit 2312 t am Tag noch hoch. Seit dem 20. Februar wird im unteren Bereich des Vulkans Deflation registriert. Der allgemeine Trend zeigt allerdings noch eine Inflation an. Dies bedeutet, dass sich in der Magmakammer immer noch Magma befindet, was raus will.

Kilauea auf Hawaii mit Erdbeben

In den letzten Stunden ereigneten sich unter dem Kilauea auf Hawaii zahlreiche Erdbeben vom Niederfrequenz-Typ. Diese gehen oft einher mit der Öffnung von Spalten im Untergrund, wenn Magma aufsteigt. Unter der Gipfelcaldera des Kilauea kündigen sie oftmals ein Steigen des Lavassespiegels an. Dieser steht derzeit ca. 34 m unter der Kante des Overlook-Rims.

Ätna mit erhöhter Seismik

Auch unter dem Ätna auf Sizilien manifestiert sich derzeit ein Schwarmbeben. Dies Hypozentren liegen unter der NW-Flanke in großen tiefen. Im Südwesten ereignete sich ein stärkeres Beben der Magnitude 3,3. Beim EMSC wird die Tiefe mit 0 km angegeben. Entweder konnte die Tiefe nicht ermittelt werden, oder es lag in nur wenigen 100 m Tiefe.

Zurück aus Guatemala

Nach einer Woche Abwesenheit, melde ich mich aus Guatemala zurück, wo ich zusammen mit Martin Rietze die Vulkane Pacaya und Fuego bestieg. Besonders die Aktivität des Pacaya war interessanter, als die Berichte von INSIVUMEH vermuten ließen. Aus dem neuen Kegel im McKenney-Krater gab es sporadische Episoden, bei denen Schlacken gut 100 m hoch ausgeworfen wurden und die Hänge des Kegels eindeckten. Die Lavaströme waren ebenfalls deutlich länger, als offiziell angegeben. Der Fuego war strombolianisch aktiv und schleuderte glühende Tephra vereinzelt bis zu 250 m hoch.

Kirishima in Japan

Der Kirishima auf der japanischen Insel Kyushu ist erneut ausgebrochen und erzeugte eine medienwirksame Eruption. Ort des Geschehens ist wieder der Krater Shinmoedake. Vulkanasche eruptiert explosiv und die Eruptionswolken erreichen Höhen von mehreren Kilometern. Im Krater scheint ein neuer Dom zu wachsen.

Zahlreiche Nachbeben in Papua Neuguinea

In PNG gab es seit gestern gut 50 Nachbeben, von denen das Stärkste die Magnitude 6,3 hatte. Die Beben verteilen sich über ein relativ großes Gebiet entlang einer Störungszone. In der Nähe gibt es mehrere kleine Ortschaften in denen das Hauptbeben große Verwüstungen anrichtete. Es wurden auch Industrieanlagen beschädigt und es könnten Schadstoffe austreten. Hangrutschungen verschütteten mehrere Straßen und stauten Flüsse auf. Es drohen Überschwemmungen, wenn die Dämme brechen. Es wird von mindestens 31 Toten berichtet.

Indonesien: Erdbeben Mw 6,1

In der indonesischen Ceram-See gab es ein Seebeben mit der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in 17 km Tiefe. Die nächst größere Stadt ist 187 km vom Epizentrum entfernt.

Mayon: erneut explosive Tätigkeit

Am Mayon hat die Aktivität wieder etwas zugelegt. Dr. Tom Pfeiffer berichtet von Phasen mit strombolianischer Tätigkeit, welche von permanente Gaseruptionen begleitet sind. Diese erzeugen ein seismisches Signal, wie es für Lavafontänen typisch ist. Dies erklärt die Diskrepanz zwischen den Berichten von PHLIVOLCS und den visuellen Beobachtungen der Vulkan-Spotter. Das VAAC Tokyo registrierte gestern 5 Aschewolken, die bis zu 3,3 km ü.NN aufstiegen. Es sind weiterhin 3 Lavaströme aktiv, die Längen zwischen 4,5 und 0.9 km erreichen. Die Seismik ist hoch, steht zum größten Teil allerdings mit den strombolianischen Eruptionen im Zusammenhang. Der Schwefel-Dioxid-Ausstoß liegt bei 2070 Tonnen am Tag.

Erdbeben M 7,5 erschüttert Papua Neuguinea

In PNG bebte heute Abend die Erde mit einer Magnitude von 7,5. Das Hypozentrum lag mit 30 km in größerer Tiefe (Quelle EMSC). Das Epizentrum lag in einer entlegenen Region. Bis zur nächst größeren Stadt Mendi sind es fast 100 km. Daher dürften sich etwaige Schäden in Grenzen halten. Es folgte bereits ein Nachbeben mit M 5,6.

Erdbeben in Japan

Auch in Japan bebte heute die Erde mit einer Magnituden von 5,6. Auch hier lag das Hypozentrum 30 km tief. Das Erdbeben ereignete sich in der Nähe der Ostküste der Insel Honshu.

Semeru eruptiert Aschewolke

Update 19.30 Uhr:

Eruption am Sinabung

Auf der indonesische Insel Sumatra gab es heute eine weitere explosive Eruption des Vulkans Sinabung. Bei der vulcanianischen Eruption wurde Vulkanasche bis in einer Höhe von 3,6 km gefördert. Pyroklastische Ströme gab es scheinbar nicht. In unserer Facebookgruppe gibt es zahlreiche Bilder. Gestern ereignete sich im Norden Sumatras ein Erdbeben Mw 5,0. Ob dieses Erdbeben die Eruption triggerte ist unklar. Klar hingegen ist, dass im Krater es Vulkans ein Lavadom wächst, welcher in den letzten Jahren Hauptschauplatz des Geschehens war. Die aktuelle explosive Eruption könnte ein Anzeichen dafür sein, dass die Eruption ihren Charakter ändert: weg von der effusiven Eruption von Lava, hin zu vermehrten Explosionen.

Originalmeldung:

Der Semeru auf der indonesischen Insel Java eruptierte eine Aschewolke, die lauf VAAC Tokyo eine Höhe von 5 km ü.NN erreichte. Im Krater des Vulkans wächst ein Pancake-Lavadom. Gut möglich, dass die Aschewolke im Zusammenhang mit einem partiellen Domkollaps entstand. Semeru ist der höchste aktive Vulkan auf Java. Der Vulkan liegt am Rand der Tengger-Caldera, in der sich der bekanntere Vulkan Bromo befindet. Eine Besteigung des Semeru dauert mindestens 2 Tage.

Mayon mit Aktivitätszunahme

Momentan scheint es, als würde die Aktivität des Vulkans auf den Philippinen wieder zunehmen. Auf der LiveCam sieht man intensive Rotglut im Gipfelbereich. Zudem verzeichnet das VAAC wieder Aschewolken. Fluktuationen der Eruptions-Intensität sind bei solchen Ausbrüchen normal. Das Magma steigt in Schüben auf, die unterschiedlich stark sind.

Gunung Agung mit Dampfwolke

Auf Bali regte sich vorgestern Gunug Agung mit einer schönen Dampfwolke, welche von unserem FB-Gruppenmitglied Jacqueline Zwahlen in einem schönen Zeitraffer festgehalten wurde. Der Dampf stieg bis zu 800 m hoch auf. Die Seismik ist relativ niedrig.

Piton de la Fourniase: Anstieg der Seismik

Der Vulkan Piton de la Fournaise scheint sich langsam aber sicher auf seinen nächsten Ausbruch vorzubereiten. Das Observatorium meldet einen progressiven Anstieg der Seismik. Wurden am 16. Februar noch täglich 2 vulkanotektonische Erdbeben registriert, so waren es am 21. Februar bereits 11 Beben am Tag. Die Erdbeben manifestierten sich in Tiefen kleiner 2,5 km unter dem Kegel Dolomieu. Dort wurde auch Bodendeformation beobachtet, die auf Magma-Inflation hindeutet. Der Wert beläuft sich auf 2 – 2,5 cm. an der Basis des Dolomieus. Zudem wurde eine Zunahme der Kohlendioxid-Konzentration festgestellt. Die Gas-Konzentrationen von Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid sind gering und nur sporadisch nachweisbar.

Sollte es zu einer Eruption kommen, wird die Caldera sehr wahrscheinlich wieder umgehend für Touristen gesperrt. Meistens haben Urlauber Gelegenheit einen Fernblick vom Rand der Caldera Enclos Fouqué zu genießen. Beliebter Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Pas de Bellecombe. Der Piton de la Fournaise liegt auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean. Réunion ist ein französisches Überseedepartement und wird von Paris aus angeflogen.

Sakurajima mit Eruptionen

In Japan ist der Sakurajima wieder aktiv geworden. Der Vulkane nahe Kagoshima eruptierte gestern 3 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo aufgezeichnet wurden. Die Vulkanasche erreichte Höhen von ca. 2 km ü.NN. Sakurajima ist derzeit nur sporadisch aktiv, oftmals erzeugt er kleine Eruptionsserien, die ein paar Tage andauern.

Mayon mit weiterer Abnahme der Aktivität

Auf den Philippinen scheint die Aktivität des Mayon weiter abzunehmen. Dies geht aus einer kurzen Notiz von Tom Pfeiffer hervor, der sich derzeit vor Ort befindet. Bereits seit dem 21.02. werden vom VAAC Tokyo keine Aschewolken mehr registriert.

 

Erdbebenschwarm im Gebiet von San Francisco

Westlich von San Francisco und Oakland manifestiert sich derzeit ein kleiner Erdbebenschwarm. Die stärkste Erschütterung brachte es bisher auf Mw 3,6 und wurde von Anwohnern gespürt. Das Hypozentrum lag in geringer Tiefe. Es folgten weiter Beben mit Magnituden um 2,5. Der Schwarm begann bereits gestern mit Beben unter Mw 3. Die Epizentren liegen auf einer Störungszone, die parallel zur San Andreas Fault verläuft.

Schwarmbeben bei Grimsey

Das Schwarmbeben in der Nähe der isländischen Insel Grimsey hat sich in den letzten 2 Tagen abgeschwächt. Allerdings werden immer noch leichte Erdbeben registriert. In den letzten 48 Stunden waren es 325 Beben. Da es auf Island derzeit stürmt, werden sehr schwache Erdbeben möglicher Weise ausgeblendet, bzw. nicht zuverlässig festgestellt.