Kilauea: Neuer Kratersee wächst

Am Kilauea auf Hawaii beobachten Wissenschaftler derzeit ein seltenes Phänomen: Die Geburt eines Kratersees. Die 3 kleinen Wasseransammlungen, die letzte Woche auftauchten, wachsen und vereinten sich nun zu einer größeren Ansammlung. Bis jetzt kann man bestenfalls von einem embryonalen Kratersee sprechen, doch man kann davon ausgehen, dass er weiter an Größe zulegen wird.

Unklar ist bis jetzt die Herkunft des Wassers? Ist es Regenwasser, Grundwasser, oder hydrothermales Wasser? Es ist auch eine Kombination mehrere quellen möglich. Der Kraterboden liegt auf jeden Fall ein gutes Stück unterhalb des Grundwasserspiegels. Daher fürchtete man im letzten Jahr auch, dass Wasser nachströmen würde, als der Magmaspiegel im Schlot fiel. Es wurde schon Vorausgesagt, dass mächtige phreatomagmatische Eruptionen entstehen würden, was allerdings ausblieb.

Die Forscher sind einerseits fasziniert von dem Vorgang, andererseits beobachten sie die Entwicklung besorgt: sollte ein großer Kratersee entstehen, wächst die Gefahr phreatomagmatischer Explosionen, sobald das Magma wieder in das Fördersystem unter dem Krater eindringt. Noch sucht man nach einem geeigneten Standort für ein neues Museum nebst Besucherplattform, doch wenn tatsächlich ein Kratersee entsteht und es zu phreatomagmatische Explosionen kommen könnte, wird man das neue Museum ein Stück weit entfernt vom vergrößerten Krater errichten müssen.

Seit Sommer 2018 ist das berühmte Jagger-Museum am Calderarand gesperrt: Infolge der Eruption kollabierte der Halema’uma’u Krater und wuchs bis an den Rand der Caldera heran. Risse durchzogen umliegende Strassen und auch die Besucherplattform am Museum. Die Exponate der Ausstellung wurden bereits im letzten Jahr in Sicherheit gebracht. Zur Zeit haben nur noch Mitarbeiter des Nationalparks, sowie die Vulkanologen Zutritt zum gesperrten Bereich. Sehr wahrscheinlich wird das auch noch eine Weile so bleiben.

Tornados in Luxemburg und Amsterdam

Gestern wüteten 2 verheerende Tornados im Süden von Luxemburg und im Hafen von Amsterdam. Während es sich in Amsterdam um einen kleineren Vertreter seiner Art handelte, der wohl nur geringe Schäden verursachte, sah es in Luxemburg ganz anders aus: Der Wirbelwind beschädigte über 160 Häuser und richtete ein großes Chaos an. Zahlreiche Dächer flogen davon, Hausfassaden und Mauern wurden beschädigt. In manchen Straßenzügen bietet sich ein Bild der Zerstörung: Dachpfannen und Ziegelsteine bedecken den Asphalt und beschädigten Autos. Bäume waren umgeknickt. 14 Menschen Wurden verletzte, 2 von ihnen schwer.  Besonders hart getroffen habe es die Orte Petingen und Kaerjeng. Dort kam es zu lokalen Stromausfällen. Ein Video dokumentiert den Tornado. In diesem Sommer gab es bereits mehrere Wirbelwinde. Zwar gab es bereits in früheren Jahren immer mal wieder vereinzelte Tornados, doch in den letzten Jahren häufen sich diese Wetterphänomen in Mitteleuropa. Es drängt sich ein Zusammenhang mit dem anthropogenen Klimawandel auf.

Unwetter in Deutschland

Auch der Südwesten von Deutschland bleibt dieser Tage von Unwettern nicht verschont. Besonders in den zu Luxemburg angrenzenden Gebieten kam es zu schweren Unwettern: Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden Würtemberg wurden von Gewittern und starken winden heimgesucht. In Rosenfeld-Heiligenzimmern (Baden Würtemberg) entgingen 15 Fußballer knapp der Katastrophe, als ein Blitz in der Nähe des Sportplatzes einschlug. Die Männer erlitten Verletzungen durch den Kriechstrom, der sich über den nassen Boden fortpflanzte. Todesopfer gab es aber zum Glück nicht.

Schwere Gewitter im Saarland sorgten für lokale Überflutungen. Zahlreiche Keller liefen mit Wasser voll. eine Autofahrerin wurde verletzt, als ihr Wagen von einem abgebrochenen Ast getroffen wurde.

Auch in Ostdeutschland gab es starke Gewitter. So musste in Erfurt die Premiere der Musicalfassung von „Im Namen der Rose“ abgebrochen werden, da Starkregen die Open Air Bühne flutete.

In unserer FB-Gruppe gibt es zahlreiche Bilddokumente zu den Naturkatastrophen.

Ätna: Asche-Emissionen aus dem NE-Krater

Der Ätna auf Sizilien steigert heute wieder seine Aktivität. Aus dem Nordost-Krater wird permanent Asche emittiert. Sie ist von brauner Färbung und könnte aus älterer Lava bestehen, die entweder durch Kollaps-Ereignisse im Schlot fragmentiert wird, oder durch Explosionen im Schlot, die das alte Material ausblasen. Der Neue Südostkrater entgast stark und auf der Thermalcam sieht man, dass der Gipfelbereich ziemlich heiß ist. Der Tremor steigt leicht an, befindet sich aber noch im grünen Bereich. Es sieht so aus, als würde sich der Vulkan auf eine neue Eruption vorbereiten. Wann diese beginnt lässt sich allerdings nicht prognostizieren.

Popocatepetl eruptiert Aschewolken

In Mexiko stößt der Vulkan Popocatepetl weiterhin Aschewolken aus. Diese steigen bis auf einer Höhe von 7000 m ü.N.N. auf und driften in nordwestlicher Richtung. CENAPRED berichtet von 2 Explosionen, 157 Exhalationen und 640 Minuten Tremor. Der intensive Tremor zeigt an, dass sich viel Magma im Untergrund bewegt. Eventuell ist mit einer Steigerung der Aktivität in den nächsten Tagen zu rechnen.

Öræfajökull entgast

Obwohl es in den letzten Monaten recht ruhig um den isländischen Vulkan Öræfajökull bestellt war, ist der Gefahr einer Eruption offenbar noch nicht gebannt. Wissenschaftler des IMO berichteten darüber, dass dem Vulkan Gas entströmt, das sich im subglazialen Schmelzwasser anreichert. Die Forscher versuchen Gasproben zu entnehmen, um das Gas genauer zu analysieren. Bisher ist nicht bekannt geworden, um welches Gas es sich genau handelt und ob es als Anzeichen einer bevorstehenden Eruption angesehen wird. Die Erdbebentätigkeit war zuletzt stark zurückgegangen und das IMO gab Entwarnung, dass man nicht mehr mit einer Eruption rechnete. Allerdings weiß niemand, wie sich der Öræfajökull kurz vor einer Eruption verhält. Blogger Jon Friman weißt auf eine Studie hin, nach deren Erkenntnisse bei manchen Vulkanen die Seismik zurück geht, kurz bevor er eruptiert.

Slamet: Erhöhung der Warnstufe

Der Vulkan Slamet liegt auf der indonesischen Insel Java und eruptierte zuletzt im Jahr 2014. Nun hat das PVMGB die Warnstufe des Vulkans auf „2“ erhöht. Grund hierfür ein en signifikanter Anstieg der Seismik: zwischen 1. Juni und 8. August wurden 51511 schwache Erdbeben registriert die im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen. Kasbani, der Chefvulkanologe Indonesiens, erklärte, dass sich eine große Menge Magma ansammelte und die Energie im Vulkan hoch sei. Es drohen magmatische Eruptionen und es wurde eine 2 km Sperrzone um den Krater eingerichtet.

Türkei: Erdbeben Mw 5,8

Im Westen der Türkei manifestierte sich gestern ein Erdbeben der Magnitude 5,8. Das Hypozentrum lag in nur 8 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 6 km südlich von Baklan und 48 km östlich der Bezirkshauptstadt Denizli. Der Erdstoß richtete moderate Schäden an. 23 Personen wurden verletzt. Es gab zahlreiche Nachbeben. Nicht weit von Denizil entfernt liegen die Kalksinterterrassen von Pamukkale. In der Region gibt es ausgeprägten Magmatismus. Das Beben war bis in den Urlaubsmetropolen am Mittelmeer zu spüren gewesen. Nicht nur dort löste die Erschütterung Besorgnis aus: In Istanbul geht schon seit Jahren die Angst vor einem katastrophalen Erdbeben um. Der aktuelle Erdstoß dürfte die Sorgen verstärkt haben, obwohl es keinen direkten Zusammenhang zwischen der Tektonik im Bereich von Denizil, mit jener in Istanbul gibt.

Türkei-Westküste: Erdbeben Mb 4,6

Wenige Stunden vor dem Erdbeben bei Denizil bebte die Erde vor der Westküste der Türkei. Das Epizentrum befand sich 30 km nördlich der Insel Sámos. Das Beben hatte die Magnitude 4,6 und lag in 10 km Tiefe. Es folgten mehrere Nachbeben. Auch diesen Erdstoß konnten zahlreiche Urlauber spüren.

Afghanistan: Mantelbeben Mw 5,8

Im afghanischen Hindukusch bebte es mit einer Magnitude von 5,8. Das Hypozentrum lag in 228 km Tiefe und somit im Erdmantel. Das Epizentrum manifestierte sich 33 km östlich des Ortes Farkhār. Dort leben ca. 10.500 Menschen. Aufgrund der Tiefe waren die Folgen geringer, als man alleine von der Magnitude vermuten würde.

Erdbeben in Deutschland

Seit Mittwoch ereigneten sich 2 erwähnenswerte Erdbeben in Deutschland. Eines hatte die Magnitude 2,8 und lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 4 km östlich von Schömberg am Oberrhein. Der 2. Erdstoß lag in der Vulkaneifel unter dem Ort Mendig am Laacher-See. Er hatte die Magnitude 1,5. Die Tiefe wurde mit 36 km angegeben. Solche leichten Erdbeben im Bereich der Mantelgrenze stehen in der Vulkaneifel für gewöhnlich im Zusammenhang mit der Bewegung Magmatischer Fluide.

Stromboli: Lava fließt weiter

Der Stromboli ist weiterhin aktiv. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 95 MW. Auf Satellitenbildern vom 6. August erkennt man, dass die Wärmesignatur des Lavastroms relativ weit die Flanke hinunter reicht und die Hälfte des Weges zum Meer geschafft hatte. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Wärmestrahlung 323 MW. Von den explosiv tätigen Schloten im Krater wurde ebenfalls eine intensive Wärmestrahlung emittiert: das Magma steht hoch im Fördersystem. Die strombolianischen Explosionen fördern glühende Tephra, die sich im Kraterbereich ablagert. Der Tremor ist weiterhin erhöht. Die Eruptionen lassen sich via Livecam beobachten.

Der Stromboli am 4. August. © Thomas Bretscher via FB

Karangetang mit Lavastrom

Der Vulkan Karangetang liegt auf der indonesischen Insel Siau und ist weiterhin aktiv. Gestern wurde ein neues Foto veröffentlicht, auf dem man sieht, wie weit die Lava bereits über die Westflanke des Vulkans geflossen ist. Allerdings stammen die Glutspuren auf dem Bild von glühenden Schuttlawinen. Der eigentliche Lavastrom bewegt sich nur im oberen Bereich der Außenflanke des Südkraters. MIROVA zeichnet eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 41 MW auf. In der Nähe des Vulkans gab es in den letzten Monaten mehrere starke Erdbeben. Möglicherweise wurde die Eruption von diesen getriggert.

Sangay eruptiert Vulkanasche

In Ecuador ist der Sangay weiter aktiv und fördert Aschewolken. Die Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 6700 m ü.N.N. auf und driftet in westlicher Richtung. Über die Vulkanflanke fließt weiterhin ein Lavastrom.

Tangkuban Perahu: Neues Video der Eruption

Der Tangkuban Perahu liegt auf der indonesischen Insel Java und eruptierte in den letzen Tagen mindestens 2 Mal. Jetzt ist auf twitter ein neues video veröffentlicht worden. Es zeigt anhaltende phreatische Eruptionen. Vulkanasche steigt einige 10-er Meter hoch auf und es entströmt relativ viel Dampf. Interessant ist zu sehen, wie sehr sich die Landschaft im Krater verändert hat: Wo vor wenigen Tagen ein Kratersee war, an dessen Ufer Fumarolen blubberten, ist nun alles mit Vulkanasche bedeckt.

Asama eruptiert in Japan

Der japanische Vulkan Asama ist heute überraschend ausgebrochen. JMA und VAAC Tokio meldeten die Eruption. Die Warnstufe wurde von 1 auf 3 erhöht. Es wurde eine Aschewolke eruptiert. Sie erreichte eine Höhe von 1800 m über dem Krater.

Mount Asama (auch Asamajama genannt) ist ein Komplexvulkan in Zentral-Honshu. Er liegt etwas mehr als 100 km von Tokio entfernt. Bis zur Großstadt Nagana sind es nur 30 km. eine größere Eruption könnte den Flugverkehr in Japan empfindlich beeinträchtigen.

Pacaya eruptiert Lavastrom

In Guatemala ist der Vulkan Pacaya weiter aktiv und eruptiert einen Lavastrom. Dieser fließt in nördlicher Richtung. Von der Lavafront gehen glühende Schuttlawinen ab. MIROVA registriert eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 43 MW. Die Leistung der Wärmestrahlung entspricht die Hälfte von dem, was wir in den letzten Tagen am Stromboli sahen. Die Förderraten am Pacaya dürfte somit weniger als 1 Kubikmeter pro Sekunde betragen. INSIVUMEH berichtet zudem von leichter strombolianischer Aktivität des Kegels im Mc Kenney-Krater. Glühende Tephra wird bis zu 15 m hoch ausgeschleudert.

Fuego in Eruption

Der Fuego liegt in Sichtweite des Pacayas und ist weiterhin aktiv. INSIVUMEH  berichtet von 14-23 explosiven Eruptionen in der Stunde. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4800 m über dem Meeresspiegel auf. Glühende Tephra schafft es bis auf 300 m über dem Krater. Es werden moderate Schuttlawinen generiert. Es kommt zu Gaseruptionen, die mehrere Minuten andauern und ein lautes Getöse verursachen.

Reventador in Ecuador

Der Vulkan in den ecuadorianischen Anden eruptierte seit gestern 8 Aschewolken. Sie erreichten eine Höhe von fast 4900 m über Meeresniveau. Bei stärkeren Eruptionen wird der obere Bereich der Vulkanflanken mit rotglühender Tephra eingedeckt. Reventador zählt zu den aktivsten Vulkanen des Landes.

Karymsky weiterhin aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka eruptiert der entlegene Vulkan Karymsky Aschewolken. Gestern erreichte eine dieser Eruptionswolken eine Höhe von 4500 m ü.N.N. und driftete in nördlicher Richtung.

Aso fördert Aschewolke

Auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte der Aso eine Aschewolke, die es bis auf einer Höhe von 1500 m über dem Meeresspiegel schaffte. Bisher wurden in diesem Jahr 82 Meldungen über den Aso herausgebracht.

Suwanose-jima eruptiert

Der Inselvulkan im Süden des japanischen Archipels ist vor einigen Tagen aktiv geworden. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 1800 m. In diesem Jahr wurden 14 VONA-Meldungen herausgebracht.

Eisschmelze und Waldbrände

Viele subpolare Regionen der Nordhalbkugel erleben eine noch nie da gewesenen Hitzewelle. Die meisten Klimawissenschaftler sind sich einig, dass die ungewöhnlich warmen Temperaturen Folgen des Klimawandels sind. Dieser schreitet in den polaren Regionen deutlich schneller voran, als bisher angenommen und berechnet wurde. Die Folgen sind im Detail unabsehbar, werden den Klimawandel aber aller Wahrscheinlichkeit nach noch beschleunigen.

Eisschmelze auf Grönland

In den letzten Tagen war es auf Grönland ungewöhnlich warm. Die Grönländer erleben den wärmsten Sommer seit Beginn der Klima-Aufzeichnungen. Ende Juli wurden dort 22 Grad Celsius gemessen! Auf dem Grönländischen Eisberg (Summit) in 3200 m Höhe, wurden noch + 4,7 Grad registriert. Normalerweise sollten in dieser Höhe eisige Temperaturen im Zweistelligen Minus-Bereich herrschen. Auch heute noch werden Temperaturen von bis zu 15 Grad erreicht. Die hohen Temperaturen bedingen eine ungewöhnlich starke Eisschmelze. Während der Hochphase der Hitzewelle schrumpfte der grönländische Eisschild um 12 Milliarde Tonnen Eis pro Tag. An normalen Sommertage sind es ca. 4 Milliarden Tonnen. Das eis schmilzt wesentlich schneller, als es von Klimaforschern berechnet wurde. Die Folgen sind unabsehbar. Das viele Süßwasser könnte im Extremfall den Golfstrom abschwächen, so dass es bei uns tatsächlich kühler werden könnte.

Waldbrände in Sibirien

In der sibirischen Taiga brennen seit Wochen riesige Wald- und Tundrenflächen. Grund für die ungewöhnlich großen Brände sind Hitze und Trockenheit. Bis jetzt sind mehr als 3 Millionen Hektar Wald abgebrannt. Das entspricht der Fläche des 4. größten Bundeslandes Deutschlands: NRW. Lange wurde es versäumt die Brände zu löschen, bis es zu spät war und die Feuer Orte bedrohten. Nun kämpfen Tausende Soldaten und Feuerwehrleute gegen die Brände, doch alle sind sich einig: Helfen kann nur Regen! Die Folgen für das Weltklima sind auch hier unabsehbar. Es werden große Mengen Treibhausgase freigesetzt, was die Klimaerwärmung weiter beschleunigt. Zudem dauert es zwischen 120 und 150 Jahre, bis der Wald nachgewachsen ist. Die Grüne Lunge des Ostens stirbt!

Solch unvorhergesehene Ereignisse wie Flächenbrände und Eisschmelze wird es noch zahlreiche geben. All diese unberechenbaren Faktoren werden den Klimawandel beschleunigen. Sie schädigen das empfindliche Ökosystem auf lange Zeit hinweg und sind auch durch menschliche Maßnahmen wir marginale Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes nicht zu kompensieren!

Sangay: Vulkanasche steigt 3000 m hoch auf

Am Vulkan Sangay gab es eine Eruption, bei der Vulkanasche 3000 m über Kraterhöhe aufstieg. Die Vulkanologen des IGPs riefen darauf hin die Alarmstufe „rot“ für den Flugverkehr aus. Laut dem VAAC Darwin erreichte die Aschewolke nur eine Höhe von 6400 m über Meereshöhe. Dass wären dann 1200 m über dem Krater. Desweiteren ist ein Lavastrom aktiv, der über die Flanke des Vulkans fließt. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mi einer Leistung von 133 MW. Der Sangay liegt im Süden der ecuadorianischen Anden und ist seit Mai aktiv.

Kilauea mit Wasseransammlungen im Krater

Im Halema’uma’u-Krater des Kilaueas auf Hawaii wurden 3 Wasseransammlungen entdeckt. Das Wasser der Teiche ich grün gefärbt und dampft. Messungen ergaben eine Temperatur von 70 Grad Celsius. An den Hängen auf der Krater-Innenseite bildete sich mehrere Fumarolen. Der Heißesten entströmt Dampf mit einer Temperatur von 200 Grad Celsius. Diese Entwicklung überrascht die Vulkanologen, da es ein seltenes Ereignis am Kilauea ist. Zugleich wächst die Besorgnis, dass es zu phreatischen Explosionen kommen könnte. Sollten die Teiche größer werden und zu einem Kratersee werden, könnte die nächste eruptive Phase mit starken phreatomagmatischen Explosionen beginnen.

Die generelle Situation des Vulkans ist unverändert: der Kilauea eruptiert nicht, aber es gibt Anzeichen dafür, dass sich die Magmen-Reservoire wieder auffüllen. Es werden konstante Inflation und leichte Seismik registriert.

Ätna: Nordostkrater aktiv

Der Ätna auf Sizilien gab gestern wieder ein Lebenszeichen von sich. Unser Vereinsmitglied Andreas Brenneke fotografierte eine Aschewolke, die vom Nordostkrater aufging. Der Fotograf befand sich auf einer Wanderung auf der Nordseite des Vulkans. Der Ätna emittierte gestern eine geringe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 6 MW. Die Seismik ist derzeit relativ unauffällig. Trotzdem könnte sich Ätna bereits wieder auf den nächsten Ausbruch vorbereiten. Wann dieser kommt, lässt sich allerdings nicht sagen.