Nevados de Chillan mit kleinem Dom

Der Vulkan Nevados de Chillan liegt in Chile und sorgt weiterhin für Schlagzeilen. SERNAGEOMIN berichtet von einem kleinen Lavadom, der sich aus einer Spalte im Kraterboden drückt. Die Spalte wurde zum ersten Mal am 21. Dezember gesichtet. Bevor sie entstand war die Seismik am Vulkan erhöht. Die Spalte war fumarolisch aktiv und die Gastemperatur betrug 480 Grad Celsius. Am 9. Januar wurde der Lavadom entdeckt. Dieser wächst nur langsam. Die chilenischen Vulkanologen unternehmen regelmäßige Inspektionsflüge mit dem Heli. Eine LiveCam gibt es ebenfalls.

Gunung Agung mit Tremorphase

Die Seismik am Gunung Agung auf Bali war in den letzten 24 Stunden etwas lebhafter, als in den vorangegangenen Tagen. Höhepunkt der seismischen Aktivität war eine Phase mit erhöhtem Tremor, wie wir sie in der Vergangenheit öfters erlebten. Die Amplitude des Tremors wird mit 24 mm angegeben. Eine größere Aschewolke wurde nicht beobachtet.

Sinabung mit erneuter Aschewolke

Am Sinabung gab es weitere Eruptionen. Das VAAC Darwin meldete heute eine Aschewolke, die bis in einer Höhe von 3,6 km aufstieg. Der Lavadom wächst langsam und wird bald wieder eine kritische Größe erreicht haben, so dass mit neuen pyroklastischen Strömen zu rechnen ist.

Kadovar im kritischen Stadium

Von Indonesien geht es weiter in östlicher Richtung nach Papua Neuguinea. Dort ist der kleine Inselvulkan Kadovar weiterhin aktiv und wurde vom RVO zum Hochrisikovulkan erklärt: es zieht sich eine Spalte vom Dom am Gipfel bis zur Küste. Die Spalte wurde in den letzten Tagen breiter. Es wurde eine hohe Schwefeldioxid-Konzentration registriert. Sollte sich die Spalte unterseeisch fortsetzten und Wasser in Kontakt mit Magma kommen, drohen gewaltige Explosionen. Das VAAC Darwin registrierte heute eine Aschewolke. Sie transportierte Vulkanasche bis in einer Höhe von 2300 m. Wenn man berücksichtigt, dass der Inselvulkan keine 400 m hoch ist, dann ist die Aschewolke gut 2000 m über Gipfelhöhe gestiegen.

Ambrym mit 3 aktiven Kratern

Wir bleiben in dem ozeanischen Bereich des Zirkumpazifischen Feuergürtels und betrachten den Vulkan Ambrym auf Vanuatu. Die Kollegen von Extreme Pursuit berichten, dass 3 Krater des Schildvulkans Ambrym aktiv sind: Benbow, Marum und nun auch Niri Mbwelesu. Zuletzt wurden von diesem Krater strombolianische Eruptionen gemeldet, jetzt ist von einem Lavasee die Rede. Videoaufnahmen zeigen 3 Lavalinsen (einen gedeckelten Lavasee mit 3 Löchern) aus dem Lava spattert.

Stromboli mit lauter Explosion

Stromboli ist weiterhin besonders aktiv. Gestern Abend gegen 21 Uhr hat sich scheinbar eine größere Explosion ereignet. Laute einem Bericht von Tom Pfeiffer, hörten Bekannte von ihm eine laute Eruption, die im Dorf die Fensterscheiben klirren ließ. Die Wolken über dem Krater sollen rot illuminiert worden sein. Eine direkte Sicht auf die Eruption gab es aufgrund des schlechten Wetters nicht. Die realtime LiveCam ist leider wieder seit einigen Tagen offline.

Gunung Agung: Dom unverändert

Gestern sind in unserer FB-Gruppe neue Videos und Fotos vom Dom im Krater des Agung aufgetaucht. Der Lavadom ist praktisch unverändert und sieht kalt aus. Die fumarolische Aktivität ist rückläufig. Der Dom sitzt wie ein Korken im Förderschlot des Vulkans und verschließt ihn. Gestern gab es 18 Erdbeben und 28 Signale die durch Exhalationen ausgelöst wurden. Auf diesem recht geringen Niveau hat sich der Vulkan in den letzten Tagen eingeschossen. Äußerlich betrachtet scheint es also ziemlich ruhig am Gunung Agung geworden zu sein. Allerdings haben wir nun genau die Situation, die sich keiner wünscht: das System ist nahezu geschlossen und es befindet sich noch eine Menge Magma im Untergrund. Ohne weitere Daten wie Inflation lässt sich nicht einmal eine glaubwürdige Hypothese erstellen, wie es weiter gehen wird. Es sind mehrere Szenarien denkbar:

  • Der Vulkan schläft langsam ein, ohne dass nennenswerte Eruptionen statt finden werden.
  • Es steigt weiteres Magma auf und es kommt zu weiteren (moderaten) Eruption.
  • Das Magma im Untergrund differenziert, baut durch chemische Veränderungen Druck auf und eruptiert (nach einer Pause unbestimmter Länge) gewaltig.

Diese 3 Szenarien stellen nur Auszüge aus der Palette der Möglichkeiten dar und sind nicht als Prognosen zu verstehen. Nach wie vor bin ich von der Informationspolitik der Behörden enttäuscht.

Nevados de Chillán: Zunahme der Aktivität

Am chilenischen Vulkan wurde in den letzten Tagen einen Zunahme der seismischen Aktivität registriert. Zudem öffnete sich eine Spalte am Boden des Kraters. Ein Überflug zeigt, dass der Riss 30-40 m lang ist. Es kommt bereits zu sporadischen Eruptionen. Es werden Evakuierungspläne ausgearbeitet. Nevados de Chillán liegt ca. 400 km südlich der Hauptstadt Santiago de Chile.

Kadovar: Angst vor Tsunami

Die Eruption des Inselvulkans Kadovar hat sich verstärkt. Es werden explosive Ascheeruptionen beobachtet. Nun kommt Angst auf, dass die Eruption einen Tsunami auslösen könnte. Möglicherweise befürchtet man das Abrutschen einer Vulkanflanke. Die neuen Förderschlote sitzen unterhalb des Gipfels am ehemaligen Kraterrand und praktisch an der Außenflanke des Vulkans. Kadovar hat nur eine Höhe von 365 m und eruptierte das letzte Mal vor mehr als 300 Jahren. Mich erinnert er an den indonesischen Inselvulkan Batu Tara.

Stromboli: Aufstieg gesperrt

Der Aufstieg auf den Stromboli wurde von den Behörden gesperrt. Vereinsmitglied Rafael Werndli befindet sich derzeit auf der Vulkaninsel und berichtet von äußerst aktiven Phasen, während derer die Eruptionen im Minutentakt erfolgen. Zudem gab es gestern Abend eine größere Eruption, bei der glühende Tephra in Richtung Cima flog. Der obere Teil der Sciara del Fuoco wurde mit glühenden Bomben eingedeckt. Diese polterten Richtung Meer. Ob es bereits der Höhepunkt der Aktivitätssteigerung ist, oder ob die eruptive Phase in einer Flankeneruption enden wird ist spekulativ. Auf jeden Fall muss man mit weiteren größeren Explosionen rechnen, welche Tephra auf die äußeren Vulkanflanken werfen könnten. Was ich in den letzten Wochen zunehmend beobachte, ist eine Zunahme der seismischen Aktivität im Gebiet der Liparischen Inseln und besonders unter dem Meeresboden, in einem Bereich zwischen Stromboli und Messina. Vergleichbare Erdbeben konnte ich schon bei früheren Phasen erhöhter vulkanischer Aktivität des Stromboli feststellen. Auch auf dem neusten Sentinel-Foto vom 05.01.18 sieht man weiterhin ein thermisches Signal (s.u.), welches den gesamten Kraterbereich erfasst. Infos von offizieller Seite liegen noch nicht vor, allerdings funktioniert die LiveCam nun wieder.

Ätna mit kleiner Ascheeruption

Der Ätna meldete sich heute Nachmittag mit der ersten kleinen Ascheeruption des Jahres zu Wort. Wie so häufig erfolgte der kleine Asche-Rülpser aus dem Südostkrater, genauer aus einem kleinen Seitenschlot auf der Ostflanke des neuen Kegels. Wir können gespannt sein, ob in absehbarer Zeit mehr folgt.

Kadovar: Beginn einer Eruption

Kadovar ist eine kleine Vulkaninsel bei Papua Neuguinea. Laut einem Medienbericht begann der Vulkan gestern mit einer kleinen Ascheeruption. Diese überraschte die 500 Inselbewohner, welche nun evakuiert werden. Kadovar schlief für lange Zeit. Die Insel liegt 29 km nördlich der Hauptinsel von PNG.