Kadovar: starke phreatische Eruptionen

Der Inselvulkan Kadovar (PNG) eruptiert gewaltig. Neue Fotos zeigen kraftvolle vulcanianische Eruptionen, die tatsächlich vom Meerwasser verstärkt werden könnten, welches durch einen Riss in der Vulkanflanke eindringen könnte. Die Behörden fürchteten bereits letztes Wochenende, dass die Eruption so stark werden könnten, das ein Tsunami droht. Hier braut sich ein worst-case-scenario zusammen. Im schlimmsten Fall könnte Kadovar das Schicksal Krakataus erleiden und explodieren. Die gut 500 Inselbewohner wurden zunächst auf die 10 km entfernte Nachbarinsel evakuiert und sollen von dort nun zum Festland umgesiedelt werden. Für die Bewohner galt der Vulkan als erloschen, zeigte aber bereits vor 3 Jahren erste Anzeichen des Erwachens. Trotzdem gibt es kein systematisches Monitoring. Ein Seismograf soll in den nächsten Tagen installiert werden.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,8

An der Südküste von Papua Neuguinea gab es letzte Nacht ein Erdbeben der Magnitude 5,8. Das Hypozentrum lag in 75 km Tiefe in einer dünn besiedelten Region. Größere Schäden halte ich daher für unwahrscheinlich.

Westtürkei Erdbeben Mw 4,5

Im Erdbebengebiet zwischen der griechischen Insel Kos und dem türkischen Ort Bodrum manifestierte sich ein Beben der Magnitude 4,5. Dieses Beben lag etwas weiter nördlich als die Beben vor 2 Wochen. EMSC gibt die Tiefe mit nur 2 km an. Es gab zahlreiche schwächere Erdbeben. Noch weiter im Nordosten hat sich ein weiterer Beben-Cluster gebildet. Es kann gut sein, dass es in dem Bereich dazwischen bald auch Erdbeben zu beobachten geben wird, wenn sich die seismische Lücke schließt.

Manam: sehr hohes thermisches Signal

Am Manam Vulkan scheint es zu einer größeren Eruption gekommen zu sein: MIROVA registriert ein sehr starkes thermisches Signal von 5516 MW! Der Inselvulkan liegt wenige Kilometer vor der Nordküste von Papua Neuguinea und wurde bereits vor einigen Wochen evakuiert. Typische Eruptionsformen sind am Manam explosive Eruptionen, zähflüssige Lavaströme und pyroklastische Ströme. Das Verteilungsmuster der Hitzesignale spricht für das Auftreten pyroklastischer Ströme. Erst am Sonntag wurde eine explosive Eruption gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch 30 Menschen auf der Insel.

In Japan ist der Sakurajima wieder deutlich aktiver. Das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 48 Stunden 14 Aschewolken.

Am Ätna auf Sizilien gab es weitere Eruptions-Versuche aus dem Sattelvent zwischen den beiden Südostkraterkegeln. Scheinbar ist genug Magma vorhanden, aber der Gasdruck scheint zu fehlen. Sollte weiteres gasarmes Magma in die Magmakammer strömen, dann wird eine baldige Flankeneruption immer wahrscheinlicher.

Manam: Erhöhung der Warnstufe

Der Vulkan Manam in Papua Neuguinea ist in den letzten Tagen aktiv geworden. Bewohner der Vulkaninsel berichten von kleineren (strombolianischen?) Eruptionen und rumpelnden Geräuschen. Der Alarmstatus wurde auf „3“ erhöht, was soviel bedeutet wie „verlasst die Insel und bringt euch in Sicherheit“. Der Dorfälteste von Dugulava leitete auch schon Evakuierungsmaßnahmen ein, so berichtet das neuseeländische Onlinemagazin RNZ. Erste Eruptionen setzten demnach bereits am 18. April ein.

Nach dem letzten größeren Ausbruch im August 2015 wurden viele Kinder des Dorfes Dugulava krank. Das Trinkwasser war nach dem Ausbruch verschmutzt.

In den letzten Tagen eruptierte auch der Vulkan Kambalny auf Kamtschatka wieder. Nach einem heißen Start in den April hatte er in den letzten Wochen pausiert. Heute registriert das VAAC Tokyo Eruptionen vom Klyuchevskoy auf der sibirischen Halbinsel.

 

Papua Neuguinea: starkes Erdbeben

Die Region um Papua Neuguinea wurde von einem starken Erdbeben Mw 7,9 erschüttert. Da das Hypozentrum in 83 km Tiefe lag ist mit relativ wenigen Folgen an der Oberfläche zu rechnen. Allerdings gab es ein starkes Nachbeben mit Mw 6,0 in nur 10 km Tiefe. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben. Die Erschütterungen manifestierten sich in ca. 100 km Entfernung zum Vulkan Rabaul. Mal sehen, ob der Kegel Tavuvur wieder aktiv wird.

Hawaii wurde in den letzten Stunden ebenfalls von mehrere Erdbeben mit Magnituden größer 3 erschüttert. Die Epizentren lagen auf halben Weg zwischen der Kilauea-Caldera und dem Ozean.

Noch ein Vulkan der USA ist unruhig geworden:  unter der Long Valley Caldera finden weiterhin schwache Erdbeben statt.

Erdbeben weltweit

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich einige interessante Erdbeben, die ich Euch nicht vorenthalten möchte: Das Stärkste hatte eine Magnitude von 7,7 und ereignete sich unter der Wasserwüste des Pazifischen Ozeans bei den Northern Mariana Islands. Auf dem ersten Blick riecht dass schwer nach einem Tsunami, doch da sich das Hypozentrum in 267 km Tiefe befand blieb dieser wohl aus.

Ein mittelstarkes Beben M 5,7 ereignete sich bei Papua Neuguinea. Das Hyppozentrum lag auch hier bei recht tiefen 71 km.

Das jüngste Seebeben manifestierte sich wenige Kilometer westliche von Kreta: es hatte eine Magnitude von 4,8 und lag in 10 km Tiefe.

Vulkane und Erdbeben

Explosion im Lavasee. © HVOKilauea: am Sonntag ereignete sich eine weitere Eruption aus dem Lavasee. Die Explosion wurde durch eine Schuttlawine ausgelöst, die vom Kraterrand abbrach. Der Spiegel des Lavasees ist weiterhin hoch und zieht mittlerweile zahlreiche Schaulustige an. Ranger des Nationalparks gehen hart gegen Menschen vor, die sich nicht an die Regeln halten. So wurde ein Mann mit einem Elektroschocker ausser Gefecht gesetzt, der vom Viewpoint aus eine Minidrohne startete. Die Nacht verbrachte er in Arrest, weil er angeblich eine Gefahr für andere Schaulustige darstellte und sich nicht sofort ausweisen wollte. Wer die Absperrungen übersteigt muss mit Arrest und Parkverbot rechnen.

Papua Neuguinea: heute Nacht erschütterte ein Erdbeben der Magnitude 7,8 den Inselstaat im Pazifik. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe an der Ostküste. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben, eine große Flutwelle blieb aber aus. Nicht weit entfernt liegt die Rabaul-Caldera mit dem aktiven Tavurvur. Möglicher Weise triggert das Erdbeben einen Vulkanausbruch.

Turrialba: in Costa Rica eruptierte der Turrialba erneut eine Aschewolke. Man rechnet damit, dass die Asche die Hauptstadt San José erreichen wird.

Papua Neuguinea: starkes Erdbeben

Erdbeben bei PNG. © EMSCVor der Küste von Papua Neuguinea ereignete sich ein starkes Seebeben der Magnitude 7,5 (7,7). Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe und ca. 70 km SSE von Rabaul. Es gab bereits starke Nachbeben mit M größer 5. In der Caldera liegt der aktive Vulkan Tavurvur, dessen Aktivität durch das starke Erdbeben beeinflusst werden könnte.

Es wurde eine Tsunamiwarnung ausgegeben und man rechnet mit Wellenhöhen zwischen 1-3 m. Über große Schäden ist bisher nichts bekannt geworden, was zum Einen an der relativ großen Tiefe des Erdbebenzentrums liegen dürfte und zum Anderen an die geringe Besiedelung der Gegend.

Zwei weitere schwere Seebeben fand vor wenigen Mintuten bei Tonga statt. Sie hatten eine Magnitude von 6,1 und 6,0 und lagen in 100 km und 10 km Tiefe.

Erdbeben weltweit

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich mehrere starke Erdbeben. In Papua Neuguinea erschütterten gleich zwei Beben die Region Bougainville: sie hatten Magnituden von 7,2 und 6,5. Die Hypozentren lagen in 60 und 40 km Tiefe, wenige Kilometer vor der Küste der Insel. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Aufgrund der Tiefe der Erdbeben und dünnen Besiedelung der Region könnten nur geringe Schäden entstanden sein.

In Nicaragua ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe. Die gleiche Magnitude hatte ein Beben in der chilenischen Erdbebenregion Tarapaca.

In Tonga kam es zu einem mittelschweren Seebeben der Magnitude 5,6.