Sakurajima: Vulkanascheneruption bis auf 3000 m Höhe

Ascheeruption am Vulkan Sakurajima testet in Japan erneut die Alarmbereitschaft

In der Nacht zum Mittwoch kam es um 01:14 Uhr (UTC) am japanischen Vulkan Sakurajima zu einer kräftigen explosiven Eruption. Dabei steig eine Aschewolke bis in eine Höhe von etwa 3.000 Metern (Flughöhe 10000 Fuß) auf und bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 20 Knoten in südöstlicher Richtung. Die Japan Meteorological Agency (JMA) und das Vulkanasche-Warnzentrum Tokyo (VAAC Tokyo) warnten vor der potenziellen Gefahr für den Flugverkehr und vor Ascheregen in der Region unter der Eruptionswolke. Beobachtungen zeigen, dass sich die Aschewolke im Verlauf des Tages weiter ausbreitete, während für die kommenden Stunden eine allmähliche Abschwächung erwartet wird.




Der Vulkan Sakurajima ist einer der aktivsten Vulkane Japans und hält seit mehreren Tagen die Region mit einer neuen Eruptionsserie in Atem: Seit dem 9. Dezember wurden 7 VONA-Warnungen veröffentlicht.

Wie das JMA berichtet, kam es zwischen dem 5. und 8. Dezember zu insgesamt zehn Ausbrüchen am Gipfelkrater Minami-dake, von denen vier explosionsartig waren. Vulkanische Gesteinsblöcke erreichten dabei die siebte Messstation, rund 700 Meter vom Krater entfernt. Die Aschesäule stieg zeitweise bis zu 1.700 Meter über den Kraterrand. Nachts registrierten Überwachungskameras zudem kleine Flammenerscheinungen im Krater. Am Showa-Krater hingegen blieben eruptive Aktivitäten aus, es wurden aber Dampfexhalationen beobachtet.

Eine Analyse der Schwefeldioxid-Emissionen ergab weiterhin hohe Werte, mit etwa 2.300 Tonnen pro Tag, was auf anhaltende Magmaaktivität tief unter der Erde hinweist. Vulkanische Erdbeben treten zwar selten auf, doch gelegentliche Erschütterungen wurden gemessen. Die Ausdehnung des tiefen Untergrunds hält weiter an.

Die Behörden warnen, dass große vulkanische Bomben und pyroklastische Ströme in einem Umkreis von zwei Kilometern um die Krater nicht ausgeschlossen werden können. Zudem besteht Gefahr durch vom Wind verwehte Schlacken und Aschepartikel, die auch auf weiter entfernten Gebieten niedergehen können. Aufgrund starker Luftdruckschwankungen sind Schäden an Fensterscheiben möglich.

Die Bevölkerung wird aufgefordert, die aktuellen Warnungen zu beachten und auf mögliche Schlammlawinen nach Regenfällen vorbereitet zu sein.

Magmalink zwischen Sakurajima und Kirishima nachgewiesen

Verborgene Vulkanverbindungen: Neue Studie zeigt überraschenden Magmalink zweier Vulkane im Süden Japans

Japan gilt als eine der aktivsten vulkanischen Regionen des Pazifischen Feuerrings, wobei besonders die Vulkane im Süden als ausgesprochen aktiv und gut erforscht gelten – und doch überrascht die Wissenschaft immer wieder mit neuen Erkenntnissen darüber, wie komplex das unterirdische System der Insel Kyūshū tatsächlich ist. Eine Studie eines Forscherteams um E. Brothelande von der University of Miami zeigt, dass zwei der bedeutendsten Vulkane der Region – die Aira-Caldera mit dem aktiven Sakurajima sowie die Kirishima-Vulkangruppe – tiefer miteinander verbunden sein könnten, als bislang angenommen.

Blitz am Sakurajima. © Marc Szeglat

Die Aira-Caldera liegt im Süden Kyūshūs, eingebettet in die Meeresbucht von Kagoshima. Der eindrucksvolle Stratovulkan Sakurajima dominiert hier nicht nur die Landschaft, sondern auch den Alltag der Bevölkerung: Mehrmals pro Woche – oft sogar mehrmals am Tag – kommt es zu kleineren Explosionen und Ascheemissionen. Die Aktivität ist anhaltend, aber vergleichsweise moderat, wobei GPS-Messungen über viele Jahre eine stetige Inflation des tieferliegenden Magmareservoirs belegen, was ein Hinweis darauf ist, dass kontinuierlich Magma aus dem Mantel in das System nachströmt.

Rund 60 Kilometer nordöstlich erhebt sich die Kirishima-Vulkangruppe, ein Komplex aus mehr als 20 einzelnen Vulkanzentren. Besonders bekannt ist der Shinmoedake, der 2011 und 2017 mit einer Serie explosiver Ausbrüche und starkem Lava-Dom-Wachstum international Aufmerksamkeit erregte. Seitdem zeigt das System immer wieder Phasen erhöhter Aktivität mit explosiven Eruptionen, so auch 2025. Messdaten deuten auf ein dynamisches Gleichgewicht zwischen Magmazufuhr und periodischer Entgasung hin.

Die beiden Vulkane liegen in der Kagoshima-Rift-Zone. Sie bildet eine lokal ausgeprägte Dehnungszone im südlichen Kyūshū, die eng mit der Dynamik des Back-Arc-Rifts infolge der Subduktion am Ryūkyū-Graben verknüpft ist. Die beiden Vulkane haben also eine tektonische Verknüpfung.

Die neue Studie analysierte geodätische Messungen aus den Jahren um die Shinmoedake-Eruption von 2011. Zu dieser Zeit war auch der Sakurajima sehr aktiv. Computermodellierungen der Daten lieferten ein Ergebnis, das ebenso erstaunlich wie eindeutig ist: Während das Kirishima-System im Jahr 2011 schlagartig Magma freisetzte und inflationäre Bodenhebung zeigte, setzte in der Aira-Caldera fast zeitgleich eine deutliche, zuvor Deflation ein und der Boden, der sich zuvor 20 Jahre lang gehoben hatte, begann sich zu senken. Die Forscher schlussfolgern daraus, dass beide Systeme durch ein gemeinsames tiefes Reservoir verbunden sein könnten. Magma scheint – zumindest episodisch – zwischen den Vulkanen „umzupumpen“, was bedeutet, dass Aktivität an einem Vulkan unmittelbare Auswirkungen auf den anderen haben kann.

Für die Region Kyūshū bedeutet dies eine wichtige Erweiterung des bisherigen Gefahrenbildes. Die Vulkane arbeiten offenbar nicht isoliert, sondern als Teile eines vernetzten Systems. Eine zukünftige größere Eruption könnte daher nicht nur lokal, sondern regional beeinflusst werden – ein Aspekt, der für das vulkanologische Monitoring und für den Zivilschutz gleichermaßen relevant ist.

Die angewandten Techniken der Forschung lassen sich vielleicht auch an anderen Vulkanen anwenden, denn es gibt mehrere benachbarte Vulkane, bei denen man seit langem vermutet, dass die Magmenreservoire verlinkt sein könnten. Zu diesen Feuerbergen zählen unter anderem Mauna Loa und Kilauea (wo die Verlinkung inzwischen ebenfalls nachgewiesen wurde), als auch der Vesuv und die Campi-Flegrei-Caldera.

Quelle: Brothelande, E., Amelung, F., Yunjun, Z. et al. Geodetic evidence for interconnectivity between Aira and Kirishima magmatic systems, Japan. Sci Rep 8, 9811 (2018). https://doi.org/10.1038/s41598-018-28026-4, Lizenz der CC

Sakurajima: Serie starker Ascheexhalationen

Serie starke Ascheexhalationen am Sakurajima – Ausbruchscharakter variiert

Der japanische Vulkan Sakurajima befindet sich weiterhin in einer Phase erhöhter Aktivität. Seit gestern wurden zwölf VONA-Warnungen herausgegeben – ein deutliches Zeichen für die anhaltende eruptive Aktivität, die vor allem vom Minamidake-Gipfelkrater ausgeht. Die jüngste Eruption wurde am 07. Dezember 2025 um 11:53 UTC registriert – Vulkanasche driftete in 2700 m Höhe in Richtung Südosten. Unter der Aschewolke kam es zu Ascheniederschlag, vor dem die Behörden warnten.




Obgleich es eine große Anzahl an Eruptionen gibt, sind diese eher exhalativer Natur: Es werden zwar größere Mengen feiner Vulkanasche ausgestoßen, die bei schwachem Wind vergleichsweise hoch aufsteigen, doch es fehlt der Druck stärkerer Explosionen und der Ausstoß glühender Tephra. Somit wirken die Eruptionen kraftlos. Unter diesen Bedingungen entstehen auch keine vulkanischen Blitze, für die der Sakurajima bekannt ist.

Laut dem letzten JMA-Bericht, veröffentlicht am 5. Dezember um 16:00 Uhr, wird die Vulkanwarnstufe 3 aufrechterhalten. Das Betreten des Vulkangebietes bleibt stark eingeschränkt.

Zwischen dem 1. und 5. Dezember wurden am Minamidake insgesamt zehn Ausbrüche, darunter fünf Explosionen, registriert. Ballistisch ausgeworfene Gesteinsblöcke erreichten dabei die Zone um die achte Station, nur etwa 60 Meter vom Kraterrand entfernt. Die Aschewolken stiegen zeitweise bis zu 2 100 Meter über den Kraterrand auf. In den Nächten beobachteten Überwachungskameras zudem deutliche Glutreflexionen im Kraterinneren. Der benachbarte Showa-Krater blieb dagegen ohne eruptive Aktivität.

Seismisch zeigt der Vulkan weiterhin geringe, aber konstante Bewegung. Vulkanische Erdbeben traten im Beobachtungszeitraum nur vereinzelt auf, vulkanische Erschütterungen gelegentlich. Langzeitmessungen der GNSS-Stationen weisen jedoch auf eine langsame Aufwölbung tief unter der Aira-Caldera hin – ein Hinweis darauf, dass sich in größerer Tiefe weiterhin Magma ansammelt. Gleichzeitig bleiben die Schwefeldioxid-Emissionen auf einem erhöhten Niveau, was auf anhaltende Magmazufuhr schließen lässt.

Für die umliegenden Gemeinden bedeutet die Aktivität fortgesetzte Wachsamkeit: In einem Radius von zwei Kilometern um die Krater besteht Gefahr durch vulkanische Bomben und mögliche pyroklastische Ströme. Druckwellen starker Explosionen können zudem Fensterscheiben beschädigen, und bei Regenfällen drohen auf der Basis frischer Ascheablagerungen Schlammlawinen.

Sakurajima: 3 Eruptionen hintereinander

VONA-Warnungen vom Sakurajima eingegangen – drei Eruptionen erfolgten innerhalb von 90 Minuten

Der japanische Vulkan Sakurajima bleibt hochaktiv: Heute kam es innerhalb von knapp 90 Minuten zu 3 Ascheeruptionen, die beim VAAC Tokio VONA-Warnungen auslösten. Demnach erreichte die Asche eine Höhe von bis zu 2700 m und verteilte sich über ein großes Areal in nordöstlicher Richtung. Es kam zu Ascheniederschlägen, vor denen das JMA warnte. Den Aussagen der Vulkanologen zufolge erreichte die Asche zuletzt eine Höhe von 1100 m über dem Krater.

Livecamaufnahmen dokumentierten die Eruptionen, die vergleichsweise still abliefen und weder rotglühende Tephra förderten noch vulkanische Blitze generierten, aber dennoch einen beständigen Strom Asche aufsteigen ließen.

Das JMA warnt weiterhin davor des Sakurajima zu besteigen. Die Alarmstufe 3 bleibt nach wie vor bestehen. Besonders gefährdet ist der Umkreis von einem Kilometer um die beiden Krater Minamidake und den Showadake: Hier landen bevorzugt die bei stärkeren Eruptionen ausgeworfenen vulkanischen Blöcke. Die Gefahr eines größeren Ausbruchs mit pyroklastischen Strömen besteht unverändert, wobei ich es für wahrscheinlicher halte, dass Lahare bewohntes Gebiet erreichen als pyroklastische Ströme.

Die Vulkanologen beobachteten Sakurajima genau. Wissenschaftlich besonders bedeutsam sind die langfristigen GNSS-Daten aus der Aira-Caldera, die die gesamte innere Kagoshima-Bucht umfasst. Sie zeigen eine anhaltende Ausdehnung tief im Untergrund. Dies deutet darauf hin, dass sich seit Jahren Magma im System ansammelt – ein Prozess, der die vulkanische Aktivität des Sakurajima speist und langfristig erhöhen kann. Begleitet wird die Situation von hohen Schwefeldioxid-Emissionen, ein weiterer Hinweis auf kontinuierliche Magmazufuhr.

Die Behörden raten weiterhin zu erhöhter Vorsicht. Auf der windabgewandten Seite kam es zu Niederschlag von Vulkanasche und feinen Schlackenpartikeln, die bis in entferntere Gebiete getragen wurden. Zudem können starke Luftdruckschwankungen während explosiver Phasen Fensterscheiben beschädigen. Sollte es zu intensiveren Ascheablagerungen kommen, steigt auch das Risiko von Schlammlawinen bei Regenfällen. Die Lage bleibt daher angespannt, aber unter fortlaufender Beobachtung. Starke Eruptionen sind möglich, momentan aber eher unwahrscheinlich.

Sakurajima stieß Asche bis auf 2700 m Höhe aus

Sakurajima weiterhin aktiv – Aschewolken in 2700 m Höhe detektiert

Der Sakurajima in Japan ist weiterhin aktiv und eruptierte gestern Aschewolken, die laut dem VAAC Tokio bis auf eine Höhe von 2700 m aufsteigen und nach Nordosten driften. Dabei kam es ein weiteres Mal zu Ascheniederschlägen in den Regionen unter der Aschewolke.

Sakurajima

Das JMA berichtete ebenfalls über die Eruption und teilte mit, dass die Asche 1300 m über der Kraterhöhe aufgestiegen sei, was etwa 2400 m über dem Meeresspiegel entspricht. Tatsächlich war die Eruption nicht nur via LiveCam zu beobachten gewesen, sondern es gab auch Fotografien von Anwohnern der Region, die in den sozialen Medien geteilt wurden.

Heute Nachmittag wurde ein neues JMA-Bulletin veröffentlicht, das die Beobachtungen seit dem 28. November beinhaltete. Die Vulkanologen warnten, dass im Umkreis von etwa 1 km um den Gipfelkrater Minamidake sowie den Showadake weiterhin große und kleine vulkanische Blöcke niedergehen. Zudem besteht die Gefahr eines größeren Ausbruchs, bei dem pyroklastische Ströme generiert werden könnten.

Im Beobachtungszeitraum ereigneten sich zwei explosive Ausbrüche am Gipfelkrater Minamidake. Nachts wurden anhaltende Asche-Dampf-Exhalationen registriert, die von Überwachungskameras erfasst wurden.

Am Showa-Krater wurden weder Ausbrüche noch nächtliche Gluterscheinungen beobachtet.

Es wurden vulkanisch bedingte Erdbeben registriert, deren Häufigkeit in den letzten Tagen leicht zugenommen hatte. So wurden bis heute Nachmittag 66 Erschütterungen festgestellt. Auch die ausgestoßene Menge vulkanischer Gase (Schwefeldioxid) bleibt deutlich erhöht. Zuletzt wurden SO₂-Emissionen von 4500 Tonnen am Tag festgestellt.

Der langjährige Trend einer tiefen Magmenakkumulation der Aira-Caldera, in der der Sakurajima liegt, setzt sich fort. Die Aira-Caldera nimmt übrigens einen großen Teil der Bucht von Kagoshima ein, an deren Rand sich die gleichnamige Stadt befindet. Insofern ist die Situation nicht ganz unähnlich jener von Pozzuoli in Italien.

Die Daten sprechen dafür, dass auch künftig mit anhaltender vulkanischer Aktivität zu rechnen ist und die Gefahrenhinweise nebst dem Besteigungsverbot des Sakurajimas bestehen bleiben. Der Vulkanalarmstatus steht auf „3“ in einem fünfstufigen System.

Sakurajima: Vulkanasche trieb auf Livecam zu

Sakurajima eruptierte eine Aschewolke – starker Wind trieb sie auf die Livecam zu

Auf Kyushu in Japan ist der Sakurajima weiterhin aktiv und förderte mehrere Aschewolken, die zuletzt bis auf eine Höhe von 2100 m über dem Meeresspiegel aufgestiegen waren und vom starken Wind in Richtung Südosten geweht wurden. Dabei wurde die Asche zu Boden gedrückt und trieb direkt auf eine Livecam zu. Die Behörden warnten vor Ascheniederschlag und gaben entsprechende Hinweise aus. Besonders gefährlich kann es für Autofahrer werden, denn Asche auf der Fahrbahn macht diese rutschig und verlängert den Bremsweg.

Lapilli und größere Lavabrocken verteilten sich in einem Umkreis von gut 1 Kilometer um den Hauptkrater Minamidake. Der Showadake ist weiterhin inaktiv, dampft aber zeitweise. Dem JMA zufolge erreichte die Aschewolke eine Höhe von gut 1000 m über dem Krater, was sich mit den VONA-Angaben deckt.

Das JMA brachte heute Nachmittag einen neuen Bericht für den Beobachtungszeitraum 24. bis 28. November 2025 heraus, jeweils bis nachmittags heraus. In dieser Periode wurden am Minamidake-Gipfelkrater fünf Ausbrüche registriert, darunter zwei Explosionen. Größere ausgeworfene Gesteinsbrocken erreichten dabei den Bereich der 7. Messstation, etwa 600 Meter vom Kraterrand entfernt.

Eine Explosion am 27. November um 02:23 Uhr nachts erzeugte eine Feuersäule, die rund 30 Meter über den Kraterrand hinausragte. Auch nachts wurde der Krater mit hochempfindlichen Sensoren überwacht: Auf Videoaufzeichnungen sind Flammenaustritte sichtbar.

Vulkanische Erdbeben traten nur in geringer Zahl auf, teilweise begleitet von spürbaren Erschütterungen.

Eine am 25. November durchgeführte Messung ergab eine außergewöhnlich hohe Schwefeldioxid-Emission von 4.500 Tonnen pro Tag, die um 1000 Tonnen höher ausfiel als bei der letzten Messung vom 17. November.

Langfristige GNSS-Messungen entlang der Aira-Caldera (innerhalb der Kagoshima-Bucht) zeigen eine fortschreitende Bodenhebung durch Magmenansammlung in größerer Tiefe. Diese Prozesse dauern bereits seit längerer Zeit an.

Die anhaltend hohen Gasemissionen und die magmatische Aktivität lassen darauf schließen, dass die vulkanische Unruhe weiter bestehen wird. Der Alarmstatus „3“ wird aufrechterhalten. Es gilt ein Besteigungsverbot des Vulkans.

Sakurajima: Vulkanasche steigt 2100 m über Kraterhöhe auf

Erneuter Ausbruch am Sakurajima – Eruptionssäule steigt 2100 Meter in den Himmel

Der japanische Vulkan Sakurajima ist weiterhin sehr aktiv und stieß in den letzten 24 Stunden mehrere Aschewolken aus, die beim VAAC Tokio VONA-Warnungen ausgelöst haben. Gestern Abend kam es um 22:24 Uhr (UTC 19:13) zu einer stärkeren Explosion aus dem Gipfelkrater Minamidake, bei der sich eine Eruptionssäule etwa 2100 Meter über den Kraterrand erhob. Dies entspricht einer Höhe von rund 3300 Metern über dem Meeresspiegel. Die Asche wurde von starkem Westwind in Richtung Osten geweht, wo sie sich über ein großes Gebiet verbreitete und Ascheniederschlag verursachte.

Bei der Explosion wurde nicht nur Vulkanasche gefördert, sondern auch glühende Tephra ausgestoßen, die sich im oberen Flankenbereich des Vulkans verteilte und Schuttlawinen auslöste. Außerdem entstanden einige kleinere vulkanische Blitze.

Die Eruption wurde von den regionalen Wetterwarten in Fukuoka und Kagoshima als mittelgroß eingestuft. Weiße Eruptionssäulen waren ebenfalls sichtbar, was auf eine Mischung aus vulkanischem Gas und Asche hindeutet. Die Behörden halten weiterhin an der Eruptionswarnstufe 3 fest, die Zugangsbeschränkungen im Umkreis des Berges vorsieht.

Der Sakurajima, einer der aktivsten Vulkane Japans, zeigt seit Mitte November eine erhöhte Aktivität. In den vergangenen Tagen kam es wiederholt zu Explosionen und Ausbrüchen, bei denen große vulkanische Gesteinsbrocken im Umkreis von bis zu einem Kilometer um die Gipfelkrater Minamidake und Showadake verteilt wurden. Die Gefahr durch pyroklastische Ströme und Ascheregen ist nach wie vor hoch.

Vulkanische Erdbeben treten sporadisch auf, und kontinuierliche GNSS-Messungen deuten auf eine anhaltende Magmaansammlung tief unter der Aira-Caldera hin. Die Freisetzung von Schwefeldioxid bleibt auf einem erhöhten Niveau, was auf eine fortwährende Aktivität schließen lässt.

Aufgrund der starken Luftdruckwellen durch die Explosionen können Fensterscheiben beschädigt werden. Zudem besteht die Gefahr von Schlammlawinen bei Regenfällen, ausgelöst durch den Aschefall.

Die zuständigen Behörden raten zur Vorsicht und kündigten an, den Vulkanstatus am 21. November um 16 Uhr erneut zu aktualisieren. Änderungen der Situation werden umgehend kommuniziert. Die Bevölkerung wird gebeten, den Warnungen und Zugangsregelungen strikt zu folgen.

Sakurajima: Vulkanausbruch förderte Vulkanasche

Weitere Vulkanausbrüche förderten am Sakurajima Vulkanasche bis auf 3600 m Höhe

Der japanische Vulkan Sakurajima erzeugt weitere explosive Eruptionen, bei denen Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3300 m aufsteigt und in Richtung Osten driftet. Das JMA warnt weiterhin vor diversen Vulkangefahren und hält die Alarmstufe „3“ aufrecht. Es gilt ein Besteigungsverbot des Vulkans.

Der Sakurajima liegt ganz im Süden der Insel Kyushu und bildet in der Bucht von Kagoshima eine Halbinsel, die nur durch eine Landbrücke aus einem Lavastrom mit dem Rest von Kyushu verbunden ist. Der Lavastrom wurde bei der letzten großen Eruption 1914 ausgestoßen. Bis zu diesem Zeitpunkt war Sakurajima eine Insel, die bekannt für ihre japanischen Kirschbäume war. Im Jahr 2008 trat der Vulkan in eine explosive Eruptionsphase ein, die von strombolianischen und vulcanianisch Eruptionen geprägt ist, die bis 2015 mehrmals am Tag kamen. Dann ruhte der Vulkan 2 Jahre lang, bis er 2017 mit neuen Ausbrüchen begann. Seitdem erfolgen die Explosionen weniger regelmäßig als zuvor und kommen in Schüben, wobei auch längere Pausen möglich sind.

Der aktuelle Schub begann am 15. November. Seitdem brachte das VAAC Tokio 13 VONA-Warnungen vor Aschewolken heraus, deren Quelle der Kirschblüteninselvulkan war.

Das JMA veröffentlichte heute Nachmittag (Ortszeit) den 117. Tätigkeitsbericht in diesem Jahr. Er umfasst die Periode vom 14. bis 17. November, bis um 16 Uhr. In diesem Zeitraum wurden im Gipfelkrater Minamidake neun Ausbrüche registriert, davon fünf Explosionen. Größere Lavabrocken erreichten die 5. Messstation, etwa 1400 m vom Gipfelkrater entfernt.
Bei der Explosion am 16. November um 00:57 Uhr stieg eine Aschewolke bis auf 4.400 m über den Kraterrand auf. Um 02:28 Uhr desselben Tages erreichte die austretende Asche eine Höhe von 3700 m über dem Kraterrand. Der Krater wurde während des gesamten Zeitraums auch nachts mithilfe hochempfindlicher Sensoren und Videokameras überwacht: Die Aufnahmen zeigten zeitweise rot illuminierte Dampfwolken über dem Krater schweben. Sie zeugen von einem hohen Magmapegel im Förderschlot bzw. von einer glühenden Schlotfüllung bereits erstarrter Lavabrocken.

In den Tagen vor dem Einsetzen der Explosionen wurde eine erhöhte Anzahl vulkanotektonischer Erdbeben registriert. Am 14. November waren es 24 dieser Beben, die von Magmenaufstieg zeugen.

Genaue Prognosen über den Fortgang der Episode lassen sich nicht aufstellen, doch erfahrungsgemäß halten diese einige Tage bis maximal 3 Wochen an.

Sakurajima: Vulkanausbruch fördert Vulkanasche 4400 m hoch

Neue Eruptionsserie begann am Sakurajima  – Hoch aufsteigende Aschewolken und vulkanische Gewitter

Der japanische Vulkan Sakurajima ist heute Nacht in eine deutlich aktivere Eruptionsphase eingetreten. Es sind die ersten stärkeren Eruptionen seit Anfang Oktober – und sie fielen beeindruckend und zugleich beunruhigend aus: Mehrere explosive Eruptionen, die am Minamidake-Gipfelkrater kurz nach Mitternacht (Ortszeit) begannen, förderten über 4 Kilometer hohe Aschewolken, spien rotglühende Tephra und erzeugten sogar ein seltenes vulkanisches Gewitter.

Laut dem VAAC Tokio stiegen die höchsten Aschewolken bis auf eine Höhe von 5500 m auf und wurden von starkem Westwind weit nach Osten gedriftet. Unter der Aschewolke – die sich nach der Überquerung besiedelten Gebiets überwiegend über dem Meer ausbreitete – kam es zu Aschefall.

Laut dem JMA erreichte die Vulkanasche eine Höhe von bis zu 4400 m über dem Krater, was sich mit den Daten des VAAC deckt. Die zweitstärkste Eruption ließ die Asche bis zu 3700 m über Kraterhöhe aufsteigen.

Aufnahmen dieser beiden nächtlichen Eruptionen zeigen, dass glühende Tephra mehrere Hundert Meter über den Krater hoch ausgeworfen wurde und auf der Außenflanke des Gipfelbereichs landete. Zudem traten vulkanische Blitze auf, für deren Generierung der Sakurajima bekannt ist. Dennoch treten diese Blitze nur bei stärkeren Eruptionen auf und sind nicht alltäglich. Vulkanische Gewitter entstehen, wenn stark aufgewirbelte Partikel elektrostatisch aufgeladen werden und sich die Spannungen abrupt entladen.

Auch tagsüber zeigte sich der Sakurajima weiterhin aktiv. In den frühen Morgenstunden kam es zu einer Eruption, bei der eine 2.500 Meter hohe Aschewolke aufstieg und Asche nach Norden in Richtung Aira und Kajiki verfrachtet wurde. Mehrfach wurde mäßiges bis starkes Ascheaufkommen vorhergesagt, insbesondere für die Stadt Kagoshima. In mehreren Fällen wurden auch kleinere vulkanische Gesteinsbrocken durch den Wind verfrachtet und bis in 2 bis 5 Kilometer Entfernung niedergebracht.

Bereits am 10. November kündigte sich ein Ende der mehrwöchigen Eruptionspause am Sakurajima an: Die Überwachungskameras registrierten zunächst nächtliche Glut am Gipfelkrater, bevor am Abend eine Eruption erfolgte, bei der eine Asche-Dampfwolke über den Kraterrand stieg. Obwohl der Showa-Krater während dieser Tage ruhig blieb, hielten die Aktivitäten am Minamidake an und steigerten sich im Verlauf der Woche. Vulkanische Erdbeben traten weiterhin in geringer Häufigkeit auf, begleitet von einzelnen Tremorphasen. Messungen vom 11. November bestätigten zudem eine hohe Freisetzung von Schwefeldioxid mit durchschnittlich 1.800 Tonnen pro Tag – ein Anzeichen für anhaltende Magmazufuhr.

Die Behörden halten weiterhin die Eruptionswarnstufe 3 aufrecht, die den Zugang zum Vulkan einschränkt. Aufgrund der Möglichkeit von pyroklastischen Strömen, herabfallenden Blöcken und starker Aschebelastung werden Schutzmaßnahmen dringend empfohlen. Messdaten deuten darauf hin, dass sich der Sakurajima weiter auflädt und die aktuelle Aktivitätsphase weiter andauern könnte.