Vulkanausbrüche weltweit

Ätna: starke Dampfentwicklung aus dem Neuen Südostkrater. Einige Quellen sprechen von gelegentlichen Ascheexhalationen. Im Osten des Vulkans kommt es in den letzten Tagen vermehrt zu schwachen Erdbeben.

Stromboli: die Aktivität ist erhöht. Es fließt ein Lavastrom aus dem nördlichsten Förderschlot über die Sciara del Fuoco. Tremor ist leicht erhöht.

Santorin: unsere Kollegen von volcanodiscovery.com berichten von Seismik am Vulkan in der Ägäis. In unserer FB-Gruppe gabe es Postings zum Thema.

San Cristobal: der Vulkan in Nicaragua produzierte einige Ascheeruptionen.

Tolbatschik: der Vulkanausbruch ist weiter rückläufig. Die Lavaströme haben in ihrer Ausdehnung stark abgenommen. Es entstanden mittlerweile neue Schlackenkegel um die Förderschlote. Mindestens einer ist noch strombolianisch aktiv.

Vulkanausbrüche weltweit

Copahue: der Ausbruch geht auf verringertem Niveau weiter. Auf der LiveCam (dank an Kirby) sieht man gelegentlich eine Dampfwolke aufsteigen. Auf Thermalaufnahmen ist ein schwaches Signal zu erkennen. Möglicherweise wächst ein Dom im Krater, oder ein kurzer Lavastrom tritt aus.

Tolbatschik: die Eruption geht weiter. Auf Satellitenfotos ist zu erkenne, das der Lavastrom etwas kürzer geworden ist. Es tritt aber immer noch viel Lava aus.

Vulkane weltweit

Taal: am Calderavulkan auf den Philippinen gibt es weiterhin Anzeichen dafür, dass der Vulkan  erwachen könnte. In den letzten 24 Stunden fanden 11 vulkanische Beben statt, zudem stieg die Wassertemperatur des Kratersees leicht an. Desweiteren wurde Inflation gemessen und ein weiterer Anstieg des Kohlendioxid-Ausstoßes. Es scheint also Magma im Untergrund aufzusteigen. Allerdings lässt sich bisher nicht sagen, ob- und wann der Vulkan ausbrechen wird.

Tolbatschik: die Eruption am Vulkan in Kamtschatka geht weiter, allerdings auf etwas verringertem Niveau. Der Tremor ist noch hoch, aber rückläufig. Die Rotglut auf der LiveCam sieht weniger intensiv aus. In den letzten 2 Tagen blockierte eine dicke Wolkendecke ein Signal des Thermalsatelliten, daher lässt sich nicht sagen, wie lang der aktive Teil des Lavastroms nun ist.

Ätna: in der letzten Woche gab es einige leichte Erdbeben in der Ätnaregion. Diese stellen zwar kein Alarmsignal dar, zeigen aber, dass unser liebster Feuerberg noch lebt.

Tolbatschik: starker Tremor

Die Eruption auf Kamtschatka geht weiter. In den letzten Stunden verstärkte sich der Tremor wieder. Er ist so stark, dass er die Signale der benachbarten Vulkane Kliuchevskoi und Bezymianny überlagert. Die südliche Spalte fördert Lavafontänen und Lavaströme. Eine Dampfwolke steigt mehr als 2 km hoch auf. Auf Thermalaufnahmen sieht man den Lavastrom, der fast wieder den Fuß des Vulkans erreicht.

Vulkanausbrüche weltweit

Lewotolo: der Vulkan auf der indonesischen Insel Flores scheint immer mehr zu erwachen. Jüngst sah man von der vulkanologischen Beobachtungsstation aus einen roten Lichtschein über den Krater. Der Vulkan befindet sich auf Warnstufe „orange“. Fotos von unserem Freund und Guide Andi in der Facebookgruppe.

Shiveluch: ein weiterer Vulkan Kamtschatkas ist aktiv. Aus dem Lavadom erfolgte eine kleine Ascheexplosion. Ein zähflüssiger Lavastrom bewegt sich auf der NW-Flanke des Domes.

Tolbatschik: die Eruption geht weiter. Aus dem untersten Förderschlot der Spalte gibt es strombolianische Eruptionen und starken Lava-Ausfluss. Der Tremor fluktuiert.

Desweiteren gab es am Ätna wieder einige leichte Beben und ein 3,2 Beben südwestlich von Vulcano.

Vulkanausbrüche weltweit: Tolbatschik, Santiaguito, Lokon

Die Eruption am Tolbatschik auf Kamtschatka geht weiter. Nun wurde offiziell bestätigt, dass die Schutzhütten der Nationalparkverwaltung zerstört wurden. Zwei große Lavaströme aus dünnflüssiger basaltischer Lava wurden gefördert. Sie sind weit die Westflanke des Vulkans hinab geflossen. Ascheniederschlag wurde aus Kosirevsk gemeldet. Dieses sorgte für Spekulationen, ob sich der Ausbruch verstärkt hat, oder ob sich eine neue Spalte öffnete. Einige Quellen berichten hingegen von geringerer Intensität des Ausbruches.

Der Santiaguito in Guatemala meldete sich gestern mit einer größeren Ascheeruption zurück, nachdem es um ihn in den letzten Wochen ruhig geworden war. INSIVUMEH veröffentlichte ein aktuelles Foto auf dem man einen pyroklastischen Strom sieht. Der Domvulkan ist also gerade sehr aktiv.

Der Lokon auf der indonesischen Insel Sulawesi produzierte vorgestern eine Ascheeruption. Der Vulkan ist seit einigen Monaten sporadisch aktiv.

Kamtschatka Bildbericht

Vom 24.08.2012 bis zum 15.09.2012 bereisten die Geonauten Florian, Martin und Marc Kamtschatka, das Land am anderen Ende Eurasiens. Die Halbinsel ist etwas größer als Deutschland und wird von nur 380.000 Menschen bewohnt. Zu Zeiten der UDSSR waren hier Radaranlagen, Raketenabschussanlagen und U-Bootbasen stationiert und Kamtschatka war für westliche Touristen gesperrt. Daher galt Kamtschatka lange Zeit als unentdecktes Land. Mit dem Ende des Kalten Krieges änderte sich das langsam und heute ist die Halbinsel Traumziel vieler Weltenbummler. Aus geologischer Sicht ist Kamtschatka ein Grenzland zwischen den Kontinenten: hier stoßen Eurasien und die Pazifische Platte aufeinander. Letztere taucht unter Kamtschatka ab. Im Erdmantel wird die Pazifische Kruste teilweise aufgeschmolzen. Ein Teil der Schmelze tritt an den Vulkanen Kamtschatkas wieder aus. So gesehen ist Kamtschatka das Krematorium von Hawaii, denn auch die Reste der vulkanischen Inselkette werden hier aufgeschmolzen.

Das Ziel der Geonauten war es die Vulkane Kamtschatkas zu erkunden. Besondere Aufmerksamkeit erhielten hierbei die Vulkane Kliuchevskoi, Bezymianny, Shiveluch und Mutnovsky. Die Feuerberge Tolbatschik und Gorely wurden ebenfalls besucht. Entgegen diverser Berichte der KVERT-Gruppe präsentierten sich die Feuerberge relativ ruhig. Am Dom des Shiveluch konnten wir nur 2 kleine Schlote mit Rotglut ausmachen, am Gorely glühte es aus einem Vent. Am Bezymianny dampfte der Dom und gelegentliches Rumpeln deutete auf Steinschläge hin. Der Vulkan Mutnovsky befindet sich seit Jahren in einem Zustand postvulkanischer Aktivität mit dampfenden Fumarolen und kochenden Schlammtöpfen. Das Besondere hier ist der Gletscher im Inneren der Caldera, die den Vulkan dominiert.

Am Fuße des Mutnovskys gibt es 2 Täler in denen sich kleine Gletscher befinden. Bäche haben Eishöhlen geschaffen die durchaus begehbar sind. Natürlich besteht ein vergleichsweise geringes Risiko, dass diese Höhlen einstürzen, dafür belohnen sie aber mit einem einmaligen Szenario aus Licht und Eis.