Extreme Hitze und Tornados

Während uns der Winter im Griff hat, leiden andere Teile der Welt und Klimaextreme. In der Türkei und Florida gab es gestern Unwetter mit Tornados, Australien und Teile Südamerikas werden von einer Hitzewelle beherrscht.

Unwetter und Tornados

In der türkischen Touristenmetropole Antalya wütete gestern ein schweres Unwetter mit Sturm und Starkregen. Es bildete sich sogar ein Tornado, der schwere Verwüstungen anrichtete. Ein 13 jähriges Mädchen starb durch das Unwetter. Eine Frau wird noch vermisst. Mindestens 10 Personen wurden verletzt. Der Tornado beschädigte Fahrzeuge und eine Brücke. Zudem zerstörte er Gewächshäusern in den Bezirken Kumluca und Finike.

Ein ähnliches Bild bot sich in Florida. Dort hatte am Donnerstag Morgen ein Tornado im Bezirk Lake County Bodenkontakt. Es wurden Gebäude zerstört und Dächer abgedeckt. Zudem gab es in Zentralflorida starke Unwetter mit Starkregen und Gewittern.

Hitzewelle in Australien und Südamerika

In Australien purzeln derzeit vielerorts die bisherigen Hitzerekorde: in Adelaide, der Hauptstadt des Bundesstaates South Australia, zeigte das Thermometer 46,6 Grad Celsius. In Augusta wurden 49,5 Grad gemessen. Dies ist die höchste Temperatur, die jemals an einem Küstenort gemessen wurde.  Selbst in Melbourne war es über 42 Grad heiß. Durch die Hitze kam es zu enormen Stromverbrauch durch Klimageräte. Im Bundesstaat Victoria mussten wegen der Überlastung der Stromnetze 200.000 Haushalte vom selbigen getrennt werden. Zudem fielen Ampeln aus und es kam zum Verkehrschaos. Teilweise wird es so heiß, dass Asphalt schmilzt.

Gestern wurde auch eine grausige Entdeckung an einem Wasserloch im australischen Outback gemacht: mehr als 40 verdurstete Wildpferde wurden an einem ausgetrockneten Wasserloch entdeckt. Anwohner berichten, dass es zu so einem Tiersterben bisher noch nie gekommen sei. Selbst Fische in den Gewässern sterben, da das Wasser zu warm und sauerstoffarm ist.

Am Wochenende soll die Hitzewelle auch den Bundesstaat New South Wales erreichen. Dort liegt die Metropole Sydney.

In Teilen von Südamerika herrscht ebenfalls Hitze. Im Südwesten von Argentinien stieg die Quecksilbersäule (Quecksilber wurde früher in Thermometern verwendet) bis auf 48 Grad an. Ähnliche Extremtemperaturen werden für Samstag im Norden Chiles erwartet. Obwohl es in Südamerika heiß ist, bleiben die Menschen noch recht gelassen. In den Sozialen Netzwerken kommentieren einige Argentinier, das es zwar heiß sei, aber bisher weniger Tage mit extremen Temperaturen gezählt wurden, als sonst üblich. Die Frage ist, ob sich eine Dürre entwickeln wird, wie es in El Nino-Zeiten üblich ist.

Erdbeben in der Türkei

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich in der Türkei mehrere Erdbeben. Diese manifestierten sich entlang der türkischen Mittelmeerküste. Einige der Erdstöße könnten in Urlaubsregionen zu spüren gewesen sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass stärkere Erdbeben folgen werden.

Ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 5,2 lag in 60 km Tiefe und 100 km offshore vor Antalya. Aufgrund der Tiefe dürfte das Erdbeben folgenlos geblieben sein. Wenig später manifestierte sich in der gleichen Region weitere Erdstöße. Der Stärkste brachte es auf eine Magnitude 3,7 und lag in 2 km Tiefe.

Entlang der türkischen Küste bei Marmaris gab es gleich 2 Erdbebenschwärme. Einer lag in der Nähe von Bodrum. Die einzelnen Erdstöße hatten Magnituden zwischen 2,6 und 3,4. Ihre Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 11 und 3 km. Nächstgelegener Ort ist Datça. Dort leben ca. 10.000 Menschen. Das 2. Schwarmbeben manifestierte sich nordöstlich der griechischen Insel Rhodos, auf halben Weg zum türkischen Festland. Auch hier liegt eine beliebte Urlaubsregion in unmittelbarer Nähe.

Alle 3 Ereignisse liegen entlang der gleichen übergeordneten tektonischen Störungszone. Für mich sieht es so aus, als würde diese unter enormen Spannungen stehen.

Sumatra: Erdbeben 5,1

Vor der Südwestküste der indonesischen Insel Sumatra bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,1. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. In der gleichen Region ereigneten sich in den letzten Tagen mehrere Erdbeben. In relativer Nähe liegt der Vulkan Anak Krakatau. Dieser ist momentan sehr aktiv.

Yellowstone: Erdbeben Mw 2,9

Nördlich des Yellowstone-Lake gab es ein Erdbeben der Magnitude 2,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Zudem gab es in den letzten Tagen ein kleines Schwarmbeben nordwestlich des Sees. Diese seismische Tätigkeit ist normal für den Yellowstone Nationalpark und es besteht keine unmittelbare Gefahr für eine Supervulkan-Eruption. Ich erwähne das hier, da in den Sozialen Medien wieder einmal Panik geschürt wird.

Lombok: Erdbeben Mw 5,0

Im Norden der indonesischen Insel Lombok gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,0. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, wenige Kilometer vor der Küste. Die Erschütterung konnte man auch auf der Urlaubsinsel Bali leicht spüren. Seit Wochen wird Lombok von Erdbeben heimgesucht.. Momentan ist die Insel der seismisch aktivste Bereich der Erde. Die Bevölkerung lebt zwischen den Trümmern der zerstörten Infrastruktur und leidet sehr. Die Leute sind auf Hilfslieferungen angewiesen. Weitere starke Erdbeben sind nicht ausgeschlossen.

Türkei: Schwarmbeben im Marmarameer

Im Marmarameer vor der türkischen Stadt Istanbul manifestiert sich ein Schwarmbeben. Die Erschütterungen haben Magnituden zwischen 2,8 und 2,1. Die Tiefen Hypozentren streuen sich zwischen 12 und 7 km. Seismologen rechnen in dieser Gegend seit langem mit einem starken Erdbeben, welches eine ernste Gefahr für die Metropole Istanbul darstellt. Die aktuellen Beben liegen 51 km von der Stadt entfernt und könnten Anzeichen dafür sein, dass sich starke Spannungen im Ozeanboden akkumulierten, welche sich in einem stärkeren Erdbeben entladen könnten.

Hawaii: leichte Zunahme der Erdbebenhäufigkeit

Der Kilauea von Hawaii wurde heute Vormittag von 6 leichten Erdbeben erschüttert. Dass sind einige mehr als man in den letzten Tagen beobachten konnte. Die meisten der Erdbeben manifestierten sich im Bereich der Gipfelcaldera. Ihre geringe Tiefe lässt Kollaps-Ereignisse im Halemau’ma’u-Krater vermuten. In den letzten Wochen war es um den Vulkan still geworden. Die langanhaltende Eruption pausiert, oder ist beendet. Das HVO gibt derweilen allerdings noch keine Entwarnung am Kilauea. Die Vulkanologen warnen davor, dass die Eruptionen ohne Vorwarnung wieder losgehen könnten. Bei den letzten Eruptionen im unteren Ostrift waren Pausen typisch.

Türkei: Erdbeben Mw 5,2

Im Südosten der Türkei gab es ein mittelschweres Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe beim Ort Samsat. Dort leben fast 20.000 Menschen. Schäden an älteren Gebäuden sind durchaus möglich. Es folgten zahlreiche Nachbeben.

Nicaragua: Erdbeben M 5,6

50 km vor der Küste Nicaraguas ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Das Hypozentrum lag in 53 km Tiefe. Bis zur Hauptstadt Managua sind es 153 km. Dort liegt auch der aktive Vulkan Masaya. Wo wir schon in Nicaragua sind: gestern geisterten Meldungen über eine Eruption am San Christobal durchs Netz, doch hierfür fand ich bisher keine Belege.

Japan: Beben der Magnitude 5,5

Im äußersten Osten der japanischen Insel Hokkaido bebte die Erde in einer Tiefe von 53 km. Die Magnitude wird mit 5,5 angegeben. In der Nähe liegen mehrere quartäre Vulkane wie der Mount Shari.

 

Türkei: Erdbeben Mw 4,6

Auf der kleinen Insel Kara Ada, die vor der türkischen Küste bei Bodrum liegt, gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,6. Das Hypozentrum befindet sich in 1 km Tiefe. Die Insel liegt nur wenige Kilometer nordwestlich von einem Erdbeben-Spot. Kara Ada ist für seine kleine Kaarst-Höhle bekannt in der heiße Quellen entspringen und ein Fangobad viele Touristen anlockt. Der Schlamm soll bereits der ägyptischen Königin Kleopatra zu ihrer Schönheit verholfen haben. Das Thermalwasser ist ein Indiz für magmatische Aktivität im Untergrund. In der Gegend gibt es viele alte vulkanische Ablagerungen. Nicht weit entfernt liegt der aktive Vulkan Nisyros.

Seismik am Ätna

Die Karte hier zeigt die Erdbeben unter dem Ätna in den letzten 4 Wochen. Die roten Punkte markieren Erdbeben in Tiefen geringer als 5 km. INGV-Vulkanologe Dr. Boris Behncke bestätigte mir, dass parallel zur steigenden Seismik in geringen Tiefen, ein Grummeln im jüngsten Förderschlot der Bocca Nuova zu vernehmen ist. Dieses deutet auf tiefsitzende Explosionen hin. Die Gastemperatur beträgt mehr als 400 Grad Celsius. Es verdichten sich die Hinweise, dass in nächster Zeit neue Ausbrüche stattfinden könnten. Am Wahrscheinlichsten ist eine Serie Paroxysmen, aber Ätna ist immer für eine Überraschung gut!

China: Erdbeben M 6,5

Update 09.08.2017: Die Opferzahlen stiegen auf 13 Tote und 174 Verletzte. Unter den Opfern befinden sich ausländische Touristen. Es gab weitere Nachbeben.

Update: Jetzt werden weitere Einzelheiten zum Erdbeben bekannt. Es sollen mindesten 5 Menschen ums Leben gekommen sein. Es ist von 60 Verletzten die Rede. Rund 100 Personen sollen im Touristenpark Jiuzhaigou eingeschlossen sein. Zudem gab es zeitgleich ein Unwetter und Hangrutschungen. Der Katastrophenschutz baut Notunterkünfte auf.

Originalmeldung: In der chinesischen Region Sichuan-Gansu ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,5. Das Hypozentrum lag in einer relativ dünn besiedelten Gegend in 10 km Tiefe. Schäden in umliegenden Dörfern sind durchaus möglich.

Erdbeben Türkei

Zwischen der griechischen Insel Kos und der Westküste der Türkei gab es weitere Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 5,3 in nur 1 km Tiefe.

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Erdbeben vor Hawaii und der Türkei

Wenige Kilometer vor der Südküste von Big Island Hawaii ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,2. Das Hypozentrum lag in 48 km Tiefe.

Im Erdbebengebiet vor der Westküste der Türkei bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,9 in 10 km Tiefe. Es folgten zahlreiche Nachbeben.

Im Süden und im Norden des Iran gab es gleich 2 Erdbeben mit der Magnitude 4,5. Die Hypozentren lagen ebenfalls in 10 km Tiefe.

Türkei: Erdbeben Mw 5,2

Nur 5 Tage nach dem schweren Erdbeben mit Mw 6,4 kam es gestern zu einer erneuten starken Erschütterung in der türkischen Erdbebenregion in der Ägäis: dieses Erdbeben hatte eine Magnitude von 5,2 und lag in 10 km Tiefe. Seit längerer Zeit manifestieren sich in der Gegend südlich der griechischen Insel Lesbos und wenige Kilometer vor der Küste der Westtürkei Erdbeben. Seismologen befürchten, dass sich in der Region ein katastrophales Erdbeben ereignen könnte. In der Störungszone zwischen Izmir und Istanbul gibt es mehrere seismische Lücken, die sich irgendwann durch Spannungsabbau, bzw. Erdbeben schließen werden.

Türkei: Erdbeben Mw 5,0

In der Erdbebenregion in der Westtürkei hat sich ein neues mittelschweres Erdbeben der Magnitude 5,0 ereignet. Das Hypozentrum lag in 8 km Tiefe. Der Erdstoß war auf der griechischen Insel Lesbos deutlich zu spüren. Es manifestierten sich zahlreiche Nachbeben.

Unter dem isländischen Vulkan Bardarbunga bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,6 in 4,4 km Tiefe. 2 Tage zuvor gab es bereits ein Beben mit M größer 3.