Erdbeben-Nachrichten 06.06.21: Salton See

In den Erdbeben-Nachrichten steht heute ein Schwarmbeben am US-Amerikanischen Salton-Lake im Fokus der Berichterstattung.

Mittelatlantischer Rücken: Erdstoß Mw 5,3

Datum: 06.06.2021 | Zeit: 01:30:45 UTC | Lokation: 1.41 S ; 14.98 W | Tiefe: 20 km | Mw 5,3

Der Mittelatlantische Rücken zwischen Südamerika und Afrika war Schauplatz einer Erschütterung. Sie brachte es auf die Magnitude 5,3 und lag in einer Tiefe von 20 km. Das Epizentrum wurde 975 km süd-süd-westlich von Monrovia in Liberia verortet.

Indonesien: Erdbeben Mw 5,2 nahe Karangetang

Datum: 06.06.2021 | Zeit: 09:07:32 UTC | Lokation: 3.03 N ; 126.50 E | Tiefe: 60 km | Mw 5,2

Wenige Kilometer östlich der indonesischen Vulkaninsel Karangetang bebte es mit einer Magnitude von 5,2. Das Epizentrum lag im Grenzbereich zwischen der Molukken-See und der Celebres-See, genauer, 222 km west-nord-westlich von Tobelo. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 60 km. Weiter nördlich gab es ebenfalls moderate Erdstöße. Seit Monaten ist die gesamte Region seismisch sehr aktiv. Bisher griff die Aktivität aber nicht auf die Vulkane der Region über. Im Gegenteil, sie sich in den letzten Monaten ehr träge.

Iran: Erdbeben Mw 5,2

Datum: 06.06.2021 | Zeit: 04:54:22 UTC | Lokation: 33.37 N ; 46.26 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,2

Im Grenzgebiet zwischen dem Iran und Irak ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Epizentrum wurde 33 km süd-süd-westlich von Īlām im Iran verortet. Der Erdbebenherd lag 10 km tief.

USA: Schwarmbeben am Salton See

Datum: 05.06.2021 | Zeit: 18:21:48 UTC | Lokation: 33.14 N ; 115.63 W | Tiefe: 5 km | Mw 4,2

Seit gestern gibt es ein intensives Schwarmbeben am Salton-See. Dieser liegt im Süden des US-Bundesstaates Kalifornien und war bereits oft Schauplatz interessanter seismischer Ereignisse. Das EMSC registrierte seit gestern gut 200 Erschütterungen mit Magnituden ab 2. Die stärksten Beben lagen im 4-er Bereich. Die Hypozentren liegen in geringen Tiefen um 5 km. Der Erdbeben-Cluster manifestiert sich am Südende des Sees und wurde 20 km nordwestlich von Brawley lokalisiert. In der Gegen gibt es alte Lavadome und postvulkanische Erscheinungen. Am bekanntesten ist der Niland-Geysir. Er verlagert oft seinen Standort und stand zuletzt im März dieses Jahres in den lokalen Schlagzeilen.

Vulkan-News 06.06.21: Fagradalsfjall

Die Vulkan-Nachrichten zum Sonntag, drehen sich um den isländischen Vulkan Fagradalsjfall: Lava überflutete beide Wälle und es gibt neue Analysen der Lava.

Fagradalsfjall: Lava überflutet Westwall

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Gestern geschah das, worauf Viele gewartet hatten: der Westwall wurde massiv von Lava überströmt. Der Lava-Ausstoß war so stark, dass vom Wall praktisch nichts mehr zu sehen ist. Gestern Mittag steigerte sich der Lava-Ausstoß erneut und es floss Lava über beide Wälle. Die Lavafront im Tal rückte weiter vor. Bereits am Freitag wurde endlich auch der Wanderweg zum Aussichtshügel vor dem Krater überflutet. Er war bereits eine Woche lang gesperrt.

Lava-Zusammensetzung am Fagradalsfjall variiert stark

Chemische Analysen der Lava setzten Geochemiker in erstaunen: ihre Zusammensetzung ist extrem inhomogen und veränderte sich im Laufe der Eruption stark. Zur Zeit wird ein sehr primitives Magma gefördert, dass aus großer Tiefe aufsteigt. Es wird nicht in einem Magmen-Reservoire zwischengespeichert, wie es in den meisten Fällen geschieht. Das Magma, dass aus einem Magmenkörper in der Erdkruste eruptiert wird ist normalerweise homogenisiert und zeigt nur geringe Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung. So verhielt es sich bei der Holuhraun-Eruption und genauso bei dem Laki-Ausbruch. Selbst das Magma der Krafla-Eruption (mit dem der aktuelle Ausbruch zu Anfangs gerne verglichen wurde) wurde aus einem krustalen Magemnkörper gespeist. Das Magma der Fagradalsfjall-Eruption kommt direkt aus dem Grenzbereich zwischen Erdkruste und Erdmantel. Die aktuell geförderte Lava unterscheidet sich von allem, was man bisher an Lavaproben von der Reykjanes-Halbinsel her kannte. Nahm man bisher an, dass die Fagradalsfjall-Eruption durch eine neue Rifting-Phase ausgelöst wurde, geht man jetzt davon aus, dass man die Geburt eines neuen Schildvulkans erlebt, denn nur an den wenigen isländischen Schildvulkanen wurden bisher vergleichbare Lavagesteine analysiert. Sollte sich diese These bestätigen, dann könnte die Eruption jahrelang andauern.