Pacaya: Zunahme der Aktivität besorgt Behörden

In Guatemala hat die Aktivität des Vulkans Pacaya weiter zugenommen. Aus dem McKenney Krater werden kleine Lavafontänen gefördert. Gestern berichten lokale Medien von einer ständigen Eruptionssäule über dem Vulkan. Eine VONA-Warnung gab es allerdings nicht. Starke Explosionen brachten Häuserdächer zum vibrieren und Fenster zu klirren. Die nächsten Ortschaften liegen in einer Entfernung von 4 km zum Krater. Lavaströme bewegen sich auf dem Plateau, von dem aus sich der McKenney-Kraterkegel erhebt. Die Seismik ist deutlich erhöht.

Die Situation besorgt nicht nur die Anwohner, sondern auch die Behörden. Der Katastrophenschutz CONRED steht in ständigem Kontakt mit den Verantwortlichen der Gemeinden um den Vulkan. Offensichtlich bereitet man sich auf eine weitere Aktivitätssteigerung vor.

Die Website der Vulkanolgen ist nur bedingt erreichbar, daher fehlen momentan Informationen aus erster Hand.

Ätna: Zunahme der Seismik

In den letzten Tagen ereigneten sich wieder mehrere Erdbeben unter dem Valle del Bove. Gegenüber vorherigen Wochen stieg die Zahl der Erschütterungen an. Dr. Boris Behncke berichtet von Episoden strombolianischer Eruptionen, die sich im Sattelvent des Neuen Südostkraterkegels manifestieren. Täglich sind 2-3 dieser Episoden zu beobachten. Möglicherweise sind sie Vorspiel für einen stärkeren Ausbruch, oder einer neuen paroxysmalen Phase. Aktuelle Sentinel-Aufnahmen zeigen nicht nur eine thermische Anomalie im Sattelvent, sondern auch im Nordostkrater.

Popocatepetl: Situation beruhigt sich

Der Ausbruch von gestern kam nach gut 4 Stunden zum erliegen. Auf dem Seismogramm ist der Paroxysmus sehr schön zu erkennen. CENAPRED berichtet lapidar von einer Phase kontinuierlichem Ascheausstoßes. Es wurde Tremor mit einer Dauer von 101 Minuten aufgezeichnet. Mich würde es nicht wundern, wenn wir in den nächsten Stunden/Tagen weitere Paroxysmen sehen würden. Erst vor ein paar Tagen tauchten Videoaufnahmen in den sozialen Medien auf, die Aufnahmen vom Krater zeigten. Die vermeintliche Ruhe der Tage vor dem Paroxysmus hatten Wanderer genutzt, um den gesperrten Gipfel zu betreten. Sowas kann schnell schief gehen.

Raung weiter heiß

Auf der indonesischen Insel Java ist der Raung weiterhin in Eruption begriffen. MIROVA registriert eine schwache bis moderate Thermalstrahlung, wie sie für strombolianische Eruptionen typisch ist. Das VSI meldete heute Morgen 2 seismische Eruptionssignale geringer Dauer und Amplituden. Dafür wurden 71-Tremorsignale aufgezeichnet. Es scheint mehr Magma unterwegs zu sein.

Katla: Erdbeben M 3,1

Unter dem isländischen Gletschervulkan Katla wurde ein Erdstoß der Magnitude 3,1 festgestellt. Das Hypozentrum befand sich in nur 100 m Tiefe. Außerdem gab es mehrere schwache Erschütterungen.

Popocatepelt: Paroxysmale Eruption

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl ist heute Nachmittag sehr munter und erzeugt eine paroxysmale Eruption. Der Vulkan eruptiert eine kontinuierliche aufsteigende Aschewolke. Laut VAAC erreicht die Asche eine Höhe von 7300 m. In den vergangenen Tagen war der Popocatepetl auffällig ruhig, allerdings wurden gestern 2 vulkanotektonische Erschütterungen registriert, die im Zusammenhang mit Magmenaufstieg standen. Ein aktueller Bericht von CENAPRED steht noch aus. In der Vergangenheit traten solche Paroxysmen oft auf, wenn ein Lavadom wuchs.

Telica eruptierte Aschewolke

Der nicaraguanische Vulkan Telica eruptierte gestern eine kleine Aschewolke. Die Eruption wurde per LiveCam aufgezeichnet. Die Satelliten hingegen detektierten die Aschewolke nicht, dafür war sie scheinbar zu klein. Somit gab es keine VONA-Warnung.

Sangay: Warnung vor Vulkanasche

In Ecuador ist der Sangay weiterhin aktiv. Das Geophysikalische Institut warnte nun vor Vulkanasche, die von starken Winden bis in bewohnte Gegenden transportiert werden könnte. Besonders gefährdet sind die Orte Guayaquil und Santa Elena. Seit Mai 2019 eruptiert der Vulkan täglich mehrere Aschewolken. Sie steigen aktuell bis zu 6100 m hoch auf.

Ätna mit Wärmesignatur

Der sizilianische Ätna zeigt sich heute von seiner warmen Seite und emittiert eine moderate Thermalstrahlung mit einer Leistung von 54 MW. Das INGV-Catania berichtet in seinem wöchentlichen Update von sporadischen Eruptionen aus dem Sattelvent im Neuen Südostkraterkegel. Interessant ist eine Grafik, die einen Bebencluster zeigt, der sich an der Ostbasis des Kegels kurz unter der Erdoberfläche manifestierte. Schaut man sich die Berichte der letzten Monate genauer an, erkennt man, dass die Beben an dieser Lokalität immer weiter nach oben wanderten. Sie könnten von einem Magmenkörper stammen, der nun praktisch kurz unter der Oberfläche steht und auf seinen Ausbruch wartet. Allerdings hat die Seismik deutlich abgenommen, im Vergleich zum April, als die Voragine noch aktiv war.

Raung mit Hotspot

Der Vulkan Raung liegt im Osten der indonesischen Insel Java und steht seit einigen Tagen unter besonderer Beobachtung der örtlichen Vulkanologen. Seismische Signale signalisierten ein erwachen des Vulkans. Zudem wurden kleine Aschewolken gesichtet, die über den Kraterrand aufgestiegen sind. Nun gibt es ein weiteres Indiz für die erstarkende Aktivität des Vulkans: die Sentinel-Satelliten detektierten eine Wärmequelle. Sie emittiert eine Strahlung mit einer Leistung von 33 MW und befindet sich am nördlichen Rand des kleinen Kraters, der sich im Jahr 2015 in der Caldera gebildet hatte. Der Krater ist Teil eines Intracaldera-Schlackenkegels. Die Indizien sprechen für strombolianische Aktivität. Visuelle Beobachtungen vom Kraterrand sind mir bisher nicht bekannt geworden. Raung ist Teil des Ijen-Vulkanmassivs, zu dem auch der bekanntere Schwefel-fördernde Kawah Ijen zählt.

Sabancaya erzeugt starke Explosionen

In Peru ist der Sabancaya weiterhin sehr aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VAAC brrachte in den letzten 2 Tagen 11 VONA-Meldungen heraus, nach denen die Vulkanasche den Flugverkehr gefährdet. Es wurden Aschewolken beobachtet, die bis auf einer Höhe von 8500 m aufstiegen. Die ungewöhnlich starken Eruptionen spiegeln sich im Seismogramm wieder. Sabancaya ist seit 2016 daueraktiv. Zudem ist er der höchste eruptierende Vulkan der Welt.

Island: Schwarmbeben geht weiter

Das extrem starke Schwarmbeben auf der Reykjanes-Halbinsel geht weiter, hat sich allerdings abgeschwächt. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 1365 Beben. 26 hatten eine Magnitude größer 3. Die isländischen Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Beben durch Stress infolge einer Magmenintrusion ausgelöst werden. Durch die Intrusion bricht das Gestein in der Region und es entstehen Risse. Diese Rissbildungen lösen die stärkeren Beben aus, die auf dem Seismogramm an sich tektonisch bedingte Signale erzeugen. Auf der Seite von IMO ist zu lesen, dass Schwarmbeben im Bereich des Vulkans Fagradalsfjall nicht selten sind. Seit 1991 wurden 5 signifikante Erdbebenschwärme dokumentiert. Allerdings ist der aktuelle Schwarm schon besonders, da sich ungewöhnlich viele Erdbeben ereignen und es auch zu mehreren stärkeren Erdbeben kam, die vergleichsweise viel Energie freisetzten. Es werden mehrere Szenarien angezeigt, nach denen es sogar zu Erdbeben der Magnitude 6 kommen könnte. Auch ein effusiver Vulkanausbruch liegt im Bereich des Möglichen. Weitere Untersuchungen sollen die Größe der aktuellen Magmenintrusion feststellen.

Vesuv: kleines Schwarmbeben

Gestern gab es am italienischen Vulkan Vesuv einen kleinen Erdbebenschwarm. Er bestand aus 10 Einzelbeben geringer Magnituden. Das stärkste Beben brachte es auf M 1,2 in 0,25 km Tiefe.

Stromboli beruhigt sich

Ein Tag nach der starken Explosion hat sich die Aktivität am Stromboli weitestgehend normalisiert. Am Abend wurden allerdings noch kraftvolle strombolianische Eruptionen gesichtet. Laut LGS erzeugten die Ausbrüche einen Schalldruck von 1 bar. Es wurden 13,7 seismische VLP-Ereignisse aufgezeichnet. Zur starken Eruption bemerkt das LGS, dass 4 Minuten vor dem Ausbruch Inflation registriert wurde. Sie betrug 3,5 µrad und zeugte vom schnellen Aufstieg einer Magmablase. Insofern entspricht es dem typischen Muster, dass man auch bei den letzten beiden großen Ausbrüchen beobachten konnte. Defakto bleibt praktisch keine Zeit potenzielle Beobachter am Vulkangipfel vor einer stärkeren Eruption zu warnen, geschweige denn zu evakuieren.

Ätna zeigt thermische Anomalie

Der Ätna auf Sizilien gibt ein weiteres Lebenszeichen von sich und emittiert eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 63 MW. Zudem registrierten die Infraschall-Detektoren des LGS einen Burst an Explosionssignalen aus Richtung des Zentralkraters. Aktuelle Sentinel-Fotos zeigen den Vulkan wolkenverhangen. Auf 2 Tagen alten Aufnahmen, erkennt man einen kleinen Hotspot in der Voragine. Ich halte es für möglich, dass hier erneute Tätigkeit einsetzte. Zudem ist der Sattelvent am Neuen-Südostkrater heiß. Auch hier könnten sich strombolianische Eruptionen ereignen.

Ebeko eruptiert Vulkanasche

Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko immer noch aktiv und stößt Vulkanasche aus. Laut VAAC drang Vulkanasche bis in einer Höhe von 2700 m vor. Ebeko ist der aktivste Vulkan des Inselbogens.

Nishinoshima beruhigt sich nicht

Anders als Stromboli, beruhigt sich der japanische Inselvulkan Nishinoshima nicht. Der Vulkan will wachsen und in direkter Konkurrenz zu seinem italienischen Pendant treten. Nishinoshima eruptiert Aschewolken, die laut VAAC Tokio bis auf einer Höhe von 4300 m aufsteigen. Wolken vereiteln genaue Messungen der Thermalstrahlung. Vor 2 Tagen wurde noch ein Wert von 1084 MW ermittelt. Zumindest zu diesem Zeitpunkt waren noch Lavaströme unterwegs.

Stromboli: Erneut starke Explosion

Der italienische Stromboli bewies heute Nacht einmal mehr seine Unberechenbarkeit und eruptierte um 3 Uhr (UCT) eine große Menge Tephra, die den gesamten Gipfelbereich mit glühenden Bomben eindeckte. Auf dem unten eingebetteten Video erkennt man, dass es sich um eine kurze Eruptionsphase handelte in der 4 Explosionen stattfanden. Es waren mindestens 2 Förderschlote an den Explosionen beteiligt. Solche ungewöhnlich starken Eruptionen kamen in der Vergangenheit immer wieder vor und kosteten mehreren Vulkanbeobachtern das Leben. Diesmal dürften sich allerdings keine Menschen im Gipfelbereich aufgehalten haben, da der Aufstieg immer noch gesperrt war. Anwohner berichten, dass sie von einem lauten Knall aus dem Schlaf gerissen wurden. Allerdings ging kein Material im unteren Bereich des Vulkans nieder. Der Ausbruch war deutlich schwächer als am 3. Juli vergangenen Jahres.

Anders als bei den beiden Eruptionen im letzten Jahr, gab es zuvor keine längere Phase erhöhter Aktivität. Im Gegenteil, die Eruptionen der vergangenen Tage waren vergleichsweise schwach. Nur wenige Stunden vorher steigerten sich die strombolianischen Eruptionen deutlich. Bilder hiervon wurden zeitnahe in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ geteilt. Einziger Indikator für Magmenaufstieg war ein erhöhter Kohlendioxid-Ausstoß: in den letzten beiden Tagen stieg die tägliche Fördermenge von unter 200 Tonnen auf fast 1000 Tonnen an. Bereits Ende Juni gab es 2 Messungen von mehr als 1000 Tonnen am Tag.

Vor einigen Wochen schrieb ich, dass die plötzliche Ruhe am Stromboli trügerisch sein könnte. Damals verringerten sich die Eruptionsparameter plötzlich. Es wechselten sich mehrtägige Phasen besonders starker strombolianischer Eruptionen mit sehr schwachen Eruptionsphasen ab. Diese dominierten zuletzt uns es sah eigentlich nach Entspannung aus. Nach wie vor lassen sich die starken Explosionen nicht zuverlässig prognostizieren.

Stromboli ist ein 924 m hoher Stratovulkan. Die Vulkaninsel gehört zu den Liparischen Inseln, die nördlich vor Sizilien im Tyrrhenischen Meer liegen. Die Inseln sind bei Urlaubern sehr beliebt. Über Jahre hinweg konnte man den Gipfelbereich des Vulkans besteigen und die Eruptionen beobachten. Nach mehreren größeren Ausbrüchen wurde der Aufstieg nur noch in geführten Gruppen ermöglicht. Seit letztem Jahr ist der Zugang oberhalb von 250 Höhenmetern gesperrt.

Raung in Eruption

Auf der indonesischen Insel Java hat der Vulkan Raung mit einer Eruption begonnen. Dem Ausbruch voran ging eine seismische Krise. Sie fing am 13. Juli an. Die erste kleine Aschewolke wurde bereits vor 2 Tagen detektiert. Darauf hin wurde eine VONA-Warnung ausgegeben und der Flugverkehr auf der Nachbarinsel Bali eingestellt. Doch aufgrund des Corona-Lockdowns dürften nur sehr wenige Flüge betroffen gewesen sein. Inzwischen hat sich eine stabile Eruption auf geringem Niveau eingestellt. In den ersten 6 Tagesstunden registrierten die Vulkanologen vom VSI 28 seismische Eruptionssignale. Sie hatte Amplituden zwischen 4 und 14 mm und dauerten bis zu 150 Sekunden. MIROVA registrierte eine moderate thermische Anomalie mit Spitzenwerten von 15 MW. Man kann von strombolianischer Tätigkeit ausgehen, bei der sich glühende Tephra im Krater akkumuliert. Der Alarmstatus wurde auf „gelb“ erhöht.

Die letzten Ausbrüche des Raungs ereigneten sich im Jahr 2015. Damals begannen die Eruptionen wie jetzt und steigerten sich innerhalb einiger Wochen zu einem sehr interessanten Ausbruch, bei dem nicht nur strombolianische Eruptionen generiert wurden, sondern auch Lavaströme, die einen Teil des Kraters auffüllten.

Copahue stieß Asche aus

In Chile ist der Copahue wieder etwas munterer geworden und hat Aschewolken ausgestoßen. Laut Medienberichten erreichten die Aschewolken eine Höhe von 1 km über dem Krater. Grund für Besorgnis bestehe nicht, so die Berichte, da periodisch wiederkehrende Aktivität normal für den Vulkan sei. Bilder zeigen die Eruptionen. Die Asche stieg keinen Kilometer hoch auf, da sie vom starken Wind schnell verdriftet wurde. Der Alarmstatus steht unverändert auf „gelb“.

Fuego eruptiert strombolianisch

In Guatemala ist der Fuego weiterhin munter und eruptiert strombolianisch. Pro Stunde werden zwischen 8 und 10 Eruptionen gezählt. Glühende Tephra steigt bis zu 350 m hoch auf und löst Schuttlawinen aus. Sie fließen durch diverse Schluchten talwärts. Auf unserer Livecam sind die Eruptionen gut zu beobachten. MIROVA registriert eine moderate Thermalstrahlung.

Nishinoshima auf Wachstumskurs

Die japanische Vulkaninsel Nishinoshima wächst und wächst und fördert nicht nur Lavaströme sondern auch Aschewolken. Am 13. Juli erreichten diese eine Höhe von 6100 m, bei einer Kegelhöhe von 200 m. Genauso hohe Lavafontänen wurden von Beobachtern der japanischen Küstenwache fotografiert. Heute scheint die Aktivität rückläufig zu sein. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 3700 m.

Neue Beobachtungen sollen am 20. Juli vom meteorologischen Beobachtungsschiff „Keifu“ durchgeführt werden.

Ätna: thermische Anomalie

Der Tremor am Ätna bewegt sich auf moderatem Niveau und das LGS senkte die automatisch generierte Vorwarnstufe von „orange“ auf „gelb“. Dafür wurden in den letzten Tagen thermische Anomalien im Kraterbereich detektiert. MIROVA zeigte Werte zwischen 37 und 23 MW an. Auf Sentinel-Satellitenbildern ist ein Hotspot zu sehen, der sich im Sattelvent des Neuen-Südostkraterkegels manifestiert. Wahrscheinlich finden dort weiterhin sporadische Eruptionen statt.

Campi Flegrei: Bohrloch geschlossen

Am Calderavulkan Campi Flegrei ist es etwas ruhiger geworden, wenigstens was die Stimmung der Anwohner in der „Roten Zone“ anbelangt. Das Bohrloch, aus dem Wasserdampf und magmatische Gase entwichen, wurde versiegelt. Seit dem 9. Juni sorgte die Dampfwolke für Besorgnis. Wenig geändert hat sich hingegen die seismische Aktivität: in der letzten Woche wurden 37 schwache Erdstöße mit Magnituden kleiner 1 registriert. Die Inflation beträgt 6 mm pro Monat. Die GPS-Station RITE registrierte seit Januar 2011 etwa 63 cm Uplift. Die Temperatur der Pisciarelli-Fumaole lag bei 115 Grad Celsius.

Pacaya: Lavastrom und Lavafontäne

In den letzten Tagen bot der Pacaya in Guatemala ein fantastisches Naturschauspiel und förderte eine kleine Lavafontäne. Ein Lavastrom floss über die Südflanke des Feuerbergs. Er war von der Aufstiegsroute aus sichtbar. Heute scheint es ruhiger geworden zu sein, MIROVA verzeichnet nur eine schwache thermische Anomalie.

Nevados de Chillan: Lavastrom detektiert

In Chile sorgt der Nevados de Chillan für Schlagzeilen. Medienberichten zufolge zeichneten Wärmebildkameras am Komplexvulkan die thermische Signatur eines Lavastroms auf. Dieser scheint aus dem Krater zu fließen. Weitere Fotos zeigten einen pyroklastischen Strom. Da das VAAC keine Aschewolke detektierte, gehe ich aber davon aus, dass es sich bei diesen Bildern um Archivfotos handelt.

Ätna: Erdbeben M 3,0

Unter dem sizilianischen Vulkan Ätna bebte heute die Erde mit einer Magnitude von 3,0. Das Hypozentrum lag in geringer Tiefe. Das Epizentrum befand sich 17 km nordwestlich von Catania, ganz in der Nähe von Belpasso auf der Südflanke des Feuerbergs. In den vergangenen Tagen wurde immer wieder strombolianische Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater beobachtet. Die Wahrscheinlichkeit steht nicht schlecht, dass sich die Aktivität bald steigen wird.

Das ist mein letzter Bericht aus dem Urlaub. Ab Freitag gibt es wieder Updates in der gewohnten Ausführlichkeit.

Ätna wärmt auf

Seit 2 Tagen beobachten die sizilianischen Vulkanologen ein langsames Aufheizen des Ätnas. Über dem Sattelvent des Neuen-Südostkraterkegels wurde nachts ein roter Lichtschein beobachtet, der von der Lava im Schlot stammt. Gelegentlich wurden kleine strombolianische Eruptionen beobachtet. Der Aktivität voran ging ein plötzlicher Abfall des Tremors. MIROVA registrierte eine moderate Thermalstrahlung mit einer Leistung von 15 MW.