Ätna: Neue Spitze sichtbar

Die Aktivität am Ätna zeigt sich vom Corona-Virus unbeeindruckt. Der Vulkan eruptiert weiterhin aus dem Zentralkrater und arbeitet fleißig an seinem neuen Gipfel. Ein Foto, das vom nordwestlich gelegenem Ort Linguaglossa aus aufgenommen wurde, enthüllt nun den Kegel der über den Kraterrand des Zentralkraters ragt. Wahrscheinlich ist er damit der höchste Punkt des Vulkans.
Die strombolianische Tätigkeit geht weiter, doch die Daten des INGV deuten darauf hin, dass die explosive Tätigkeit etwas abgenommen hat. Ähnliches kann man auch von der effusiven Tätigkeit annehmen, denn die thermische Strahlung wurde in den letzten Tagen nur noch als moderat bezeichnet und liegt unter den hohen Werten im März.

Interessant ist ein Diagramm, das vom INGV in seinem wöchentlichen Bericht veröffentlicht wurde. Es zeigt die Lage der Erdbebenherde in einer Grafik des Vulkans. Die Beben manifestierten sich unter dem Valle del Bove und verlagerten sich in den vergangenen Monaten aus Richtung Gipfelkrater kommend. Die Konzentration an Helium-Isotopen ist seit Mai 2019 ebenfalls deutlich gestiegen. Das Edelgas wird von aufsteigendem Magma freigesetzt. Es würde mich nicht wundern, wenn sich im Tal des Ochsen die nächste Eruptionsspalte öffnen würde. Wann der größere Ausbruch kommt lässt sich allerdings nicht vorhersagen.

Campi Flegrei: Erdbeben M 2,9

Der italienische Calderavulkan Campi Flegrei wurde heute Nacht um 02:50 Uhr Ortszeit von einem Erdbeben der Magnitude 2,9 erschüttert. Das Epizentrum lag am Rand der Solfatara. Der Erdbebenherd wurde in der geringen Tiefe von nur 2,4 km lokalisiert. Es war ein Einzelbeben und trat nicht im Zusammenhang mit einem Erdbebenschwarm auf, was eigentlich typisch wäre. Gestern brachte das INGV Neapel sein wöchentliches Bulletin heraus: in der letzten Woche wurden 19 schwache Erdbeben registriert. Die Erdbebentätigkeit wird von Inflation begleitet/hervorgerufen und betrug 0,7 cm. Seit 2011 hob sich der Boden um 61 cm. Die Bodenanhebung wird von magmatischen Fluiden verursacht, wobei nicht klar ist, ob es sich um hydrothermale Tiefenwässer, oder um Magma handelt. Neue Studien tendieren dahin, dass tatsächlich Magma unter dem Vulkan aufsteigt. Einige Kollegen vergleichen die aktuelle Situation mit jener in den 1980iger Jahren. Damals verursachte die Bodenanhebung große Schäden in der Altstadt von Pozzuoli.

Klyuchevkoy in Eruption

Auf Kamtschatka (Russland) intensivierte der Klyuchevskoy seine Aktivität. Das VAAC Tokio brachte seit gestern 3 VONA-Warnungen heraus. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 5800 m über dem Meeresspiegel. Sie driftete in östlicher Richtung. Der Alarmstatus steht auf „orange“. Allerdings besteht momentan keine Gefahr für den Flugverkehr, da ja praktisch alle Maschinen am Boden bleiben.

Der Klyuchevskoy liegt 360 km nördlich der Provinzhauptstadt Petropavlovsk-Kamtschatski. Der Vulkan hat eine Gipfelhöhe von 4750 m und zählt zu den aktivsten Feuerbergen der sibirischen Halbinsel.

Piton de la Fournaise: Ende der Eruption?

Gestern Nachmittag wurde bereits das (vorläufige) Ende der Eruption postuliert. Sie dauerte nur 4 Tage. Die Vulkanologen vor Ort sind sich allerdings nicht sicher, ob der Vulkan länger ruhig bleiben wird: es wurde zwar kein Tremor mehr aufgezeichnet, dafür aber eine 2 seismische Krise. Mit der 1 Bebenserie am Morgen zusammengerechnet, wurden 282 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Daher geben die Vulkanologen keine Prognose darüber ab, wie es am Fournaise weitergehen wird. Doch solange keine Eruption stattfindet, gehen sie nicht davon aus, dass es zu einem Kollaps der Gipfelkraters kommen wird.

MIROVA registrierte gestern Abend noch eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 317 MW. Es tauchten auch noch Fotos auf, die einen rot illuminierten Nachthimmel zeigten. Demnach muss der Lavastrom noch aktiv gewesen sein, obwohl scheinbar keine Lava mehr gefördert wurde. Und letztendlich wissen wir ja Alle: nach der Eruption ist vor der Eruption!

Rincon de la Vieja: Phreatische Eruption

Am Rincon de la Vieja in Costa Rica gab es eine weitere phreatische Eruption. Sie ereignete sich am Nachmittag um 13:42 Uhr Ortszeit. Bereits am Samstag morgen gab es einen vergleichbaren Ausbruch, bei dem eine Dampfwolke 300 m hoch aufstieg. Die Behörden sehen in den Eruptionen keine Gefahr, raten Anwohnern dennoch zur Vorsicht. Generell wissen wir, das phreatische Eruptionen Vorzeichen größerer Ausbrüche sein können. Am Rincon de la Vieja drohen dann Lahare, die sehr wohl eine Gefahr für umliegende Siedlungen sein könnten.

Die Vulkane Costa Ricas waren mit die ersten Feuerberge die ich Anfang der 1990iger-Jahre besuchte. Der Rincon de la Vieja ist mir gut im Gedächtnis geblieben: in einem fantastischen Trockenwald liegt ein schönes Thermalfeld mit Mudpools. Zudem gibt es einen Fluss, der durch heiße Quellen aufgeheizt wird. Der Wald ist von vielen interessanten Tieren bewohnt.

Piton Fournaise: Aktivitätszunahme

Die Eruption am Piton de la Fournaise auf La Réunion geht weiter. Es gibt sogar Anzeichen für eine Verstärkung der Aktivität. So wurde eine höhere Wärmestrahlung gemessen, die auf einen stärkeren Lava-Ausstoß hindeute: so gehe die Forscher davon aus, dass sich der Lava-Ausstoß verdreifachte und bis zu 65 qm/s betrug. MIROVA verzeichnete eine Wärmestrahlung von bis zu 5218 MW. Dem nicht genug, steigerte sich die seismische Aktivität deutlich. In 2 km Tiefe unter dem Gipfelkrater ereigneten sich in der Nacht 189 vulkanotektonische Erdbeben. Sie deuten darauf in, dass sich Magma einen Weg durch das Gestein bahnt. Es könnte sein, dass neues Magma aufsteigt, oder aber auch aus einem bereits gebildeten Reservoir abfließt und für die Verstärkung der Eruption verantwortlich ist. In diesem Fall sehen die Wissenschaftler die Gefahr eines Einsturzes des Dolomieu-Kraters. Zu einer ähnlichen Situation kam es in der Schlussphase des großen Ausbruchs von 2007. Damals stürzte nicht der gesamte Krater ein, aber der Kraterboden sackte deutlich ab. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es 2 Gipfelkrater, die durch den Kollaps zu einem verschmolzen.

Auf dem Foto erkennt man, dass sich die Aktivität auf einen kleinen Teil der Spalte konzentriert. Um diesen bildet sich ein Schlackenkegel. Die verbleibende Lavafontäne hat deutlich an Höhe zugelegt. Zum Einen, weil nun das gesamte Magma nur noch aus 2 Schlote aufsteigt, zum Anderen, weil offenbar mehr Lava gefördert wird.

Kuchinoerabu-jima in Eruption

Der Inselvulkan vor der Bucht von Kagoshima eruptierte heute in Serie. Das VAAC Tokio brachte seit gestern 6 VONA-Warnungen über Aschewolken heraus. Es besteht die Möglichkeit einer Steigerung der Tätigkeit. Bei größeren Eruptionen könnten pyroklastische Ströme entstehen.

Lanin in Chile

Der Vulkan an der Grenze Chile-Argentinien scheint zu erwachen. Wie die Kollegen von volcanodiscovery.com berichteten, ereignete sich gestern eine kleinere Ascheeruption. Zuvor soll die Seismik angezogen haben. Heute eruptierte der Vulkan eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4000 m aufstieg, was knapp 300 m über Gipfelhöhe des Vulkans ist. Obwohl man auf das VAAC Buenos Aires verweist, kann ich dort keine entsprechende Meldungen entdecken. Die Meldungen dort handeln ausschließlich vom Nevados de Chillan und Sabancaya.

Sakurajima eruptiert Aschewolke

Am japanischen Vulkan Sakurajima kam es zu einer explosiven Eruption. Sie war größer als die Alltäglichen und wurde von den LiveCams aufgenommen. Das resultierende Video seht ihr hier. Laut VAAC Tokyo stieg die Asche bis zu 3700 m hoch auf.

Yasur: Erhöhte Aktivität

Der Yasur auf der Insel Tanna (Vanuatu) steigerte seine Aktivität. Laut den Kollegen von Extrem Pursuit wurde der Alarmstatus von „2“ auf „3“ erhöht. Auf der Seite des Observatoriums ist der Alarmstatus noch mit „2“ angegeben. Allerdings lieferten die Abenteurer ein Video zu den aktuellen Eruptionen, das eine deutliche Aktivitätssteigerung erkennen lässt. Der Vulkan stößt permanent Asche aus und generiert Explosionen. Trotz Aktivitätssteigerung scheint man sich noch auf dem Kraterrand aufhalten zu können.

In den letzten Meldungen zum Vulkan ging es um einen kleinen Lavasee, der in einem der beiden Krater brodelte. Es sieht so aus, als wäre dieser Lavasee Geschichte.

Auf der Livecam sieht man sieht man den roten Lichtschein der Explosionen. Die Seismik ist hoch. Im direkten Umkreis des Vulkans befinden sich mehrere Siedlungen. Die Menschen hier leben von der Landwirtschaft und dem Tourismus. In Zeiten von Corona dürfte letzteres Geschäft zwar auch rückläufig sein, aber die Menschen sind weitestgehend autark und somit in Krisenzeiten besser aufgestellt als die Bewohner großer Metropolen.

Erta Alé ohne Aktivität

Zum ersten Mal seit gut 15 Jahren zeigt sich der Schildvulkan Erta Alé ohne jeglicher sichtbarer Aktivität. Der einst permanente Lavasee war schon seit dem großen Ausbruch von 2017 nur noch ein Schatten seiner selbst. Seit Jahresanfang war er größtenteils inaktiv, oder brodelte unter einer erstarrten Kruste. Jetzt ist auch der letzte Lavastrom erloschen. Erloschen ist auch das Leben von Survival-Spezialist Rüdiger Nehberg, den ich auf Dreharbeiten persönlich kennen lernen durfte. Nehberg war einer der ersten Europäer die den Lavasee des Erta Alés besuchten. Seine Erfahrungen und Beobachtungen schilderte er in seinem Buch „Überleben in der Wüste Danakil“. Mit Nehberg ist eines meiner Idole verstorben, dass mich oft inspirierte. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens der Vulkan bald zu neuem Leben erwacht. Die Afar der Umgebung verdienten in den letzten Jahren ganz gut am Vulkantourismus. Ähnlich wie am Stromboli, ist den Menschen hier eine ihrer Haupteinnahmequellen weggebrochen.

Piton Fournaise: Tag 3

Am 3. Tag nach Eruptionsbeginn hat die Front des Lavastroms die 1000 Höhenmeter-Marke erreicht und ist 3,7 km von der Küstenstraße entfernt. Der Lavastrom legte 900 Höhenmeter zurück. Die Eruptionsspalte befindet sich folglich auf 1900 m Höhe, etwas unterhalb der Eruptionsstelle vom Februar dieses Jahres. Der Tremor ist stabil. Die Vulkanologen des OVPF schrieben in ihrem jüngsten Bulletin, dass vor Beginn der Eruption nur eine geringe Deformation verzeichnet wurde. Sie gehen davon aus, dass das Magma einen widerstandslosen Weg durch die Schwächezone gefunden hat, die bei den letzten Ausbrüchen angelegt wurde. So lässt sich die akkumulierte Magmenmenge im Untergrund nicht abschätzen und Prognosen darüber, wie langer der Ausbruch anhält sind nicht machbar.

Vor der Eruption verzeichneten die Vulkanologen einen Anstieg der Kohlendioxid-Emission, die vom aufsteigenden Magma verursacht wurde. Der zu Beginn der Eruption hohe Schwefeldioxid-Ausstoß ist mittlerweile rückläufig, was dem Rückgang der geförderten Lavamenge entspricht. Zum Anfang der Eruption wurden bis zu 45 Kubikmeter Lava pro Sekunde gefördert, jetzt sind es zwischen 7 und 10 Kubikmeter pro Sekunde.

Gestern hüllte sich der Glutofen überwiegend in Wolken. Trotzdem gelangen den Journalisten und Fotografen einige neue Fotos vom Piton de la Fournaise.

Chaiten: Seismik registriert

Unter dem chilenischen Domvulkan Chaiten ereignete sich ein vulkanotektonisches Erdbeben der Magnitude 2,8. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von nur 3,8 km unter dem Gipfel. Es bildete sich ein unterirdischer Riss durch den magmatische Fluide strömten. Im Jahr 2008 brach der Chaiten quasi ohne große Vorwarnung aus. Pyroklastische Ströme vernichteten den Wald um den Vulkan. Lahare flossen bis zur Küste und zerstörten die Stadt Chaiten. Spätere Untersuchungen ergaben, dass das Magma sehr schnell aufgestiegen war und nur wenige Stunden bis zur Oberfläche brauchte. Seitdem fürchtet man eine Wiederholung der Ereignisse.

Island: Inflation an 3 Stellen

Auf der isländischen Halbinsel Reykjanes bebte es seit Januar mehr als 6000 Mal! Die Beben verteilten sich auf 3 größere und einem kleineren Beben-Spot entlang der Halbinsel. Betroffen sind die 4 dominanten Vulkangebiete von Eldey, Reykjanes, Svartsengi (Thorbjörn) und Krýsuvík. Sie liegen alle auf einem Riftsystem, dass die kontinentale Nahtstelle von Europa und Nordamerika darstellt. Die Divergenz (das Auseinanderdriften) der Erdplatten ermöglicht Magmenaufstieg. Nach anfänglicher Skepsis gehen die Wissenschaftler des Instituts IMO davon aus, dass zumindest an 3 Stellen aufsteigendes Magma die Erschütterungen auslöst. Eine Stelle mit Magmen-Intrusion befindet sich bei Sýrfell. Im Gebiet des Thorbjörn bei Grindavik wurden gleich zwei Stellen mit Bodendeformationen lokalisiert, die höchstwahrscheinlich im Zusammenhang mit Magmen-Intrusion stehen. Dort hob sich der Boden in der ersten Phase um gut 6 cm an. In der 2 Phase waren es bis jetzt ca 3 cm.

Die Vulkanologen haben noch nie eine so starke seismische Aktivität entlang des Reykjanes verzeichnet wie in diesem Jahr. Die systematische Erfassung der Beben began im Jahr 1991. Die Wissenschaftler schreiben zur aktuellen Lage: „Die Interpretation dieser Ereignisse ist noch unsicher, aber es gibt Hinweise darauf, dass ein gemeinsamer zugrunde liegender Prozess die Ursache für die Aktivierung eines so ausgedehnten Gebietes in einem so kurzen Zeitrahmen ist.“ Bisher vertrat man eher die Meinung, dass ein Vulkanausbruch unwahrscheinlich ist. Doch die gleichzeitige Aktivierung mehrere Vulkansysteme scheint nun doch zu beunruhigen: „Aufgrund der laufenden Aktivitäten in diesem Gebiet hält es die SAB für äußerst wichtig, die laufende Aktivität auf der gesamten Reykjanes-Halbinsel zu beobachten und zu untersuchen und diese Aktivität mit älteren Ereignissen in diesem Gebiet zu vergleichen, um zu versuchen, die Gründe zu entschlüsseln und mögliche Entwicklungen zu erkennen.“ (Quelle IMO)

Piton Fournaise: Eruption geht weiter

Die Eruption, die gestern begann, geht heute weiter. Aus einer relativ kurzen Eruptionsspalte im Osten des Vulkans fließt Lava. Fontänen steigen bis zu 20 m hoch auf und speisen Lavaströme. MIROVA registrierte eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 156 MW.

Aufgrund der Corona-Pandemie kommen ungewöhnlich wenige Daten herein. Offenbar aufgrund der Quarantäne-Vorschriften, war es den Vulkanologen vom OVPF bisher nicht gestattet die Eruptionsspalte selbst zu besuchen. Erste Beobachtungen wurden von Polizisten und Journalisten durchgeführt, die sich noch frei auf der Insel bewegen dürfen. So gibt es in der Presse zwar Informationen über die 308 Corona-Infizierten auf der Insel, aber keine belastbaren Daten über den Vulkanausbruch. Schon krass, denn Lavaströme könnten bei einem größeren Ausbruch schnell bewohntes Gebiet erreichen. Neben Ferndiagnostik ist es auch bei kleineren Eruptionen sinnvoll, wenn Experten die Situation vor Ort untersuchen und schauen können, ob es visuelle Hinweise auf weitere Spaltenöffnungen gibt. Stellt sich auch die Frage, wie man auf einem abgesperrten Vulkan das Virus weiter verbreiten soll? Ein Zeichen dafür, wie panisch und undifferenziert das Krisenmanagement der meisten Regierungen ist. La Réunion ist ein französisches Überseedepartment und gehört damit zu Frankreich und der EU. In Frankreich gilt nicht nur ein Kontaktverbot, sondern eine strikte Ausgangssperre. Unnötig zu erwähnen, dass sich auch die Bevölkerung von La Réunion in Isolation befindet und die Eruption unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Einzig die LiveCams erlauben einen Blick auf das Geschehen. Eine Fotostrecke gibt es in der lokalen Presse.

Nevados de Chillan eruptiert Aschewolken

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan hat seine Aktivität deutlich gesteigert. Das VAAC Buenos Aires brachte in den letzten 24 Stunden 4 Warnungen vor den Aschewolken heraus. Sie erreichten Höhen von bis zu 5800 m über dem Meeresspiegel.

Popocatepetl in Eruption

Der mexikanische Popocatepetl erweist sich auch in Zeiten der Pandemie als zuverlässiger Aschespeier. Das VAAC Washington detektierte Asche in 5800 m Höhe. Die Wolken drifteten in südwestlicher Richtung. CENAPRED berichtet von 150 Asche-Dampf-Exhalationen und 108 Minuten Tremor.

Piton de la Fournaise: Eruption hat begonnen

Die erwartete Eruption am Piton de la Fournaise hat nicht lange auf sich warten lassen: gegen 12 Uhr Ortszeit setzte Tremor ein und es begann eine neue Eruption. Zunächst konnte sie visuell nicht bestätigt werden, doch mittlerweile lichteten sich die Wolken und man sah, dass sich auf der Ostflanke des Dolomieus Risse geöffnet hatten. Sie befinden sich in 1,7 km Entfernung zum Krater. Lavafontänen speisen mindestens 3 Lavaströme, die sich schnell bewegen. Es ist der 2. Ausbruch des Vulkans in diesem Jahr.

Piton Fournaise: seismische Krise

Am Piton de la Fournaise kam es heute Morgen zu einer seismischen Krise. Zwischen 8:15 und 8:51 Uhr Ortszeit wurden 92 vulkanotektonische Erdbeben aufgezeichnet. Sie ereignete sich nahe der Erdoberfläche. Einhergehend mit den schwachen Erdbeben stellten die Forscher des OVPF eine Bodendeformation fest. Sie trat schnell auf und lag in der Größenordnung von 10-20 Mikro-Radianten. Man kann davon ausgehen, dass die Bodendeformation durch aufsteigendes Magma verursacht wurde, das die obere Magmakammer verlassen hatte und zur Oberfläche aufstieg. Bereits seit dem 30 März wurde eine Zunahme von Seismik und Inflation festgestellt. Die Zunahme wird so interpretiert, dass Magma in das obere Magmenreservoire aufstieg und unter Druck geriet. Diese Anzeichen deutet darauf hin, dass sich der Fournaise auf eine neue Eruption vorbereitet. Die Alarmstufe „1“ wurde ausgerufen.

Die letzte Eruption des Vulkans liegt erst wenige Wochen zurück. Sie begann am 10 Februar 2020. Lava floss über die Außenflanke des Vulkans.

Ebeko eruptiert Aschewolke

Auf Kamtschatka eruptierte der Ebeko eine Aschewolke. Laut VAAC Tokio stieg diese bis auf einer Höhe von 1800 m auf. Es war die 20. Eruption des Vulkans, die das VAAC in diesem Jahr registrierte. In den letzten beiden Jahren war Ebeko wesentlich aktiver.

Merapi: Weiterer Vulkanausbruch

Der indonesische Vulkan Merapi eruptierte ein weiteres Mal. Das VSI meldet eine explosive Eruption, die ein seismisches Signal mit einer Maximalamplitude von 79 mm und einer Dauer von 345 Sekunden. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 6000 m auf.

Stromboli: Lavastrom stoppte

Gestern Vormittag stoppte die effusive Tätigkeit am Stromboli. Trotzdem konnte man noch einige Zeit eine thermische Anomalie beobachten. Zu ihren Spitzenzeiten hatte sie eine Leistung von 256 MW. Das INGV veröffentlichte nun einen Report über die Geschehnisse. Demnach wurde der Lavastrom aus dem nördlichsten Schlot im nordöstlichen Kraterbereich gefördert. Der Randbereich des Gebiets sackte stark ein. Der Förderschlot ist trotz der effuisven Eruption nach wie vor strombolianisch aktiv. Das LGS attestierte einen sehr hohen Explosionsdruck, der in der Spitze 3,5 bar erreichte. Mit der Abnahme der effusiven Eruption ging auch die Steinschlagaktivität zurück. Der Eruptionsindex stand auf hoch.