Shishaldin: Hohe Thermalstrahlung

Der Vulkan Shishaldin (Alaska/USA) hat Fieber: MIROVA registriert heute eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 954 MW. Diese deutet darauf hin, dass der entlegene Vulkan mit einer neuen Eruption begonnen hat. Sehr wahrscheinlich fließt ein Lavastrom. Das AVO berichtete gestern von zunehmender Seismik und einen bevorstehenden Ausbruch. Zu diesem Zeitpunkt wurde erst eine kleine thermische Anomalie detektiert. Seit Oktober gab es bereits 2 Phasen mit Lavastrom-Tätigkeit.

Shishaldin ist ein 2857 m hoher Stratovulkan und liegt im Zentrum von Unimak Island in den östlichen Aleuten. Der Vulkan ist von Eis bedeckt. Auf seinen Flanken gibt es 24 Parasitärkrater, die von zahlreichen Flankeneruptionen zeugen. In den letzten Jahren war der Shishaldin meistens strombolianisch tätig. Seine Eruptionen werden selten gefährlich, da der nächstgelegene Ort 32 km entfernt liegt. Trotzdem könnte der Vulkan hoch aufsteigende Aschewolken erzeugen, die dann eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen. Deshalb steht der Alarmstauts auf „orange“. Das Satellitenbild stammt vom Beginn der ersten Eruptionsphase im Oktober.

Sakurajima: Show goes on

Die Eruptionen am Sakurajima in Japan gehen weiter. Heute Morgen stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3700 m ü.N.N. auf. Das VAAC Tokio registrierte 3 dieser Eruptionswolken. Gegenüber gestern verringerte sich die Häufigkeit der Explosionen.

Popocatepetl eruptiert 2 Mal

In den letzten 24 Stunden gab es 2 moderate Explosionen am mexikanischen Vulkan. Neben Vulkanasche wurde glühende Tephra gefördert, die den oberen Flankenbereich eindeckte. Die Anzahl der Exhalationen ist deutlich gestiegen und belief sich auf 238. Tremor dauerte 118 Minuten.

Ätna mit heißen Schloten

Gestern wurde ein neues Thermalbild des Ätnas veröffentlicht, auf dem man außer Wolken auch mal wieder den Krater sehen konnte. Zu erkennen sind 3 kleine thermische Anomalien. Sie liegen in den Schloten der Bocca Nuova, Voragine und dem Nordostkrater. Aus beiden letztgenannten Schloten erkennt man dünne Aschewolken aufsteigen. Der Neue Südostkrater bleibt kalt.

Die seismische Tätigkeit ist nach wie vor hoch, hat aber -wie die eruptive Tätigkeit auch- im Vergleich zu den letzten beiden Monaten etwas nachgelassen. Es werden immer noch Beben unter dem Zentralkrater und dem Valle del Bove registriert. Ein weiterer Bebenspot befindet sich in der Nähe von Milo. Aller 3 Zonen mit erhöhter Seismizität liegen auf einer Linie. Zudem gibt es in den letzten Tagen Mikroseismik an verschiedenen Lokalitäten des Vulkans.

Sakurajima in Höchstform

In Japan gehen die explosiven Eruptionen des Vulkans Sakurajima weiter. Seit gestern verzeichnete das VAAC Tokio 17 Aschewolken die bis auf einer Höhe von fast 4000 m ü.N.N. aufstiegen. Starker Wind verfrachtete die Eruptionswolken schnell. Die Ausbrüche erfolgen weiterhin aus dem Minami-dake am Gipfel des Sakurajimas. Der etwas seitwärts liegende Showa-dake ist weiter ruhig. Aufgrund der Bewölkung liegen keine Daten zur Wärmestrahlung vor. In den letzten 2 Tagen steigerte sich der Takt der Eruptionen deutlich. Auslöser hierfür könnte das Erdbeben in Vulkan-Nähe gewesen sein.

Aso-san emittiert weiter Asche

Der Aso auf der japanischen Insel Kyushu ist weiterhin aktiv und emittiert Aschewolken. Heute wurden bereits 6 Aschewolken detektiert. Die Asche steigt bis zu 1800 m hoch auf. Auch beim Aso-san steigerte sich die Häufigkeit der Ausbrüche etwas.

Update 19:00 Uhr: auch im weiteren Tagesverlauf zeigte sich Aso-san von seiner aktivsten Seite und emittierte kontinuierlich Vulkanasche. Auf dem Video sieht man, dass das Wetter auch nicht gerade das Beste war. Doch davon zeigte sich der Vulkan vollkommen unbeeindruckt.

Popocatepetl wieder aktiver

Nach einigen Tagen schwächerer Aktivität legte der Popocatepetl wieder zu. Das VAAC Darwin meldete heute bereits 2 Aschewolken, die ihre staubige Fracht bis zu 1 km über Kraterhöhe transportierten. CENAPRED berichtete gestern von 199 Asche-Dampf-Exhalationen und 99 Minuten Tremor. Tags zuvor wurden 2 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Das Stärkste hatte eine magnitude von 3,1. Es steigt also weiter Magma auf.

Taal-Vulkan: Seismik immer noch erhöht

Unter dem philippinischen Taal-Vulkan gibt es immer noch zahlreiche Erdbeben. Gestern wurden 100 Erschütterungen registriert. Zudem meldet PHILVOLC , dass die Wassertemperatur des Kratersees von 32.8°C auf 33.6°C stieg. Der Alarmstatus des Vulkans bleibt auf „1“. Obwohl der Taal ein großer Caldera-Vulkan ist, muss die nächste Eruption nicht zwangsläufig katastrophal verlaufen. Allerdings ist die Region dicht besiedelt und schon ein moderater Ausbruch könnte zu einigen Problemen führen.

Pacaya: Neuer Lavastrom

Am Pacaya wurde ein neuer Lavastrom beobachtet. Er hat eine Länge von 400 m und fließt in nordwestlicher Richtung. Zudem gibt es strombolianische Eruptionen aus dem neuen Kegel im Mc Kenney Krater. Glühende Tephra wird bis zu 50 m hoch ausgeschleudert. Eine Gaswolke steigt bis zu 300 m über Kraterhöhe auf und driftet 500 m weit. Während der Aufstieg zum Kraterrand offiziell gesperrt ist, kann man mit einem Bergführer bis zum Lavastrom vordringen. MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 15 MW. Dafür, dass es einen aktiven Lavastrom gibt, ist es ein geringer Wert.

Pacaya liegt nahe der guatemaltekischen Hauptstadt und ist von dort in kurzer Zeit erreichbar. Daher ist der Vulkan nebst Nationalpark ein beliebtes Wochenend-Ausflugsziel. Das Foto stammt aus dem Archiv und zeigt Lavaströme im Süden des Vulkans.

Fuego mit hoher Thermalstrahlung

Anders sieht es am Fuego in Guatemala aus. Hier wird mit 146 MW eine Thermalstrahlung von hoher Leistung registriert. Die Länge des Lavastroms in der Schlucht von Seca wird immer noch mit 300 m angegeben. Anhand der deutlich gesteigerten Wärmestrahlung nehme ich an, dass der Lava-Nachschub stärker geworden ist. Dafür spricht auch eine Abnahme der Explosivität des Vulkans. Glühende Tephra steigt nur noch 200 m über Kraterhöhe auf. Sie wird in strombolianischen Eruptionen gefördert, die bis zu 15 Mal pro Stunde stattfinden.

San Miguel mit erhöhter Seismik

Seit gut 2 Wochen registriert man am San Miguel in San Salvador erhöhte Seismik. Es wurden täglich zahlreiche schwache Erdbeben registriert, die darauf hindeuteten, dass sich Magma im Untergrund bewegte. In den letzten Tagen war die Seismik allerdings wieder etwas rückläufig. Die Vulkanologen beobachten den Vulkan genau, schätzen das Risiko einer kurzfristig einsetzenden Eruption als gering ein.

Sabatiner Berge: Neue Studie zu tödlichem Unfall

Die Sabatiner Berge befinden sich 50 km nördlich der italienischen Hauptstadt Rom und sind teilweise vulkanischen Ursprungs. In einem Country Club, zwischen 2 Vulkanen gelegen, kam es im Jahr 2011 zu einem Unfall mit Todesfolge, als 4 Männer in einem geschlossenen Kellerraum stiegen. Nach wenigen Sekunden verloren sie das Bewusstsein. Als sie nach 40 Minuten geborgen wurden, war eine Person tot. Ein weitere Mann erlitt irreparable Hirnschäden. Die Ursache des Unfalls war schnell geklärt: Kohlendioxid und Schwefelgase hatten sich im Raum -der als Ausgleichsbehälter für ein Schwimmbecken genutzt wurde- angesammelt. Nun wurde eine Studie veröffentlicht, die bestätigt, was von Anfang an vermutet wurde: die Gase waren vulkanischen Ursprungs. Sie bestätigen, dass sich in der Nähe Roms ein Vulkangebiet befindet, dass tatsächlich wieder aktiv werden könnte.

Sakurajima mit weiteren Eruptionen

Gestern zeigte sich der Japaner von seiner besonders aktiven Seite und eruptierte 8 größere Aschewolken, die bis zu 4000 m hoch aufstiegen. Dabei wurde nicht nur rotglühende Tephra gefördert, sondern es entstanden auch kleinere vulkanische Blitze. Schauplatz des Geschehens war -wie bei den Ausbrüchen der letzten Wochen üblich- der Krater Minami-dake. Der Showa-dake zeigt sich von den Eruptionen unbeeindruckt und ist weiter still geblieben.

Sakurajima ist der aktivste Vulkan des japanischen Archipels. Er liegt auf Kyushu, der südlichsten der großen Inseln Japans. Er ist Teil eines viel größeren Vulkansystems und bildete sich in der Aira-Caldera, an dessen Rand die Großstadt Kagoshima liegt.

Update 12:00 Uhr: Heute Vormittag ereignete sich 90 km nordöstlich des Sakurajimas ein moderates Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in 42 km Tiefe. Möglicherweise triggert der Erdstoß stärkere Eruptionen.

Klyuchevskoy eruptiert Vulkanasche

Auf Kamtschatka (Russland) ist der Klyuchevskoy in Eruption begriffen. Das VAAC Tokio meldete gestern 7 explosive Ausbrüche des Vulkans. Vukanasche erreichte eine Höhe von 7000 m über dem Meeresspiegel. Der Vulkan liegt in Zentralkamtschatka, in direkter Nachbarschaft zu 3 anderen Vulkanen. Die Feuerberge Shiveluch und Tolbatschik sind ebenfalls in Sichtweite des Klyuchevskoys zu finden.

Fuego: Aktivität leicht rückläufig

In Guatemala ist der Fuego weiterhin aktiv. In den letzten Tagen hat sich der daueraktive Lavaspeier aber etwas beruhigt. Seine Aktivität befindet sich nun auf dem Niveau, dass er lange Jahre vor der Eruption vom Juni 2018 hatte. INSIVUMEH registriert pro Stunde zwischen 8 und 15 Explosionen, die glühende Tephra bis zu 300 m über Kraterhöhe ausschleudern. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4700 m ü.N.N. auf. Gestern wurde vom VAAC Darwin eine dieser Eruptionswolken gemeldet. Im Unterschied zur früheren Aktivität fließt weiterhin ein zäher Lavastrom. Er geht vom Gipfelkrater aus und hat eine Länge von 300 m. Ein weiterer Unterschied zur früheren Aktivität liegt darin, dass es bisher zu keinen weiteren Paroxysmen mehr gekommen ist. Die Bildergalerie unten wurde am 19.11.19 veröffentlicht. Ob alle Bilder aktuell sind weiß ich allerdings nicht. Sie geben aber die aktuelle Situation wieder.

Nyiragongo: Hochstand des Lavasees

Der Nyiragongo in der DRK beherbergt in seinem tiefen Pitkrater weiterhin einen Lavasee. Wie bereits anhand der Wärmeabstrahlung vermutet, erreichte der Lavasee am 15. November einen neuen Hochstand. Er überflutete zwar nicht die unterste Terrasse im Krater, stieg aber bis zum Rand des Pits auf. Außerdem traten auf der Terrasse Lavaströme aus. Ein aktuelles Video dokumentiert die Situation. Heute registriert MIROVA weiterhin eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 1008 MW. Das ist zwar ein hoher Wert, repräsentiert allerdings relativ normale Aktivität des Lavasees bei hohem Stand der Lava.

Nyamuragira: kleiner Lavapond vermutet

Am Nyamuragira scheint es einen kleinen Lavapond zu geben. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung von 121 MW. Auf einem Satellitenfoto von Anfang November erkennt man eine kleine längliche Wärme-Anomalie. Nyamuragira liegt in Sichtweite des Nyiragongo und gehört ebenfalls zu den Virunga-Vulkanen in der Demokratischen Republik Kongo. Anders als der Nachbarvulkan ist der Nyamuragira nicht touristisch erschlossen und praktisch nur mit dem Hubschrauber erreichbar. Grund hierfür sind Rebellen, die die Vulkanhänge unsicher machen.

Klyuchevskoy eruptiert explosiv

Im fernen Kamtschatka eruptierte der Klyuchevskoy. Das VAAC Tokio registrierte 4 Aschewolken, die vom Vulkan ausgingen. Die Höhe der Eruptionswolken konnte via Satellit nicht bestimmt werden. In einem Medienbericht ist davon die Rede, dass die Asche bis auf einer Höhe von 7000 m ü.N.N. aufstieg. Obwohl sich die Höhe respektabel anhört, gilt zu bedenken, dass der Klyuchevskoy selbst fast 5000 m hoch ist. Die Eruptionen sind also kleiner, als man zuerst denken mag.

Sangay weiterhin munter

Der Sangay in Ecuador eruptiert weiter Vulkanasche. Die Explosionen fördern die Asche bis auf einer Höhe von 6100 m. Das VAAC brachte seit gestern 9 VONA-Warnungen vor der Vulkanasche heraus. MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 190 MW. Sie wird von einem zähen Lavastrom emittiert.

Campi Flegrei: Erneuter Erdbebenschwarm

Heute Nacht wurde die Campi Flegrei von einem weiteren Erdbebenschwarm erschüttert. Er bestand aus 15 schwachen Beben, die sich nordöstlich des Hafens manifestierten. Die stärkste Erschütterung ereignete sich um 03:44 Uhr und hatte die Magnitude 1,7. Das Hypozentrum lag in 1730 m Tiefe. Insgesamt waren die Magnituden der meisten Erschütterungen größer als bei dem letzten Schwarm. So wurden 2 Beben mit Magnituden von 1,4 festgestellt und jeweils Eins mit M 1,3 und M 1,0. Alle Beben ereigneten sich in geringen Tiefen. Wodurch die Erschütterungen ausgelöst wurden ist unklar. Ich vermute, dass sie Bewegungen magmatischer Fluide anzeigen. Bei den Fluiden handelt es sich sehr wahrscheinlich nicht um Magma, sondern um Thermalwasser und Gas. Änderungen im hydrothermalen System eines Vulkans können unterschiedliche Ursachen haben. Starke Regenfälle können für Wassernachschub von oben sorgen und das System beeinflussen. Ein aktiver Magmenkörper kann allerdings auch das Hydrothermal-System eines Vulkans verändern und damit Beben auslösen. Der Magmenkörper selbst befindet sich in einer Tiefe von mehr als 5 km. Für aufsteigendes Magma ist der Schwarm zu schwach. Es besteht also keine unmittelbare Gefahr eines Vulkanausbruchs, es könnte aber gut sein, dass sich die Campi Flegrei langsam auf eine Eruption vorbereitet. Ob- und vor allem wann der Vulkan ausbrechen wird, lässt sich bis jetzt noch nicht vorhersagen. Die Frage nach dem Wo lässt sich mit einem Blick auf die Erdbebenkarte beantworten. Am Wahrscheinlichsten ist ein Ausbruch im Bereich der seismisch aktiven Zone, und die ist relativ dicht besiedelt.

Askja: Noch mehr Erdbeben

Erdbeben schwärmen auch unter dem Calderavulkan Askja (Island) aus. Im Bezug zur letzten Woche hat die seismische Tätigkeit nachgelassen. Nichtsdestotrotz wurden in den letzten 48 Stunden 107 Erschütterungen registriert. Der Schwarm migrierte dabei vom Rand der Askja (Dreki) in Richtung Herdubreid. Der berühmte Tafelberg ist nicht nur Sitz des nordischen Gottes Thor, sondern auch vulkanischen Ursprungs. Der Tafelberg erhielt seine charakteristische Form durch subglaziale Eruptionen: er entstand während der letzten Eiszeit, als Island noch komplett vergletschert war. Herdubreid gehört zum Vulkansystem der Askja. An klaren Tagen kann man von der Caldera bis zum Tafelberg sehen. Zwischen den beiden Vulkanen erstreckt sich eine Ebene aus Bimsstein. Das Foto entstand während eines Rundflugs vom Myvatn zum Vatnajökull.

Merapi mit Lahar-Abgang

Update 20.11.19: Das Foto des Lahars stammt scheinbar aus einem älteren Video, welches als aktuell bei FB geteilt wurde. Es ist nicht klar, ob die Meldung dazu ein Fake ist.

Originalmeldung: Am Merapi in Indonesien (Java) ging ein Lahar ab. Der Schlammstrom entstand nach lange anhaltenden Regenfällen, als das Wasser abgelagerte Asche und Geröll mobilisierte. Die Lahare entstehen besonders schnell im Ignimbrit-Feld bei Kaliadem und Kaliruang. Die Dörfer wurden von pyroklastischen Strömen zerstört, die während der Eruption von 2010 generiert wurden. Heute gibt es dort ein großes Freilichtmuseum.

Das VSI registrierte in den letzten 24 Stunden wieder zahlreiche Erdbeben, die im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen. Zudem gingen 14 Schuttlawinen ab. Ein thermisches Signal wurde allerdings nicht registriert.

Karangetang eruptiert weiter

Auf der Insel Siau ist der Karangetang weiterhin aktiv. Gestern registrierten die Vulkanologen 198 seismische Signale, die auf den Abgang von Steinschlägen und Schuttlawinen hindeuteten. Indirekt lässt sich daraus schließen, dass der Lavadom weiter wächst. Der Tremor hat eine durchschnittliche Amplitude von 3 mm.

Sakurajima mit explosiven Eruptionen

Der Sakurajima in Japan eruptiert explosiv und fördert dabei glühende Tephra und Vulkanasche. Seit gestern kam es zu 9 Eruptionen, die VONA-Meldungen auslösten. Die Aschewolken stiegen bis zu 3000 m hoch auf. Die glühenden Brocken deckten den oberen Hangbereich des Vulkans ein. In unserer FB-Gruppe kursieren Videos der Eruptionen. Vulkanische Blitze sind dort derzeit nicht zu sehen.

Ätna mit Aschewolke

In den letzten Tagen ist es um den Ätna auf Sizilien relativ ruhig geworden, doch der Vulkan ist nach wie vor aktiv. Der Tremor ist erhöht und bewegt sich auf diesem Niveau seitwärts, mit nur geringen Fluktuationen. Auf dem jüngsten sentinel-Satellitenfoto lässt sich eine dünne Aschewolke erahnen, die in nördlicher Richtung zieht. Der Gipfelbereich steckte zum Zeitpunkt der Aufnahme in den Wolken. Allerdings registrierte MIROVA gestern eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 25 MW. Das deutete darauf hin, dass es immer noch zu strombolianischen Eruptionen im Bereich der Gipfelkrater kommt.

Ibu: Vulkan weiterhin aktiv

Der Vulkan Ibu auf der indonesischen Insel Halmahera ist weiterhin aktiv. Vulkanguide und Vereinsmitglied Andi Rosadi berichtet von seiner jüngsten Volcanodiscovery-Expedition zum Vulkan und brachte einige Fotos mit, die die Aktivität des Vulkans sehr schön dokumentieren. Im Zentralkrater wächst ein Lavadom, von dem ein zäher Lavastrom ausgeht. Er fließt in südwestlicher Richtung. Regelmäßige explosive Eruptionen fördern glühende Tephra und reichlich Vulkanasche. In den Aschewolken wurden vulkanische Blitze beobachtet. Im Vulkancamp erlebte Andi einige der Erdstöße mit, die sich letzte Woche in der Molukken-See ereigneten. Eine direkte Reaktion des Vulkans blieb aus. Allerdings ist das Aktivitätsniveau des Vulkans sowieso hoch.

Anak Krakatau eruptiert phreatisch

Der Inselvulkan im indonesischen Sunda-Strait eruptierte heute phreatisch. Auf dem LiveCam-Shot erkennt man eine kleine Eruptionswolke aus Wasserdampf und schlammigen vulkanischen Ablagerungen vom Grund der Kraterlagune. Eine VONA-Meldung gab es diesmal nicht. In den letzten Tagen ist es wieder etwas ruhiger um Anak Krakatau geworden. Die Seismik ist relativ unauffällig und es gab in den letzten 24 Stunden nur 1 vulkanotektonisches Erdbeben.

Kirishima: Erhöhung der Alarmstufe

Am Wochenende wurde unter dem japanischen Vulkan Kirishima eine erhöhte Seismizität festgestellt. Das JMA registrierte 22 vulkanotektonische Erdstöße, die auf Magmenbewegungen im Untergrund hindeutet. Daraufhin wurde der Alarmstatus des Vulkans auf „gelb“ erhöht. Im letzten Jahr gab es eine Eruption am Kirishima, bei der ein flacher Lavadom gefördert wurde. Starke phreatomagmatische Eruptionen schleuderte Lavabrocken mehrere Kilometer weit. Zudem wurde ein pyroklastischer Strom generiert.

Mount Kirishima liegt auf der Insel Kyushu, genauer, zwischen den beiden aktiven Vulkanen Aso und Sakurajima. Bei Kirishima handelt es sich um einen Komplexvulkan mit mehreren Kratern. Der zuletzt aktive Krater war der Shinmoe-dake. Daher liest man in vielen Newsmeldungen diesen Namen anstatt Kirishima. Aktuell dampft der Krater. Hier gibt es eine LiveCam.

White Island: Schwefeldioxid Ausstoß erhöht

Vor der Küste der neuseeländischen Nordinsel liegt der Inselvulkan White Island. Er stand in den letzten Wochen in den Schlagzeilen, weil seine hydrothermalen Quellen aktiver geworden waren und die Seismik überdurchschnittlich hoch war. Zunächst blieb der Alarmstatus auf „1“, doch nun wurde auch eine erhöhte Schwefeldioxid-Konzentration gemessen. In der Folge rief GeoNet den Alarmstatus „2“ aus.

Merapi generiert Ascheeruption

Auf der indonesischen Insel Java eruptierte der Vulkan Merapi eine Aschewolke. Sie erreichte Höhe von fast 4300 m über dem Meeresspiegel. Die explosive Eruption erfolgte aus dem Gipfelkrater, der von einem Lavadom verstopft ist. Diesmal entstand kein pyroklastischer Strom. Die Seismik des Vulkans war bereits gestern deutlich erhöht und deutet darauf hin, dass ein neue Schub Magma aufsteigt. Es wurden 137 Erschütterungen registriert, die im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen könnten. Darüber hinhaus wurden 30 seismische Signale von Steinschlägen, bzw. Schuttlawinen registriert. Die Lavabrocken lösten sich vom Dom, was auf schnelleres Wachstum als in den letzten Wochen hindeutet. Die Seismik ist auf dem höchsten Stand seit Monaten. Hier gibt es die LiveDaten.

Sakurajima weiterhin sehr aktiv

Der japanische Vulkan Sakurajima eruptiert weiterhin Aschewolken. Diese steigen bis zu 3700 m hoch auf. Nach den eigentlichen Explosionen emittiert der Vulkan recht lange Asche. Heute wurden bisher 5 Vona-Meldungen herausgegeben. Interessant ist, dass der Flugbetrieb am Flughafen Kagoshima ungestört weitergeht. Auf den Satellitenaufnahmen der letzten Tagen ist eine thermische Anomalie im Krater Minami-dake zu sehen.

Sangay: Eruption aus der Flanke

Der ecuadorianische Vulkan Sangay ist weiterhin explosiv und effusiv aktiv. MIROVA zeigt ein thermisches Signal mit einer Leistung von 235 MW an. Die Wärme geht von einem Lavastrom aus, der von dem kleinen Nebenkrater Vento Ñuñurco abgeht. Er liegt im Südosten des Gipfels. Aus dem Zentralkrater erfolgen explosive Eruptionen. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 6000 m. Vorgestern verfrachtete starker Wind die Asche hangabwärts, so dass es aussah, als würden die Explosionen aus einem Krater auf der Flanke erfolgen.

Island: Weitere Erdbeben

Der Erdbebenschwarm am Reykjanes-Rücken lässt langsam nach. In den letzten 48 Stunden wurden dort 219 Erschütterungen detektiert. 29 Beben hatten Magnituden größer als 3. Mittlerweile wurden auch andere Bereiche Islands von der Bebenserie erfasst. Besonders Interessant sind die Beben unter dem Vatnajökull im Bereich der Vulkansysteme Bardarbunga-Grimsvötn. Es sieht so aus, als würden die Beben im Zusammenhang mit dem Auseinanderdriften der Kontinentalplatten von Nordamerika und Europa stehen. In den so entstanden Spalten strömt Magma aus dem Ermantel nach. Ein Teil des Magmas wird früher oder später an den Vulkanen eruptiert. Der andere Teil stopft die Spalten.