Sakurajima erzeugt vulkanische Blitze

Update 14:00 Uhr: Kurz nachdem die Originalmeldung gegen 10 Uhr online ging, ereignete sich eine stärkerer Eruptionen am Sakurajima. Vulkanasche stieg bis zu 6400 m ü.N.N. auf.

Originalmeldung: Lange ist es her, seit am Sakurajima vulkanische Blitze beobachtet wurden, doch bei einer der größeren Eruptionen vorgestern, wurde ein vulkanisches Gewitter dokumentiert. Das Besondere daran ist, dass die Eruption aus dem Hauptkrater Minami-dake erfolgte und nicht aus dem kleineren Showa-dake an der oberen Südostflanke des Vulkans. Wissenschaftlich geklärt ist es nicht, warum ausgerechnet bei den Eruptionen aus dem Showa-dake vulkanische Blitze generiert wurden, obwohl die Aufstiegshöhen der Eruptionen aus dem Minami-dake ähnlich sind. Es könnte mit der Architektur (sprich Morphologie) der Förderschlote zusammenhängen und der Fragmentierung der Tephra zu tun haben.

Auch heute eruptiert der japanische Sakurajima. Der Vulkan liegt auf einer Insel in der Bucht von Kagoshima. Bei schönstem Wetter wurde das aktuelle Satellitenfoto aufgenommen. Es zeigt nicht nur die Aschewolke des Vulkans, sondern auch eine thermische Anomalie im Minami-dake. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 5 MW. Das ist zwar ein geringer Wert, doch selbst zu Hochphasen emittierte der Vulkan bisher selten mehr Wärme. Die Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 2700 m auf.

Sangeang Api eruptiert Vulkanasche

Der indonesische Inselvulkan Sangeang Api ist seit einigen Tagen konstant mit VONA-Meldungen vertreten. Es wird Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m ü.N.N. registriert. Satellitenfotos zeigen eine schwache thermische Anomalie, die vom Dom im Krater des Vulkans ausgeht. Letztes Jahr förderte der Vulkan zudem kurze Lavaströme, die jetzt aber erkaltet sind. Sangeang Api liegt wenige Kilometer nördlich der Insel Sumbawa. Dort liegt der berüchtigte Tambora, der für das Jahr ohne Sommer verantwortlich ist.

Campi Flegrei: Monatsbericht liegt vor

Das INGV Neapel veröffentlichte seinen aktuellen Bericht zur Aktivität des Vulkans im Oktober. Es wurden zwar keine neuen Spitzenwerte in Bezug auf Seismik und Inflation registriert, doch der seit 2014 anhaltende Trend einer Aktivitätssteigerung wurde bestätigt. Insgesamt wurden im Oktober 83 schwache Erdbeben registriert, die meistens in Tiefen von weniger als 2 km Lagen. Am interessantesten halte ich die Bodendeformation im Vergleich zum Jahr 2005. Sie erreichte nun einen Spitzenwert von 62 cm. es ist also viel Bewegung im Untergrund, die von aufsteigenden magmatischen Fluiden hervorgerufen wird. Das erklärt die andauernde Schließung de Solfatara besser, als die offiziellen Renovierungsarbeiten, die nach 2 Jahren langsam abgeschlossen sein sollten.