Puyehue-Codron Caulle

Die Eruption in Chile geht weiter, allerdings ist die Stärke des Vulkanausbruches stark zurück gegangen. Trotzdem soll der Flughafen von Bariloche bis zum 12.06. gesperrt bleiben soll. Die Anfangsphase des Ausbruches wurde am Samstag von 240 Beben begleitet, Am Sonntag ist die Zahl der Erschütterungen bereits auf 17 zurückgegangen. Inzwischen wurde bekannt das der Vulkanausbruch nicht aus dem Hauptkrater des Vulkans erfolgt, sondern ca. 4 km davon entfernt.

Der Puyehue bildet mit der Eruptionsspalte Cordon Caulle und dem Calderavulkan Cordillera Nevada ein äußerst aktives Vulkansystem in einer der beliebtesten Ferienregion Südchiles. Der letzte große Ausbruch fand am Puyehue 1960 statt. 1990 gab es vermutlich eine kleine Eruption.

Vulkanausbruch in Chile: Puyehue

Update 06.06.2011: Die Informationen fließen spärlich. In einem Interview mit einem örtlichen Bürgermeister war von einem Lavastrom und einem Hangrutsch die Rede. Möglicherweise beginnt dort ein Dom zu wachsen. Der Vulkanausbruch war von zahlreichen Erdbeben mit einer Magnitude zwischen 3  und 4 begleitet.

Auf Fotos sind zahlreiche Blitze zu sehen. Bei dem Puyehue handelt es sich um einen Vulkan mit einer Gipfelcaldera. Er liegt in einer Touristengegend mit Thermalbädern. Für mich hat der Ausbruch Ähnlichkeit mit dem Initialstadium der Eruption des Vulkans Chaiten, der ebenfalls in Südchile liegt. Dort setzte im Mai 2008 nach einer initialen Ascheeruption Domwachstum ein.

Gestern Nachmittag ist der Vulkan Puyehue im Süden Chiles ausgebrochen. Es wird von einer 10 km hohen Aschewolke berichtet, die Richtung Osten nach Argentinien driftet. Dort wurde der Flughafen von Bariloche geschlossen. Das ist ein beliebter Ferienort in Patagonien.

Am Vulkan wurden 3500 Menschen evakuiert. Pressemeldungen zufolge, hat das Nationale Zentrum für Geologie und Bergbau den Ausbruch auf VEI 6 hochgestuft. Demnach wäre der Ausbruch ähnlich stark wie der des Pinatubo 1991. Nach den bisher vorliegenden Informationen würde ich diesen Vulkanausbruch ähnlich wie die Grimsvötn Eruption im Mai einstufen: VEI 3-4.

Planchón-Peteroa

Gestern war auf der LiveCam des Vulkans in Chile eine kleine Ascheeruption zu erkennen.

Der schwer zugängliche Vulkan im Norden Chiles ist seit September 2010 aktiv. Der letzte große Vulkanausbruch war am Planchón-Peteroa im Jahr 1764. Diese Eruption hatte einen VEI 4

Villarrica

Der Villarrica in Chile produzierte eine kleine Aschewolke. Zudem wird von einer Zunahme der fumarolischen Aktivität berichtet. 

Explosive Eruptionen sind für den Andenvulkan ehr untypisch und finden meistens in Verbindung mit Schmelzwasser statt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Vulkanen der Anden fördert der Villarrica basaltische Lava und ist überwiegend hawaiianisch Tätig.

Planchón-Peteroa in Chile

Der schwer zugängliche Vulkan in den chilenischen Anden liegt nahe der Grenze zu Argentinien. Am 6. September erwachte der Vulkan aus einer 12 jährigen Ruheperiode. Seitdem nimmt die vulkanische Aktivität des Planchón-Peteroa zu. Strombolianische Ausbrüche und leichte phreatische Eruptionen fördern eine zunehmende Mengen Vulkanasche. Etwas stärkere Ausbrüche gab es am 18. und 21. September 2010.

Eine Fotostrecke zeigt Luftaufnahmen die vor 3 Wochen entstanden sind.

Die Satellitenfotos verdeutlichen, wie sich die Asche auf dem Gletscher in Abhängigkeit von der Windrichtung verteilen.

Planchón-Peteroa ist ein 4107 Meter hoher Komplexvulkan, dessen Entstehungsgeschichte im Pleistozän begann. Wie bei Komplexvulkanen üblich bildeten sich mehrere Vulkangenerationen und ineinander verschachtelte Calderen, in denen neue Vulkane heranwuchsen. Im Falle des Planchón-Peteroa Vulkankomplexes wanderte das Eruptionszentrum um 6 Kilometer nach Norden.

Im Süden des heutigen Vulkans bildete sich zuerst der Vulkan Azufre. Er besteht aus andesitischem Basalt und Dazit. Anschließend entstand der mehr basaltische Vulkan Planchón. Vor ca. 11.500 Jahren kollabierten der größte Teil des Azufre und ein Teil des Planchón. Es entstand eine massive Gerölllawine, die 95 Kilometer weit floss. Sie hinterließ die Ablagerungen von Rio Teno.

Zunächst entstand der Vulkan Planchón II und zwischen ihm und dem alten Azufre wuchst der Vulkan Peteroa. Er besteht überwiegend aus Andesit. Im Gipfelbereich des Vulkans liegt der kleine Kratersee Lagunas de Teno.

In historischen Zeiten produzierte der Peteroa eine Reihe explosiver Eruptionen mit einem VEI von 1 bis 2. In den vergangenen 100 Jahren waren es 9 dieser eruptiven Phasen. Der letzte stärkere Ausbruch mit einem VEI 4 ereignete sich 1764.

In den Jahren 1837 und 1937 wurden auch Lavaströme gefördert.

Schweres Erdbeben vor Chile

Vor der Küste Chiles hat sich ein Erdbeben der Stärke 8.3 auf der Richterskala ereignet. Das Epizentrum befand sich 115 km vor der Küstenstadt Concepción. Eine Tsunamiwarnung wurde ausgesprochen. Eine 1,30 Meter Hohe Flutwelle wurde bereits registriert. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor.
Erdbeben können Vulkanausbrüche hervorrufen. In der betroffenen Region liegen zahlreiche Vulkane wie Villarica und Llaima. Sie haben das Potential jederzeit auszubrechen.

Chaiten mit Domwachstum

Der chilenische Vulkan Chaiten ist weiterhin unruhig. Mittlerweile wächst der 3. Dom in der Caldera. Professor Dingwell von der TU München untersuchte Lavaproben vom initialen Ausbruch im Mai 2008. Er und sein Team fanden heraus, dass die Lava mit einer Geschwindigkeit von 1 m/s aufstieg. Für den Weg aus dem oberen Erdmantel benötigte sie nur 4 Stunden. So gab es vor der großen, plinianischen Eruption am 8. Mai 2008 keine Warnung, als der Chaiten nach fast 9000-jährigem Schlaf erwachte.
Die Geonauten werden den Chaiten Ende November bereisen.

Weiterhin Domwachstum am Chaiten

Die Dome Nuevo1 und Nuevo2 im Krater des südchilenischen Vulkans Chaiten wachsen weiterhin. Aschewolken steigen bis zu 2,4 km hoch auf. Es besteht die Gefahr der Generierung von pyroklastischen Strömen und Lahars. Es wurde mittlerweile beschlossen den gleichnamigen Ort am Fuss des Vulkans umzusiedeln. Er wurde teilweise unter Lahars begraben.