Erdbeben-Nachrichten 30.06.21: Deutschland, Frankreich

Das stärkste Erdbeben seit gestern manifestierte sich in Indonesien. Auch in Frankreich und Deutschland gab es erwähnenswerte Erdbeben.

Indonesien: Erdbeben Mb 5,3

Datum: 29.06.2021 | Zeit: 07:35:28 UTC | Lokation: 3.98 N ; 125.89 E | Tiefe: 163 km | Mb 5,3

Die Region zwischen Indonesien und den Philippinen (Celebres-See) wurde von einem weiteren Erdbeben erschüttert. Es hatte die Magnitude 5,3, mit einem Hypozentrum in 163 km Tiefe. Somit handelte es sich genaugenommen um ein Mantelbeben. Das Epizentrum wurden 165 km südlich von Sarangani auf den Philippinen festgestellt. In der Region liegt der Inselvulkan Karangetang. Zudem gab es 2 schwächere Erdbeben.

Aleuten: Erdbeben M 4,8

Datum: 29.06.2021 | Zeit: 02:57:31 UTC | Lokation: 51.88 N ; 172.42 W | Tiefe: 10 km | Mb 4,8

Die Region südlich der Aleuteninsel Andreanof wurde von einem Erdstoß M 4,8 erschüttert. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum lag 453 km südwestlich von Unalaska. In der Region gibt es zahlreiche Vulkane.

Frankreich: Erdbeben M 4,1 bei Straßburg

Datum: 26.06.2021 | Zeit: 03:00:24 UTC | Lokation: 48.66 N ; 7.78 E | Tiefe: 6 km | Ml 4,1

Bereits vor 4 Tagen gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,1, dessen Epizentrum im Deutsch-Französischem Grenzgebiet bei Straßburg lag. Das Beben ging mir durch die Lappen und wird daher jetzt nachgemeldet. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 6 km. Seitdem gab es 3 Folgebeben. Beim EMSC könnt ihr viele Wahrnehmungsmeldungen lesen.

Hawaii: Seismizität hoch

Datum: 30.06.2021 | Zeit: 01:04:31 UTC | Lokation:  19.19 N ; 155.50 W | Tiefe: 41 km | Ml 3,0

Unter Big Island Hawaii ereigneten sich seit gestern 26 Erdbeben. Sie konzentrieren sich auf 2 Spots: dem unteren Südwestrift bei Pahala und der Kilauea-Caldera. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 3,3 und lag in 41 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 3 km südwestlich von Pahala lokalisiert.

Deutschland: Erdbeben M 3,0

Datum: 29.06.2021 | Zeit: 23:45:09 UTC | Lokation: 47.68 N ; 8.99 E | Tiefe: 13 km | Ml 3,0

In Deutschland bebte gestern Nacht erneut die Erde: die Erschütterung hatte eine Lokalmagnitude von 3,0 und manifestierte sich im Süden der Republik. Das Epizentrum wurde 14 km westlich von Konstanz am Bodensee lokalisiert. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 13 km. In dieser Region gab es im letzten Jahr eine größere Bebenserie.

Erdbeben-Nachrichten 18.06.21: Uganda, Hawaii

Im Fokus der Erdbeben-News steht heute nicht das stärkste Erdbeben des Tages, sondern eines, dass mit dem Vulkan Kilauea auf Hawaii assoziiert ist.

Uganda: Erdbeben M 4,6

Datum: 17.06.2021 | Zeit: 17:49:07 UTC | Lokation: 0.85 S ; 33.39 | Tiefe: 10 km | Mb 4,6

Unter dem Lake Victoria in Uganda kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 4,6. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde 85 km nordwestlich von Musoma in Tansania lokalisiert. Das Beben manifestierte sich an der Grenze zu Tansania. Der Lake Victoria liegt zwischen den beiden Hauptarmen des Großen Afrikanischen Rift Valleys. Die Vulkane Ol Doinyo Lengai und Nyiragongo befinden sich im weiteren Umfeld des Sees, doch einen direkten Zusammenhang zwischen dem Erdstoß und den Vulkanen gibt es nicht.

USA: Erdbeben M 4,4 auf Hawaii

Datum: 18.06.2021 | Zeit: 02:32:04 UTC | Lokation: 19.35 N ; 155.46 W | Tiefe: 26 km | Mb 4,4

Im Süden der Insel Big Island Hawaii manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 4,4. Das Epizentrum lag 26 km südwestlich des Vulkans Kilauea, genauer, im Bereich von Pahala. Die Tiefe des Hypozentrums wird vom EMSC mit 26 km angegeben. Die Daten des USGS weichen etwas ab. Demnach kam das Beben auf M 4,5 in 32 km Tiefe und lag näher bei Pahala. Die Erschütterung scheint mit dem Magmenaufstieg entlang des Südwestrifts assoziiert zu sein. Generell ist die Seismizität am Vulkan erhöht. Auch die Inflation legte deutlich zu, seitdem die Eruption in der Caldera stoppte. Sie hat deutlich höhere Werte erreicht, als wir sie noch vor dem Ausbruch gesehen hatten. So scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis wir am Kilauea eine neue Eruption erleben werden.

Sizilien: Schwaches Erdbeben am Ätna

Datum: 18.06.2021 | Zeit: 07:41:25 UTC | Lokation: 37.54 N ; 14.87 E | Tiefe: 5 km | Mb 2,0

Das EMSC listet heute auch einen schwachen Erdstoß, der sich unter der Ätna-Südflanke ereignete. Er hatte die Magnitude 2.0, mit einem Hypozentrum in 5 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 4 km süd-süd-östlich von Paternò lokalisiert. Einen Schwarm gab es bislang nicht.

Erdbeben-Nachrichten 29.05.21: Japan

In den Erdbeben-News geht es heute um einen Erdstoß vor der japanischen Küsten, um viele Erdbeben auf Hawaii, und um wenige Erdbeben auf Island. Hinzu kommen Meldungen aus dem Iran und den USA.

Japan: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 29.05.2021 | Zeit: 01:02:42 UTC | Lokation: 36.39 N ; 141.83 E | Tiefe: 15 km | Mw 5,5

Vor der Küste der japanischen Insel Honshu kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum befand sich in 15 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 112 km ost-süd-östlich von Iwaki lokalisiert. Es manifestierten sich 2 Vorbeben. Die Erschütterungen ereigneten sich in relativer Nähe zu Tokio.

Iran: Erdbeben Mw 4,9

Datum: 28.05.2021 | Zeit: 20:35:49 UTC | Lokation: 29.74 N ; 50.69 E | Tiefe: 10 km | Mw 4,9

Im Süden des Irans bebte es mit einer Magnitude von 4,9. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum lag 24 km nord-nord-östlich von Bandar-e Genāveh entfernt. Auch hier hatte es Vor- und Nachbeben gegeben.

USA: Erdstoß Mw 4,1

Datum: 28.05.2021 | Zeit: 15:25:20 UTC | Lokation: 39.12 N ; 120.02 W | Tiefe: 9 km | Mw 4,1

Im Norden des US-Bundesstaates Kalifornien ereignete sich ein Erdbeben M 4,1. Das Hypozentrum befand sich in 9 km Tiefe. Das Epizentrum lag unter dem Lake Tahoe und wurde 15 km südlich von Incline Village verortet. Es kam zu zahlreichen Nachbeben.

Hawaii: Zahlreiche schwache Erdbeben

Datum: 28.05.2021 | Zeit: 09:40:13 UTC | Lokation: 19.25 N ; 155.40 W | Tiefe: 33 km | Ml 3,0

Auf Big Island Hawaii ist die Seismizität derzeit sehr hoch. Ein Spot liegt am unteren Westrift bei Pahala. Es gibt aber auch Erschütterungen in der Caldera und am Mauna Loa. Seit gestern wurden 36 Beben detektiert. Das Stärkste brachte es auf M 3,0, mit einem Hypozentrum in 33 km Tiefe.

Island: Seismizität niedrig

Datum: 28.05.2021 | Zeit: 08:41:41 UTC | Lokation: 63.931 ; -22.178 | Tiefe: 6,3 km | Ml 1,0

Die Seismizität auf Island ist so niedrig wie seit langem nicht mehr. Im Fokus des Interesses steht natürlich der Magmatische Gang unter dem Fagradalsfjall-Vulkan auf der Reykjanes Halbinsel. Hier detektierte IMO in den letzten 48 Stunden nur 8 Erdbeben, wovon sich eine Erschütterung am Keilir manifestierte. Dieser Schlackenkegel liegt am Nordende des Gangs und somit Abseits der Eruption. Meiner Meinung nach kein gutes Signal in Bezug auf das Anhalten des Vulkanausbruchs.

Erdbeben-News 26.04.21: Fidschi, USA

In den vergangenen 24 Stunden manifestierte sich bei Fidschi ein weiteres Mantelbeben, von dem ich im Newsblog berichte. Außerdem gab es interessante Schwarmbeben an verschiedenen Lokalitäten.

Fidschi: Weiteres Mantelbeben Mw 6,5

Datum: 25.04.2021| Zeit: 22:28:01 UTC | Lokation:  21.69 S ; 177.13 W | Tiefe: 242 km | Mw: 6,5

Zwischen den Südsee-Archipelen Fidschi und Tonga kam es zu einem weiteren Mantelbeben. Es hatte die Magnitude 6,5 und ein Hypozentrum in 242 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 209 km west-süd-westlich von Nuku‘alofa (Tonga). Es war das stärkste Beben der aktuelle Serie von Mantelbeben in der Region.

USA: Schwarmbeben unter Lake Tahoe

Datum: 25.04.2021| Zeit: 15:33:22 UTC | Lokation: 39.13 N ; 120.03 W | Tiefe: 10 km | Mw: 3,7

Im US-Bundesstaat Kalifornien manifestierte sich ein kleiner Erdbebenschwarm unter dem Lake Tahoe. Das EMSC zeigt einen Cluster aus 9 Erschütterungen an. Das stärkste Beben hatte die Magnitude 3,7. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 14 km südlich von Incline Village lokalisiert.

Hawaii: Erdbeben an mehrere Lokationen

Datum: 25.04.2021| Zeit: 21:16:15 UTC | Lokation: 19.50 N ; 155.66 | Tiefe: 8 km | Ml: 3,0

Die Seismizität unter Big Island Hawaii ist weiterhin hoch. Seit gestern wurden 23 Erschütterungen detektiert. Die meisten Erschütterungen ereignen sich im unteren Westrift des Vulkans Kilauea. Bei Pahal ist ein Schwarmbeben aktiv, dass mit Magmenaufstieg assoziiert ist. Es gab aber auch weitere Erdbeben im unter dem Mauna Loa. Die Beben konzentrieren sich auf einen Bereich westlich der Gipfelcaldera. Die stärkste Erschütterung brachte es hier auf eine Magnitude von 3, mit einer Herdtiefe von 8 km. Schwächere Beben lagen in nur 2 km Tiefe. Darüber hinaus manifestierten sich 2 moderate Beben vor der Westküste der Insel.

Kanarische Inseln: Seismische Aktivität erhöht

Datum: 25.04.2021| Zeit: 07:29:07 UTC | Lokation: 27.92 N ; 16.43 W | Tiefe: 10 km | Ml: 31,6

Im Bereich der Kanarischen Inseln (Spanien) ist die Seismizität leicht erhöht. In den vergangenen Tagen wurden mehrere Erdbeben auf (oder zwischen) unterschiedlichen Inseln registriert. Die Beben hatten geringe Magnitude und waren schwächer als 3. Das Jüngste hatte eine Magnitude von 1,6. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 26 km südöstlich von Granadilla de Abona.

Erdbeben-Nachrichten 04.03.21: Afghanistan, Hawaii

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich bemerkenswerte Erdbeben auf Big Island Hawaii und in Afghanistan. Weitere Erdbeben-Nachrichten folgen auch am Ostersonntag.

Afghanistan: Erdbeben M 4,5

Datum: 04.04.2021| Zeit: 06:16:27 UTC | Lokation: 36.01 N ; 69.75 E| Tiefe: 85 km

Im Nordosten von Afghanistan ereignete sich heute ein Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag in 85 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 56 km östlich von Nahrīn. Obwohl es keine Wahrnehmungsberichte gibt, war der Erdstoß wahrscheinlich bis nach Kabul zu spüren gewesen.

Hawaii: Erdbeben M 4,3

Datum: 03.04. 2021| Zeit: 21:15:22 UTC | Lokation: 19.25 N ; 155.53 W | Tiefe: 12 km

Auf Big Island Hawaii (USA) bebte es gestern Abend mit einer Magnitude von 4,3. Der Erdbebenherd befand sich in 12 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 8 km west-nord-westlich von Pāhala ausgemacht. ein zweiter Erdstoß brachte es auf eine Magnitude von 4,0. Die Beben waren nicht nur deutlich stärker, sondern lagen auch weiter nördlich als jene, die man üblicherweise bei Pāhala feststellt. Insgesamt ereigneten sich gestern 17 Erdstöße auf der Insel. Die Meisten dürften -direkt, oder indirekt- mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen.

(Quelle EMSC)

Erdbeben-News 02.04.21: Island, Hawaii

Der Schwerpunkt der Erdbeben-Nachrichten vom 2. April liegt bei den Schwarmbeben auf Island und Hawaii. Aber auch auf den Kanarischen Inseln und bei Kermadec bebte es.

Auf Island begann heute Nacht ein neuer Erdbebenschwarm an der Tjörnes-Fracture-Zone vor der Nordküste der Insel. Bislang registrierte IMO 144 Erschütterungen. Die Stärkste brachte es auf M 3,8. Das Hypozentrum lag in 14 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 14.1 km nord-nord-östlich von Grímsey lokalisiert. Dort liegt bekanntermaßen ein submarines Vulkanfeld und Erdbebenschwärme gehen häufig einher mit Magmenintrusion.

Auf der Reykjanes-Halbinsel ist die Seismizität momentan rückläufig, auch wenn es weiterhin zu schwachen Erdbeben kommt. Der Rückgang der Seismizität scheint sich aber nicht negativ auf die Eruption am Fagradalsfjall auszuwirken.

Hawaii: Beben bei Pahala

Auf Big Island Hawaii ist die Anzahl der Beben weiterhin recht hoch. Der Bebenschwerpunkt liegt am unteren Westrift beim Küstenort Pahala. Einige Beben manifestierten sich offshore. Einen Erdstoß gab es auch wieder am Mauna Loa. Dieser ereignete sich kurz unter der Erdoberfläche, mit einem Epizentrum westlich der Caldera.

Kanarische Inseln: Erdbeben M 2,4

Ein leichtes Erdbeben der Magnitude 2,4 gab es im Norden des Kanarischen Archipels. Das Hypozentrum befand sich in 11 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 175 km nördlich von Santa Cruz de Tenerife lokalisiert. Heute gab es auch einen schwachen Erdstoß im Süden von El Hierro. In den letzten Tagen bebte es vor allem zwischen den Inseln Teneriffa und Gran Canaria. Insgesamt ist die Seismizität auf den Kanaren rückläufig.

Kermadec: Nachbeben Mw 5,6

Letzte Nacht gab es dann auch noch ein Nachbeben bei den neuseeländischen Kermadec-Inseln. Die Magnitude betrug 5,6. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 30 km. Das Epizentrum lag wieder 987 km nordöstlich von Paihia. Es war das stärkste Erdbeben der letzten 24 Stunden.

Erdbeben-Update 18.03.21: Algerien

Das Erdbeben-Update vom 18. März thematisiert einmal mehr den isländischen Erdbebenschwarm, die Vorgänge auf Hawaii und das stärkste Beben der letzten 24 Stunden, dass sich in Algerien manifestierte.

Algerien: Erdbeben Mw 6,0

ErdbebenUpdate: Medienberichten zufolge sollen durch das Erdbeben gut 17 Menschen verletzt worden sein. Es gab moderate Schäden an einigen Gebäuden. Auf Mallorca wurde ein 12 cm hoher Mini-Tsunmai registriert.

Originalmeldung: Im Norden des afrikanischen Staates Algerien bebte es heute Nacht mit einer Magnitude 6,0. Der Erdbebenherd lag in 6 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 24 km nördlich der Hafenstadt Bejaïa lokalisiert und lag somit offshore. In der Region gab es sowohl Vor-, als auch Nachbeben. Beben dieser Magnitude können Schäden an der Infrastruktur verursachen, allerdings liegen bisher keine Meldungen darüber vor. Dafür gibt es eine große Anzahl an Wahrnehmungsberichten beim EMSC. Die Erschütterung wird als stark beschrieben und war in einem Umkreis von mehr als 100 km zu spüren gewesen.

Algerien ist ein Land mit einem erhöhten Erdbebenrisiko. Es gibt zahlreiche Störungszonen, die zum einen mit der Bildung des Mittelmeer-Beckens im Zusammenhang stehen, zum Anderen aber auch mit der Orogenese des Atlas-Gebirges. Das Land wird von mehreren großen Blattverschiebungen durchzogen. Der aktuelle Erdstoß manifestierte sich wahrscheinlich an der South Kabilyian Fault. Dabei handelt es sich um eine relativ kurze Blattverschiebung.

Hawaii: zahlreiche Erdbeben

Auf Big Island Hawaii manifestieren sich wieder sehr viele Erdbeben. Die meisten Erschütterungen gibt es erneut am unteren Westrift bei Pahala. Die Erdbebenherde liegen überwiegend in 32 km Tiefe. Die Magnituden bewegen sich zum großen Teil im 2-er Bereich, es gibt aber auch Erschütterungen ab M 3. Ungewöhnlich ist eine Zunahme der Seismizität im Bereich des Vulkans Mauna Loa. Hier liegen die Epizentren überwiegend in der Caldera und südlich davon. Die Hypozentren befinden sich in geringen Tiefen und zum Teil sogar über dem Meeresspiegel, direkt im Vulkangebäude.

Island: Schwarmbeben flaut weiter ab

In den letzten Stunden hat der Erdbebenschwarm unter Reykjanes weiter nachgelassen. Die automatisch erstellten Tabellen von IMO zeigen für die letzten 48 Stunden „nur“ noch 898 Erschütterungen an. 8 Ereignisse hatten Magnituden ab 3. In den Tabellen werden allerdings nicht alle Erdbeben aufgeführt. Laut einem Bericht auf IMO, wurden nach manueller Auswertung der Ereignisse gestern 1400 Beben erfasst. Dennoch, ein deutlicher Rückgang gegenüber den Vortagen. Die potenzielle Eruption ist allerdings noch nicht endgültig abgesagt. Im Gegenteil: die Inflation wirkt sich auch zunehmend an der Oberfläche aus. Es wurden erste Risse in der asphaltierten Straße nach Grindavik gemeldet.

Erdbeben-Update 25.02.21: Deutschland, Island, Hawaii, Sizilien

Im Erdbeben-Update vom Donnerstag dreht sich natürlich einiges um die Bebenserie auf Island, aber auch schwächere Erdstöße in Deutschland, auf Hawaii und Sizilien stehen im Fokus meiner Berichterstattung. 

Deutschland: 2 weitere Erdbeben

In Deutschland gab es in den letzten 24 Stunden zwei schwache Erdbeben. Nachts manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 2,0. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde in der bekannten Erdbebenregion von Röttgen, gut 16 km südöstlich von Aachen lokalisiert.

Das zweite Erdbeben brachte es auf M 1,9 und lag 13 km westlich von Tuttlingen im Freiburger Raum. Die Tiefe des Erdbebenherds wurde mit nur 3 km angegeben.

Island: Erdbebenschwarm hält an

Der massive Erdbebenschwarm auf Island schwächte sich ab, hält aber dennoch an. IMO berichtet von mehr als 2500 Erdstößen. Das stärkste Erdbeben heute brachte es auf M 3,5. Der Schwarm wurde gestern durch einen starken Erdstoß M 5,7 ausgelöst, bzw. verstärkt. Selbst erfahrene Seismologen sagen, dass es eines der stärksten Schwarmbeben ist, dass sie bisher auf Island erlebten. Ob es einen Zusammenhang zum Vulkanismus gibt, oder ob es sogar zu Bodendeformationen kam, wurde noch nicht kommuniziert.

Die gestern gemeldeten Dampfwolken stammten wohl von einer geborstenen Pipeline. Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch gibt es demnach z.Z. nicht.

Hawaii: zahlreiche Erdbeben

Big Island Hawaii wird weiterhin von vielen Erdbeben heimgesucht. Das EMSC zeigt seit gestern 31 Erdstöße an. Die meisten Beben manifestierten sich im Bereich des unteren Westrifts bei Pahala. Es gab aber auch einige Beben am Mauna Loa. Dort sticht eine Erschütterung der Magnitude 2,1 besonders heraus, da seine Tiefenanagabe ein negatives Vorzeichen hat. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von -2 km und damit nicht unter dem Meeresspiegel, sondern mitten im Vulkan auf 2000 m Höhe. Das Epizentrum lag am nordöstlichen Calderarand.

Sizilien: Erdbeben M 3,4

Nördlich der größten Insel des Mittelmeeres bebte es mit der Magnitude 3,4. Das Epizentrum wurde 30 km Nord-nord-östlich von Milazzo und in gut 40 km Entfernung zum Stromboli lokalisiert. Das Hypozentrum befand sich in 154 km Tiefe. Erdbeben tief unter dem Tyrrhenischen Meer könnten vom Ort der Magmenentstehung stammen.

Erdbeben-Update 19.02.21: Kurilen, Pazifik und Ägypten

Im heutigen Erdbeben-Update geht es um moderate Erdbeben bei den Aleuten, am Pazifischen Ozeanrücken, in Vanuatu und Ägypten. Schwarmbeben erschüttern Hawaii. Dort wackelt es am Mauna Loa und bei Pahala.

Central East Pacific Rise: Erdbeben Mw 5,8

Am zentralen Ozeanischen Rücken des östlichen Pazifiks bebte es mit einer Magnitude 5,8. Der Erdbebenherd wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich mitten im Nirgendwo. Um es ein wenig präziser zu formulieren: 2012 km nördlich von Hanga Roa, auf der zu Chile gehörenden Osterinsel. Der Ozeanrücken markiert eine divergente Störungszone, stellt also eine Spreizungszone im östlichen Pazifik dar.

Kurilen: Erdbeben Mw 5,6

Bei den, zu den Aleuten gehörenden, Andreanof-Inseln gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Das Hypozentrum lag in 47 km Tiefe. Das Epizentrum wurde südlich der Inselgruppe lokalisiert, genauer, 913 km südwestlich von Unalaska. In der Region bebte es in den letzten Wochen öfters. Ort des Geschehens ist die Subduktionszone vor den Aleuten.

Vanuatu: Erdbeben Mw 5,3

Das Archipel von Vanuatu wurde von weiteren Erdbeben erschüttert. Das Jüngste brachte es auf Mw 5,3. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von 10 km. Es war Teil der Serie, die sich seit einigen Tagen westlich von Port Vila manifestiert. Der Erdbebencluster schaut auf der Karte schon einigermaßen beeindruckend aus.

Ägypten: Erdbeben M 4,6

Es ist erst ein paar Tage er, da schrieb ich, dass ich bisher nur selten über Erdbeben in Ägypten zu berichten hatte. Das scheint sich langsam, aber sicher zu ändern: Heute Vormittag bebte es in Ägypten mit einer Magnitude von 4,6. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 305 km westlich von Abu Simbel lokalisiert.

Hawaii: Schwarmbeben geht weiter

Auf Big Island Hawaii ereigneten sich in den letzten Tagen beeindruckend viele Erdbeben am Mauna Loa und im Küstenbereich von Pahala. An beiden Lokationen scheint Magma in Bewegung zu sein. Seit gestern wurden insgesamt 27 Erdstöße registriert. Die Magnituden der meisten Beben bewegten sich im 2-er Bereich.