Chaparrastique ausgebrochen

Im mittelamerikanischen El Salvador ist der Vulkan Chaparrastique aktiv geworden. Bereits in den letzten Tagen wurde eine Zunahme der seismischen Tätigkeit registriert und der Zivilschutz gab eine entsprechende Warnung heraus. Am Freitag setzten nun erste schwache Ascheeruptionen ein. Zusätzlich wird Dampf emittiert.

Der 2129 m hohe Stratovulkan liegt 11 km südwestlich der Stadt San Miguel. Er zählt zu den aktivsten Feuerbergen des Landes. Letzte nennenswerte eruption fand 2013 statt. Damals wurde eine 5 km hoch aufgestiegenen Eruptionssäule beobachtet. In den letzten 300 Jahren wurden 26 Ausbrüche dokumentiert.

Kadovar eruptiert Vulkanasche

Vor der Nordküste von Papua Neuguinea liegt der Inselvulkan Kadovar. Von ihm ging eine Ascheeruption aus. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 1500 m. Bei einer Ausbruchsserie vor 2 Jahren wurde die Insel evakuiert.

Popoctepetl eruptiert stark

In Mexiko ist der Popocatepetl weiterhin aktiv und eruptiert Vulkanasche. Heute stieg eine Aschewolke bis auf einer Höhe von 9100 m ü.N.N. auf. Es war eine der größten Eruptionen der letzten Monate. Gestern registrierte CENAPRED 4 explosive Eruptionen und 206 Asche-Dampf-Exhalationen. Zudem wurden 226 Minuten Tremor registriert. Der starke Tremor kündigte die größere Eruption heute an.

Stromboli weiter munter

Der Inselvulkan der Liparischen Inseln ist weiterhin erhöht aktiv. Gegenüber den Vortagen nahm der akustische Explosionsdruck zwar ab, ist mit 3 bar aber immer noch sehr stark. Gestern wurden 91 Explosionen festgestellt. Das LGS beschreibt sie als reich an Schlacken. Diese fliegen bis auf die Sciara del Fuoco und fließen als Schuttlawinen bis in den Küstenbereich. Eine ungewöhnliche Deformation des Untergrundes wurde nicht registriert. Der Aktivitätsindex steht auf „hoch“.

Reykjanestá: Erdbeben M 3,1

Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel ist die seismische Aktivität weiterhin erhöht. Unter Reykjanestá gab es einen Erdstoß der Magnitude 3,1. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit km angegeben. IMO registrierte in dem Gebiet 75 Erdstöße. Einige davon lagen unter dem Vulkan Thorsbjörn. Die Beben werden zumindest teilweise von Magmenintrusion verursacht.

Island: Warnung vor Höhlengas

Das isländische IMO warnt vor einer lebensgefährlichen Konzentration an Kohlendioxid in den Lava-Höhlen auf der Reykjanes-Halbinsel. Zugleich verdrängt das Kohlendioxid den Sauerstoff und Besucher der Höhlen droht der Erstickungstod. Die erhöhten Gaskonzentrationen wurden in einer Höhle gemessen, die nahe an einem Parkplatz liegt, von dem aus Wanderungen in das Gebet unternommen werden. Die Höhle gehört zu einer ganzen Reihe von Lavatunneln, die sich in der Nähe der Eldvörp-Kraterreihe befinden. Die Krater liegen westlich der Blauen Lagune und damit in dem Gebiet, das von den Erdbeben der letzten Wochen erschüttert wurde. Die Vermutung liegt nahe, dass das Kohlendioxid im Zusammenhang mit der Magmenintrusion bei Grindavik steht: Das Gas wird vom Magma emittiert und steigt durch Gesteinsklüfte auf und sammelt sich in der Höhle. Vermutlich tritt das Gas auch an anderen Stellen aus. Neben der Inflation und den Erdbeben ist das Kohlendioxid ein weiteres Indiz für den Magmenaufstieg und dafür, dass sich ein Vulkanausbruch anbahnen könnte.

In einem Fernsehinterview äußerte sich IMO-Wissenschaftlerin Kristín Jónsdóttir zur Situation. Sie meinte, dass man weiterhin gefahrlos in der Gegend wandern gehen kann, man sollte nur die Höhlen meiden. In diesen bestehe Lebensgefahr.

Eldvörp Kraterreihe und die Svartsengi-Feuer

Eldvörp ist eine Reihe von Schlackenkegeln auf Island, die bei einem Vulkanausbruch zwischen 1210-1240 n. Chr. gebildet wurden. Sie Kraterreihe gehört zum Svartsengi-Vulkansystem, welches auch die Erdwärme für das gleichnamige Geothermalkraftwerk erzeugt. Die Blaue Lagune ist praktisch ein Nebenprodukt der Stromerzeugung. Der Ausbruch wird auch Svartsengi-Feuer genannt. Die Krater liegen in einer Nord-Nord-Südwest verlaufenden Reihe, die sich von der Südküste etwa 10 km landeinwärts erstreckt, wobei das Nordende 2 km westlich der Blauen Lagune liegt. Die aus der Kraterreihe austretende Lava ist einer der voluminösesten holozänen Lavaströme auf der Halbinsel Reykjanes und bedeckt eine Fläche von ca. 20 Quadratkilometern. Die Höhlen sind Teile eines Tunnel-Systems, das entstand, als die Oberfläche der Lavaströme erstarrte. Unter dieser Kruste floss die Lava weiterhin. Als der Lava-Nachschub endete, floss die Lava unterirdisch ab und hinterließ die Tunnel.

Sakurajima in bester Form

Auf der südjapanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima in bester Form. Seit gestern veröffentlichte das VAAC Tokio 20 VONA-Meldungen über Ascheeruptionen. Vulkanasche wurde in 3300 m Höhe registriert. Am Abend befand sich der Vulkan in einer Phase kontinuierlicher Eruptionen und es erfolgte permanenter Asche-Ausstoß. Ort des Geschehens war der Krater Minami-dake. Vulkanische Blitze wurden in der letzten Zeit allerdings nicht gemeldet.

Stromboli: Aktivität weiter gestiegen

Anzahl und Stärke der explosiven Eruptionen am Stromboli (Liparische Inseln) hat in den letzten 24 Stunden weiter zugenommen. Das LGS berichtet von 105 Ausbrüchen. Der akustische Explosionsdruck lag bei 4 bar und war somit ungewöhnlich groß. Hoch war auch die Mündungsgeschwindigkeit der Schlacken am Schlot: sie betrug 47 m/s. Zudem wurden 17,2 seismische VLP-Ereignisse aufgezeichnet, die im direkten Zusammenhang mit Magmenbewegungen im Untergrund stehen.
Gestern funktionierte die LiveCam temporär, so dass einige Beobachter schöne Screenshots speichern konnten. Sie wurden in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ geteilt.

Island: Schwarmbeben an der Tjörnes-fracture-zone

Nachdem es im Süden Islands unter 2 Vulkanen Schwarmbeben gibt (die immer noch abgeschwächt anhalten) stimmt nun auch die Tjörnes-fracture-zone in das Geschehen ein. Diese divergente Störungszone liegt im Norden der Insel. Schwarmbeben hier können sowohl tektonisch, als auch magmatisch bedingt sein. Bisher lässt sich die Ursache des aktuellen Schwarms nicht eindeutig feststellen. Seit gestern manifestierten sich kurz vor der Küste 148 schwache Erdbeben. Die meisten Hypozentren lagen in Tiefen kleiner als 5 km.

Im Süden gab es in den letzten 48 Stunden 123 Erschütterungen, von denen sich eine Vielzahl unter den Vulkanfelsen von Reykjanestá ereigneten. einige Erdstöße gab es auch bei Grindavik. Die Experten vom IMO schreibend dazu, dass die Seismik bei Grindavik überdurchschnittlich ist, aber deutlich abgenommen hat. Trotzdem wird die Gegend um den Vulkan Thorbjörn sorgfältig beobachtet.

Stromboli: Aktivitätsindex ist hoch

Die Aktivität am Stromboli ist in den letzten Tagen gestiegen. Es wird eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 34 MW festgestellt. Das LGS stuft den Aktivitätsindex bereits seit Sonntag als „hoch“ ein. Es finden zwar relativ wenige explosive Eruptionen statt, diese sind dafür umso stärker. Gestern erzeugten sie einen akustische Explosionsdruck von 2,7 bar. Normalerweise liegt dieser bei unter 1 bar. Auf der Sciara del Fuoco wurden auch 8 Steinschläge registriert. Sie kommen dadurch zustande, dass die explosiven Eruptionen viel Tephra fördern, die dann auf dem Steilhang Richtung Meer poltert. Während in den letzten Tagen wenig Schwefeldioxid ausgestoßen wurde, steigerte sich der Kohlendioxid-Ausstoß auf 1262 Tonnen am Tag. Die vorherigen Werte lagen bei 762 Tonnen am Tag. Kohlendioxid wird aus dem Magma freigesetzt, wenn es sich noch in größeren Tiefen befindet. Schwefeldioxid entströmt dem Magma, wenn es sich der Oberfläche nähert.

Popocatepetl eruptiert weiter

In Mexiko ist der Popocatepetl weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken. Diese erreichten gestern eine Höhe von bis zu 7600 m über dem Meeresspiegel. Vulkanasche driftete in südöstlicher Richtung und regnete über bewohntes Gebiet ab. Am 18. Februar unternahmen Wissenschaftler, zusammen mit Vertretern des Zivilschutzes, einen Beobachtungsflug über den Krater. Der Innere Krater hat einen Durchmesser von 350 m und ist bis zu 150 m tief. Einen Lavadom konnten die Wissenschaftler nicht beobachten. Umso verwunderlicher ist es, dass MIROVA eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 25 MW registriert.

Santiaguito aktiv

In Guatemala ist der Santiaguito weiterhin aktiv. Mehrmals am Tag kommt es zu kleinen Ascheeruptionen, bei denen Die Asche einige Hundert Meter über dem Krater aufsteigt. Aktuelle Fotografien von Thomas Jøhnk dokumentieren die Ausbrüche. Man erkennt, dass der Dom teilweise den Kraterrand überragt und Schuttströme (debris flows) entstehen. Ob sie den Charakter von pyroklastischen Strömen annehmen ist unklar. Wahrscheinlich sind sie dafür nicht heiß genug.

Santiaguito ist ein Domvulkan, der sich in der kollabierten Flanke des höheren Vulkans Santa Maria bildete.

Taal: Krater füllt sich

Am philippinischen Vulkan Taal füllt sich der Krater auf Volcano Island langsam wieder mit Wasser und es entsteht ein neuer Kratersee. Augenzeugen berichten von starker Dampfentwicklung. Es dampft nicht nur aus dem neuen Kratersee, sondern auch aus Rissen an der Vulkanflanke. Die Situation ist insofern brisant, als dass es bei neuen Eruptionen wieder zu Kontakt zwischen Magma und Wasser kommen würde. Die resultierenden phreatomagmatischen Eruptionen sind besonders explosiv. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „gelb“.

Campi Flegrei: Inflation hält an

Das INGV veröffentlichte sein wöchentliches Update zum Calderavulkan bei Pozzuoli: demnach hält die Inflation an und beträgt nun seit Januar 2011 60 cm. Ende letzten Jahres beschleunigte sich die Inflation sogar, um dann nach dem Erdbebenschwarm am 6. Dezember 2019 wieder normale Werte anzunehmen. Diese liegen seit 2017 bei ca. 7 mm pro Monat. Spezielle Gefahren-Szenarien werden noch nicht durchgespielt, die Lage ist allerdings bedenklich.

Ebeko eruptiert Vulkanasche

Der Kurilen-Vulkan Ebeko eruptierte eine Aschewolke, deren Höhe nicht genau bestimmt werden konnte. Es war die 15. Eruption des Vulkans in diesem Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Aktivität stark abgenommen.

Piton de la Fournaise: Eruption endete

Bereits am 16. Februar hörte der Tremor am Piton Fournaise auf La Réunion auf und die Eruption wurde offiziell für beendet erklärt. Heute registriert MIROVA allerdings eine moderate thermische Anomalie mit einer Leistung von 15 MW. Ob die Anomalie durch Restwärme erzeugt wird, oder ob doch wieder Lava gefördert wird ist z.Z. nicht klar.

Sakurajima mit Schnee

In den letzten Tagen erzeugte der japanische Vulkan Sakurajima weitere explosive Ascheeruptionen. Die Vulkanasche stieg dabei bis auf Höhen von 3.300 m ü.N.N. auf. Doch das Besondere an dieser Meldung ist, dass der Vulkan gestern schneebedeckt war. Ein recht seltenes Phänomen im Süden Japans, das in etwa auf der gleichen Breite wie das südliche Mittelmeer liegt. Der Mittelmeerraum ist derzeit hingegen viel zu warm und trocken, doch dazu mehr in einem neuen Bericht.

Unterwegs am Ätna

Dieser Artikel erhielt ein Update.

Ich verbringe ein verlängerte Wochenende am Ätna und werde versuchen von dort aus zu berichten. Die Wettervorhersage sagt vergleichsweise milde Temperaturen bei wenig Wind voraus. Die Daten der vulkanischen Aktivität fluktuieren allerdings: Tremor und Wärmestrahlung sind etwas rückläufig. So bleibt es wieder einmal spannend, den Vulkan gut zu erwischen.

UPDATE 17.02.2020: Nach einer anstrengenden Nacht auf dem Vulkan hat mich die Zivilisation wieder. Der Intrakrater-Kegel der Voragine war unverändert tätig und erzeugte strombolianische Eruptionen. Lava ergoss sich in einem verzweigten Strom in die Bocca Nuova. Die Wind Verhältnisse waren weniger angenehm.
Heute Mittag eruptierte der Neue Südostkrater eine Aschewolke. Auf der Thermalcam erkennt man eine thermische Anomalie.

Piton Fournaise: Atemberaubendes Video

Die Eruption am Piton de la Fournaise geht weiter. Das OVPF berichtet, dass der Tremor stabil ist und nur leicht fluktuiert. Augenscheinlich ist die Tremorkurve sogar etwas gestiegen, doch dieser Anstieg soll auf Resonanzeffekte beruhen, da sich um den aktiven Förderschlot ein Kegel bildet, der sich immer weiter schließt. Heute war nur noch ein Lavastrom aktiv, dessen Front eine Höhe von 1900 m ü.N.N. erreichte. Der Lavastrom, der bis auf einer Höhe von 1400 m hinabreichte, stellte seine Aktivität ein. Augenzeugen berichteten, dass seine Lavafront zum Stehen gekommen sei.

In unserer Facebook-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde ein atemberaubendes Drohenenvideo geteilt, dass einen Flug über dem Lavastrom zeigt. Das Besondere an diesen Aufnahmen ist die FPV-Perspektive (First Person View / ICH-Perspektive) aus der Sicht eines Flugzeugpiloten mit starren Flügeln.

Slamet: Seismik hoch

Am indonesischen Vulkan Slamet könnte sich eine neue Eruption anbahnen. Das VSI beobachtet seit Tagen eine Zunahme der vulkanisch bedingten Erdbebenaktivität. Jetzt wurden zudem seismische Signale aufgezeichnet, die im Zusammenhang mit starken Entgasungen stehen. Zudem wurde Tremor festgestellt.

Der Berg Slamet oder Gunung Slamet ist ein aktiver Stratovulkan in der Purbalingga-Regentschaft Zentraljavas, Indonesien. Er hat eine Gruppe von etwa drei Dutzend Schlackenkegeln an der unteren Südost-Nordost-Flanke und einen einzigen Schlackenkegel an der westlichen Flanke. Der Vulkan besteht aus zwei sich überlappenden Gebäuden. Auf dem Gipfel befinden sich vier Krater. Historische Ausbrüche wurden seit dem achtzehnten Jahrhundert aufgezeichnet

Taal: Herabsetzung der Alarmstufe

Es sieht so aus, als würden sich die Wogen am philippinischen Taal Vulkan etwas glätten. PHILVOLCS reduzierte die Alarmstufe von „3“ auf „2“. Zuletzt fluktuierte die seismische Aktivität, aber ob sie nun dauerhaft abgenommen hat ist derzeit unklar.

Merapi eruptiert Vulkanasche

Der indonesische Vulkan Merapi erzeugte eine explosive Eruption. Laut dem VAAC Darwin ließ sie Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4900 m ü.N.N. aufsteigen. Das VSI berichtet davon, dass die Asche eine Höhe von 2000 m über dem Krater erreichte. In der Eruptionswolke waren vulkanische Blitze zu sehen. Die Eruption verursachte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 75 mm und einer Dauer von 150 Sekunden. Im Laufe des Tages wurden mehrere Signale registriert, die auf den Abgang von Schuttlawinen hinwiesen. Zudem wurden vulkanisch bedingte Erdbeben festgestellt, die auf Magmenaufstieg hindeuteten. Es sieht so aus, als würde mehr Magma aufsteigen, als es in den letzten Monaten der Fall war. Daten zu einem möglichen Domwachstum wurden nicht kommuniziert. Erstmalig seit Beginn der aktuellen Eruptionsphase konnte man auf einem Sentinel-Satellitenfoto eine thermische Anomalie erkennen.

Piton de la Fournaise: Eruption hält an

Im Laufe des Tages verzogen sich die Wolken am Piton de la Fournaise und die Schaulustigen konnten das Spektakel der Eruption aus der Ferne beobachten. Der größte Teil des Spaltensystems ist inzwischen allerdings inaktiv. Auf einer Spalte in 2200 m Höhe bildete sich ein Schlackenkegel, aus dem eine kleine Lavafontäne schoss. Sie speiste einen Lavastrom, der weiterhin über die Ostflanke floss. Die Lava-Front hat inzwischen eine Höhe von 1200 m über dem Meeresspiegel erreicht. In einem Newsbericht ist die Rede davon, dass weiterhin Tremor registriert wird. Das OVPF hat bisher kein neues Bulletin veröffentlicht. Daher stehen aktuelle Daten noch aus. Eine schöne Fotostrecke gibt es bei ipreunion.com.

Taal: Seismik fluktuiert

Der philippinische Vulkan ist seismisch immer noch aktiv. Die Erdbeben-Aktivität fluktuiert deutlich. Während PHILVOLCS gestern von 101 vulkanisch bedingten Erdbeben berichtete, wurden heute nur 71 Erschütterungen registriert. Der Schwefeldioid-Ausstoß lag bei 51 Tonnen am Tag. Ob es zu einer weiteren Eruption kommen wird ist ungewiss. Es bleibt auf jeden Fall spannend am Vulkan.

Piton Fournaise: Eruption geht weiter

Der Vulkanausbruch auf der Insel La Réunion geht weiter. Dem Piton Fournaise entströmt ein Lavastrom, der über die Ostflanke fließt. Der Tremor ist weiterhin stabil. In der Grafik zeigt er einen leichten Anstieg, doch der wird von einer Schlechtwetterfront ausgelöst, wie die Vulkanologen des OVPF berichten. Eine genaue Kartierung von Eruptionsspalten und Lavafeld zeigte Überraschendes: Zu Beginn der Eruption flossen Lavaströme auch in anderern Richtungen, als es den Forschern bis dato bekannt war. Im oberen Bereich des Spaltensystems öffneten sich Risse, die bereits bei 2 Eruptionen im letzten Jahr aktiv waren. Das Magma hat während seines finalen Aufstiegs alte Wege benutzt.

Aso-san mit Aschewolken

Der Vulkan Aso im Süden Japans verstärkte seinen Asche-Ausstoß. Das VAAC Tokio brachte seit gestern 8 VONA-Warnungen für den Flugverkehr raus. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 3700 m.

Fuego: Hohes thermisches Signal

Satellitendaten zeigen ein hohes thermisches Signal mit einer Leistung von 132 MW an. Die Wärmeanomalie könnte von einem neuen Lavastrom verursacht werden. Ansonsten erzeugt der Fuego weiterhin explosive Eruptionen. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4900 m über dem Meeresspiegel.

Sangay mit Ascheeruptionen

Der Sangay in Ecuador eruptiert immer noch effusiv und ejektiv: Vulkanasche erreicht eine Höhe von 6100 m. MIROVA registrierte gestern eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 292 MW. Diese wird von einem Lavastrom emittiert. Vom Lavastrom brechen immer wieder große Lava-Pakete ab. Sie fragmentieren und lassen Schuttlawinen und pyroklastische Ströme entstehen.

Thorbjörn: Erdbeben M 3,1

Gestern Abend gab es auf Island einen Erdstoß der Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 5,1 km. Das Epizentrum manifestierte sich 5 km westlich von Grindavik. Es folgten mehrere schwache Beben. Insgesamt hat die Anzahl der Beben im Bereich des Vulkans Thornbjörn weiter nachgelassen. In einem Medienartikel hieß es, dass die IMO-Vulkanologen die Wahrscheinlichkeit für eine Eruption gering einschätzen.