Erdbeben-News 07.05.21: Pazifik

Die Erdbebennews werden von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,0 angeführt. Es ereignete sich südlich von Australien. Zudem gab es eine Reihe moderater Erdstöße.

Südpazifik: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 07.05.2021| Zeit: 15:21:16 UTC | Lokation: 54.35 S ; 144.22 E | Tiefe: 23 km | Mw: 6,0

Westlich der Macquarie-Inseln im Südpazifik ereignete sich das stärkste Erdbeben der letzten 2 Tage. Es hatte die Magnitude 6,0. Der Erdbebenherd befand sich 23 km tief. Das Epizentrum lag etwa auf halben Weg zwischen Australien und der Antarktis und wurde 1263 km südlich von Cygnet festgestellt.

Atlantischer Ozean: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 07.05.2021| Zeit: 11:45:25 UTC | Lokation: 14.07 N ; 48.33 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,7

Am Mittelozeanischen Rücken vor Südamerika bebte es mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum befand sich 1098 km nord-nord-östlich von Kourou (Französisch Guinea). Bisher habe ich sehr selten über Erdstöße in dieser Region berichten müssen.

Südliche Sandwich-Inseln: Erdstoß M 5,0

Datum: 07.05.2021| Zeit: 10:48:37 UTC | Lokation: 56.52 S ; 26.71 W | Tiefe: 40 km | Mb: 5,0

Wieder bebte es bei den Südlichen-Sandwich-Inseln am Rand der Antarktis. Das Erdbeben der Magnitude 5,0, hatte ein Hypozentrum in 40 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 2806 km ost-nord-östlich von Punta Arenas in Chile.

Iran: Erdbeben Mb 4,6

Datum: 07.05.2021| Zeit: 12:44:50 UTC | Lokation: 29.56 N ; 50.56 E | Tiefe: 25 km | Mb: 4,6

Im Iran gab es erneut ein moderates Erdbeben. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von 25 km. Das Epizentrum wurde 5 km ost-süd-östlich von Bandar-e Genāveh lokalisiert.

Mexiko: Erdstoß M 4,1

Datum: 07.05.2021| Zeit: 08:49:02 UTC | Lokation: 29.99 N ; 113.96 W | Tiefe: 20 km | Mb: 4,1

Der mexikanische Golf von Kalifornien wurde von einem Erdbeben der Magnitude 4,1 erschüttert. Das Hypozentrum lag 20 km tief. Das Epizentrum befand sich 123 km westlich von La Libertad. Es folgten 3 etwas schwächere Erdstöße.

Puerto Rico: Schwarmbeben

Datum: 06.05.2021| Zeit: 13:08:56 UTC | Lokation: 17.95 N ; 67.00 W | Tiefe: 10 km | Mb: 3,8

An der Südküste von Puerto Rico manifestierte sich ein Schwarmbeben. Die stärkste Erschütterung hatte ein Magnitude von 3,8, mit einem Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 15 km südlich von San Germán lokalisiert.

Vulkannachrichten 07.05.21: Ätna, Fournaise, Pacaya

Die Vulkan-News vom Freitag stehen im Zeichen einer religiösen Zeremonie am Pacaya. Darüber hinaus gibt es einen Bericht vom Fournaise. Am Ätna ereignete sich ein neuer Erdbebenschwarm.

Pacaya: Zeremonie bremst Lavastrom

Koordinaten: 14.38, -90.59 | Staat: Guatemala | Eruption: Lavastrom | Link

Die Eruption am Pacaya ruft große Besorgnis bei den Anwohnern der Region hervor, denn zum zweiten Mal in diesem Jahr strömen große Mengen Lava den Hang hinab. Die Lava entspringt einer Spalte auf der Nordwestflanke des Vulkans. Der Lavastrom hat eine Länge von 2300 m und spaltet sich im Gebiet von La Brena in 2 Arme. Dort fließen sie über landwirtschaftlich genutztes Areal und bedroht Plantagen.

Am Mittwoch pilgerte eine Schar katholischer Anwohner zum Vulkan, um dort eine Zeremonie abzuhalten. In ihren Gebeten baten sie darum, dass die Lava stoppt und ihre Häuser und Ernte verschont. Die Gebete scheinen Wirkung zu zeigen, denn gestern reduzierte sich der Lava-Ausstoß und einer der beiden Arme des Stroms stoppte. Dafür setzten am Krater wieder Ascheeruptionen ein und die INSIVUMEH-Vulkanologen berichten auch von kleineren Explosionen aus der Spalte. Es wird weiterhin Tremor registriert und Magma bewegt sich im Untergrund des Vulkans.

Piton de la Fournaise: Längste Eruption seit 2018

Koordinaten: -21.23, 55.72 | Staat: Frankreich | Eruption:  Hawaiianisch| Link

Der Ausbruch am Fournaise auf La Réunion geht weiter und dauert nun 27 Tage. Damit stellte er einen neuen Längenrekord seit 2018 auf. Der Tremor ist weiter signifikant, allerdings mit leicht abnehmender Tendenz. Im größten Schlot auf der Eruptionsspalte brodelt ein kleiner Lavasee. Er speist einen Lavastrom, der zum größten Teil unterirdisch abfließt. Eine neue Karte zeigt seinen Verlauf. Die Lavafront an der Oberfläche schreitet nur langsam voran.

Ätna: Neues Schwarmbeben an alter Stelle

Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Strombolianisch | Link

Gestern manifestierte sich unter der Ostflanke des Ätnas erneut ein Erdbebenschwarm. Das INGV registrierte gut 60 einzelne Erschütterungen mit geringen Magnituden. Die Beben streuten in einem Gebiet zwischen Sant’Alfio über Milo bis Zafferana. Einzelne Erschütterungen gab es auch in der Nähe der Küste. Die Hypozentren lagen im Schnitt um 15 km tief und damit im Grenzbereich zwischen der Asthenosphäre und der Erdkruste. Solche Beben werden häufig von aufsteigendes Magma verursacht.

Vulkan-Nachrichten 06.05.21: Fagradalsfjall, Reventador, Sinabung

In den Vulkannachrichten vom 06. Mai geht es um die anhaltende Aktivität am Fagradalsfjall und um Ascheeruptionen an den Vulkanen Reventador und Sinabung. Darüber hinaus gab es ein Erdbeben am Ätna.

Fagradalsfjall pulsiert weiter

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

Am isländischen Vulkan Fagradalsfjall hält die pulsierende Aktivität an. Es wechseln sich längere Ruheperioden mit kurzen Phasen von Lavafontänen-Tätigkeit ab. Die Höhe der Lavafontänen ist von ihren Spitzenwerten vom Wochenende weit entfernt: die Lava steigt noch ca. 60 m hoch auf. Dafür verzeichnete MIROVA gestern Abend einen neuen Spitzenwert in Bezug auf die Thermalstrahlung, denn bei einer Messung um 22.15 Uhr wurde eine Leistung von 4740 MW registriert. Aktuell liegt der Wert bei 875 MW.

Die Seismizität entlang des Magmatischen Gangs ist vergleichsweise niedrig. Die meisten Beben manifestieren sich an seinem Nordende, abseits der Eruptionsstelle. Dennoch zeigt IMO 123 Beben für den Bereich der Reykjanes-Halbinsel an. Die meisten Erschütterungen manifestierten sich allerdings im Hengil-Spaltensystem.

Reventador mit Ascheeruptionen

Staat: Ecuador | Koordinaten: -0.08, -77.66 | Eruption:  Vulcanianisch| Link

In Ecuador ist der Reventador weiter aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VAAC registrierte die Asche heute in einer Höhe von bis zu 4600 m. Sie driftete in nordwestlicher Richtung.

Das IGEPN veröffentlichte gestern ein Bild vom 4. Mai, dass zeigt, dass es bei einer Eruption zu einem kleinen Aschestrom kam, der vermutlich von glühender Tephra verursacht wurde, die auf der Außenseite des Kraterrands einschlug.

Sinabung eruptiert Vulkanasche

Staat: Indonesien | Koordinaten: 3.17, 98.39 | Eruption:  Dom| Link

Vom Sinabung auf Sumatra gehen auch wieder Aschewolken aus. Laut VAAC steigen sie ebenfalls bis auf einer Höhe von 4600 m auf. Laut VSI dauerte der Vulkanausbruch 319 Sekunden und erzeugte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 66 mm. Außerdem wurden innerhalb von 6 Stunden 20 vulkanisch bedingte Erdbeben festgestellt.

Ätna: Erdbeben M 3,2

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Strombolianisch | Link

Unter der Südwestflanke des Vulkans Ätna gab es gestern einen Erdstoß der Magnitude 3,3. Die Werte stammen vom EMSC. Das INGV gibt eine Magnitude von 2,9 an. Das Epizentrum lag bei Paterno, wo sich auch die bekannte Salinelle befindet. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 7 km angegeben. In der Nacht zuvor wurden strombolianische Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater gemeldet. Die Tremor-Amplitude ist so niedrig wie seit langem nicht mehr und bewegt sich im grünen Bereich.

Sonne, Strand und… Belgien!

-Ein Reisebericht zu Corona-Zeiten-

Die dritte Urlaubsreise in diesem Sommer führte meine Familie und mich nach Belgien. Relativ kurzentschlossen reservierten wir einen Stellplatz auf einem Campingplatz in Blankenberge, unweit der bekannteren Stadt Brügge. Ich plante Sightseeing in Brüssel, Brügge und Gent. Natürlich sollte auch der Strandurlaub nicht zu kurz kommen. Ebenso natürlich ist es, dass es dann anders kam als geplant: Leroy setzte sich durch und die meiste Zeit verbrachten wir am Strand. Die Sehenswürdigkeiten wurden in ein paar kurzen Ausflügen abgehakt, wovon ich später ausführlicher berichten werde.

Eigentlich mag ich die Strände in Belgien nicht besonders, da sie oft von Hochhäusern gesäumt sind, doch tatsächlich las ich von einem „naturbelassenen“ Strand bei De Haan, dem wir schnell verfielen. Überraschenderweise durfte man am Rand der Küstenstraße frei parken, was in Belgien (und auch den Niederlanden) nicht selbstverständlich ist.

Apropos parken: bargeldlose Automaten sind angesagt, die praktisch nur via Kreditkarte nebst Pin funktionieren. Alternativ kann man sich eine App (oder mehrere, da eine nicht überall gilt) runterladen, muss dafür aber auch eine Kreditkarte (ohne den Pin zu kennen) haben, oder bei giropay angemeldet sein. Dieses kleine Detail ist relativ wichtig und kann einem ansonsten nach dem Urlaub selbigen noch vermiesen: Inkassobüros sind hartnäckig und ich erinnere mich an eine Forderung von der britischen Easypark, die mir vor einigen Jahren nach einem Holland-Urlaub ins Haus flatterte: Aus 70 € fürs Parken ohne Parkschein wurde schnell ein dreistelliger Betrag, den ich allerdings nicht beglich, da entsprechende Titel in Deutschland normalerweise nicht vollstreckt werden, wie es auch in diesem Fall war. Aber zurück zum Strand, wobei ich noch ein wenig über Strafzettel sinnieren will: diese konnte man sich auch dort ganz schnell einfangen, denn auf dem Weg zum Strand galt Maskenpflicht! Mehrfach sprachen mich Passanten an, dass entsprechende Versäumnisse mit 250 € gefahndet werden würden. Am Strand selbst musste keine Maske getragen werden. Ja (Vorsicht Ironie), das Infektionsrisiko ist verdammt hoch, wenn 2 Menschen im Freien aneinander vorbeigehen, deshalb steckten sich die meisten Menschen auch an, wenn sie sich längere Zeit in geschlossen Räumen aufhielten in denen sich ein Superspreader befand! Ähnlich sinnvolle Verordnungen galten in Innenstädten und im Waschraum des Campingplatzes. Schon mal versucht die Zähne mit einem nutzlosen Papierlappen im Gesicht zu putzen? Ich hatte da dauernd Papierfetzen im Mund

Mehr als 3 m Tidenhub

Sorry, ich schweife schon wieder ab… zurück zum Strand! Dank Corona war dieser vergleichsweise leer und man konnte wunderbar in der Augustsonne entspannen. Morgens um 10 herrschte fast eine meditative Stille an der Nordseeküste und ich konnte meinem Sohn erklären, wie Ebbe und Flut entstehen, oder woher die Sandrippeln am Strand kommen. Doch ich erzählte da nichts Neues. Neu war dagegen die Information, dass die Nordsee in ihrer jetzigen Form erst gut 8500 Jahre alt ist. Das Gesicht des atlantischen Randmeeres veränderte sich häufig, obwohl sein Becken schon vor Jahrmillionen während des Erdzeitalters Tertiär gebildet wurde. Als flaches Schelfmeer liegt es am Kontinentalrand, in einem Übergangsbereich zwischen der nordeuropäischen Landmasse und der ozeanischen Kruste des Atlantiks. Der stetige Wechsel zwischen Warm- und Kaltzeiten prägte das Gesicht der Nordsee mehr als tektonische Prozesse, indem der Meeresspiegel mit zunehmender Vereisung sank und beim Schmelzen der Gletscher stieg. Weltweit zuletzt um 120 m, wobei der Prozess noch nicht abgeschlossen ist und sich durch den globalen Klimawandel beschleunigt. Ich selbst war über den recht hohen Tidenhub von mehr als 3 Metern erstaunt. Bei Ebbe zog sich das Wasser gut 200 Meter zurück, was den Strand entsprechend vergrößerte. Bei Flut sah es dann schon anders aus und der Strand reduzierte sich auf einen schmalen Streifen zwischen Dünen und Meer. Entsprechend voller wirkte er dann, aber man konnte problemlos Distanz zum Nachbarn halten.

Keine Panik, ich höre jetzt auf zu schwafeln und lade ein paar Fotos vom Stand in De Haan hoch. Vielleicht inspirieren sie den einen oder anderen Fernweh-Geplagten dazu, die Natur in unserer Nähe wieder zu entdecken und einen Abstecher zur westlichen Nordsee einzuplanen. Übrigens, das Wasser empfand ich als ungewöhnlich warm und deutlich wärmer als den Bodensee einen Monat zuvor.

Erdbeben-Nachrichten 05.05.21: Indonesien

Seit gestern gab es mehrere moderate Erdbeben in Indonesien, über die hier berichtet wird. Zudem ereignete sich nahe der italienischen Vulkaninsel Stromboli ein Erdbeben der Magnitude 3,3.

Indonesien: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 05.05.2021| Zeit: 01:24:35 UTC | Lokation: 1.92 S ; 99.81 E | Tiefe: 27 km | Mw: 5,7

Heute Nacht bebte es vor der Westküste der indonesischen Insel Sumatra. Der Erdstoß hatte eine Magnitude von 5,7 und manifestierte sich in einer Tiefe von 27 km. Das Epizentrum befand sich 124 km süd-süd-westlich von Padang.

Tonga: Erdstoß Mw 5,5

Datum: 04.05.2021| Zeit: 19:51:43 UTC | Lokation: 20.76 S ; 173.81 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,5

Östlich von Tonga ereignete sich ein Erdbeben mit der Magnitude 5,5. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 27 km. Das Epizentrum wurde 119 km südöstlich von Pangai lokalisiert. In den letzten Tagen bebte es hier öfters.

Papua Indonesia: Erdbeben M 4,7

Datum: 04.05.2021| Zeit: 05:23:47 UTC | Lokation:  3.08 S ; 135.95 E | Tiefe: 10 km | Mw: 4,7

Ein Erdbeben der Magnitude 4,7 manifestierte sich im indonesischen Teil von Papua. Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 59 km nordöstlich von Nabire. Ein weiteres Beben brachte es auf M 4,5.

Italien: Erdbeben M 3,3

Datum: 05.05.2021| Zeit: 05:07:51 UTC | Lokation:  38.95 N ; 15.65 E | Tiefe: 208 km | M: 3,3

Im Tyrrhenischen Meer vor Sizilien bebte es erneut. Der aktuelle Erdstoß brachte es auf eine Magnitude von 3,3. Das Hypozentrum befand sich in 208 km Tiefe. Somit wurde wahrscheinlich ein Teil subduzierter Kruste im Erdmantel erschüttert. Das Epizentrum wurde 42 km südwestlich von Amantea lokalisiert. In vergleichbarer Distanz liegt die Vulkaninsel Stromboli, was das Erdbeben für uns interessant macht.

Marokko: Schwarmbeben hält an

Datum: 04.05.2021| Zeit: 03:20:35 UTC | Lokation:  35.44 N ; 3.62 W | Tiefe: 13 km | M: 3,0

ErdbebenVor der Mittelmeerküste Marokkos gab es ein Erdbeben der Mangitude 3,0. Das Hypozentrum lag 13 km tief. Das Epizentrum befand sich 36 km nordöstlich von Al Hoceïma. Das Beben war teil eines größeren Schwarms der seit mehreren Tagen aktiv ist. Ein Blick auf die Karte enthüllt auch ein Schwarmbeben auf der anderen Seite des Mittelmeers.

Vulkannachrichten 05.05.21: Fournaise, Nevados de Chillan, Campi Flegrei

Die Vulkannachrichten drehen sich heute um den Piton de la Fournaise, wo Lava durch ein altes Tunnelsystem fließt. außerdem gibt es Neues von den Vulkanen Nevados de Chillan und Campi Flegrei zu berichten.

Piton de la Fournaise: Lavaströme aktiv

Lokation: -21.23, 55.72; Frankreich | Eruption:  Hawaiianisch | Link

Am Piton de la Fournaise auf La Réunion fließt weiterhin Lava. Neue Luftaufnahmen zeigen, dass im Hauptkegel auf der Eruptionsspalte Lava brodelt. Sie fließ unterirdisch ab und tritt am Steilhang vom Grandes Pentes aus. Innerhalb von 24 Stunden schritt die Lava um 180 m voran. Die Front des Lavastroms befindet sich auf einem Höhenniveau von 1500 m. Das Interessante ist, dass sich die Lava tatsächlich ihren Weg durch alte Lavaröhren gesucht hat. Auf dem Foto sieht man, dass die Lavaströme an der Kante eines alten Lavafeldes austreten. Der Tremor ist noch leicht erhöht und es wurden 3 vulkanotektonische Beben registriert.

Nevados de Chillán eruptiert Aschewolken

Lokation: -36.85, -71.377; Chile | Eruption: Dom | Link

In Chile ist der Chillan wieder aktiv geworden und eruptierte mehrere Aschewolken. Sie stiegen bis auf eine Höhe von 3600 m auf und drifteten in südlicher Richtung. Webcamaufnahmen zeigten eine kontinuierliche Ascheemission. MIROVA detektiert eine moderate Wärmestrahlung mit Maximalwerten von 29 MW. Es ist durchaus möglich, dass es wieder zu einer Intensivierung des Domwachstums gekommen ist. Der Alarmstatus steht auf „gelb“.

In Chile stehen noch 2 weitere Vulkane auf Alarmstufe „gelb“. Das sind der Volcan Hudson und die Laguna del Maule. Unter letzterem Vulkan wurden starke Bodenanhebungen registriert, die an das Geschehen im Bereich der italienischen Campi Flegrei erinnern.

Campi Flegrei: Erdbeben M 2,0

Lokation: 40.826, 14.138; Italien | Eruption: Fumarolisch| Link

Wo wir gerade beim Thema Campi Flegrei sind. Dort gab es heute ein leichtes Erdbeben der Magnitude 2,0. Damit unterscheidet es sich deutlich von den üblichen Erdstößen im Bereich der Mikroseismik. Das Hypozentrum lag in 2,8 km Tiefe. Im INGV-Bulletin der letzten Woche (Beobachtungszeitraum 19. – 25. April) ist zu lesen, dass 70 Erdstöße registriert wurden. Die Bodenanhebung lag bei etwa 13 mm. Seit 2011 hob sich der Boden um 73,5 cm. In den letzten Monaten beschleunigte sich die Inflation. Allerdings ist man sich nach wie vor nicht im klaren darüber wie es am Vulkan weitergehen wird. Spannend bleibt die Situation auf jeden Fall.

Vulkan-News 04.05.21: Ätna, Fagradalsfjall, Pacaya

In den Vulkannachrichte geht es heute um strombolianische Eruptionen am Ätna, der Aktivität am Fagradalsfjall und dem Lavastrom am Pacaya. Außerdem eruptierte der Langila in PNG.

Fagradalsfjall: Aktivität rückläufig

Lokation: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

Die vergangenen 24 Stunden wurden weiterhin von Pulsen mit Lavafontänen geprägt, allerdings nahm die Stärke der Pulse ab und die Pausenintervalle wurden länger. Die Leistung der Thermalstrahlung halbierte sich fast und beträgt aktuell 1195 MW. Es wird also ungefähr soviel Lava gefördert, wie vor der Phase mit der pulsierenden Tätigkeit. Der Chemismus der Lava änderte sich abermals und weist nun höhere Kalium-Werte auf und soll mehr Wasser enthalten. Die Seismizität entlang des Dykes hat weiter abgenommen. Die Interpretation von Seiten der Wissenschaftler könnte kaum unterschiedlicher sein: einige postulieren eine neue Magmakammer unter dem Vulkan, in der Entgasungen die Lavapulse erzeugen, andere sehen das Ende der Eruption nahen. Von einigen Eruptionen ist bekannt, dass entsprechende Lavapulse das nahende Ende der Eruption andeuteten. Ich halte es für durchaus möglich, dass der Dyke leergelaufen ist und sich erst neues Magma sammeln muss, dass in großen Blasen aufsteigt und aus dem Schlot schießt.

Am Vortag war die Aktivität so stark, dass die Lavafontänen mehrere Hundert Meter hoch aufstiegen. Ihre Spitzen waren sogar von umliegenden Ortschaften aus sichtbar. Das Bild stammt vom ortsansässigen Volcano Chaser Marco di Marco.

Ätna: Strombolianische Eruptionen

Lokation: 37.73, 15.00 | Eruption: Strombolianisch | Link

Nachdem es am Ätna ein paar Tage lang keine Eruptionen mehr gab, setzten heute Nacht wieder stromboliansiche Ausbrüche ein. Sie kamen aus dem Neuen Südostkrater. Darüber berichtete Dr. Boris Behncke vom INGV. MIROVA registrierte eine moderate Thermalstrahlung mit einer Leistung von 22 MW. Auf einem Sentinel-Satellitenbild vom 2. Mai erkennt man winzige thermische Anomalien in 2 Schloten des Zentralkraters und in einem Vent des Neuen Südostkraters. Die Seismizität bleibt niedrig, sieht man einmal von dem Schwarmbeben ab, dass sich letzte Woche unter der Ostflanke manifestierte. Wie immer ist es schwierig Prognosen über das weitere Verhalten des Vulkans abzugeben. Der Magmenaufstieg aus der Tiefe scheint relativ gering zu sein. Unklar ist, was sich noch an eruptionsfähigem Magma in den oberen Stockwerken des Reservoirs befindet. So kann man neue Paroxysmen nicht gänzlich ausschließen, zumal strombolianische Eruptionen erste Anzeichen dafür sein könnten. Trotzdem vermute ich, dass die paroxysmale Eruptionsphase erst einmal vorbei ist.

Langila: Kleinere Aschewolke

Lokation: -5.53, 148.42 | Eruption: Strombolianisch | Link

In Papua Neuguinea eruptierte der Langila eine kleine Aschewolke. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 1500 m detektiert. Sie driftete in nordöstlicher Richtung. Langila zählt zu den aktivsten Vulkanen des Landes und liegt am Rand der Bismarck-See, in der es in den letzten Monaten mehrere moderate-starke Erdbeben gegeben hat. Nicht ausgeschlossen, dass da mehr kommen wird.

Pacaya: Lavastrom bleibt aktiv.

Lokation: 14.38, -90.59 | Eruption: Lavastrom | Link

Am Pacaya in Guatemala fließt weiterhin Lava aus der Spalte auf der Nordwestflanke des McKenney-Kraterkegels. Der Lavastrom hat eine Länge von 2075 m erreicht und bewegt sich Richtung Farmland bei La Brena. Eine unmittelbare Gefahr für Ortschaften besteht noch nicht.

Vulkan-Nachrichten 03.05.21: Fagradalsfjall, Fournaise, Sakurajima

Heute gibt es Neuigkeiten vom Fagradalsfjall, der recht starke Lavafontänen erzeugt, vom Fournaise, dessen Lavaströme unterirdisch fließen und von den Japanern Sakura-jima und Suwanose-jima.

Fagradalsfjall: Episoden mit Lavafontänen

Lokation: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

Der isländische Vulkan Fagradalsfjall machte in der Art weiter, mit der er in der Nacht zum 2 Mai begonnen hatte, und erzeugt Episoden mit relativ starker Lavafontänen-Tätigkeit. Die Pausen zwischen den Episoden mit den Lavafontänen haben sich verlängert. Es kommt zu kontinuierlichem Ausstoß von Lavaströmen. Das Lavafeld vor der LiveCam hat deutlich an Größe zugelegt. MIROVA detektiert eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 2148 MW.

Piton de la Fournaise: Tremor gesunken

Lokation: -21.23, 55.72 | Eruption:  Hawaiianisch| Link

Der Fournaise auf La Réunion ist immer noch aktiv. Allerdings bewegen sich die Lavaströme größtenteils durch Tubes, so dass an der Erdoberfläche wenig zu sehen ist. Gestern berichtete das OVPF, dass es zu einem Feuer an der Lavafront im Grandes Pentes gekommen sei, wo Vegetation in Brand gesetzt wurde. Heute detektiert MIROVA eine hohe Thermalstrahlung mit mehr als 600 MW Leistung. Die Vermutung liegt nahe, dass die Wärmestrahlung von dem Feuer ausgeht, doch es ist auch möglich, dass es einen offen fließenden Lavastrom gibt.

Die Episode mit ungewöhnlich hohem Tremor ist beendet. Das Zittern des Erdbodens reduzierte sich und befindet sich nun auf einem Niveau, wie es für eine Eruption in dieser Phase typisch ist. Es wurden einige vulkanotektonische Beben registriert und es findet leichte Inflation statt. Aus der Tiefe steigt mehr Magma auf, als derzeit an Lava eruptiert wird.

Sakurajima mit Rotglut

Lokation: 31.581, 130.659 | Eruption: Vulcanianisch | Link

Der japanische Vulkan Sakurajima befindet sich in einer Phase erhöhter Aktivität. Seit dem 01. Mai meldete das VAAC 10 Aschewolken, die bis auf Höhen um 2700 m aufgestiegen sind. Nachts war rot illuminierter Dampf über dem Krater zu sehen und MIROVA registrierte eine schwache thermische Anomalie. Glühendes Magma steht also hoch im Fördersystem, was in den letzten Jahren nur selten zu beobachten gewesen war. Die Seismizität ist unauffällig.

Suwanose-jima eruptiert Aschewolken

Lokation: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch | Link

Der Suwanose-jima ist der zweite Vulkan im Süden des japanischen Archipels, der seit einigen Wochen recht munter ist. Das VAAC detektierte hier 17 Eruptionen in 3 Tagen. Wahrscheinlich gibt es einen Mix aus strombolinaischen Eruptionen und vulcanianischen Ausbrüchen. Die Aschewolken steigen bis zu 2700 m auf und werden vom Wind in Richtung Südosten geblasen.

Erdbeben-Nachrichten 03.05.21: Taiwan

Den Nachrichtenreigen vom 03. Mai beginne ich einmal mit den Erdbeben-Updates, die im Laufe des Tages weiter aktualisiert werden. Grund hierfür ist ein Erdbeben Mw 5,8 bei Taiwan.

Taiwan: 2 Erdbeben Mw 5,8

Datum: 03.05.2021| Zeit: 05:08:30 UTC | Lokation: 25.70 N; 123.80 E | Tiefe: 190 km | Mw: 5,8

Nordwestlich von Taiwan bebte es heute gleich 2 Mal. Die Erdbeben hatten die Magnituden 5,8 und 5,5 mit Hypozentren in 190 km Tiefe. Die Epizentren wurden 216 km ost-nord-östlich von Keelung lokalisiert. Wie der Blick auf die Karte enthüllt, gab es in der letzten Zeit mehrere Erdbeben in Taiwan.

Russland: Erdbeben Mw 5,6

Datum: 03.05.2021| Zeit: 08:46:38 UTC | Lokation: 51.34 N ; 100.46 E | Tiefe: 10 km | Mw: 5,6

Im Grenzgebiet zwischen Russland und der Mongolei bebte es heute mit einer Magnitude von 5,6. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 23 km süd-süd-westlich von Turt in der Mongolei verortet.

Marianen-Graben: Erdbeben M 5,0

Datum: 02.05.2021| Zeit: 23:01:21 UTC | Lokation: 17.97 N ; 147.11 E | Tiefe: 10 km | Mb: 5,0

Die Region um die Mariannen-Inseln wurde gestern Abend von einem Erdbeben der Magnitude 5,0 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag 339 km nord-nord-östlich von Saipan. Auch hier gab es in der letzten Zeit häufigere Erschütterungen.