Erdbeben-News 12.10.21: Kreta

Das stärkste Erdbeben des heutigen Tages traf die griechische Insel Kreta. Dort bebte es mit Mw 6,4. Moderate Erschütterungen ereigneten sich in Kolumbien und bei Vanuatu.

Kreta: Erdbeben Mw 6,4

Datum: 12.10.2021 | Zeit: 09:24:04 UTC | Lokation:  35.04 N ; 26.27 E | Tiefe: 20 km | Mw 6,4

Die griechische Insel Kreta wurde von einem starken Erdstoß der Magnitude 6,4 erschüttert. Die genauen Daten zu dem Beben weichen je nach Institut voneinander ab. Das EMSC detektierte das Hypozentrum in einer Tiefe von 20 km und lokalisierte das Epizentrum im Osten der Insel. Das USGS gibt die Tiefe mit 10 km an. Griechische Seismologen ermittelten, dass sich das Epizentrum vor der Küste befand. Wie dem auch sei, so war der Erdstoß nicht nur auf Kreta deutlich zu spüren gewesen, sondern bis nach Rhodos und darüber hinaus. Inwieweit Schäden entstanden sind, wurde bisher nicht kommuniziert. Zumindest leichte Schäden sind wahrscheinlich. Auch stärkere Schäden liegen im Bereich des Möglichen. Es gab bereits mehrere Nachbeben.

Erst am 27. September manifestierte sich ein Beben M 5,7 auf Kreta. Es entstanden leichte Schäden an der Infrastruktur.

Kurilen: Erdbeben Mw 5,8

Datum: 11.10.2021 | Zeit: 23:09:59 UTC | Lokation:  48.35 N ; 153.71 E | Tiefe: 60 km | Mw 5,8

Beim russischen Inselbogen der Kurilen kam es zu einem Erdbeben der Magnitude Mw 5,8. Die Tiefe des Erdbebenherdes lag bei 60 km. Das Epizentrum wurde 312 km süd-süd-westlich von Severo-Kuril’sk verortet. Die Inselwelt der Kurilen ist vom aktiven Vulkanismus geprägt und das Erdbeben könnte den einen, oder anderen Vulkan beeinflussen.

Vanuatu: Erdstoß Mw 5,4

Datum: 12.10.2021 | Zeit: 06:04:10 UTC | Lokation:  21.33 S ; 174.45 E | Tiefe: 522 km | Mw 5,4

Am Vanuatu-Graben, zwischen dem gleichnamigen Archipel und Fiji, kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 5,4. Bei dem Beben handelte es sich um ein Mantelbeben, da es in einer Tiefe von 522 km lag. Das Epizentrum befand sich 548 km südwestlich von Suva auf Fiji.

Kolumbien: Erdbeben Mb 5,0

Datum: 12.10.2021 | Zeit: 04:51:46 UTC | Lokation:  6.80 N ; 72.98 W | Tiefe: 20 km | Mb 5,0

Im Norden Kolumbiens bebte es mit einer Magnitude von 5,0. Der Erdbebenherd lag 150 km tief und damit bereits im oberen Erdmantel. Das Epizentrum wurde 22 km süd-süd-östlich von Piedecuesta lokalisiert.

Vulkan-News 12.10.21: Cumbre Vieja

An den Vulkanen Cumbre Vieja und Kilauea gehen die Eruptionen weiter. Am Merapi ist die Seismizität erhöht und die Dome wachsen.

Cumbre Vieja: Tremor gestiegen

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Auf La Palma sieht es nach wie vor nicht nach einer Entspannung der Lage aus. Im Gegenteil, der Tremor ist gestern etwas gestiegen. Aufgrund eines höheren Lava-Ausstoßes hat die Inflation ein wenig abgenommen, bewegt sich aber immer noch oberhalb der 20 cm Marke. Die Bebentätigkeit ist ebenfalls etwas schwächer geworden, obwohl sie generell als hoch bezeichnet werden kann. Einige Forscher sehen darin Magmenaufstieg, der in mehr als 30 km Tiefe beginnt und bis zu einem Magmenkörper in 10 km Tiefe reicht. Neue Karten der Lavaströme zeigen, dass sich die Aktivität weiter Richtung Norden verlagert hat. Dort bildete sich ein zweites Lavafeld aus und der Strom fließt noch an der Oberfläche und hält auf das Meer zu. Das südliche Lavafeld sieht inaktiv aus, doch hier fließt die Lava durch Tunnel, die erst an der Küste die Lava wieder freigeben.

Kilauea: Eruption stabil

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch

Am Kilauea auf Hawaii ist der Lavasee weiterhin aktiv. Lava wird überwiegend aus dem Schlot in der Westwand des Kraters gefördert. Auf der gegenüberliegenden Seite hat sich eine recht dicke Kruste gebildet. Wenn die Lava den Ostsektor erreicht, dann in Form von Lavaströmen, die auf der Kruste fließen. Die Seismizität ist leicht erhöht, aber weit von den Spitzenwerten der letzten Wochen entfernt. Seit 2 Tagen wird unter dem Gipfelbereich wieder eine leichte Inflation registriert. Es strömt also mehr Magma aus der Tiefe nach als eruptiert wird. Seit Beginn der Tätigkeit wurden gut 16 Millionen Kubikmeter Lava gefördert. Der aktuelle Lavaseepegel beträgt 38 Meter. So verfüllt sich der Krater langsam. Seit Jahresanfang sammelte sich soviel Lava im Krater an, dass vom Empire State Building nur noch die Spitze rausgucken würde.

Merapi: Dome wachsen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Am indonesischen Vulkan Merapi war die Seismizität in den letzten beiden Tagen ebenfalls hoch. Es wurden pro Tag mehr als 250 hybride Erdbeben detektiert. Sie zeugen von Magmenaufstieg. Darüber hinaus berichtete Vulkanführer Andy davon, dass die Dome gewachsen seien. Täglich werden mehrere Hundert Beben registriert, die im Zusammenhang mit dem Abgang von Schuttlawinen stehen. Es ist nur eine Frage von Tagen/Wochen bis wieder Pyroklastische Ströme abgehen werden.

Erdbeben-News 11.10.21: Alaska, Hawaii

Heute ereignete sich vor Alaska das schwerste Erdbeben der letzten Wochen. Es hatte eine Magnitude von 6,9. Außerdem gab es moderate-starke Erdbeben vor Hawaii und Halmahera.

Alaska: Erdbeben Mw 6,9

Datum: 11.10.2021 | Zeit: 09:10:24 UTC | Lokation: 56.41 N ; 156.67 W | Tiefe: 58 km | Mw 6,9

Heute manifestierte sich vor Alaska ein Erdbeben der Magnitude 6,9. Der Erdbebenherd wurde in 58 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 267 km nordöstlich von Sand Point. Obwohl sich der Erdstoß vor der Küste der dünn besiedelten Halbinsel Alaskas ereignete, gab es einige Wahrnehmungsberichte. Aufgrund der Tiefe des Erdbebenherdes bestand keine Tsunamigefahr. Es gab bereits einige moderate Nachbeben.

Hawaii: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 10.10.2021 | Zeit: 21:48:36 UTC | Lokation: 18.95 N ; 155.61 W | Tiefe: 24 km | Mw 5,7

Gestern ereignete sich vor der Südspitze von Big Island Hawaii ein Erdbeben der Magnitude 5,7. Laut dem USGS betrug die Lokalmagnitude sogar M 6,2. Die Tiefe des Hypozentrums wurde im 24 km festgestellt. Der Erdstoß rüttelte die Insel ziemlich durch und war noch in großer Entfernung zu spüren gewesen. Es wurde vor Nachbeben gewarnt. Eine Tsunamigefahr bestand nicht. Die Forscher vom USGS sehen keinen Zusammenhang mit dem aktiven Vulkan, sondern gehen davon aus, dass das Erdbeben durch das Gewicht der Insel verursacht wurde, dass zu Spannungen in der Pazifischen Platte führt.

Indonesien: Erdbeben Mw 5,6

Datum: 11.10.2021 | Zeit: 12:34:36 UTC | Lokation: 0.84 N ; 126.17 E | Tiefe: 40 km | Mw 5,6

Die indonesische Molukken-See wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,6 erschüttert. Der Erdstoß ereignete sich in einer Tiefe von 40 km. Das Epizentrum wurde 135 km westlich von  Ternate auf Halmahera lokalisiert. In der Region gibt es sehr viele Erdbeben. Auf der Insel liegen auch die aktiven Vulkan Ibu und Dukono.

Vulkan-News 11.10.21: Askja, Campi Flegrei

Am spanischen Vulkan Cumbre Vieja ist die Eruption stabil und die Seismizität hoch. An den Vulkanen Askja, Keilir und Campi Flegrei gab es Erdbeben.

Cumbre Vieja: Erdbebenaktivität hoch

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Die Eruption ist stabil und die Seismizität ist weiterhin hoch. Gestern wurden zum 2. Mal in Folge mindestens 150 Erschütterungen detektiert. Viele der Beben hatte Magnituden im 3-er Bereich. Mikroerdbeben mit Magnituden kleiner 1 wurden praktisch gar nicht registriert. Die meisten Hypozentren liegen in Tiefen um 13 km. Die Bodenhebung beträgt an der Station LP3 21 cm und ist damit relativ konstant. An der Station Lp4 beträgt die Bodenhebung ca. 9 cm und zeigt einen leichten Aufwärtstrend. An anderen Stationen wird keine Inflation detektiert, auch nicht im Gipfelbereich des Cumbre Vieja, unter dem die Erdbeben stattfinden.

Campi Flegrei mit kleinem Schwarmbeben

Staat: Italien | Koordinaten: 40.826, 14.138 | Eruption: Fumarolisch

Am Samstag manifestierte sich unter dem italienischen Calderavulkan ein kleiner Erdbebenschwarm. Er bestand aus 7 schwachen Erschütterungen im Bereich der Mikroseismik. Die stärkste gemessene Magnitude belief sich auf M 1,1 in 1850 m Tiefe. Im Bericht der letzten Woche heißt es, dass die Bodenhebung bei ca. 1 cm pro Monat liegt. Damit ist die Inflation gegenüber Juli etwas zurück gegangen. Damals betrug die Bodenhebung ca. 13 mm. Seit 2011 hob sich der Boden an einigen Stellen um bis zu 80 cm. Vergleicht man das mit den Werten auf La Palma, dann kann man sich die Dimensionen einer potenziellen Eruption der Campi Flegrei vorstellen. Der Vulkan befindet sich mitten im Städtekonglomerat Pozzuoli-Neapel. Selbst ein moderater Vulkanausbruch würde in der dicht besiedelten Region schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Allerdings ist es nicht erwiesen, dass die Bodenhebung durch Magma hervorgerufen wird. Es könnte sich auch um andere Magmatische Fluide handeln, die den Untergrund eindringen und den Boden anheben.

Update: Mittlerweile wurden weitere Erdbeben der Meldung hinzugefügt: der Schwarm bestand nun aus 12 Beben.

Askja und Keilir

Staat: Island | Koordinaten: 65.03, -16.75 | Eruption:  Fumarolisch

In den vergangenen Wochen ist es um den isländischen Vulkan Askja etwas ruhiger geworden, doch am Samstag gab es wieder eine Erschütterung mit M 3,0. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von 2,8 km. Wir erinnern uns: der Alarmstatus des Vulkans wurde im September auf „gelb“ erhöht, da es nicht nur Erdbeben gab, sondern auch Inflation. Auch am Keilir auf Reykjanes setzten sich die Erdbeben fort. Hier gab es nicht nur eine Erschütterung M 3,2 in 6,3 km Tiefe, sondern ein ordentliches Schwarmbeben mit fast 200 Erschütterungen innerhalb von 48 Stunden.

Vulkan-News 10.10.21: Cumbre Vieja

Cumbre Vieja: Weiterer Kollaps am Krater

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Gestern Nachmittag kam es am Cumbre Vieja zu einem partiellen Kollaps der nördlichen Kraterwand des unteren Schlotes. Ein großer Lavaschwall floss zu Tal und schwemmte große Fragmente der Kraterwand mit sich. Die unaufhaltbare Lavawalze zerstörte mehrere Häuser. Die Lava floss auch über die beiden zuletzt entstandenen Schlote in Straßennähe und vereinte sich mit dem nördlichen Lavastrom.

Auf einer Pressekonferenz sorgte der Chef von Pevolca -Miguel Ángel Morcuende- für weitere Beunruhigung, als er über die Möglichkeit eines Kollaps des Lavadeltas am Ocean Entry referierte. So ein Kollaps könnte einen kleinen Tsunami verursachen. Von den Wellen wären aber wahrscheinlich nur bereits evakuierte Küstenregionen betroffen. Auf Hawaii konnte man tatsächlich oft entsprechende Ereignisse beobachten. Die größte Gefahr geht dabei für Beobachter aus, die sich in unmittelbarer Nähe des Geschehens aufhalten.

Die aktuellen Daten deuten auch heute keine nachhaltige Entspannung der Situation an. Die Inflation hat sich leicht erhöht und die Seismizität bleibt ungewöhnlich hoch. Ungewöhnlich deshalb, weil normalerweise die Erdbebentätigkeit deutlich nachlässt, sobald die Eruptionen angefangen hat. Das war auch auf La Palma zunächst so, doch mittlerweile gibt es mehr Erdbeben mit Magnituden über 3, als vor Beginn der Eruption. Dafür hat die Mikroseismizität nachgelassen. Die Beben konzentrieren sich unter dem Gipfelbereich des Vulkanrückens und es ist nicht auszuschließen, dass sich weitere Eruptionszentren bilden werden. Es könnte allerdings auch zu einer Subsidenz des Gipfels kommen, sobald sich der Magmenkörper weiter entleert. Vergleichbares ist am Piton Fournaise 2007 geschehen.

Die Eruption stößt auf vergleichsweise großes Medieninteresse und wie es heute nun einmal so ist, wird in Sozialen Medien viel spekuliert und dramatisiert. Tatsächlich handelt es sich bis jetzt noch um eine kleine-moderate Eruption, die nur für so viel Wirbel sorgt, weil sich das Eruptionszentrum oberhalb von Ortschaften öffnete und relativ viele Häuser zerstört wurden. Das ist für die Betroffenen sicherlich dramatisch, aber Menschen starben bislang nicht. Man wusste, dass es in der Region jederzeit zu einem Vulkanausbruch kommen konnte: bei der Eruption von 1949 geschah genau das Gleiche wie jetzt, nur ein paar Hundert Meter weiter südlich. Man baute auf einem aktiven Vulkan zwischen Schlackenkegeln. Wer erteilte da Baugenehmigungen? Aber die Eruption beschränkt sich bislang auf einen kleinen Teil der Insel und bedeutet nicht deren Untergang.

Vulkan-News 09.10.21: Kilauea, Taal

Am Cumbre Vieja geht die Eruption morgen in die dritte Woche und ein Ende ist nicht absehbar. Am Kilauea stiegt der Spiegel des Lavasees weiter an und der Taal emittiert Schwefeldioxid.

Cumbre Vieja: Inflation leicht gestiegen

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Seit gestern ist die Inflation am Cumbre Vieja um gut 1 cm gestiegen und liegt nun bei 22 cm. Die Seismizität ist hoch und es steigt weiter Lava auf. Sie stammt aus über 30 km Tiefe und sammelt sie sich in einem Magmenkörper, der sich gut 5 km unter dem Vulkan befindet. Der Tremor ist leicht zurückgegangen, was mit der Inflation korrespondiert: es wird weniger Lava ausgestoßen, als aus der Tiefe an Magma aufsteigt. Am neuen Kegel kam es zu einem weiteren Kollaps, bei dem nahe des Schlotes ein Teil der Kraterwand einbrach und in einer glühende Schuttlawine zu Tal rutschte. Sowas sieht spektakulär aus, gehört aber zum Tagesgeschäft eines so aktiven Kegels. Es kam zu weiteren Einschränkungen im Flugverkehr.

Kilauea: Lavaseespiegel gestiegen

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch

Der Kilauea eruptiert innerhalb der Gipfelcaldera. Mittlerweile beschränkt sich der Lava-Ausstoß auf einem Schlot in der westlichen Wand des Halemaʻumaʻu-Kraters. Er speist den Lavasee, dessen Spiegel weiter um 1-2 m gestiegen ist. Dieser Anstieg geschieht allerdings nicht gleichmäßig, sondern ist auf der Seite des Schlotes höher, als im gegenüberliegenden Teil des Lavasees. Dort bildete sich bereits eine dicke Erstarrungskruste. Der Westen des Lavasees liegt um bis zu 7 m höher als der Ostteil. Die Seismizität ist leicht erhöht und es wird Deflation registriert.

Popocatepetl eruptiert Aschewolken

Staat: Mexiko | Lokation: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

In Mexiko ist der Popocatepetl munterer geworden und eruptiert wieder häufiger Aschewolken. Dabei kommt es auch zum Ausstoß rotglühender Tephra, die zum Teil auf der Vulkanflanke landet. CENAPRED berichtet von 2 Explosionen und 87 Exhalationen in den letzten 24 Stunden. Es wurden 34 Minuten Tremor und ein vulkanotektonisches Beben aufgezeichnet. Das VAAC detektierte Vulkanasche in 6100 m Höhe. Sie driftete in Richtung Westen.

Taal verursacht Vog

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Auf den Philippinen stößt der Taal-Vulkan weiter viel Gas aus. In den letzten 24 Stunden wurden fast 7.000 Tonnen Schwefeldioxid emittiert. Dieser verursacht in den Gemeinden um den Vulkan Vog. Dabei handelt es sich um vulkanisch bedingten Smog. Seit August wird nun auch direkt unter Vulcano-Island Inflation registriert. Zuvor wurde nur ein weiter entfernt gelegene Bereich der Caldera angehoben. Am Kraterboden treten magmatische Fluide aus, die sich mit dem Wasser des Kratersees mischen und dieses verfärben. Dampfwolken erreichen Höhen von bis zu 1200 m über den Krater.

Vulkan-News 08.10.21: Cumbre Vieja, Sakurajima

Am Cumbre Vieja entstand ein 2. Ocean Entry. Sakurajima und Shiveluch emittierten Aschewolken. In Neuseeland wurde ein Forschungsinstitut angeklagt, weil es vermeintlich nicht ausreichend vor einer Eruption gewarnt hatte.

Cumbre Vieja: Bodendeformation stabil

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch

 

Die Eruption am Cumbre Vieja geht weiter. Während der Tremor in den letzten Stunden leicht rückläufig ist, bleibt die Bodendeformation unverändert: seit gestern beträgt die Bodenhebung 21 cm. Die Seismizität ist weiter erhöht und es scheint weiteres Magma aus der Tiefe aufzusteigen. Der Lavastrom, der gestern vom Hauptstrom abging hat ebenfalls das Meer erreicht und kreiert einen 2. Ocean Entry. Er liegt gut 600 m südlich vom ersten Lavadelta. Seit gestern ist der Flughafen auf La Palma wieder gesperrt und selbst der Flughafen Teneriffa Nord meldet Flugannullierungen. Der Vulkan wird uns noch eine Weile beschäftigen.

Sakurajima mit Explosion

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Eruption: Vulcanianisch

Wie bereits gestern prognostiziert, kam es am Sakurajima zu einer explosiven Eruption. Sie wurde vom VAAC um 2036 UCT gemeldet. Die Höhe der Aschewolke konnte nicht bestimmt werden. Typisch für den Saku wäre, wenn eine Explosionsserie folgen würde. Auf der LiveCam ist weiter eine rotilluminierte Dampfwolke zu sehen: das Magma steht hoch im Förderschlot. Die Seismizität ist gering.

Shiveluch in Eruption

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Was für den Sakurajima in de Pipeline steht, ist am Shiveluch auf Kamtschatka bereits Realität. Hier ereignete sich eine Eruptionsserie bei der mehrere Aschewolken entstanden. Möglicher Wiese standen sie in Verbindung mit Pyroklastischen Strömen. Seit dem 6. Oktober wurden 7 VONA-Warnungen herausgegeben. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 5800 m auf und driftete in südöstlicher Richtung.

White Island: Forschungsinstitut angeklagt

Staat: Neuseeland | Koordinaten: -37.52; 177.18 | Eruption: Fumarolisch

In Neuseeland steht das GNS vor Gericht. Das Institut ist für die Überwachung der neuseeländischen Vulkane zuständig. Der Vorwurf: die Forscher hätten 2019 nicht genug vor einem möglichen Ausbruch des Vulkans gewarnt, in dessen Folge 22 Menschen starben. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, wäre eine mögliche Konsequenz, dass Forschungs- und Beobachtungdaten nicht mehr öffentlich zugänglich gemacht werden. Zudem drohen weitere Zugangsbeschränkungen zu aktiven Vulkanen. Bereits Wochen vor der Eruption gab es Anzeichen steigender Aktivität. Tatsächlich wurden diese in Medienberichten der Forscher etwas heruntergespielt, dabei sind gerade phreatische Eruptionen unberechenbar und können an Vulkanen mit einem aktiven (und sich aufheizenden) Hydrothermalsystem jederzeit stattfinden. Ein Ort, wo derzeit mit vergleichbaren Ereignissen zu rechnen ist, ist Vulcano in Italien. Hier hat man den Zugang zum Krater bereits limitiert.

Naturkatastrophen-News 08.10.21: Flut in Alabama

Aus mehreren Regionen der Erde werden schwere Überschwemmungen gemeldet. Besonders schlimm traf es den US-Bundesstaat Alabama, Italien und die Arabische Halbinsel.

USA: Flut in Alabama

Der US-Bundesstaat Alabama kam hier in den News bisher nicht vor, doch das ändert sich heute, denn ein starkes Unwetter sorgte für Überschwemmungen, in deren Folge 4 Menschen starben. Besonders betroffen war die Stadt Birmingham in Zentralalabama. Nach stundenlangen Regenfällen trat der Bach Piggly Wiggly über die Ufer und verwandelte die Straßen in schlammige Kanäle. Zu den 4 Todesopfern kam es, als die Sturzflut Fahrzeuge mit sich riss und sie in den Wassermassen untergingen. Unter den Opfern befindet sich ein 4 jähriges Mädchen.

Das Unwetter zog nur langsam nach Süden und erreichte am Abend den Bundesstaat Georgia. An der Küste konnte die Kanalisation die Wassermassen nicht mehr fassen und so drang Abwasser an die Oberfläche. Auch Florida könnte noch von den Überflutungen heimgesucht werden.

Italien: Unwetter durch Omega Wetterlage

Das Wetter in Europa wird wieder von einer Omega-Wetterlage beherrscht. Während Ost-und Mitteleuropa unter Hochdruckeinfluss stehen, hat sich in Teilen Südeuropas ein Tiefdruckgebiet festgesetzt. Das sorgt vor allem in Süditalien für schlimme Unwetter. Vorgestern tobte über dem sizilianischen Catania ein heftiges Gewitter, in dessen Folge Bäume entwurzelt wurden und Straßen unter Wasser standen. Aber auch andere Regionen Italiens wurden von Unwettern heimgesucht. So hieß es in Martina d’Olba landunter. Ganze Straßenzüge verwandelten sich nach Starkregen in Sturzbäche. In deinigen Orten bildeten sich kleine Tornados, darunter in Ravenna.

Oman: Zyklon richtet Verwüstungen an

Bereits Anfang der Woche traf der Zyklon Shaheen auf die Arabische Halbinsel und hinterließ eine Bahn der Zerstörung, die sich bis in den Jemen hineinzieht. Der Wirbelsturm brachte Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h mit sich. Sturzfluten töteten mindestens 12 Menschen.

Erdbeben-News 07.10.21: Japan

In den letzten 24 Stunden manifestierten sich gleich 2 Erdbeben der Magnitude 5,9, die Schäden anrichteten. Während es in Japan nur Verletzte gab, starben in Pakistan mindestens 20 Menschen.

Japan: Erdbeben erschüttert Tokio

Datum: 07.10.2021 | Zeit: 13:41:24 UTC | Lokation: 35.52 N ; 140.07 E | Tiefe: 60 km | Mw 5,9

Heute Nachmittag ereignete sich nahe Tokio ein Erdbeben der Magnitude 5,9 (EMSC). Lokale Erdbebenwarten registrierten eine Magnitude von 6,1. Das Hypozentrum befand sich in 60 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 10 km südwestlich von Chiba lokalisiert. Kawasaki lag 32 km entfernt. In Tokio wackelten die Häuser und der Verkehr der Hochgeschwindigkeitszüge kam zum Erliegen. Inzwischen wurden auch Verletzte gemeldet. Große Zerstörungen blieben aber aus. Die Region weist ein großes Potential für Starkbeben auf und früher oder später wird sich hier eine neue Katastrophe ereignen.

Pakistan: Erdbeben verursacht Todesopfer

Datum: 06.10.2021 | Zeit: 22:01:08 UTC | Lokation: 30.22 N ; 68.06 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,9

Gestern Abend erschütterte ein Erdbeben der Magnitude 5,9 das Grenzgebiet zwischen Pakistan und dem Iran. Der Erdbebenherd wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 18 km nord-nord-östlich von Harnai. Die marode Bausubstanz hielt dem Erdstoß nicht stand und mehrere Gebäude stürzten ein. Bisher ist von mindestens 20 Todesopfern und 300 Verletzten die Rede. Auch ein Bergwerk ist betroffen gewesen und es kam zum Einsturz von Stollen. Hier starben mindestens 4 Personen. Die Region ist nur schwer zugänglich und es wird sich erst in den nächsten Stunden zeigen, ob es weitere Opfer gab.

Myanmar: Erdstoß Mw 5,5

Datum: 07.10.2021 | Zeit: 18:28:04 UTC | Lokation: 22.33 N ; 94.80 E | Tiefe: 118 km | Mw 5,5

In Myanmar bebte es mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag 118 km tief und damit bereits im Erdmantel. Das Epizentrum wurde 42 km west-nord-westlich von Monywa festgestellt. Bereits in den letzten Tagen kam es weiter nördlich zu einer Serie vergleichbarer Erdbeben. Sie lagen am Rand des Himalayas.