Vulkane weltweit

Bromo: am Vulkan in der Tengger-Caldera auf Java wurde seit dem 1. Mai eine leichte Zunahme des Tremors verzeichnet. Zudem berichten Vulkanologen von starkem Schwefelgeruch und erhöhter fumarolischer Aktivität. Der Alarmstatus bleibt bei „gelb“.

Krakatau: hier registrierten die indonesischen Vulkanologen eine Zunahme der vulkanischen Erdbebentätigkeit. Besonders die flachen vulkanischen Beben legten zu. Im Januar wurden täglich ca. 28 Beben registriert, im Mai steigerte sich die Zahl auf 111. Der Alarmstatus bleibt auf „gelb“.

Sakura-jima: das VAAC Tokyo registrierte gestern insgesamt 3 Eruptionen des Vulkans auf der japanischen Insel Kyushu. Eine Eruption war so stark, dass über sie in den japanischen Medien berichtet wurde. Heute steigt permanent Asche auf, was ich via LiveCam beobachten konnte.

Santiaguito: CONRED berichtet von normaler Aktivität nach dem partiellen Domkollaps vom Freitag. 2-3 Eruptionen pro Stunde lassen etwas Vulkanasche bis auf 3.300 m aufsteigen. Es gehen vereinzelte Blocklawinen ab. 18 Stunden Regen erhöhen die Gefahr von Lahare.

Santiaguito: größere Eruption

Pyroklastischer Strom am Santiaguito &copy: INSIVUMEHUpdate 10.05.14: Jetzt veröffentlichte CONRED  genauere Daten der Eruption. Sie begann um 9.26 Uhr und dauerte bis 14.44 Uhr. Die Episode wurde von Tremor begleitet. Pyroklastische Ströme flossen bis zu 7 km weit und reichten bis an die Grenze von Nutzflächen heran. Die Ablagerungen der Pyroklastischen Ströme füllten den Canyon des Rio Nima fast vollständig auf. In weiteren Flusstälern wurde viel Material abgelagert. Nun warnt CONRED vor Lahare.

Am Domvulkan Santiaguito in Guatemala kam es heute gegen 10 Uhr Ortszeit zu einer größeren Eruption. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 8 km auf. Pyroklastische Ströme flossen über die Südost-Flanke in den Canyon des Rio Nima und erreichten das Farmgebiet am Fuße der Vulkans. Sehr wahrscheinlich kam es zu einem (partiellen) Domkollaps.

Shiveluch: 4 Ascheeruptionen

Das VAAC Tokyo registrierte gestern 4 Ascheeruptionen des Vulkans Shiveluch in Kamchtaka. KVERT berichtet von anhaltendem Domwachstum und einem zähflüssigen Lavastrom auf der SE-Flanke des Domkomplexes. Aller Wahrscheinlichkeit nach waren die 4 Aschewolken mit partiellem Domkollaps assoziiert. Mit hoch aufsteigenden Aschewolken, die den Flugverkehr gefährden ist jederzeit zu rechnen.

Neues im Netz der Vulkane

Da mein Link-Kontingent auf der Startseite von vulkane.net ausgeschöpft ist (google bewertet 100 Links als positiv, mehr gibt Abzug in der Wertung) werde ich an dieser Stelle posten, was es Neues auf dieser Homepage gibt:

Ich war in den vergangenen Tagen fleißig und habe Steckbriefe zu den Vulkane Fuji-san, Kilimandscharo und Laki, online gestellt. Somit sind 84 Vulkanbeschreibungen online. Diese sind von der Seite „Vulkane von A-Z“ verlinkt.  Außerdem ist eine Seite über den Pazifischen Feuerring hinzu gekomme, eine Übersicht über die Vulkane Afrikas und Mittelamerika & Karibik.

In der Rubrik „Vulkane für Schüler“ ist ein Quiz online gegangen, sowie ein Link zu Arbeitsmaterial für den Schulunterricht. Beides ist nicht neu, musste von mir aber überarbeitet werden und war daher eine Zeit lang offline.

Vulkane weltweit

Ätna: auf facebook sind wieder ein paar Fotos aufgetaucht, die strombolianische Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater zeigen. Die Seismik des INGV ist weiterhin offline, der Tremor unauffällig.

Island: der Erdbebenschwarm unter Herðubreiðartögl geht weiter. Nach einem Rückgang der Aktivität hat sich die Anzahl der Beben wieder Erhöht. In den letzten 48 Stunden wurden 418 Beben registriert. IMO veröffentlicht nun auch direkte Plots der Seismik.

Fuego: die Aktivität in Guatemala befindet sich auf moderatem Niveau. In der Nacht zum Mittwoch registrierte INSIVUMEH 11 schwache und 5 mittelstake Vulkanausbrüche. Diese ließen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4300 m aufsteigen. Die Asche driftete 8 km in südlicher Richtung. Glühende Tephra stieg bis zu 150 m über den Krater auf.

Sakura-jima: der Vulkan in Japan ist in den letzten Tagen wieder relativ ruhig und pausierte für 2 Tage, bevor er gestern wieder eruptierte.

Ätna: strombolianische Eruptionen

Das INGV berichtet von leichten strombolianischen Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater. Seit dem 1. Mai kam es immer wieder zu Episoden mit schwachen Explosionen. Gestern intensivierten sich die Eruptionen ein wenig und glühende Thephra landete auf dem Hang des Kraterkegels. Zudem gab es mehrere leichte Erdbeben im Norden des Vulkans. Diese lagen in Tiefen zwischen 15 und 30 km. Diese Beben werden oft von aufsteigendem Magma hervorgerufen. Der Tremor ist nahezu unverändert, die Seismik ist leider offline.

Mount. St. Helens: Magmaintrusion

Das USGS berichtet, dass unter dem Mount St. Helens Magma in die Magmakammer aufsteigt. Die magmatische Aktivität sei aber nichts Ungewöhnliches und es ist nicht sicher ob- und wann es zu einem neuen Vulkanausbruch kommt. Anzeichen für den Magma-Aufstieg sind leichte Seismik und geringe Ausdehnung des Vulkans. Seit der letzten Domaktivität zwischen 2004 und 2008 ist es um den Vulkan im Westen der USA relativ ruhig bestellt.

Der Alarmstatus wurde nicht erhöht und bleibt auf „grün“.

Ätna: schwache strombolianische Tätigkeit

Dr. Boris Behncke vom INGV Catania berichtet, dass es seit dem 22 April wieder leichte strombolianische Tätigkeit im Neuen Südostkrater gibt. Gestern abend fand dann eine etwas stärkere Eruption statt, die Material über den Kraterrand hinauswarf. Zudem wird von erhöhtem Dampfausstoß aus dem Nordostkrater berichtet. Der jetzige Tremor wird als „banded Tremor“ bezeichnet und wird durch hydrothermale Aktivität im Vulkan hervorgerufen.

Soputan: Erhöhung der Alarmstufe

Ein weiterer Vulkan Indonesiens wurde heute vom VSI auf Alarmstufe „orange“ gesetzt. Der Soputan liegt im Nord der Insel Sulawesi. Seit 1991 wachsen Lavadome in seinem Krater. Das Wachstum erfolgt in Phasen und entsprechend oft ändert sich der Alarmstatus des Vulkans. Im April war die Seismik bereits relativ hoch und der Vulkan stieß Dampf aus. In den letzten Tagen steigerte sich die Seismik nochmals. Es wurden Lawinenabgänge und vulkanische Beben beobachtet.

Damit befinden sich in Indonesien 5 Vulkane auf Alarmstufe „orange“ (siaga). Dies sind die Vulkane Karangetang, Lokon, Slamet, Sinabung und Soputan. Mit einem größeren Vulkanausbruch dieser Feuerberge ist jederzeit zu rechnen.