Mayon: leichter Aktivitätsrückgang

Die Aktivität am philippinischen Vulkan Mayon fluktuiert und zumindest die Episoden mit der Lavafontänen-Tätigkeit sind rückläufig. Wie ich bereits vermutet hatte, handelte es sich auch in den letzten Tagen eher um strombolianische Eruptionen, was nun auch von Kollege Dr. Tom Pfeiffer bestätigt wurde, der derzeit vor Ort ist. Seine Beobachtungen decken sich nicht unbedingt mit den Beschreibungen von PHILVOLCS. Diese berichten von 7 pyroklastischen Strömen, die gestern visuell beobachtet worden sein sollen. Sie entstanden durch Kollaps an den Lavaströmen. Die Lavaströme erreichen Längen von 4.5, 3.3 und 0.9 km. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag gestern bei 1459 Tonnen. Es wird weiterhin Inflation festgestellt, die in der kommenden Woche genau gemessen werden soll. MIROVA registriert eine hohe Wärmestrahlung von 335 MW. Vom VAAC Tokyo liegen keine Meldungen über Aschewolken vor.

Pacaya mit 2 kurzen Lavaströmen

In Guatemala ist der Pacaya relativ munter und eruptiert derzeit 2 kurze Lavaströme, die dem Mckenney Krater entfleuchen. Die Lavaströme sind 150 m lang und fließen in südöstlicher Richtung. Zudem werden strombolianische Eruptionen generiert, die in den letzten Monaten einen neuen Kegel im Krater wachsen ließen. MIROVA registriert ein moderates thermisches Signal von 39 MW.

Fuego eruptiert strombolianisch

Auch vom Fuego geht eine Wärmestrahlung in Höhe von 39 MW aus. Diese entsteht durch glühende Tephra, die strombolianisch eruptiert wird und sich um den Krater des Vulkans ansammelt. Die Explosionen werfen die Tephra 200 m hoch. Gestern registrierte INSIVUMEH 11 moderate Eruptionen, bei denen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4900 m ü.NN aufstieg. Knapp 3 Wochen nach seinem letzten Paroxysmus steigt die Aktivität also wieder an. Diese kann jetzt erst einmal so weiter gehen, bis sie sich zum nächsten Paroxysmus steigert.

Pacaya mit Lavastrom

Der Pacaya in Guatemala ist weiterhin aktiv. Es finden strombolianische Eruptionen statt, die sich aus dem Kegel im Mckenney Krater manifestieren. Die Tephra wird zwischen 30 und 50 m hoch ausgeworfen. Der Kegel kollabiert immer wieder und baut sich neu auf. Gestern wurde auf MIROVA eine erhöhte Wärmestrahlung registriert, diese stand mit einem 400 m langen Lavastrom zusammen, der sich im Osten des Kraters bewegte. Das aktuelle Sentinel-Foto zeigt sowohl Pacaya, als auch Fuego mit 2 roten Spots im Gipfelbereich.

Fuego mit moderaten Eruptionen

Mit dem Fuego ist ein weiterer Vulkan Guatemalas aktiv. Er erzeugt moderate Eruptionen. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4700 m. Glühende Tephra wird bis zu 250 m hoch ausgestoßen. In den nächsten Tagen sollte sich hier ein neuer Paroxysmus ereignen. Diese besonders starke Eruptionen fangen mit der beschriebenen Tätigkeit an und steigern sich zu einem starken Vulkanausbruch.

Mayon mit Inflation

Gestern wurden am Vulkan auf den Philippinen 10 pyroklastische Ströme gesichtet, welche durch Kollaps-Ereignisse entstanden. Vom Dom geht zudem ein 3 km langer Lavastrom aus. Von seiner Front gehen Schuttlawinen ab. Seit November 2017 wird Inflation registriert, die weiterhin anhält: Magma dringt in den Untergrund des Vulkans ein und bläht ihn auf. Es strömt mehr Magma nach, als eruptiert wird.

Kadovar mit Dampfwolke

Nachrichten über den Vulkan vor der Küste von PNG bleiben in den letzten Tagen aus. Auf Satelliten-Bildern ist eine große Dampfwolke zu erkennen, die vom Vulkan ausgeht. Diese scheint nur wenig, oder keine Asche zu enthalten. Das VAAC Darwin meldet eine Eruptionswolke, die eine Höhe von 2,6 km erreicht. Auf den letzten Fotos war zu erkennen, dass Dampfwolken aus dem zentralen Kraterbereich entweichen und von einem Lavadom, der an der Küste wächst.

Erdbeben vor Mexiko, Guatemala und Costa Rica

Vor den Küsten der mittelamerikanischen Staaten Mexiko, Guatemala und Costa Rica manifestierten sich mehrere Erdbeben mit Magnituden zwischen 4 und 5. Besonders auffallend ist die Häufung von Erdbeben vor dem mexikanischen Bundesstaat Oxaca. Dort hatte es bereits im letzten Monat mehrere starke Erdbeben gegeben. Scheinbar steht derzeit die gesamte Subduktionszone Mittelamerikas unter besonders hoher Spannung, so dass die Gefahr starke Erdbeben in der Region besonders hoch geworden ist. Von starken Erdbeben könnten auch die Subduktionszonen-Vulkane der Region getriggert werden. Die Vulkan Popocatepetl und Fuego reagierten bereits auf die Erdbeben der letzten Wochen mit stärkeren Eruptionsphasen. In Costa Rica kam es in den letzten Wochen auch zu mehreren schwachen Erdbeben im Bereich der Vulkane Irazu und Poás.

La Cumbre: Eruption geht weiter

Der Ausbruch am Vulkan La Cumbre auf der Galapagos-Insel Fernandina geht weiter. Die thermische Strahlung ist noch hoch, allerdings deutlich zurück gegangen. In der Caldera öffnete sich ein radialer Riss aus dem 2 Lavaströme gefördert werden. Diese fließen in Richtung Ozean.

Strombolianer am Pacaya

Am Vulkan in Guatemala ist die Seismik erhöhte. Aus dem McKenney Krater werden strombolianische Eruptionen gefördert. Glühende Tephra wird bis zu 80 m hoch ausgeworfen.

Sabancaya in Peru weiterhin aktiv

Der Sabancaya produzierte gestern 44 explosive Eruptionen bei denen Vulkanasche aufstieg. Verteidigungsminister Jorge Nieto besuchte die Region und koordinierte die Verteilung von Schutzbrillen und Atemmasken. Die Vulkanasche stellt eine gesundheitliche Belastung für die Anwohner dar.

Sakurajima mit run

In Japan ist der Sakurajima heute sehr munter und erzeugte 9 Ascheeruptionen. Die Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 3,3 km auf.

Fuego: Steigerung der Aktivität

In den letzten Tagen nimmt die explosive Tätigkeit am Fuego in Guatemala leicht zu. Gestern registrierte INSIVUMEH 5-8 mittelstarke Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4800 m über NHN. Die Asche driftete bis zu 10 km in südöstlicher Richtung. Es ist nicht unwahrscheinlich, das der Fuego wieder auf einen neuen Paroxysmus zusteuert. 

Am Pacaya wurde leichter Tremor registriert und nächtliches Kraterglühen bescheinigt. Es ist gut möglich, dass es kleine Strombolianer im Mc Kenney Krater gibt.

Das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden 5 Eruptionen des Klyuchevskoy auf Kamtschatka. Sporadisch meldet sich auch der Karymsky zu Wort. Um den Shiveluch ist es etwas ruhiger geworden, dennoch ist er mit täglichen Eruptionen vertreten.

Die Vulkaninsel Nishinoshima wächst weiterhin. Hier gibt es auch sporadische Ascheeruptionen. Das Eiland liegt gut 1000 km südlich von Tokyo und zählt zu den jüngsten Inseln der Erde. Genaueres lest ihr im neuen Steckbrief Nishinoshima

Fuego: erneuter Paroxysmus

Seismik und thermische Strahlung am Fuego in Guatemala sind sehr hoch. Der Vulkan begann gestern Abend mit einer neuen paroxysmalen Phase. In den letzten Tagen nahmen die Strombolianer zu und es war abzusehen, dass der neue Paroxysmus in den Startlöchern stand.

Der Pacaya ist ebenfalls noch aktiv und zeigt heute ein moderates thermisches Signal. Auf der LiveCam ist zu sehen, dass der Lavastrom scheinbar kleiner geworden ist. Im McKenny Krater manifestieren sich weiterhin strombolianische Eruptionen.

Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin strombolianisch Tätig. Die Seismik ist relativ hoch, was auf Magmabewegungen im Untergrund hindeutet. Besonders in der Monatsübersicht wird deutlich, wie aktiv die Seismik ist und welchen Weg das Magma nimmt. Im Bereich der Liparischen Insel war die Seismik auch erhöht. Eine Zone südöstlich des Strombolis wird in den Grafiken nicht erfasst: dort gab es mehrere Erdbeben in großer Tiefe.

Auf den Aleuten ist der Vulkan Bogoslof weiterhin munter und erzeugt sporadisch explosive Eruptionen. Asche- und Dampfwolken steigen mehrere Kilometer hoch auf. Seit Beginn der Eruptionen Ende vergangenen Jahres hat die kleine Vulkaninsel ihr Gesicht stark verändert und ist deutlich größer geworden.

Am Kilauea auf Hawaii stagnierte die Deformation für 2 Tage, heute wird wieder leichte Inflation registriert. Lavastrom 61g ist weiterhin aktiv. Der Lava-Schlauch ist kleiner geworden, fließt aber noch in den Ozean und erzeugt dabei litorale Explosionen. Scheinbar wird der größte Teil der Lava fragmentiert, so dass sich kein neues Lavadelta bildet. Es gibt oberflächlich fließende Lava auf der Küstenebene. Diesbezüglich liegen mir 2 verschiedene Berichte vor. Das HVO meldete gestern besagte Lavaströme in 1 km Entfernung von der Küstenstraße, während es in einem Medienbericht heißt, die Lava hätte bereits die Küstenstraße erreicht.

Auf Kamtschatka ist der Shiveluch derzeit besonders aktiv und erzeugt zahlreiche Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert werden. Die Vulkanasche steigt bis zu 5 km hoch auf. Wahrscheinlich werden pyroklastische Ströme generiert.

Pacaya: Lavastrom

Seit gestern Abend fließt auf der Flanke des Vulkans Pacaya (Guatemala) ein Lavastrom. Dieser kommt aus einer alten Spalte im McKenny Krater und hatte um 21 Uhr Ortszeit eine Länge von 300 m erreicht. Der Förderschlot im Krater ist ebenfalls aktiv und erzeugt kleine strombolianische Eruptionen. Lavabomben fliegen bis zu 50 m hoch. Auf der LiveCam ist die Eruption aus der Ferne zu beobachten.

Fuego: erneuter Paroxysmus

Nach gut einem Monat präsentiert der Fuego in Guatemala einen neuen paroxysmalen Vulkanausbruch. Das thermische Signal auf MIROVA ist hoch und auf der Livecam sieht man zwischen den Wolken hindurch kontinuierliche Rotglut. Dem Paroxysmus ging eine mehrtägige Phase mit strombolianischen Eruptionen voran.

Der mexikanische Vulkan Colima zeigte sich gestern von seiner explosiven Seite und erzeugte mehrere moderate Ascheeruptionen. Starker Wind drückte die Vulkanasche auf die Flanke des Vulkans herunter, so dass zunächst ein pyroklastischer Strom vermutet wurde.

In Kamtschatka eruptierte in den vergangenen Tagen der Shiveluch häufig Aschewolken. Diese können Höhen von 10 km erreichen und eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen.

Auf den Aleuten soll der Vulkan Bogoslof ausgebrochen sein: Piloten meldeten Vulkanasche über dem Vulkan. Vermutlich gab es eine kurzlebige Explosion. Der Alarmstatus wurde auf „gelb“ erhöht.

Unter den Salomonen-Inseln bebt die Erde weiterhin. Gestern ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,0 in 10 km Tiefe. Es folgten mehrere Nachbeben.

 

Fuego: Paroxysmus

Paroxysmus am fuego. © UNI MichiganDer Fuego in Guatemala geht gerade ab und erzeugt einen neuen Paroxysmus. Die Aktivität steigerte sich bereits in den letzten Tagen. Gestern fing ein neuer Lavastrom an zu fließen, was meistens eine paroxysmale Hochphase ankündigt. MIROVA zeigt ein sehr starkes thermisches Signal. Auf der LiveCam hat man derzeit einen freien Blick.