Hekla auf Island mit Schwarmbeben

Der isländische Vulkan Hekla gab ein Lebenszeichen von sich. Es erschien in Form von 11 schwachen Erdbeben in nur 100 Metern Tiefe, die den Berg in den letzten 24 Stunden erschütterten. Das stärkste Beben des Schwarms brachte es auf die Magnitude 1,5. Hekla ist bekannt für seine geringe Seismizität, obwohl sich in der Magmakammer unter dem Vulkan bereits einiges an Schmelze angesammelt hat. Schon seit Jahren rechnen die örtlichen Vulkanologen mit einer Eruption. Die Ausbrüche der Hekla kündigten sich in der Vergangenheit erst 30-80 Minuten vor Begin der Eruption mit Hunderten Erdbeben an. Sie hatten Magnituden kleiner als 3. Das aktuelle Schwarmbeben scheint noch keinen Ausbruch anzukündigen. Die geringe Tiefe der Hypozentren könnte auf Steinschläge hindeuten, oder auf sich bildende Frakturen.

Die letzten Ausbrüche der Hekla ereigneten sich 1970, 1980, 1991 und im Jahr 2000. Bereits 2011 meldeten Vulkanologen eine Magmenintrusion, die zur Entstehung eines langgestreckten „Buckels“ führte. Doch bis heute ist der Vulkan ruhig geblieben.

Stromboli: Eruptionen im 5-Minutentakt

Der Stromboli auf den Liparischen Inseln ist weiterhin aktiv. Vereinsmitglied Andreas Steinbrenner befindet sich vor Ort und berichtete gestern Abend von Eruptionen im 5-Minutentakt. Sie waren vom Beobachtungsposten auf 290 m Höhe aus gut sichtbar. Dort steht auch ein Unterstand für die Wachtposten, die tatsächlich kontrollieren, ob sich Neugierig hochschleichen. Andreas unterhielt sich auch mit den Bergführern, für die die aktuelle Saison ins Wasser, oder viel mehr in die Asche gefallen ist. Derzeit befinden sich nur noch 4 Bergführer-Urgesteine auf der Insel. Die anderen wanderten in anderer Bergregionen ab. Auch die restliche Touristikbranche leidet unter dem Aufstiegsverbot. Mittlerweile erkennt man aber, dass 2 Minuten Vorwarnzeit am Gipfel niemanden etwas bringen, wenn es zu einem Paroxysmus kommt. Der Vulkanologe Boris Behncke meinte, dass man die Sicherheitslage am Vulkan neu bedenken muss. Alles in Allem sieht es so aus, als würde der Aufstieg zum Gipfel noch für einige Zeit gesperrt bleiben.

Update 12:00 Uhr: Das LGS bestätigt eine hohe anzahl explosiver Eruptionen. Die forscher registrierte gestern 200 strombolianische Eruptionen. der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug 87 Tonnen am Tag.

Neuseeland: Erdbeben M 5,2

Bei den Kermadec Inseln, die zu Neuseeland gehören, gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Das Beben manifestierte sich an der Subduktionszone des  Kermadecgrabens. Dieser Tiefseegrabens liegt 10.047 m unter dem Meeresspiegel. An der Subduktionszone taucht die Pazifische Platte unter die des Australischen Kontinents ab. Die Kermadec-Inseln sind vulkanischen Ursprungs und liegen westlich des Grabens. Am Meeresgrund gibt es ausgedehnte Felder mit black smokers und einige bedeutende submarine Vulkane. In den letzten Tagen bebte es hier ziemlich oft.

Sumatra: Erdbeben M 5,0

Im Südwesten der indonesischen Insel Sumatra bebte es mit einer Magnitude von 5,0. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von 35 km. Die oberflächlichen Auswirkungen dürften gering gewesen sein.

Tonga: Erdstoß M 5,0

Beim Archipel von Tonga gab es ebenfalls ein Erdbeben der Magnitude 5,0. in 35 km Tiefe. Die Situation ist ähnlich wie bei den Kermadec-Inseln: in den letzten Tagen gab es mehrere vergleichbar starke Erdstöße, die mit einer Subduktionszone assoziiert sind. Das aktuelle Beben lag hinter einem Tiefseegraben.

Italien: Erdbeben im Tyrrhenischen Meer

Gestern ereigneten sich weitere schwache Erdbeben im Bereich des Tyrrhenischen Meeres nördlich von Sizilien. Ein Fokus der Bebentätigkeit liegt bei der Insel Vulcano. Ein Beben der Magnitude 2,6 manifestierte sich zwischen Stromboli und der Küste Kalabriens. Dieses Beben lag in einer Tiefe von 94 km und damit im Erdmantel. Sollten in dieser Zone weitere Erdbeben auftauchen, könnte der Vulkan Stromboli bald mit einer gesteigerten Aktivitätsphase beginnen.

Island: 2 Erdstöße auf der Hekla

Auf Island wurden 2 Mikroerdbeben registriert, die direkt auf dem Vulkan Hekla lagen. Die Hypozentren lagen in nur 100 m Tiefe. Vulkanologen halten den Vulkan für geladen und bereit mit einer Eruption zu beginnen. Frühere Ausbrüche kündigten sich im Vorfeld nur mit sehr wenigen Erdbeben an, entsprechend sensibel reagiert man auf jeden Erdstoß, der sich am Vulkan manifestiert.

Island: Seismik weiterhin hoch

Nicht nur am Vesuv bereitet erhöhte Seismik sorgen: Auf Island sieht man nach abklingen des Sturms wieder zahlreiche Schwarmbeben. Herausstechen tut die Bebentätigkeit unter dem Öræfajökull. Dort gab es eines der massivsten Schwarmbeben der letzten Monate. Aber auch unter anderen Gletschervulkane des Vatnajökulls bebte es. Während die Tätigkeit am Bardarbunga noch mit der Eruption von 2014 in Verbindung stehen dürfte, scheint es mittlerweile gewiss zu sein, dass sich unter dem Öræfajökull Magma akkumuliert. Es scheint nicht mehr eine Frage zu sein, ob der Vulkan ausbrechen wird, sondern es geht um das Wann. Ähnlich verhält es sich mit der Hekla in der Nähe des Gletschers Myrdalsjökull. Hier gab es in den letzten 24 Stunden 6 Erschütterungen. Im Vergleich mit dem Vesuv liest sich das wenig, allerdings muss man beachten, dass Hekla in der Vergangenheit ein „stiller“ Vulkan war. Die letzten Eruptionen kündigten sich mit vergleichsweise wenigen Erdbeben an und schon eine leichte Erhöhung der Seismik, könnte auf einen mittelfristig bevorstehenden Ausbruch hindeuten.

Im neuen Forum könnt ihr darüber diskutieren, welcher Vulkan auf Island als erstes ausbrechen wird!

Ätna: Strombolianische Eruptionen und Lavastrom

Die strombolianischen Eruptionen aus dem Puttusiddu genannten Krater gehen weiter und haben sich sogar etwas verstärkt. In gelegentlichen Schüben eruptiert der Schlot fast kontinuierlich und wirft glühende Tephra höher als 100 m aus. Der Lavastrom hat an Länge zugelegt und erreicht die Mitte der Kegelflanke. MIROVA registriert eine moderate thermische Strahlung von 23 MW. Inzwischen ist der „Puttusiddu“ gar nicht mehr so kleine, denn über dem Schlot in der Depression des Neuen Südostkrater-Kegels wächst ein richtiger Schlackenkegel.

Santiaguito heizt weiter auf

In Guatemala wird es wärmer, zumindest am Dom des Vulkans Santiaguito. MIROVA registriert hier eine moderate Wärmestrahlung in Höhe von 14 MW. Das ist der höchste Wert seit April 2018. In den letzten Tagen wurden vermehrt Schuttlawinen gesichtet, die in südlicher Richtung flossen. Es gingen sogar kleinere pyroklastische Ströme ab. Alles Indizien für einen Wachstumsschub am Lavadom.

Island: Seismik hoch

Die isländischen Beben-Spots, entlang der kontinentalen Nahtstelle zwischen Europa und Nordamerika, sind dieser Tage besonders aktiv: In den letzten 48 Stunden ereigneten sich insgesamt 155 Erdbeben. Bemerkenswert ist eine Erschütterung der Magnitude 3,5, welche sich unter dem Vatnajökull ereignete. Das Hypozentrum lag in 7,5 km Tiefe bei Hamarinn, unweit des Gletschervulkans Grimsvötn. Auch unter einem weiteren Vulkan bebte es: Hekla! Hier manifestierte sich ein Erdbebenschwarm aus 23 Einzelbeben geringer Magnitude. Es mehren sich die Anzeichen, dass sich der Vulkan auf einer Eruption vorbereitet. Die Seismik ist bereits jetzt höher, als vor der letzten Eruption im Jahr 2000. Allerdings lässt sich bisher nicht zuverlässig sagen, dass es kurzfristig tatsächlich zu einer Eruption kommen wird. Die mittelfristige Prognose sieht hingegen recht gut (oder schlecht, je nach Standpunkt) aus.

Karangetang: Ascheeruption

Der Vulkan auf der Insel Api Siau ist zum ersten Mal seit Monaten wieder in den News-Meldungen vertreten! Das VAAC Darwin verzeichnete dort eine Aschewolke in 2600 Metern Höhe. Typisch für den Karangetang ist Domwachstum. Wenn dieser kollabiert, kommt es zur Bildung pyroklastischer Ströme. Allerdings sind auch explosive Eruptionen aus normalen Förderschloten möglich.

Anak Krakatau eruptiert Aschewolke

In der Sunda-Straße ist der Krakatau weiterhin aktiv. Das VAAC registriert auch hier Vulkanasche. Sie steig gut 1000 m hoch auf. Nach der neuerlichen Hochphase Anfang der Woche, war es in den letzten Tagen etwas ruhiger geworden.

Gunung Agung: Zunahme der Seismik

Am Gunung Agung auf Bali ist eine Zunahme der Erdbebentätigkeit zu beobachten. Das VSI/PVMGB registrierte gestern 23 vulkanisch bedingte Erdbeben, sowie 2 tektonische Erschütterungen am Vulkan. Gegenüber den letzten Wochen hat sich die Anzahl der vulkanischen Beben verdoppelt. Heute sieht man auf dem Seismogramm ebenfalls wieder einige stärkere Erdbeben. Diese Beben spiegeln sich in abgeschwächter Form auch in der Seismik des benachbarten Vulkans Batur wieder. Dies lässt den Rückschluss zu, dass die Beben tatsächlich im Bereich des Gunung Agung manifestierten und das diese etwas stärker waren. Leider lässt sich aus dem Seismogramm nicht die Magnitude ableiten, aber indirekte Schlüsse sind ja auch was Wert. Auf dem Seismogramm erkennt man auch Tremor am Batur, welcher sich nur minimal in der Seismik des Agung widerspiegelt. Anwohner des Vulkans berichten weiterhin von relativ starker Dampfentwicklung. Mittlerweile ist die Situation auf Bali seit mehr als 6 Monaten angespannt und Entwarnung kann immer noch nicht gegeben werden.

Island: Erdbeben im Norden und unter Hekla

Vor der Nordküste von Island gab es 1 Erdbeben der Magnitude 4,8. Laut EMSC lag das Hypozentrum in 1 km Tiefe und 27 km nordwestlich des Ortes Siglufjörður. Heute folgte ein Nachbeben der Magnitude 3,0. Interessant sind auch 4 schwache Erdbeben unter dem Vulkan Hekla. Diese lagen in geringer Tiefe kurz unter der Erdoberfläche. Hekla gilt seit Jahren als „durchgeladen“ und zu einer Eruption bereit. Die Seismik hier ist normalerweise sehr gering und steigert sich erst kurz vor einem Ausbruch merklich.

Torfajökull, Landmannalaugar und Hrafntinnusker

Die NASA veröffentlichte im Earthobservatory ein Satellitenbild der Torfajökull-Caldera auf Island, die in Sichtweite der Hekla liegt. Die Caldera selbst ist bei uns den Wenigsten bekannt, allerdings kennen viele Islandfans Landmannalaugar: das Landmännerbad ist ein sehr beliebtes Geothermalgebiet, in dem ein warmer Bach zum Baden einlädt. Ein Tagesmarsch entfernt liegt Hrafntinnusker. Das Tal am Rande von Eisfeldern ist ebenfalls geothermisch aktiv und präsentiert fantastische Eishöhlen. Das Gebiet zählt zu meinen Lieblingsorten auf Island. Leider ist auch diese Gegend vom Klimawandel betroffen und die Eisfelder schmelzen dahin. Besonderen Dank an Manfred Meyer, der das Bild entdeckte.

Island: Erdbeben M 4,5

Im Süden von Island ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,5. das Hypozentrum lag in 7 km Tiefe und nur 20 km vom Vulkan Hekla entfernt. Es folgten mehrere Nachbeben.

Vulkanologen rechnen schon seit Jahren mit einem Ausbruch der Hekla. Die Bodendeformation ist hoch und der Vulkan bereit zu einer Eruption. Während des Wartens habe ich eine neue Seite mit Island-Reisevideos bei meinen Internet TV-Sender Streaming Planet hochgeladen. Die Island-Mediathek ist noch nicht komplett, weitere Videos folgen. Sie stammen von meiner 2-monatigen Islandreise im Jahr 2004. Damals sah ich zwar keinen Vulkanausbruch, aber es war eine sehr abenteuerliche Reise im VW-Bus.

In einem weiteren Vulkangebiet bebte die Erde mit einer Magnitude von 2,6: am Nordwestrand des Yellowstone Nationalpark.

Fuego: erneuter Paroxysmus

In den letzten 24 Stunden legte der Fuego in Guatemala einen erneuten Paroxysmus hin. Dieser wäre bei mir beinahe unbemerkt geblieben, doch ein Blick auf die Detaildarstellung bei MIROVA enthüllte entsprechend hohe thermische Strahlung.

Auf Island bebte die Erde in mehreren vulkanisch aktiven Regionen. Hervorzuheben sind 2 Erschütterungen am Vulkan Hekla. Dieser soll zu einer Eruption bereit sein und brach in der Vergangenheit meistens ohne eine langandauernde seismische Krise aus.

Bardarbunga: Schwarmbeben

Schwarmbeben Bardarbunga. © IMOGestern wurde der isländische Gletschervulkan Bardarbung von einem Schwarmbeben erschüttert. Das stärkste Einzelbeben hatte eine Magnitude von 4. Zwei weitere Beben brachten es auf M 3,2. das Hypozentrum lag im Nordnordosten der Caldera in 5,4 km Tiefe. IMO sieht keine sonstigen Anzeichen für eine bevorstehende Eruption.

2 andere Vulkane auf Island bereiten den Vulkanologen mehr Sorgen: Hekla und Katla. Letzterer Vulkan zeigte in der vergangenen Woche erhöhte Seismik. Von der Hekla erwartet man schon seit 2 Jahren eine Eruption, die aber einfach nicht kommen will!

Hekla: Warnung vor Aufstieg

Auf Island bahnt sich möglicher Weise eine neue Eruption des Vulkans Hekla an. Diese Meinung vertritt zumindest der isländische Geophysiker Prof. Páll Einarsson. Nach seiner Auskunft ist der Druck im Inneren des Vulkans mittlerweile doppelt so hoch wie vor den letzten beiden Eruptionen der Hekla. Diese fanden bisher in einem zehnjährigen Intervall statt, doch der letzte Ausbruch ist bereits 16 Jahre her. Doch schon vor 2 Jahren wurde ein baldiger Vulkanausbruch proklamiert. Bereits damals war die Bodendeformation besorgniserregend. Trotzdem ist die Seismik relativ gering. Typischer Weise erhöht sie sich an der Hekla nur Stunden vor einem Ausbruch. Daher meint Páll Einarsson, dass ein Aufstieg auf die Hekla derzeit extrem gefährlich ist: der Vulkan könnte jeder Zeit ohne längere Vorwarnung eruptieren.

Heute ereignete sich ein schwaches Beben nordöstlich des Gipfels der Hekla.