Kilauea: Eruption am 21.12.2020

Update 10:00 Uhr: Obwohl noch offizielle Berichte der Vulkanologen ausstehen, kann man davon ausgehen, dass tatsächlich ein neuer Vulkanausbruch am Kilauea auf Hawaii begonnen hat und das am Tag der Großen Konjunktion. Sämtliche Livecams mit Blick auf die Gipfelcaldera zeigen rot illuminierte Dampfwolken, die aus dem HalemaʻumaʻuKrater aufsteigen. Zudem ist die Seismik deutlich erhöht. Allerdings kam es bisher nicht zu einer massiven seismischen Krise, die man eigentlich vor einem Ausbruch erwarten würde. Es wird wohl das Magma austreten, dass Anfang des Monats intrudierte und für eine Inflation von 12-14 µrad (5 cm Bodenanhebung) sorgte.

MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 958 MW. Auf dem Seismogramm sind zahlreiche Erschütterungen zu erkennen. Darunter 2 größere Peaks, die von Explosionen stammen könnten. Was mit dem Kratersee passiert ist, ist bisher unklar. Vielleicht ist er einfach abgelaufen, oder verdampft. Auf jeden Fall ist er verschwunden.

Auf der Thermalcam erkennt man, dass gerade jetzt ein neuer Schlot im Kraterhang aufgegangen ist und Lava eruptiert wird. Die Situation ist sehr dynamisch! Es könnte ein neuer Lavasee entstehen.

Die Bildergalerie zeigt eine zeitliche Abfolge des Geschehens, so wie es die ThermalCam sah. Darunter seht ihr die aktuellen Daten zu Seismik und Inflation.

Die Livedaten und eine Cam habe ich für euch unter dem Link zusammengefasst.

Originalmeldung: Am Kilauea auf Hawaii hat heute Abend (Ortszeit Hawaii) eine Eruption begonnen! Auf diversen Livecams sieht man helle Leuchterscheinungen, die aus dem HalemaʻumaʻuKrater kommen. Hier eingebunden ist ein Livebild der ThermalCam. Ich sammle weitere Informationen und bleibe mit neuen Informationen am Ball. Ein Update folgt bald!

Livecam-Bild der Thermalcam. Zum aktualisieren Seite neu laden. © HVO

Weiterführender Link: English version.

Klyuchevskoy: Update 19.12.2020

Nachdem es in den letzten Tagen ruhiger um den Klyuchevskoy auf Kamtschatka bestellt war, drehte er gestern Abend wieder auf und eruptierte explosiv. Dabei wurden Aschewolken gefördert, die bis auf einer Höhe von 7000 m aufstiegen. Starker Wind verfrachtete die Aschewolken in nordöstlicher Richtung. MIROVA detektierte eine hohe Thermalstrahlung mit 441 MW Leistung. Auf einer der Webcams ist ein kleiner Lavastrom zu erahnen, der in südwestlicher Richtung fließt.

Ebeko eruptiert weiter

Der Kurilenvulkan Ebeko ist ebenfalls wieder mit 2 VONA-Warnungen vertreten und eruptierte Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 5200 m aufgestiegen sind. Die Asche driftete in Richtung Nordost. KVERT gab eie Warnung heraus, dass es jeder Zeit zu weiteren Aschewolken kommen könnte, die den Flugverkehr gefährden.

Sakurajima mit thermischen Signal

Der Sakurajima emittiert eine leichte Wärmestrahlung mit einer Leistung von 5 MW. Auf Sentinel-Aufnahmen erkennt man die Anomalie im Minami-dake. Für diesen Vulkan ist es recht selten, dass der Förderschlot offen ist und Wärme abstrahlt. Nachts konnte man auf der Livecam rot illuminierte Gaswolken wabern sehen. Es wurden einige vulkanotektonische Erdbeben registriert.

Vesuv: leichtes Schwarmbeben

Am Vesuv (Italien) ereignete sich gestern mal wieder ein leichtes Schwarmbeben. Das INGV zeichnete 11 Erschütterungen auf. Die Beben waren sehr schwach. Das Stärkste brachte es auf M 1,0, mit einem Hypozentrum in 117 m Tiefe.

Kilauea: weitere Erdbeben

Der Kilauea auf Hawaii ist seismisch weiterhin sehr aktiv. Heute gab es am unteren Westrift bei Pahala ein Beben der Magnitude 3,3. Das Hypozentrum lag in mehr als 30 km Tiefe. Ein ähnlich starkes Beben ereignete sich südöstlich der Gipfelcaldera. Es hatte die Magnitude 3,1, mit einem Hypozentrum in 1900 m Tiefe. Es wurden zahlreiche schwächere Beben festgestellt. Sie gehen einher mit der Inflation von Magma. Über das Jahr betrachtet, hob sich der Boden im Bereich der Calddera um 27 cm an. Einen ordentlichen Schub gab es im Zusammenhang mit dem Schwarmbeben zum Monatsanfang: innerhalb weniger Tage hob sich der Boden um 5 cm. Zwar ist es unklar, wann wir wieder Lava auf Hawaii sehen werden, doch der Zeitpunkt rückt langsam näher.

Auch sonst ging es auf Hawaii seismisch heiß her: in der letzten Woche gab es einen Erdstoß der Magnitude 4,4 am Mauna Kea. Am benachbarten Vulkan Mauna Loa ist die Seismizität ebenfalls weiterhin hoch. 1127 Erdbeben registrierte das HVO innerhalb von 4 Wochen auf Big Island Hawaii.

Mauna Loa: Neues Erdbeben M 4,1

Update 18:00 Uhr: Heute Nachmittag hat es weitere leichte-moderate Erdbeben am Mauna Loa gegeben. Das stärkste Beben hatte laut EMSC eine Magnitude von 3,5. Die Beben bilden einen Cluster ca. 3 km südlich des Bebens von gestern. Auch am Kilauea gab es weitere Erdbeben.

Originalmeldung: Der Mauna Loa auf Hawaii wurde gestern Abend von einem Erdbeben der Magnitude 4,1 erschüttert. Das Epizentrum lag auf der Nordwestflanke, 29 km östlich von Captain Cook. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 4,7 km angegeben. Es war der stärkste Erdstoß, der sich seit mehreren Monaten unter dem größten Vulkan der Welt manifestierte.

Kilauea: Schwarmbeben mit Inflation

Aber nicht nur unter dem Mauna Loa ist die Seismik hoch, sondern auch unter dem Nachbarvulkan Kilauea. Dort gab es in den letzten Tagen einen Erdbebenschwarm der mit einer kurzen, aber starken Phase von Inflation einherging. Das HVO schrieb dazu, dass sich am 2. Dezember innerhalb von 24 Stunden mehr als 220 Erdbeben ereignet hätten. Diese Erdbeben ereigneten sich in Haufen unter der Caldera und der Upper East Rift Zone, in Tiefen zwischen 1-4 km. Die Inflation betrug 12-14 µrad. Seitdem beruhigte sich die seismische Aktivität wieder. Allerdings werden immer noch Erdbeben registriert.
Auf den Live-Diagrammen ist zu erkennen, dass sich insgesamt mehr als 250 Erdbeben im Bereich des Kilaueas ereignet hatten. Auch die Inflation ist sehr schön zu erkennen.

Island: 2 Schwarmbeben

Auf Island ist es zuletzt seismisch etwas ruhiger geworden, dennoch wurden dort in den letzten 48 Stunden 119 Erschütterungen detektiert. Auf der Reykjanes-Halbinsel kam es zu einem Schwarmbeben in der Nähe von Grindavik. Dort manifestierten sich 53 Erschütterungen. Auch unter dem subglazialen Vulkan Katla bebte es verehrt: hier wurden 9 leichte Beben detektiert. Im Grimsvötn-Bardarbunga-System, bis hin zur Askja bebete es 22 Mal.

Tektonisch bedingte Erdbeben

Natürlich gab es heute auch eine Reihe normaler tektonisch bedingter Erdbeben, die nicht mit dem Vulkanismus assoziiert gewesen waren. Das stärkste Beben ereignete sich bei Tonga und hatte eine Magnitude von 5,5. Der Erdbebenherd wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Ein vergleichbares Beben mit der Magnitude 5,4 wurde im Westen der Türkei registriert. Dort lag da Hypozentrum 98 km tief.

Merapi: Seismik bleibt hoch

Die seismische Aktivität am indonesischen Vulkan Merapi (Java) ist weiterhin hoch. Gegenüber der Vorwoche ist allerdings ein leichter Rückgang der Seismizität festzustellen. Dennoch werden täglich mehr als 300 Erschütterungen registriert, die überwiegend im Zusammenhang der vulkanischen Aktivität stehen. Besonders bemerkenswert ist die hohe Anzahl an hybriden- und vulkanotektonischen Erdbeben. Sie deuten darauf hin, dass der Lavadom weiter Nachschub erhält und wächst. Es findet also bereits ein effusive Eruption statt, die schnell gefährlich werden könnte, wenn es zu größeren Kollaps-Ereignissen kommen sollte. Dann drohen pyroklastische Ströme und größere explosive Eruptionen. Bereits jetzt werden täglich mehrere Schuttlawinen generiert und es kommt zu starken Entgasungen. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Sinabung: Rückgang der Aktivität

Am Sinabung hat die Aktivität nachgelassen. Die Seismizität ist deutlich erhöht, hat sich gegenüber dem Monatsanfang aber mehr als halbiert. Es steigt noch Magma auf, aber deutlich weniger als zuvor. Das spiegelt sich in geringerem Domwachstum wieder. In der letzten Woche gingen keine pyroklastischen Ströme ab. Schuttlawinen werden aber nach wie vor generiert. Die Situation könnte allerdings wieder eskalieren. Auch wenn der Dom langsamer wächst, wird er irgendwann eine kritische Größer erreicht haben und es kommt wieder zu Abbrüchen großer Lavapakete und neuen pyroklastischen Strömen.

Semeru eruptiert Aschewolke

Ebenfalls auf Java liegt der Semeru. Er bildet zusammen mit den Vulkanen der Tengger-Caldera ein Vulkanmassiv. In seinem Krater wächst ein flacher Lavadom und es kommt zusätzlich zu zahlreichen kleineren explosiven Eruptionen. Im Schnitt meldet das VSI 50 entsprechende seismische Signale am Tag. Gelegentlich werden auch größere Explosionen generiert, die Vulkanasche aufsteigen lassen. So ein Ereignis gab es heute Nacht. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel.

Kilauea: 2 kleine Erdbebenschwärme

Am Kilauea auf Hawaii ereigneten sich gestern 2 kleine Erdbebenschwärme. Das EMSC registrierte seit gestern 19 Erschütterungen mit Magnituden ab 2. Ein Schwarm manifestierte sich im Bereich der Gipfelcadera, ein weitere im unteren Westrift bei Pahala. Das HVO schreibt in seinem monatlichen Update für Oktober, dass 2100 Erdbeben detektiert wurden. Eine Verdoppelung der Erdbebenaktivität gegenüber dem September. Dennoch ist die Inflation rückläufig. Am  Puʻu ʻŌʻō-Krater gab es sogar einen deflationären Trend. Allem Anschein nach wird es noch eine Weile dauern, bis wir auf Hawaii wieder Lava zu sehen bekommen.

Kilauea: Schwarmbeben am 23.10.20

Gestern manifestierte sich auf Big Island Hawaii ein Schwarmbeben am Kilauea. Das EMSC registrierte mehr als 20 Erdbeben mit Magnituden größer als 2. Das stärkste Beben brachte es auf M 3,0. Die Seismometer verzeichneten überdies noch zahlreiche Erschütterungen mit kleineren Magnituden. Insgesamt wurden gut 130 Erschütterungen detektiert. Die Epizentren lagen gut 2 km nordwestlich der Halema’u’mau-Caldera, im Bereich des Ka’ōiki-Störungssystems. Die Tiefen der Erdbebenherde lagen um 3 km und damit sehr flach. Das HVO brachte ein Statement zum Geschehen heraus: die Wissenschaftler ordnen den Schwarm als normal ein. Andere Parameter haben sich nicht geändert und es steht keine unmittelbare Eruption bevor. Dennoch gilt, dass der Kilauea nach wie vor zu den potenziell aktiven Vulkanen zählt und sich langfristig betrachtet, wieder auf eine sichtbare Eruption vorbereitet.

Neuseeland: Beben im Norden

Vor der Nordküste der neuseeländischen Nordinsel gab es weitere Erdbeben in der Bay of Plenty. Das stärkste Beben hier brachte es auf M 3,9 in 41 km Tiefe. Das Besondere an diesem Schwarm ist, dass er sich in relativer Nähe zur Vulkaninsel White Island ereignete.

Ätna mit weiterer Seismik

Um bei den Erdbeben zu bleiben, die wenigstens im gewissen Rahme ein Bezug zu Vulkanen haben, möchte ich hier noch die Erdbeben am Ätna ansprechen. SismoWeb (INGV) zeigt aktuell die Erschütterungen am Ätna an, die sich bis zum 22. Oktober manifestierten. Es sind weitere Beben im Rahmen des bereits erwähnten Schwarms im Westen des Vulkans hinzugekommen. 18 Erschütterungen ereigneten sich an diesem Tag bis um 18:07 Uhr. EMSC registrierte inzwischen Beben unter dem Gipfel und westlich des Vulkans bei Tronia. Dort begann bereits in der letzten Woche ein Schwarmbeben. Es ist also viel Bewegung im und um den Ätna. Zumindest ein Teil der Seismik wird Magmenaufstieg geschuldet sein. Der Vulkan heizt nach wie vor auf.

Lopevi: Warnung vor Vulkanausbruch

Das Vanuatu Department of Meteorology and Geohazards (VMGD) hat gestern vor einem möglicherweise bevorstehenden Vulkanausbruch des Lopevi gewarnt. Grund für die Warnung ist eine deutliche Zunahme der Seismizität unter dem Vulkan. Es werden Dampfemissionen beobachtet. Die Alarmstufe ist 2/5. Eine Eruption kann ohne weitere Warnung erfolgen. Es wird empfohlen, sich nicht an den Rand des Kraters zu begeben. Das Bild zeigt das aktuelle Seismogramm. In Vanuatu ist derzeit nur der Yasur aktiv.

Villarrica mit Ascheeruption

Der chilenische Vulkan Villarrica erzeugte eine Ascheeruption und sorgte bei den Anwohnern für Besorgnis. Die Explosion ließ eine Aschewolke gut 600 m über den Krater aufsteigen. Wind verfrachtete die Aschewolke in östlicher Richtung. Um den Krater herum gab es Einschläge größerer Lavabomben. Die Eruption wurde von einem langanhaltenden Erdbeben begleitet, das von den Messstationen am Vulkan aufgezeichnet wurde. Der Alarmstatus steht auf „gelb“.

Kilauea: Kratersee weiter gewachsen

Der Kratersee im Pit der Halemaumau-Caldera ist weiter gewachsen und nimmt nun eine Fläche von 3,3 Hektar ein. Ein neues Foto zeigt das Wachstum seit Ende letzten Jahres. Seitdem ist der Wasserspiegel um ca. 25 m angestiegen. Der Kilauea selbst ist weiterhin inaktiv. Allerdings sammelt sich im Untergrund Magma an. Davon zeugen Bodendeformationen und leichte Erdbeben. Im August wurden 950 Erschütterungen registriert, das waren 10% weniger als im Vormonat. Das stärkste Erdbeben hatte die Magnitude 4,2. Die Bodendeformation war ebenfalls leicht rückläufig.

Taal Vulkan: Neues Video vom Krater

Der Taal-Vulkan auf den Philippinen ist seismisch weiterhin aktiv. In den letzten 3 Tagen wurden 24 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Ein Beben war gestern so stark, dass es von Anwohnern gespürt wurde. Ein neues Video vom Krater auf Volcano Island zeigt, dass sich wieder ein großer Kratersee gebildet hat. Aus Fumarolen steigt Dampf bis zu 20 m hoch auf. das Video findet ihr in unserer FB-Gruppe.

Hawaii: Inflation an 2 Vulkanen

Die beiden hawaiianischen Vulkane Mauna Loa und Kilauea werden gut mit frischem Magma versorgt. Laut einem Bericht des HVOs steigt unter beiden Vulkanen Magma in die flach gelegenen Reservoirs auf. Die Bodenanhebungen wurden mittels Satelliten-Interferometrie  nachgewiesen. Dabei wird mit einem Radar der Abstand zwischen Satellit und Boden gemessen und Änderungen werden als Farbsäume dargestellt. So fanden die Forscher heraus, dass sich innerhalb eines Jahres der Boden des Vulkans Maua Loa um 7 cm anhob. Am Nachbarvulkan Kilauea war die Bodenanhebung noch größer und betrug im Bereich der Gipfelcaldera 40 cm. Die Inflation verlagerte sich in den letzten Monaten in Richtung Pu’u’Ō’ō-Krater. Dort hob sich der Untergrund um 17 cm an. Es gilt als sicher, dass die Bodenanhebungen durch aufsteigendes Magma verursacht werden, allerdings lässt sich noch nicht vorhersagen, wann es wieder zu sichtbaren Eruption auf Hawaii kommen wird. Es könnte bereits in den nächsten Wochen soweit sein, oder aber auch noch einige Jahre dauern. Mit Sorge betrachtet man die anhaltende Vergrößerung des Kratersees im Halema’uma’u-Krater. Sollte dort Magma aufsteigen und mit dem Wasser in Kontakt kommen, drohen starke phreatomagmatische Eruptionen.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolken

Vor Kamtschatka wird die pazifische Kruste subduziert: das Gestein taucht in den Erdmantel ab, wird geschmolzen und teilweise an den Vulkanen der Halbinsel wieder eruptiert. Damit ist Kamtschatka quasi das Krematorium Hawaiis. Einer der Vulkane, an denen derzeit die Asche des Ozeanbodens ausgespien wird ist der Klyuchevskoy. Er eruptierte heute 2 Aschewolken. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in 7000 m Höhe. Zudem verzeichnete MIROVA eine thermale Anomalie mit einer Leistung von 198 MW: ein Indiz für einen kurzen Lavastrom.

Nyiragongo: Lavasee brodelt

Im Krater des kongolesischen Virunga-Vulkans Nyiragongo brodelt weiterhin der Lavasee. MIROVA registrierte eine sehr hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 1200 MW. Diese liegt im Grenzbereich zwischen normaler- und erhöhter Aktivität. So könnte es sein, dass der Lavasee besonders hoch im Pitkrater steht, oder dass auf der untersten Terrasse wieder ein Hornito aktiv wird.

Dramatisch ist die Nachricht, dass vor einigen Tagen ein ganzer Rangertrupp von Rebellen niedergemacht wurde. 13 junge Ranger verloren ihr Leben. Sie wurden auf dem Weg zur Nationalparkverwaltung am Fuß des Vulkans heimtückisch überfallen. Die Ranger begleiten Touristen, die entweder auf den Vulkan steigen wollen, oder die Gorillas der Virunga-Vulkane besuchen.

Ebeko mit Eruptionsserie

Der Vulkan auf der Kurileninsel Pamushir erzeugte heute eine Eruptionsserie. Das VAAC Tokio registrierte 9 Aschewolken die bis auf einer Höhe von 4300 m aufstiegen und in südöstlicher Richtung drifteten. Ebeko ist einer der aktivsten Vulkane des Inselbogens, der sich im Pazifik zwischen der russischen Halbinsel Kamtschatka und dem Norden Japans aufspannt. In diesem Jahr wurden 34 Ausbrüche registriert.

Eine Expedition von volcanodiscovery.com stellte im letzten Jahr fest, dass die Dunkelziffer der Eruptionen hoch ist und nur ein Teil der Ausbrüche von den Satelliten bemerkt werden.

Kilauea: Kratersee verfärbte sich

Seit letztes Jahr wächst im Halema’uma’u-Krater auf Hawaii ein Kratersee. Der Wasserpegel stieg zuletzt um 33 cm pro Woche. Leider wird auf der Seite des HVO nicht angegeben, wie groß der See aktuell ist, doch seine Größe ist respektabel. Bemerkenswert ist auch, dass sich seine Farbe von grün nach braun änderte. Darüber hinaus verzeichnen die Vulkanologen eine recht hohe Inflation an beiden aktiven Vulkanen auf Hawaii. Dazu mehr im nächsten Update.

Sabancaya immer noch aktiv

Der Vulkan in den peruanischen Anden eruptiert immer noch Aschewolken. Heute erreichte die Asche eine Höhe von 7300 m. Der Sabancaya ist der höchste derzeit aktive Vulkan. Sein Krater befindet sich auf einer Höhe von 5976 m. Die Asche lagert sich in der Gegend um den Vulkan ab und stellt eine Gesundheitsbedrohung für die Anwohner mehrerer Ortschaften dar.

Slamet ist unruhig

Der indonesische Vulkan Slamet ist unruhig. Die Vulkanologen vom VSI fühlen dem Vulkan den Puls und stellten in der ersten Tageshälfte 156 Exhalationen fest. Der Vulkan atmet so heftig aus, dass seismische Signale mit einer Amplitude zwischen 3 und 5 mm entstehen. Die Entgasungen zeugen vom Aufheizen des Vulkans. Diese Phase begann bereits im Juni 2019. Damals wurden nicht nur sehr viele Signale von Emissionen aufgezeichnet, sondern auch 22 tektonische Erdbeben registriert.

Vulkane der USA im März

Heute lest Ihr an dieser Stelle über Neuigkeiten von den Vulkanen in den USA. Im Brennpunkt steht der Mount Rainier, der mit einer Höhe von 4392 m der höchste Vulkan der Kaskadenkette ist:

Mount Rainier: Erhöhte Seismik

Unter dem amerikanischen Vulkan Mount Rainier ist die Seismik weiterhin erhöht. Seit Mitte Februar bebte es 35 Mal. Das bisher jüngste Schwarmbeben manifestierte sich vor 3 Tagen. Es bestand aus 13 schwachen Einzelbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 1,5 und lag direkt unter dem Gipfelkrater. Das Hypozentrum befand sich in nur 1 km Tiefe. Vereinzelte Erdbeben gibt es auch unter der Nordflanke. Die Erschütterungen sind noch kein Indiz dafür, dass er Vulkan vor einer Eruption steht, doch sie zeigen, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen könnten.

Mount Rainier ist einer der Kaskade-Vulkane im US-Bundesstaat Washington. Er liegt nur ca. 50 km von der Metropole Seattle entfernt. Ein großer Ausbruch könnte dort zu Problemen führen. Ein weiterer bekannter Vulkan der Kaskaden ist der Mount St. Helens, der 1980 katastrophal eruptierte.

Kilauea: Kratersee wird größer

Das HVO brachte einen neuen Report zum Kilauea heraus. Seit November 2019 vertiefte sich der Kratersee im Hamema’uma’u um gut 10 m. Im gleichen Zeitraum vergrößerte sich die oberflächliche Ausdehnung um 50 x 30 m. Die Gesamtlänge dürfte nun um die 200 m betragen. Die Inflation unter der Gipfelcaldera ging im Februar zurück und stagnierte fast. Ähnliches gilt für den benachbarten Vulkan Mauna Loa.

Steamboat-Geysir immer noch aktiv

Die Aktivität des größten Geysirs der Welt, ist in den letzten Wochen etwas aus dem Fokus der Berichterstattung geraten. Nichtsdestotrotz ist der Steamboat-Geyser im Yellowstone Nationalpark noch aktiv. In diesem Jahr wurden bereits 7 Sprünge registriert. Der Letzte geht auf den 6. März zurück. Behält Steamboat sein Sprungintervall bei, dann ist innerhalb der nächsten 2 Tage mit einer weiteren Eruption zu rechnen.