Vulkan-Nachrichten 31.05.21: Fagradalsfjall, Semisopochnoi, Suwanose-jima

Die Eruption am Fagradalsfjall hat sich wieder verstärkt. Die Vulkane Nevados de Chillan,  Semisopochnoi und Suwanose-jima eruptierten Aschewolken.

Fagradalsfjall: Tremor fluktuiert

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

Seit gestern Abend ist der Tremor am isländischen Fagradalsfjall wieder etwas gestiegen. Parallel zur Aktivität macht er eine kurvenreiche Achterbahnfahrt. Dementsprechend gibt es wieder Phasen erhöhter Aktivität, allerdings ohne größere Lavafontänen zu erzeugen. Momentan kann man von einer rein effusiven Tätigkeit sprechen, bei der die Lava in Schwällen aus dem Fördersystem gedrückt wird. Dabei verschwindet sie entweder sofort in Tubes, oder bildet oberflächliche Lavaströme. Ein recht breiter Strom fließt seit gestern Abend auf den westlichen Damm zu, der bisher nur kurz von Lava überströmt wurde. Zudem drohte der Zugang zum Aussichthügel von der Lava abgeschnitten zu werden, weshalb dieser gesperrt wurde. MIROVA registrierte zu diesem Zeitpunkt eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von mehr als 4000 MW. Sie reduzierte sich dann schnell auf dreistellige Werte.

Nevados de Chillan eruptiert weiter

Staat: Chile | Koordinaten: -36.85, -71.377| Eruption: Dom | Link

In Chile ist es der Nevdados de Chillan der weiterhin aktiv ist. Das VAAC meldet regelmäßig kleinere Aschewolken. Sie erreichen Höhen von 4300 m. Es wird eine moderate Thermalstrahlung registriert. Die Vermutung liegt nahe, dass ein Lavadom wächst.

Semisopochnoi: Ascheeruptionen

Staat: USA | Koordinaten: 51.951389, 179.600833 | Eruption: Strombolianisch | Link

Auf den Aleuten (USA) ist der Semisopochnoi aktiv geworden. Das AVO meldet schwache Explosionen, bei denen kleine Aschewolken gefördert werden. Die Asche steigt bis auf einer Höhe von 1500 m auf. Ein Schlot emittiert Wärme und erzeugt so eine thermische Anomalie. Es wird Tremor registriert. Der Alarmstatus steht auf „orange“.

Suwanose-jima: Explosionsserie hält an

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch | Link

Zum japanischen Ryukyu-Archipel gehört ein Inselvulkan, der seit Monaten in den News auftaucht: Suwanose-jima. Das VAAC registrierte seit gestern 11 Aschewolken. Sie erreichten Höhen von bis zu 2700 m. Die Asche wurde vom Wind in Richtung Süden verfrachtet. Seit 10 Tagen ist die Seismizität hoch. Es werden vulkanotektonische Erdbeben und Tremor registriert.

Vulkannachrichten 05.05.21: Fournaise, Nevados de Chillan, Campi Flegrei

Die Vulkannachrichten drehen sich heute um den Piton de la Fournaise, wo Lava durch ein altes Tunnelsystem fließt. außerdem gibt es Neues von den Vulkanen Nevados de Chillan und Campi Flegrei zu berichten.

Piton de la Fournaise: Lavaströme aktiv

Lokation: -21.23, 55.72; Frankreich | Eruption:  Hawaiianisch | Link

Am Piton de la Fournaise auf La Réunion fließt weiterhin Lava. Neue Luftaufnahmen zeigen, dass im Hauptkegel auf der Eruptionsspalte Lava brodelt. Sie fließ unterirdisch ab und tritt am Steilhang vom Grandes Pentes aus. Innerhalb von 24 Stunden schritt die Lava um 180 m voran. Die Front des Lavastroms befindet sich auf einem Höhenniveau von 1500 m. Das Interessante ist, dass sich die Lava tatsächlich ihren Weg durch alte Lavaröhren gesucht hat. Auf dem Foto sieht man, dass die Lavaströme an der Kante eines alten Lavafeldes austreten. Der Tremor ist noch leicht erhöht und es wurden 3 vulkanotektonische Beben registriert.

Nevados de Chillán eruptiert Aschewolken

Lokation: -36.85, -71.377; Chile | Eruption: Dom | Link

In Chile ist der Chillan wieder aktiv geworden und eruptierte mehrere Aschewolken. Sie stiegen bis auf eine Höhe von 3600 m auf und drifteten in südlicher Richtung. Webcamaufnahmen zeigten eine kontinuierliche Ascheemission. MIROVA detektiert eine moderate Wärmestrahlung mit Maximalwerten von 29 MW. Es ist durchaus möglich, dass es wieder zu einer Intensivierung des Domwachstums gekommen ist. Der Alarmstatus steht auf „gelb“.

In Chile stehen noch 2 weitere Vulkane auf Alarmstufe „gelb“. Das sind der Volcan Hudson und die Laguna del Maule. Unter letzterem Vulkan wurden starke Bodenanhebungen registriert, die an das Geschehen im Bereich der italienischen Campi Flegrei erinnern.

Campi Flegrei: Erdbeben M 2,0

Lokation: 40.826, 14.138; Italien | Eruption: Fumarolisch| Link

Wo wir gerade beim Thema Campi Flegrei sind. Dort gab es heute ein leichtes Erdbeben der Magnitude 2,0. Damit unterscheidet es sich deutlich von den üblichen Erdstößen im Bereich der Mikroseismik. Das Hypozentrum lag in 2,8 km Tiefe. Im INGV-Bulletin der letzten Woche (Beobachtungszeitraum 19. – 25. April) ist zu lesen, dass 70 Erdstöße registriert wurden. Die Bodenanhebung lag bei etwa 13 mm. Seit 2011 hob sich der Boden um 73,5 cm. In den letzten Monaten beschleunigte sich die Inflation. Allerdings ist man sich nach wie vor nicht im klaren darüber wie es am Vulkan weitergehen wird. Spannend bleibt die Situation auf jeden Fall.

Sakurajima: Update 10.11.20

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima wieder ausgebrochen. Das VAAC detektierte heute mehrere Eruptionen und brachte seit gestern 13 VONA-Warnungen heraus. Zuletzt erreichte die Asche eine Höhe von 2700 m und driftete in südlicher Richtung. Am 8. November gab es einen kleinen Erdbebenschwarm. Aktuell erkennt man auf der LiveCam einen rot illuminierte Nachthimmel über dem Krater. Es steht also glühendes Magma im Fördersystem. Die Aktivität findet aus dem Hauptkrater statt, der Showa-dake ist weiterhin still.

Suwanose-jima ebenfalls aktiv

Der Suwanose-jima ist ein Inselvulkan südlich von Kyushu und ist ebenfalls recht munter. Hier verzeichnete das VAAC 12 Eruptionen seit gestern. Die Aschewolken erreichen eine Höhe von 1800 m über dem Meeresspiegel. Der Wind kommt aus nördlicher Richtung und verfrachtet die Asche nach Süden. Die Seismik ist erhöht und mit weiteren Ausbrüchen muss gerechnet werden.

Nevados de Chillan eruptiert Aschewolke

Am chilenischen Vulkan Nevados de Chillan wurde gestern eine Aschewolke gesichtet. Sie erreichte eine Höhe von 1280 m. Zeitgleich wurde ein langperiodisches Erdbeben registriert.

Rincon de la Vieja eruptiert 3 Mal

In Costa Rica war es der Rincon de la Vieja, der für Schlagzeilen sorgte: seit Sonntag wurden 3 phreatische Eruptionen registriert. Neben Wasserdampf wurde auch etwas Vulkanasche gefördert. Obwohl nur geringe Mengen Asche gefördert wurden, warnt ORVISCOR vor der Möglichkeit, dass starke Regenfälle Lahare erzeugen könnten.

Ätna: weitere Beben am 06. November

Die Anzeige des Schwarmbebens, dass am 05. November begann, scheint nun komplett zu sein. Am 06. November ereigneten sich noch 39 Beben. Neben dem bekannten Schwarm 2 km südlich vom Pizzo Deneri, gab es noch einen weitern Erdbebenschwarm unter der Südwestflanke des Ätnas. Er manifestierte sich am Monte Pecoraro, einen Schlackenkegel auf 2200 m Höhe. In den Folgetagen gab es vereinzelte Beben, einige davon unter dem Zentralkrater.

Nevados de Chillan: Update 30.10.20

In Chile eruptierte der Vulkan Nevados de Chillan eine kleine Aschewolke. Laut SERNAGEOMIN kam es zu der Eruption um 11.55 Uhr Lokalzeit. Vulkanasche stieg fast 400 m über den Krater auf. Das VAAC brachte eine VONA-Meldung heraus. Es war eine jener kleineren Eruptionen, die in den letzten Monaten immer wieder auftreten. Zeitgleich registrierten die Seismologen ein langperiodisches Erdbeben, dass mit der Bewegung magmatischer Fluide assoziiert war.

Beim Nevados de Chillan handelt es sich um einen Kompexvulkan mit mehreren Kratern. In einem dieser Krater wächst ein Lavadom.

Karymsky auf Kamtschatka aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka eruptierte der Karymsky eine recht hohe Aschewolke. Das VAAC Tokio registrierte Asche in einer Höhe von 6000 m über dem Meeresspiegel. Sie driftete in östlicher Richtung.

Merapi: Seismik erhöht

Am Merapi ist die Seismik weiterhin vergleichsweise hoch. Innerhalb von 6 Stunden wurden 3 seismische Signale registriert, die mit dem Abgang von Schuttlawinen in Verbindung standen. 2 Signale deuteten auf Asche-Exhalationen hin. 7 flache vulkanotektonische Beben wurden registriert. Bemerkenswert ist die Anzahl von 40 hybride Erdbeben, die nicht genau einer Erdbebenart zugeordnet werden konnten. Die Daten deuten darauf hin, dass Magma aufsteigt und der Dom wächst. Damit steigt die Gefahr für Kollaps-Ereignisse. Sie könnten pyroklastische Ströme erzeugen.

Suwanose-jima eruptiert Asche

Der Inselvulkan Suwanose-jima ist momentan der aktivste Feuerberg Japans. Er eruptierte gestern Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 2100 m aufstieg. Der Wind transportierte die Wolke in Richtung Osten. Darüber hinaus gab es seit gestern sieben weitere VONA Meldungen zu kleineren Aschewolken vom Suwanose-jima.

Sakura-jima mit Explosion

Der Sakura-jima liegt weiter nördlich als der Suwanose-jima, allerdings immer noch im Süden des japanischen Archipels. Von diesem Vulkan ging gestern eine einzige Aschewolke aus, die ebenfalls bis auf 2100 m Höhe aufstieg. Die letzte Explosionsserie wurde am Saku Anfang des Monats registriert.

Popocatepetl ohne Dom

Der mexikanische Vulkan ist weiterhin sehr aktiv und eruptiert mehrmals täglich Aschewolken. Aktuell wird Vulkanasche in einer Höhe von 7300 m detektiert. Die Wolke driftet in nordwestlicher Richtung. Thermalaufnahmen von CENAPRED zeigen, dass im Krater kein Dom wächst. Stattdessen sammelt sich viel glühende Tephra im Krater, was gelegentlich ein schwaches thermisches Signal erzeugt. Die nächtliche Rotglut wird von Spattering und strombolianischen Eruptionen erzeugt. Die Vulkanologen berichten von 1097 Minuten Tremor, der von den Seismografen gestern registriert wurde. Es bewegt sich viel Magma im Untergrund des Vulkans.

Nevados de Chillan: Ascheeruption

In Chile macht der Nevados de Chillan wieder von sich Reden, in dem er mehrere Ascheeruptionen generierte. Die Satelliten registrierten Vulkanasche in einer Höhe von fast 4000 m über dem Meeresspiegel.

Nishinoshima: Hohe Aschewolken

Der japanische Inselvulkan ist derzeit wohl der aktivste Vulkan der Erde, zumindest, wenn man nur die explosiv eruptierenden Vulkane betrachtet. Das VAAC Tokio meldet heute Vulkanasche in einer Höhe von 5500 m. Bedenkt man, dass der Schlackenkegel auf Nishinoshima keine 300 m hoch ist, ist das eine beachtlich große Eruptionswolke.

Nyiragongo: Lavastrom bestätigt

Auch in dieser Meldung geht es um Thermalaufnahmen, die diesmal allerdings meine vorherigen Vermutungen bestätigen: Am 26. Juli wurde ein Sentinel-Satellitenfoto aufgenommen, das 2 thermische Anomalien im Krater des Nyiragongos zeigt. Demnach gab es auf der untersten Terrasse im Krater einen Lavastrom, der das seismische Signal in die Höhe trieb. Heute wird allerdings nur die übliche Thermalstrahlung registriert, so dass es wohl nur eine recht kurze Episode verstärkter Aktivität war. Unser Vorstandsmitglied Jochen schickte mir das Bild.

Am Rande sei erwähnt, dass der Nachbarvulkan Nyramuragira ein schwaches thermische Signal aussendet. Hier könnte eine neue Eruptionspahse anstehen.

Vesuv: Schwarmbeben

Letzte Nacht kam es am italienischen Vesuv zu einem neuen Schwarmbeben. Das INGV detektierte 12 Erschütterungen. Das stärkste Beben hatte die Magnitude 1,2 und eine Herdtiefe von nur 300 m.

Nevados de Chillan: Lavastrom detektiert

In Chile sorgt der Nevados de Chillan für Schlagzeilen. Medienberichten zufolge zeichneten Wärmebildkameras am Komplexvulkan die thermische Signatur eines Lavastroms auf. Dieser scheint aus dem Krater zu fließen. Weitere Fotos zeigten einen pyroklastischen Strom. Da das VAAC keine Aschewolke detektierte, gehe ich aber davon aus, dass es sich bei diesen Bildern um Archivfotos handelt.

Ätna: Erdbeben M 3,0

Unter dem sizilianischen Vulkan Ätna bebte heute die Erde mit einer Magnitude von 3,0. Das Hypozentrum lag in geringer Tiefe. Das Epizentrum befand sich 17 km nordwestlich von Catania, ganz in der Nähe von Belpasso auf der Südflanke des Feuerbergs. In den vergangenen Tagen wurde immer wieder strombolianische Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater beobachtet. Die Wahrscheinlichkeit steht nicht schlecht, dass sich die Aktivität bald steigen wird.

Das ist mein letzter Bericht aus dem Urlaub. Ab Freitag gibt es wieder Updates in der gewohnten Ausführlichkeit.

Reventador: Anhaltende Ascheeruptionen

Der ecuadorianische Vulkan Reventador ist weiterhin in Eruption begriffen. Das VAAC registrierte mehrere Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 4600 m aufstiegen. Das IGEPN berichtet von einer Aschewolke, die bis zu 1000 m über Kraterhöhe aufgestiegen ist und einen kleinen pyroklastischen Strom erzeugte. Thermalaufnahmen enthüllten, dass nicht nur Vulkanasche gefördert wurde, sondern auch glühende Tephra.  Auch bei kleineren Eruptionen fällt sie auf die Vulkanflanken und rollt in Form von glühenden Schuttawinen weiter hangabwärts. Mittlerweile hat sich eine richtige Feuerrutsche ausgebildet, wie wir sie vom Stromboli kennen.

Sangay weiterhin aktiv

Mit dem Sangay ist in Ecuador ein zweiter Vulkan aktiv. Die Eruptionen halten seit Mai 2019 an. Auch hier stiegen Aschewolken auf. Sie erreichten eine Höhe von 6700 m über Meereshöhe. Darüber hinaus ist der Sangay effusiv tätig und eruptiert einen zähen Lavastrom. Von seiner Front gehen Schuttströme ab, die gelegentlich die Form von pyroklastischen Strömen annehmen können. Lahare beeinflussen die Bäche und Flüsse im Umfeld des Feuerbergs.

Nevados de Chillán mit Aschewolke

In Chile ist der Nevados de Chillán verhaltensauffällig. Hier wurde zwischen den meteorologischen Wolken eine Aschewolke gesichtet. Ihre Höhe konnte nicht genau ermittelt werden, wurde aber auf 4300 m geschätzt. Nevados de Chillán ist der aktuell aktivste Vulkan Chiles.

Ätna: Tremor hoch

Unter dem sizilianischen Ätna ist der Tremor weiter erhöht und liegt im unteren roten Bereich. Sichtbare Aktivität gibt es scheinbar keine, allerdings zeigte die Thermalcam heute einen heißen Krater im Neuen Südostkraterkomplex. Möglicherweise hatte sich kurz vorher eine strombolianische Eruption ereignet. Das LGS registriert weiterhin eine große Anzahl Infraschall-Ereignisse. Die Quelle dieser Events ist unklar. Die Vorwarnstufe steht auf „orange“.

Campi Flegrei: 4 Beben

Unter dem italienischen Calderavulkan Campi Flegrei ereignete sich heute Nacht ein kleines Schwarmbeben. Es wurden insgesamt 4 Erschütterungen detektiert. Sie lagen im Küstenbereich der Caldera. Im wöchentlichen Bericht des INGV ist von 39 Beben die Rede, die sich in der letzten Juniwoche manifestierten. Die langanhaltende Inflation wurde neu bewertet und betrug seit Januar 6 mm pro Monat. Damit reduzierte sich der Wert um 1 mm gegenüber den letzten Jahren. Dennoch scheint sich weiter Magma unter dem Vulkan zu sammeln.

Nevados de Chillan speit Asche

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan ist weiterhin aktiv und eruptiert glühende Tephra und feine Vulkanasche. Das VAAC warnte gestern vor einer Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 4300 m ü.N.N. auf. In Medienberichten heißt es, dass die Eruptionswolke mehr als 760 m über dem Krater aufstieg. Die Eruption ging mit einem langperiodischen Erdbeben einher. Nevados de Chillan ist ein Komplexvulkan der aus 3 überlappenden Stratovulkanen zusammengesetzt ist. An seinen Hängen liegt ein beliebtes Skigebiet. Die abgelagerte Vulkanasche auf dem Schnee könnte Skifahrer nerven.

Sakurajima tat es wieder

Wieder gab es am japanischen Sakurajima eine Eruption die nicht nur Vulkanasche aufsteigen ließ, sondern auch vulkanische Blitze generierte. In den letzten Tagen traten diese gehäuft auf. Damit einher ging eine allgemeine Zunahme der explosiven Aktivität: sowohl Anzahl, als auch die Höhe der Aschewolken steigerten sich. Zusätzlich wurde eine Steigerung der seismischen Aktivität festgestellt.

Semeru fördert Aschewolke

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru in Eruption begriffen. Das VAAC registrierte eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4000 m aufgestiegen ist. Die Vulkanologen registrierten in der ersten Tageshälfte 18 seismische Eruptionssignale. Sie erzeugten Amplituden zwischen 10 und 20 mm und dauerten bis zu 100 Sekunden.

Ätna mit Hotspot

Auf einem aktuellen Satellitenbild des italienischen Vulkans Ätna erkennt man eine thermische Anomalie im Neuen Südostkrater. Dieser dampft heute mächtig, allerdings scheint es sich tatsächlich nur um Dampf zu handeln, der ausgestoßen wird. Asche ist nicht zu erkennen. Allerdings kann sich das schnell ändern: der Tremor ist weiterhin moderat erhöht und es kann jederzeit zu Eruptionen kommen. Erstmalig seit letztem September sind sowohl der Zentralkrater, als auch der Nordostkrater kalt. Die Aktivität der Voragine kam (vorläufig) zum erliegen.

Sakurajima mit großer Explosion in den Wolken

Gestern eruptierte der Vulkan Sakurajima, als sein Gipfel wolkenverhangen war. Die außergewöhnlich starke Eruption verursachte ein beeindruckendes Farbenspiel. Rotglühende Tephra wurde weit über die Vulkanflanken verteilt und brachte die Wolken zum Glühen. Vulkanische Blitze taten es der Tephra gleich und zauberten einen elektrisch blauen Farbschimmer in die Bewölkung. Diese war auch schuld daran, dass die Höhe der Eruptionswolke nicht genau bestimmt werden konnte. Es gab mehrere vulcanianische Eruptionen, bei denen die Asche bis auf einer Höhe von 2700 m aufgestiegen war. Die Seismik ist leicht erhöht, es finden Magmenbewegungen unter dem Vulkan statt.

Nevados de Chillan: Neue Eruptionen

Nach einer mehrtägigen Pause meldete sich der chilenische Vulkan Nevados de Chillan mit neuen Eruptionen zurück. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel. Seit Monaten kommt es immer wieder zu Ascheeruption des Komplexvulkans.

Popocatepetl in guter Form

Dem mexikanischen Vulkan Popocatepetl kann weiterhin eine gute Form attestiert werden: das VAAC registrierte in den letzten 48 Stunden 8 Eruptionswolken. Sie stiegen bis zu einer Höhe von 6100 m auf. CENAPRED bescheinigte zudem 247 Asche-Dampf-Exhalationen und 257 Minuten Tremor.

Sabancaya in Eruption

Der momentane Dauerbrenner heiß Sabancaya und liegt in den peruanischen Anden. Dieser Vulkan ist nicht nur der höchste aktive Feuerberg der Welt, der tatsächlich in Eruption begriffen ist, sondern auch ein Vulkan, dessen eruptive Phase ungewöhnlich lange anhält: die Ausbrüche begannen im November 2016. Aktuell erreichen die Aschewolken eine Höhe von 7300 m. Der beständige Ascheniederschlag bereitet den Anwohnern gesundheitliche Probleme.

Wolf mit thermische Anomalie

Auf der Galapagos-Insel Isabela zeigt der Schildvulkan Wolf möglicherweise Anzeichen des Erwachens. MIROVA registriert eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 17 MW. Wodurch die Wärmestrahlung erzeugt wird ist nicht bekannt.