Nevados de Chillan mit Eruptionsserie

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan war in den letzten 2 Stunden besonders aktiv und produzierte eine Eruptionsserie. Das VAAC registrierte 4 Aschewolken. Sie transportierten Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5500 m über dem Meeresspiegel. Die Asche driftete in nordöstlicher Richtung. Laut dem zuständigen Observatorium von SERNAGEOMIN erreichte die Asche eine Höhe von 2200 m über dem Krater und lag damit nahe dem Rekord von 2500 m, der vorletzte Woche aufgestellt wurde. Der Ausbruch wurde von seismischer Tätigkeit begleitet.

Nevados de Chillan ist ein Komplexvulkan an der Grenze zu Argentinien. In einem der Krater wächst ein flacher Lavadom. Sollte er soweit wachsen, dass er über den Kraterrand ragt, drohen pyroklastische Ströme.

Rincón de la Vieja: Aktivitätssteigerung

Vom Rincón de la Vieja in Costa Rica wird berichtet, dass seine Aktivität generell steigen würde. Auf einem Observierungsflug über den Kratersee konnten Vulkanologen von OVSICORI-UNA  starke Entgasungen beobachten. Erst gestern gab es eine weitere phreatische Eruption. Sie dauerte 1 Minute und ließ eine Eruptionswolke gut 1 km über Kraterhöhe aufsteigen. Die Pausenintervalle zwischen den Eruptionen werden immer kürzer. Phreatische Eruptionen sind für diesen Vulkan typisch. Zudem droht noch eine andere Gefahr: wenn eine Wand des Kraters kollabieren sollte, können gefährliche Lahare generiert werden. Die Schlammströme erreichen auf den steilen Vulkanhängen große Geschwindigkeiten.

Steamboat Geyser verkürzt Pausenintervall

Im Yellowstone Nationalpark ist der Steamboat Geyser weiterhin sehr munter und feiert eine Party. In diesem Monat sprang der größte Geysir der Welt bereits 3 Mal. Der letzte Sprung fand am 19. Mai statt. Das Pausenintervall hatte sich auf 5 Tage und 16 Stunden verkürzt. Sollte dieser Rhythmus beibehalten werden, dann wäre der nächste Sprung morgen fällig. Die Vulkanologen sehen in der Aktivität des Geysirs keine Anzeichen für ein Erwachen des Yellowstone-Vulkans.

Ätna: LGS erhöht Vorwarnstufe

Heute Nacht wurde die Vorwarnstufe des Ätnas von „gelb“ auf „orange“ erhöht. Grund hierfür ist eine Zunahme der Tremor-Amplitude. Bisher erfolgte nach einer Erhöhung der Warnstufe meistens eine Eruption die größer als üblich war. Der Neue Südostkrater emittiert heut eine Asche-Dampf-Wolke, die vom starken Wind in östliche Richtung verdriftet wird. MIROVA registriert nur eine sehr schwache thermische Anomalie. In den letzten Tagen waren Stärke und Anzahl der strombolianischen Eruptionen deutlich zurück gegangen. Die Vulkanologen beobachteten nur noch sporadische Ereignisse. Jetzt könnte sich die Situation wieder ändern indem neues Magma aufsteigt.

Nevados de Chillan mit Aschewolken

In Chile eruptiert der Nevados de Chillan weiter Vulkanasche. Sie steigt bis auf einer Höhe von 3700 m über dem Meeresspiegel auf und driftet in nordwestlicher Richtung.

Nishinoshima emittiert viel Wärme

Vom japanischen Inselvulkan Nishinoshima geht viel Wärme aus. MIROVA verzeichnet eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 302 MW. Man kann davon ausgehen, dass die Wärmestrahlung von einem Lavastrom emittiert wird. Zudem ist der Vulkan strombolianisch aktiv.

Sabancay mit Seismik

In Peru ist der Sabancaya weiterhin munter. Hier steigt die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 7300 m auf. Die Vulkanologen des INGEMET registrierten in der letzten Woche 380 vulkanisch bedingte Erschütterungen unter dem Vulkan. Pro Tag gibt es durchschnittlich 11 explosive Eruptionen. Sabancaya ist der höchste Vulkan der Welt, der tatsächlich in Eruption begriffen ist.

Stromboli: Aktivität niedrig

Die Aktivität am italienischen Inselvulkan Stromboli ist auf dem niedrigsten Stand seit gut einem Jahr. Das LGS meldet nur 7,5 seismische VLP-Ereignisse pro Stunde. Vorgestern wurden lediglich 10 schwache Eruptionen registriert. Sie erzeugten einen akustischen Druck von 0,29 bar. Der Aktivitätsindex steht auf niedrig. Es sieht tatsächlich so aus, als wäre die eruptive Hochphase vorbei. Unter diesen Bedingungen stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Zugangsbeschränkungen zum Gipfel bald wieder gelockert werden.

Ätna: Bocca Nuova aufgefüllt

Die Aktivität am Ätna wird durch strombolianische Eruptionen aus unterschiedlichen Schloten bestimmt. Auf der Thermalcam erkennt man einen heißen Förderschlot am Neuen Südoskrater.  Es werden weiterhin keinen Lavaströme festgestellt. Der Tremor fluktuiert und bewegt sich momentan im „roten Bereich“. Im aktuellen Bericht des INGV werden die Veränderungen der letzten Monate dargestellt. Neue Fotos der Bocca Nuoca zeigen, dass der Krater zum großen Teil von den Lavaströmen aus der Voragine aufgefüllt wurde. Im Februar war ich selbst vor Ort und fand den Krater noch deutlich tiefer vor. Der Intrakrater-Kegel in der Voragine bildete einen 2. Kegel aus.

Aus dem INGV Bericht geht auch hervor, dass sich die Tiefe der Erdbebenherde verringerte. Die meisten Erschütterungen finden nahe der Oberfläche statt, wobei die Epizentren südöstlich des Neuen Südostkraters liegen. Geht man davon aus, dass die Beben von aufsteigendem Magma verursacht werden, könnte sich eine stärkere Eruption des Neuen Südostkraters anbahnen. Eine Spaltenöffnung ist nicht auszuschließen.

Anak Krakatau mit thermischer Anomalie

Der indonesische Inselvulkan Anak Krakatau emittiert heute eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 23 MW. Sie geht vom neuen Krater aus, der sich nach dem Flankenkollaps im Dezember 2018 bildete. Die Seismik hat weiter abgenommen und ist nur noch leicht erhöht. Auf einem Satellitenfoto von letzter Woche erkennt man sehr schön den Lavastrom, der im April gefördert wurde.

Nevados de Chillan weiter aktiv

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan eruptiert weiterhin Aschewolken. Laut dem VAAC Buenos Aires erreichte die Asche heute eine Höhe von fast 5200 m über dem Meeresspiegel. SERNAGEOMIN berichtet von Aschewolken die 1000 m über Kraterhöhe aufstiegen. Die Vulkanasche wurde vom starken Wind erfasst und in nordwestlicher Richtung verdriftet. Ohne den Wind wäre die Asche deutlich höher aufgestiegen.

Shiveluch eruptierte Aschewolken

Auf Kamtschatka (Russland) eruptierte der Shiveluch mehrere Aschewolken. Laut VAAC Tokio stiegen sie bis zu 10.000 m hoch auf und drifteten in südlicher Richtung. Auf Satellitenfotos ist die langgezogenen Spur der Aschewolken als Ablagerung auf dem Schnee sichtbar. In den letzten 24 Stunden wurden 4 VONA-Warnungen herausgebracht. Im hufeisenförmigen Krater wächst ein Lavadom. Sehr wahrscheinlich gingen die Eruptionen mit Domkollaps einher. Bei solchen Gelegenheiten werden oft pyroklastische Ströme generiert, sowie man es auf dem Archivbild sieht. Da die Gegend um den Vulkan dünn besiedelt ist, stellen die Eruptionen für gewöhnlich keine Gefahr für Menschen dar: die nächste Siedlung ist das 5000 Seelen zählende Dorf Klyuchi. Es liegt 50 km vom Vulkan entfernt. Nicht ganz so weit ist es bis zum majestätischen Vulkan Klyuchevskoy.

Klyuchevskoy in Eruption

In Sichtweite des Shiveluch liegt der Klyuchevskoy. Auch dieser Vulkan ist aktiv und eruptiert Vulkanasche. Hier steigt sie bis auf einer Höhe von 7000 m über dem Meeresspiegel auf. Das VAAC brachte in diesem Jahr 98 Warnungen heraus. Der Vulkan ist also recht munter. MIROVA verzeichnet eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von bis zu 259 MW. Durchschnittswerte sind allerdings kleiner als 50 MW. Trotzdem ist die Wärmestrahlung recht hoch und ein Anzeichen dafür, dass sich im Krater glühende Lava ansammelt.

Nevados de Chillan steigert Aktivität

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan steigerte seine Aktivität weiter. Das VAAC Buenos Aires registrierte in den letzten 24 Stunden 5 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 7000 m aufstiegen. Die Eruptionen finden aus dem Krater Nicanor statt, in dem auch ein Lavadom wächst. Sollte er bis über den Kraterrand hinausragen, drohen pyroklastische Ströme. SERNAGEOMIN berichtete zudem von langperiodischen Erdbeben. Sie deuten auf Magmenaufstieg hin. Der gelbe Alarmstatus wird aufrecht gehalten. Die Vulkanologen schließen eine Erhöhung in Bälde nicht aus.

Piton Fournaise: Eruption geht weiter

Die Eruption, die gestern begann, geht heute weiter. Aus einer relativ kurzen Eruptionsspalte im Osten des Vulkans fließt Lava. Fontänen steigen bis zu 20 m hoch auf und speisen Lavaströme. MIROVA registrierte eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 156 MW.

Aufgrund der Corona-Pandemie kommen ungewöhnlich wenige Daten herein. Offenbar aufgrund der Quarantäne-Vorschriften, war es den Vulkanologen vom OVPF bisher nicht gestattet die Eruptionsspalte selbst zu besuchen. Erste Beobachtungen wurden von Polizisten und Journalisten durchgeführt, die sich noch frei auf der Insel bewegen dürfen. So gibt es in der Presse zwar Informationen über die 308 Corona-Infizierten auf der Insel, aber keine belastbaren Daten über den Vulkanausbruch. Schon krass, denn Lavaströme könnten bei einem größeren Ausbruch schnell bewohntes Gebiet erreichen. Neben Ferndiagnostik ist es auch bei kleineren Eruptionen sinnvoll, wenn Experten die Situation vor Ort untersuchen und schauen können, ob es visuelle Hinweise auf weitere Spaltenöffnungen gibt. Stellt sich auch die Frage, wie man auf einem abgesperrten Vulkan das Virus weiter verbreiten soll? Ein Zeichen dafür, wie panisch und undifferenziert das Krisenmanagement der meisten Regierungen ist. La Réunion ist ein französisches Überseedepartment und gehört damit zu Frankreich und der EU. In Frankreich gilt nicht nur ein Kontaktverbot, sondern eine strikte Ausgangssperre. Unnötig zu erwähnen, dass sich auch die Bevölkerung von La Réunion in Isolation befindet und die Eruption unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Einzig die LiveCams erlauben einen Blick auf das Geschehen. Eine Fotostrecke gibt es in der lokalen Presse.

Nevados de Chillan eruptiert Aschewolken

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan hat seine Aktivität deutlich gesteigert. Das VAAC Buenos Aires brachte in den letzten 24 Stunden 4 Warnungen vor den Aschewolken heraus. Sie erreichten Höhen von bis zu 5800 m über dem Meeresspiegel.

Popocatepetl in Eruption

Der mexikanische Popocatepetl erweist sich auch in Zeiten der Pandemie als zuverlässiger Aschespeier. Das VAAC Washington detektierte Asche in 5800 m Höhe. Die Wolken drifteten in südwestlicher Richtung. CENAPRED berichtet von 150 Asche-Dampf-Exhalationen und 108 Minuten Tremor.

Nevados de Chillan in Eruption

Der chilenische Komplexvulkan Nevados de Chillan eruptierte gestern eine Aschewolke. Laut SERNAGEOMIN stieg sie bis auf einer Höhe von 1500 m über dem Krater auf. Die Asche driftete in südöstlicher Richtung. Das VAAC Darwin registrierte die Aschewolke scheinbar nicht. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „gelb“.

Nevados de Chillan besteht aus 3 sich überlappenden Vulkanen. Der höchste Gipfel ist 3.212 m hoch. Der Vulkan liegt in der Region Bio Bio und beherbergt ein beliebtes Skigebiet. In Chile ist nun Herbst und bald beginnt die Saison.

Manam stößt Asche aus

Im Norden von Papua Neuguinea ist der Manam wieder aktiv geworden. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 3300 m Höhe. Die Aschewolke driftete in östlicher Richtung. Der Inselvulkan liegt in der Bismarcksee und war im letzten Jahr besonders aktiv. Eine Serie paroxysmaler Eruptionen bedingte die Evakuierung mehrerer Dörfer. Die aktuelle Eruption könnte den Beginn einer neuen Ausbruchsserie markieren.

Stromboli: Explosionsdruck hoch

Der italienische Inselvulkan Stromboli ist immer noch sehr munter. Das LGS attestierte dem Feuerspeier, in den letzten beiden Tagen, einen hohen akustischen Explosionsdruck von 2,1 bar. Normal sind Werte unter 1 bar. Die Anzahl der Eruptionen betrug gestern 108. Die Anzahl seismischer VLP-Ereignisse lag bei 18,1 pro Stunde und damit ebenfalls im erhöhten Bereich. MIROVA verzeichnete eine moderate Thermalstrahlung mit einer Leistung von 11 MW. Screenshots zeigen, dass bei den Eruptionen relativ viel glühende Tephra gefördert wird. Teilweise haben die Eruptionen einen nach Norden geneigten Vektor, so dass die Tephra auf der Sciara del Fuoco landet und Lawinen verursacht.

Thorbjörn: Seismik hoch

Am isländischen Vulkan Thorbjörn war die Seismik gestern weiterhin erhöht. Das IMO zeichnete 379 Erschütterungen auf. 4 Beben hatten Magnituden größer als 3. Die meisten Hypozentren lagen in Tiefen kleiner als 5 km. Eine Bebenserie manifestierte sich nahe der Erdoberfläche. Risse könnten sich geöffnet haben.

Nevados de Chillan: Pyroklastischer Strom

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan ist sehr aktiv und erzeugt täglich mehrere explosive Ascheeruptionen. Die Vulkanasche dringt dabei bis in Höhen von 5000 m vor. Bei mindestens einem dieser Ausbrüche entstand gestern ein kleiner pyroklastischer Strom. Nach einer Explosion rauschte er den Nordhang des Vulkans hinab. Die Explosion ging vom Lavadom aus, der den Namen „Gil-Cruz “ trägt. Der Dom begann im Januar 2018 zu wachsen. Wenige Monate später wurde er durch eine Eruptionsserie teilweise zerstört. Mittlerweile scheint er sich gut erholt zu haben. SERNAGEOMIN hält den VONA-Status auf „orange“.

Nyiragongo: Sehr hohe Thermalstrahlung

Am Vulkan in der Demokratischen Republik Kongo geht es heute wieder sehr heiß her: MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 1854 MW. In der Vergangenheit wurden so hohe Werte meistens dadurch erreicht, dass der Lavasee die unterste Krater-Terrasse flutete, oder durch Lavaströme auf selbiger. Diese gehen meistens von einem Hornito aus, der sich auf der Terrasse befindet. Da über letzteres Szenario immer wieder berichtet wurde, gehe ich davon aus, dass es jetzt auch der Fall ist.

Sakurajima: Eruption mit Blitzen

Im Süden Japans ist der Vulkan Sakurajima weiter aktiv. In den letzten 48 Stunden lösten Aschewolken des Vulkans 11 VONA-Warnungen aus. Die Vulkanasche erreichte Höhen von bis zu 4250 m. In mindestens einer der Aschewolken gab es eine Serie vulkanischer Blitze, die allerdings recht klein blieben.

Asosan eruptiert Asche

Ebenfalls in Japan -und fast in Sichtweite des Sakurajimas- liegt der Vulkan Aso. Er emittiert Vulkanasche, die bis zu 2100 m hoch aufsteigt. Seit gestern wurden 7 dieser Aschewolken registriert. Der Aufstieg zum Krater ist gesperrt.

Ibu: Blitze in den Aschewolken

Der Ibu auf der indonesischen Insel Halmahera ist weiterhin sehr aktiv. Vom Dom gehen explosive Eruptionen aus, die glühende Tephra und Aschewolken fördern. Claudio Jung dokumentierte am 6. Dezember vulkanische Blitze in den Aschewolken. Die Asche scheint indes nicht sonderlich hoch aufzusteigen, da keine VONA-Warnungen generiert werden.

Mittlerweile ist der Vulkantourismus auf Halmahera ganz gut organisiert. Trotzdem ist der Ibu nur mit einigen Aufwand zu erreichen. Während der Regenzeit verwandelt sich die einzige Zufahrtsstraße in eine Schlammpiste.

Sabancaya eruptiert hohe Aschewolke

Der peruanische Vulkan Sabancaya eruptierte heute eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von fast 9000 m ü.N.N. aufgestiegen ist. Das sind gut 3000 m über Kraterhöhe. Seit gestern lösten die Ascheeruptionen des Sabancayas 5 VONA-Warnungen aus.

Die anhaltenden Eruptionen beeinträchtigen die Gesundheit der Anwohner der Region Arequipa. Mit einer Gipfelhöhe von 5976 ist der Sabancaya der höchste Vulkan der Erde, der derzeit in Eruption begriffen ist. Eine LiveCam und Seismik findet ihr unter dem Link.

Nevados de Chillan eruptiert weiter

In Chile gibt es auch einen Vulkan, der seit Monaten aktiv ist und Aschewolken eruptiert. Der Nevados de Chillan fördert Asche bis auf einer Höhe von fast 4000 m über dem Meeresspiegel. Der Vulkan ist dabei nicht nur explosiv tätig, sondern auf effusiv. Im Krater Nicanor wächst ein flacher Lavadom.

Alicja Szojer teilte in unserer Fb-Gruppe einige schöne Screenshots der LiveCam am Nevados de Chillan.

Mayon: vulkanotektonische Erdbeben

Auf den Philippinen registrierte PHILVOLCS eine Zunahme der seismischen Aktivität unter dem Vulkan Mayon. In den letzten 24 Stunden wurden 9 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Diese Form der Seismik zeigt an, dass aufsteigendes Magma Gestein zerbricht. Zudem wurde ein Steinschlag-Ereignis registriert. In Bezug auf den Vormonat beobachteten die Vulkanologen eine leichte Deflation des Vulkans, was im Gegenspruch zum angezeigten Magma-Aufstieg steht. Im Vergleich zum Basis-Niveau von Anfang des Jahres ist der Vulkan allerdings noch aufgebläht.

Campi Flegrei: kleiner Erdbebenschwarm

Unter dem italienischen Calderavulkan manifestierten sich seit gestern 14 schwache Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1,3 und lag in gut 1 km Tiefe. Die Mikroseismik ist zwar noch nicht besorgniserregend, allerdings dokumentiert sie Aktivität im Untergrund. Aufgrund der geringen Tiefe der Erdbebenherde, könnte die Seismik durch sich bewegende magmatische Fluide des hydrothermalen Systems ausgelöst worden sein. Die Inflation ist weiterhin hoch und beträgt 0,7 cm pro Monat. Die Gastemperatur der Haupt-Fumarole von Pisciarelli liegt bei 112 °C. Sie ist seit einiger Zeit stabil, sieht man von einem Temperaturabfall im letzten Monat ab, der durch starke Niederschläge ausgelöst wurde.

Eine LiveCam mit Blick über die Caldera ist nun auch verfügbar.

Vesuv: Seismischer Schwarm

Heute ereignete sich am Vesuv in Italien ein weiteres Schwarmbeben. Die Erschütterungen haben geringe Magnituden kleiner als 1. Auf der Seite des INGV werden seit gestern Abend 22 Beben angezeigt. Die Hypozentren liegen überwiegend in Tiefen kleiner als 1000 m. Die meisten Beben streuen über die Nord- und Ostflanke des Gipfelbereichs. Auf der Webseite von Meteovesuvio wird sogar von 85 Mikrobeben berichtet.

Im Oktober wurden am Vesuv 118 Beben registriert. Das Stärkste hatte die Magnitude 1,8. Der langjährige Trend zeigt eine Zunahme der Seismik mit einem bisherigen Höhepunkt im letzten Jahr. Allerdings registrieren die Vulkanologen des INGV Neapels einen deflationären Trend: die Hangneigung nimmt ab und es sieht nicht danach aus als würden die Erdbeben durch aufsteigendes Magma verursacht werden. Hier gibt es eine LiveCam. Die Seismogramme sind momentan offline.

Popocatepetl: Aktivitätszunahme

In den letzten Stunden hat die Aktivität am Popocatepetl in Mexiko wieder zugenommen. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 6400 m Höhe. CENAPRED berichtete gestern von 124 Exhalationen, die geringe Mengen Asche förderten. Zeitweise wurde kontinuierlich Asche ausgestoßen. Der Tremor dauerte 541 Minuten. Es scheint wieder mehr Magma aufzusteigen.

Nevados de Chillan eruptiert Aschewolken

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan eruptierte seit gestern 5 Mal Vulkanasche. Die Wolken stiegen bis auf einer Höhe von 3700 m auf. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „orange“.

Sabancaya weiter aktiv

In Südamerika steht der Sabancaya in Peru weiterhin in den Schlagzeilen. Von diesem Vulkan gingen in den letzten 48 Stunden ebenfalls 5 Aschewolken aus, die VONA-Warnungen verursachten. Die Asche erreichte eine Höhe von bis zu 7300 m über dem Meeresspiegel. Im Krater wächst ein Lavadom.

Sakurajima weiter in guter Form

Der Sakurajima auf der japanischen Insel Kyushu toppt die Aktivität der Südamerikaner und eruptierte in den letzten beiden Tagen 10 Aschewolken, die von Warnungen für den Flugverkehr auslösten. Die Asche stieg bis zu 3700 m hoch auf. Berichte über vulkanische Blitze liegen nicht vor.

Santiaguito: leichter Aktivitätsanstieg

Der guatemaltekische Domvulkan Santiaguito steigerte seine Aktivität ein wenig. INSIVUMEH berichtet von 1-3 schwachen bis moderaten Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 3300 m auf. Es kommt zum Abgang von Schuttlawinen. Es sieht so aus, als würde der Dom etwas schneller wachsen.