Schwächere Aktivität am Mayon

In den letzten Tagen hat die Aktivität am Vulkan Mayon wieder abgenommen. Bisher sind die Philippinen von einer größeren Naturkatastrophe verschont geblieben, wobei ein erneutes Aufleben der Aktivität natürlich möglich ist. PHILVOLCS meldet Episoden mit schwachen Lavafontänen (sehr wahrscheinlich strombolianische Eruptionen, die schnell hintereinander folgen) und eine Eruptionswolke, die mehr aus Wasserdampf, denn aus Vulkanasche bestand. Es wird nur von einer Aschewolke berichtet, die gut 1000 m über den Krater aufstieg. Lavaeffusion speiste weiterhin die beiden Lavaströme. Der größte erreichte eine Länge von 4,3 km. Es wurden 17 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert und 10 Episoden mit Tremor. Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug 1583 Tonnen. Weiterhin wird Inflation gemessen. Der Alarmstatus des Mayon steht auf der zweithöchsten Stufe 4.

Paroxysmus am Fuego

Am Fuego endete nach 20 Stunden die erste paroxysmale Eruption des Jahres. Einige Medien berichten vom stärksten Ausbruch des Vulkans seit 1974, was ich allerdings bezweifle. Allein im letzten Jahr gab es 2 Eruptionen mit einem stärkeren Thermalsignal, als es diesmal der Fall war. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass dieser Paroxysmus spektakulär war. Die Lavafontäne speiste 4 Lavaströme und es entstanden mehrere pyroklastische Ströme. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 7 km auf. hier gibt es Bilder und Videos der Eruption.

Piton de la Fournaise mit Inflation

Unter dem Vulkan auf der Insel La Réunion sammelt sich weiterhin Magma an. Im Januar wurden 18 vulkanotektonische Erdbeben unter dem Vulkan registriert, die meisten Hypozentren lagen in Tiefen weniger als 2 km. Eine Eruption steht zwar nicht unmittelbar bevor, doch der Vulkan bereitet sich bereits auf einen weiteren Ausbruch vor.

Erdbeben am Ätna

Am Ätna auf Sizilien gab es 2 weitere Erdbeben mit den Magnituden 2,9 und 2,3. Sie manifestierten sich im Norden des Vulkans bei Randazzo. Die Hypozentren lagen in 20 und 29 km Tiefe. Vermutlich waren sie Teil eines Erdbebenschwarms, wobei die schwachen Erdbeben bei EMSC nicht angezeigt werden. Solche tiefen Erdbeben werden häufig durch aufsteigendes Magma verursacht.

Kilauea: 1 Toter durch Gaswolke

Gestern kam es am Kilauea auf Hawaii zu einem Unfall mit Todesfolge. Eine Gruppe aus 4 Vulkanwanderern war auf dem aktiven Lavafeld in Kalapana unterwegs, als es plötzlich stark zu regnen begann. Das Wasser verdampfte auf dem heißen Lavafeld und es entstand eine giftige Dampfwolke, die die Gruppe umschloss. Während 3 Personen die Flucht aus dem giftigen Dampf gelang, erstickte die 4. Person. Bei dem Opfer handelt es sich um Sean King, der als erfahrener Vulkangeher bekannt war und die Gruppe führte. Rettungskräfte machten sich nach einem Notruf um 8.15 Uhr direkt auf den Weg zur Küstenebene, auf der die Lavaströme fließen. Es wurden 2 Hubschrauber eingesetzt. Diese fanden die 3 Überlebenden und den Toten, welcher ein Stück von der Gruppe entfernt aufgefunden wurde. Scheinbar ist er weiter in die Gaswolke hineingelaufen, während die anderen Wanderer Glück hatten und den Dämpfen entkommen konnten. Sie trugen nur leichte Verletzungen davon, die sie sich bei ihrer Flucht über das Lavafeld zugezogen hatten. (Quelle: https://www.bigislandvideonews.com)

Giftige vulkanische Gase sind an aktiven Vulkanen immer eine Gefahr. Daher sollte man stets eine Gasmaske griffbereit dabei haben. Ich selbst bin auch einmal fast erstickt, als ich unversehens in eine Wolke mit hochkonzentrierten Gasen geraten bin. Die Gasmaske befand sich im Rucksack auf meinem Rücken- in dieser Situation hätte sie auch auf dem Mond liegen können. Allerdings war es mir nicht bekannt, dass sekundäre Dampfwolken, welche durch Regenwasser auf dem heißen Untergrund eines aktiven Lavafeldes entstehen, so hoch konzentriert sind, das man darin ersticken kann.

Das Lavafeld bei Kalapana wird derzeit vom Lavastrom 61g gespeist. Seit einigen Wochen erreicht der Lavastrom nicht mehr den Ozean, dafür gibt es weit verzweigte Lavaströme, die an der Oberfläche fließen. Normalerweise fließt ein Großteil der Lava durch unterirdische Tunnel. Wenn diese blockiert sind, oder mehr Lava nachkommt, als durch die Tunnel abfließen kann, bricht die Lava an der Oberfläche durch. Derzeit fließen die Lavaströme ein gutes Stück von der Küste entfernt, in Richtung Ostflanke des Kilaueas. Ein Marsch über die weiten Lavafelder ist anstrengend, besonders unter den klimatischen Bedingungen auf Hawaii.

Fuego: paroxysmale Eruption

Update: Im Laufe des Tages steigerte sich der Paroxysmus weiter! MIROVA registrierte eine sehr hohe thermische Strahlung von 2148 MW, welches der 2 höchste Wert der letzten 12 Monate war. Die Vulkanasche stieg 7 km hoch auf und es wurden pyroklastische Ströme gemeldet.

Originalmeldung: Am Fuego in Guatemala findet derzeit der lang erwartete Paroxysmus statt. Es ist der Erste in diesem Jahr. Gestern Abend steigerte sich die Aktivität schnell. Die strombolianischen Eruptionen gingen in eine 500 m hohe Lavafontäne über, welche zwei Lavaströme speist. Diese waren gestern 800 m und 600 m lang. Vulkanasche steigt bis zu 4800 m ü.NN auf. Über pyroklastische Ströme liegen noch keine Meldungen vor. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung von 215 MW. Diese liegt noch deutlich unter den Spitzenwerten anderer Paroxysmen. Die Eruption kann per LiveCam verfolgt werden. Die Daten stammen von INSIVUMEH.

Mayon mit weiteren Lavafontänen

Die Aktivität am Mayon auf den Philippinen hat sich auf moderatem Niveau stabilisiert. In den letzten 3 Tagen ereigneten sich 11 Paroxysmen, welche kleine Lavafontänen förderten. Das VAAC Tokyo registrierte zuletzt etwa alle 6 Stunden eine dieser Phasen. Laut PHILVOLCS erreicht die Vulkanasche eine Höhe von 1000 m über dem Krater und enthält relativ viel Wasserdampf. Gestern ereigneten sich 4 Lava-Kollapse am Dom, welche pyroklastische Ströme erzeugten, die eine Entfernung von 2 km zurücklegten. Dampfexplosionen erzeugten gestern Mittag laute Explosionsgeräusche. Die beiden Lavaströme haben inzwischen Distanzen von 3,6 und 3,2 km zurück gelegt.

Die Seismik scheint deutlich zugelegt zu haben. Es wurden 273 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert, 15 Tremor-Episoden und 7 Steinschlag-Signale. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 2299 Tonnen am Tag. Magmaintrusion hält weiterhin an.

Batur mit Seismik

Am Batur auf der indonesischen Insel Bali steigt die Seismik etwas an. Auf dem Seismogramm erkennt man zahlreiche schwache Ausschläge und Tremor-Phasen. Das PVMGB liefert derzeit keine Interpretation dazu. In unserer Facebookgrupe wurde darüber diskutiert, in wie weit die Seismik vom benachbarten Gunung Agung mit aufgezeichnet werden könnte.

Sangeang Api mit Tremor

Auf dem Seismogramm des indonesischen Inselvulkans Sangeang Api ist eine Phase mit starkem Tremor zu erkennen. Unklar ist, ob er mit einer entsprechenden Eruption assoziiert war. In den vergangenen Monaten war der Vulkan sporadisch aktiv. Genaue Berichte sind mir nicht bekannt. Allerdings wurde die Vulkaninsel vor einigen Monaten evakuiert, da man einen größeren Ausbruch fürchtete.

Bardarbunga: Erdbeben M 4,9

Gestern ereignete sich unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga ein Erdbeben der Magnitude 4,9. das Hypozentrum lag in nur 1,8 km Tiefe und 5,3 km nordöstlich der Caldera. Es war eines der stärksten Erdbeben dort, die seit der Eruption 2014 registriert wurden. Zudem wurden 2 weitere Erdstöße mit Magnituden größer 3 festgestellt. In den letzten 48 Stunden gab es im Bereich des Vatnajökull 47 Erschütterungen. Die Vulkanologen sind sich einig, das sich die Magmakammer unter der Caldera bereits wieder füllt. Allerdings könnte es Jahrzehnte brauchen, bis der Vulkan wieder zu einer Eruption bereit ist. Anders sieht es am benachbarten Grimsvötn aus. Dort wird mittelfristig mit einer neuen Eruption gerechnet.

Um noch ein wenig auf Island zu verweilen: bei Grimsey, auf der Tjörnes-fracture-zone, gab es einen weiteren Erdbebenschwarm. Dort wurden in den letzten 2 Tagen 112 Erdbeben aufgezeichnet. Die Magnituden waren alle kleiner als 3.

Erdbebentätigkeit am Ätna

Auch unter dem Ätna gab es in den letzten Tagen weitere Erdbeben. Besonders in der Monatszusammenfassung sieht man, wie seismisch aktiv die Region ist. Die Seismik liegt in den letzten Wochen deutlich über dem langjährigen Durchschnitt und die Vulkanologen des INGV rechnen jederzeit mit einer größeren Eruption. Allerdings ist unklar, ob es neue Paroxysmen geben wird, oder ob sich sogar eine Spalte auf der Vulkanflanke öffnen wird. In den letzten Tagen wurde auch wieder eine schwache thermische Strahlung am Ätna emittiert. Diese entweicht aus 2 Förderschloten im Bereich der Gipfelkrater.
Interessant ist, dass auch direkt auf Stromboli ein schwaches Erdbeben registriert wurde. Dort sieht man nur selten einen Marker. Die Seismik ist im Bereich der Liparischen Inseln ebenfalls erhöht. Ein seismischer Hot Spot liegt im Westen des Archipels bei der Insel Alicudi.

Mayon mit Lava-Effusion

Am Mayon auf den Philippinen geht die Eruption weiter. Gestern Abend ereignete sich eine größerer Kollaps am Dom, welcher pyroklastische Ströme erzeugte. Dem Kollaps-Ereignis schloss sich eine starke effusive Phase an, während derer viel Lava gefördert wurde. Es kam zur sporadischen Bildung von Lavafontänen, die eine Höhe von 200 m erreichten. Vulkanasche stieg gut 1,5 km über den Krater auf. In mehreren Ortschaften ging Vulkanasche nieder. Die Seismik zog ebenfalls wieder an: es wurden 119 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert und es fanden 9 Tremor-Episoden statt. Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug 1916 Tonnen am Tag. (Quelle PHILVOLCS)

Gunung Agung: weiterer Aktivitätsrückgang

Am Vulkan auf Bali setzt sich der rückläufige Trend der letzten Wochen weiter fort. PVMGB meldete gestern nur 5 vulkanische Erdbeben und 11 Asche-Dampf-Exhalation. Es wurde kontinuierlicher Tremor gemessen, welcher eine Amplitude von 15 mm erreichte.

Popocatepetl mit kleinen Ascheeruptionen

Der Popocatepetl in Mexiko ist weiterhin aktiv. Das zuständige Institut CENAPRED meldete 252 Asche-Dampf-Exhalationen. Einige dieser Ereignisse enthielten allerdings überwiegend Vulkanasche, so dass man hier von Eruptionen sprechen kann. Zudem wurden 179 Minuten Tremor aufgezeichnet und 6 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Der Popocatepetl ist nicht nur der höchste Vulkan Mexikos, sondern auch der aktivste.

Dank an vulkane.net Leser Gernot, der mir das Foto zuschickte.

Mount Zao: vulkanischer Tremor registriert

In Japan ist mit dem Mount Zao ein weiterer Vulkan unruhig geworden. Das JMA registrierte vulkanischen Tremor, welcher im Zusammenhang mit Fluidbewegungen im Untergrund stand. Bei den Fluiden soll es sich weniger um Magma, sondern um Dampf und Wasser handeln. Ein phreatische Eruption wäre also denkbar und könnte sich ohne weitere Vorwarnungen ereignen. Zudem wurde unter dem Südhang des Vulkans leichte Inflation registriert. Es wurde die 1. Warnstufe ausgerufen. Touristen sollten wachsam sein.

Mount Zao liegt westlich von Sendai, welches durch die Tsunami-Katastrophe von 2011 bekannt geworden ist. Am Vulkan befindet sich ein Skigebiet. Der 1841 m hohe Komplexvulkan eruptierte zuletzt 1940.

Mayon mit 4 Paroxysmen

Gestern meldete PHILVOLCS 4 paroxysmale Phasen am Mayon, bei denen Lavafontänen gefördert wurden. Vulkanasche stieg dabei bis zu 2 km über den Krater auf. Das VAAC Tokyo registrierte hingegen nur 3 Aschewolken. Es sind weiterhin 2 Lavaströme aktiv, die eine Länge von 3 und 1,8 km erreichen. Lahare überschwemmten einen „highway“ und es kam zu massiven Verkehrsbehinderungen. Heute scheint es dagegen wieder ruhiger geworden zu sein, zumindest meldet das VAAC keine Aschewolken vom Mayon.

Sabancaya: Aktivität erhöht

Der Vulkan Sabancaya in Peru ist dieser Tage wieder besonders munter. Auf der LiveCam sieht man frequente Ascheeruptionen, die sich auch in der Seismik wiederfinden. Passend zu der gesteigerten Aktivität erschien ein Artikel in der peruanischen Zeitung Correro, in dem Ingemmet-Wissenschaftler Domingo Ramos erklärt, das die derzeitige eruptive Phase gut 10 Jahre anhalten könnte. Er vergleicht die jetzige Phase mit jener von 1986-97. Demnach verhält sich der Sabancaya heute ähnlich wie damals. Im Schnitt werden täglich 50 explosive Ascheeruptionen registriert. Der Wissenschaftler vermutet, dass sich die Eruptionen negativ auf die Gesundheit der Bewohner des Ortes Caylloma auswirken könnten. Zudem könnten die Ascheablagerungen die Ernte beeinflussen. Langzeitstudien von der letzten Eruption gibt es nicht, so dass diese Vermutungen erst noch in neuen Studien bestätigt werden müssen.

Kusatsu-Shiranesan: kurze Vorwarnung

Es kommen weitere Details über die Eruption des japanischen Vulkans ans Tageslicht. In einem Medienbericht heißt es, dass es 3 Minuten vor Beginn der Eruption Tremor gab, der von den Seismografen aufgezeichnet wurde. Den Behörden wird teilweise Versagen vorgeworfen und man wolle untersuchen, ob eine Warnung der Touristen möglich gewesen wäre. Diese hätten wohl möglich Schutz suchen können. Ich halte dies allerdings für ziemlich illusorisch. Selbst wenn Warnsirenen die Touristen alarmiert hätten, wären 3 Minuten wohl zu kurz gewesen, um sich vernünftigen Schutz zu suchen.

Island: Erdbebenschwarm bei Grimsey

Gestern begann unter der isländischen Insel Grimsey ein Erdbebenschwarm, der bis heute anhält. Es wurden 162 Einzelbeben registriert. Die Hypozentren liegen 11 km nördlich der Insel in Tiefen zwischen 1 und 12 km. Auslöser waren 2 Beben mit den Magnituden 4,1 und 3,4. Grimsey liegt auf der Tjörnes-fracture-zone die häufig Schauplatz von Erdbeben ist. Schwarmbeben stehen häufig im Zusammenhang mit Magmenintrusion. da in diesem Fall aber ein stärkeres Erdbeben voranging, könnte es sich auch um eine rein tektonische Erdbebenserie handeln.

Kilauea: Lavaströme auf der Pali

Der Lavastrom 61g am Kilauea auf Hawaii ist weiterhin aktiv, allerdings ohne den Ozean zu erreichen. Dafür gibt es auf der Pali multiple Lava-breakouts die sich in vielen kleinen Lavaströmen manifestieren. Paradise Helicopters erkundete die Gegend und machten Filmaufnahmen. Seit Wochen verhinderten starke Regenfälle einen Blick auf den Pu’u ‚O’o Krater, doch gestern war das Wetter besser und man konnte einen Rundflug unternehmen. Der Lavasee im Krater ist weiterhin aktiv. In der Nähe des Pu’u ‚O’o gab es oberflächliche Lavaströme.

Der Lavasee im Pit der Gipfelcaldera stieg gestern signifikant an und ist nun vom Overlook am HVO aus sichtbar. Die Lava steht nur noch 25 m unterhalb des Randes des Halemaʻumaʻu-Kraters.

Lahare am Mayon

Starke Regenfälle mobilisierten die Vulkanasche am Hang des Mayon und verursachten Lahare. Besonders in den Abflussrinnen, in denen die pyroklastischen Ströme flossen, lagerte sich viel Vulkanasche ab, welche nun in den Schlammströmen weiter bergab fließt. Alleine das Material, was von den pyroklastischen Strömen transportiert wurde, soll 9 Millionen Kubikmeter ausmachen. Unterdessen geht die Aktivität auf Vortagesniveau weiter: gestern Vormittag wurden 2 Episoden mit Lavafontänen registriert. Die Lavaströme sind 3 und 1,8 km lang. neue pyroklastische Ströme wurden nicht registriert. (Quelle: PHILVOLCS)

Island: neue Erdbebenserie

Bei dem Eiland Grímsey, vor der isländischen Nordküste, manifestierte sich ein weiterer Erdbebenschwarm. Auslöser war ein Erdstoß der Magnitude 4,1 in 13,8 km Tiefe. Ein weiteres Beben erreichte die Magnitude 3,4. Es folgten zahlreiche schwächere Erdstöße. Genaugenommen darf man hier nicht von einem Erdbebenschwarm sprechen, da es ein stärkeres auslösendes Beben gab. Erdbeben in dieser Region stehen oft im Zusammenhang mit Magmaintrusion.

Mayon: weiterer Aktivitätsrückgang

Die eruptive Aktivität am Mayon ist in den letzten 24 Stunden weiter zurück gegangen. Gestern Vormittag (Ortszeit) wurden noch 3 paroxysmale Eruptionen mit Lavafontänen beobachtet, welche Lavaströme speisten. Im Laufe des Tages ist die Eruption wieder mehr effusiv geworden. Sehr wahrscheinlich wächst der Lavadom wieder. Es sind weiterhin 2 Lavaströme aktiv, von deren Front  Schuttlawinen abgehen. Es wurde ein pyroklastischer Strom beobachtet. Seismik und Schwefeldioxid-Ausstoß bewegen sich auf dem Niveau des Vortages.

Update: Da starke Regenfälle niedergingen wird vor Laharen gewarnt. Die Schlammströme entstehen, wenn Vulkanasche am Vulkanhang durch Wasser mobilisiert wird.

Kusatsu-Shirane: Förderschlote gesichtet

Am Vulkan in Japan wurden auf Satellitenaufnahmen die beiden neuen Eruptionszentren entdeckt, die vor 4 Tagen für die unerwartete Eruption verantwortlich waren. Sie liegen an der Basis des Kraterkomplexes, vergleichbar mit dem Torre del Filosofo am Ätna. Unweit des Skilifts entstand eine 220 m lange Reihe kleiner Krater. Diese haben Durchmesser zwischen 10 und 15 m und verlaufen in West-Ost-Richtung. 300 m westlich entstand ein weiterer Krater. Die Seismik ist inzwischen deutlich zurück gegangen. Am Dienstag wurden 639 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Am Freitag waren es noch 4 Beben. Bei der Eruption wurde 1 Person getötet und 4 Verletzt. Phreatische Eruptionen sind typisch für diesen Komplexvulkan. 1982 ereigneten sich 5 dieser spontanen Vulkanausbrüche in kurzer Zeit hintereinander. Auch jetzt ist man alarmiert und schließt weitere Eruptionen nicht aus.

Ätna mit Wärmesignatur

Neben der regen Seismik am Ätna wurden in den letzten tagen wieder ein paar hot spots im Zentralkrater beobachtet. Auch in NSEC gibt es einen heißen Förderschlot. MIROVA hat eine geringe Wärmestrahlung registriert. Das Magma scheint also wieder etwas höher im Fördersystem zu stehen. Interessant sind auch Wärmesignaturen an der Schneegrenze im Westen des Vulkans. Ich vermute allerdings, das diese von menschlicher Aktivität verursacht werden.