Bulusan mit Schwarmbeben am 11.01.24

Staat: Philippinen | Koordinaten: 12.77; 124.05 | Aktivität: Erdbeben

Erdbebenschwarm schürt Sorgen vor Ausbruch des Vulkans Bulusan

Der philippinische Vulkan Bulusan steht möglicherweise vor einem Vulkanausbruch. Die Soge wird von einem Schwarmbeben geschürt, das seit heute Morgen im Bereich des Vulkans stattfindet. Wie PHILVOLCS in einem Sonderbulletin berichtete, ereigneten sich innerhalb von 5 Stunden 71 vulkanotektonische Erdbeben. Sie hatten Magnituden zwischen 2,2 und 0,3 und breiteten sich in Tiefen zwischen 1 und 6 Kilometer unter der Südflanke aus. Außerdem stößt der Bulusan Dampfwolken aus.

Trotz der erhöhten seismischen Aktivität wurde die Warnstufe nicht erhöht und steht noch auf der geringsten Stufe. Sollte es zu einem Vulkanausbruch kommen, dann sind phreatische Explosionen am wahrscheinlichsten. Phreatische Explosionen entstehen, wenn geothermale Energie Grundwasser so stark aufheizt, dass es schlagartig verdampft. Der Wasserdampf entweicht dann explosionsartig und erzeugt die Eruptionen. Bei diesem Eruptionstyp ist unterirdisches Magma zwar die Quelle der Thermalenergie, es kommt aber weder zum direkten Kontakt zwischen Magma und Wasser, noch wird frische Lava eruptiert. Trotzdem können die entstehenden Eruptionswolken geringe Mengen Vulkanasche enthalten und auch Blöcke ausstoßen, doch dieses Material war bereits vorher abgelagert gewesen und stammt aus dem Schlotbereich des Vulkans.

Aufgrund möglicher plötzlicher und gefährlicher phreatischer Ausbrüche verbietet PHIVOLCS der Öffentlichkeit das Betreten der permanenten Gefahrenzone im Umkreis von vier Kilometern und rät ihr, innerhalb der erweiterten Gefahrenzone im Südostsektor mit einem Radius von zwei Kilometern wachsam zu sein.

Diejenigen, die in Tälern und entlang von Fluss- und Bachläufen leben, sollten bei starken und anhaltenden Regenfällen im Falle eines phreatischen Ausbruchs auf der Hut vor sedimentbeladenen Bachläufen und Laharen sein, hieß es in der PHILVOLCS Meldung weiter.

Taal mit hohem Schwefeldioxid Ausstoß am 04.01.24

Taal stieß mehr als 11.000 Tonnen Schwefeldioxid aus – Warnung vor VOG

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Aktivität: Fumarolisch

Der philippinische Taal-Vulkan beginnt das neue Jahr, wie er das alte beendete: mit einem hohen Ausstoß an vulkanischem Schwefeldioxid-Gas. Am 2. Januar waren es 11.434 Tonnen, die dem Krater auf Volcano-Island entströmten. Das Wasser des Kratersees war verfärbt und aufgewühlt. Der Gasausstoß verursachte starke vertikale Strömungen. Eine Dampfwolke stieg bis zu 2400 m über dem Krater auf und driftete in Richtung Südwesten. Offenbar werden andere Messungen nur noch sporadisch ausgeführt, denn pH-Wert und Wassertemperatur wurden zuletzt im Oktober gemessen. Der pH-Wert betrug 0,4 was extrem sauer ist und einen Wert annahm, der nahe dem Ende der Skala liegt. Zur Erinnerung: Der pH-Wert ist ein Maß für die Stärke einer Säure bzw. Base. Die Skala wird normalerweise von 0 bis 14 dargestellt, wobei der Mittelwert 7 neutral ist. Rechts davon hat eine Flüssigkeit die Eigenschaft einer Base. Links von 7 werden Säuren angezeigt. Die Temperatur lag bei 74,3 Grad, was ebenfalls sehr heiß für einen Kratersee ist. Außerdem wurde im Bereich von Volcano Island Bodenhebung festgestellt. Gestern wurden 4 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Alles in allem sprechen die geophysikalischen Daten dafür, dass Magma im Untergrund entgast und das Hydrothermalsystem weiter anheizt. Phreatische Eruptionen sind jederzeit möglich und stellen eine Gefahr für Menschen da, die sich auf Volcano Island aufhalten.

Die starken Schwefeldioxid-Emissionen stellen eine gesundheitliche Gefahr für die Anwohner der Region dar, da sich das Gas großflächig verteilt. Besonders bei Inversionswetterlagen kann das Gas nicht nach oben entweichen und sammelt sich in bodennahen Luftschichten an. Dann entsteht VOG, bzw. VSMOG, wie der Dunst aus Vulkangas auch genannt wird. Ähnlich wie der industriell bedingte SMOG ist VOG gesundheitsschädlich und belastet vor allem die Atemwege und das Herzkreislaufsystem. Auch die Schleimhäute und Augen können gereizt werden.

Bulusan mit Erdbeben und Bodenhebung

Staat: Philippinen | Lokation: 12.77; 124.05 | Eruption: Fumarolisch

In den letzten Tagen verursachte auch der Vulkan Bulusan Sorgen, denn Seismizität und Inflation nahmen signifikant zu. So meldete PHILVOLS am 2. Januar 116 vulkanisch bedingte Erdbeben. Sie standen im Zusammenhang mit unterirdischen Magmabewegungen. Seit Februar letzten Jahres hebt sich die südliche Vulkanflanke und die Ausbruchsgefahr steigt.

Vulkan Bulusan am 13.10.22

Staat: Philippinen | Koordinaten: 12.77; 124.05 | Eruption: Seismik

Zunahme von Seismizität und Inflation

Seit dem 11. Oktober registrierte das Seismische Netzwerk von PHILVOLCS eine deutliche Aktivitätszunahme unter dem Vulkan Bulusan. Im Tagesverlauf wurden 126 vulkanotektonische Erdbeben registriert, die durch Gesteinsbruch infolge von Fluidbewegungen entstanden. Außerdem verstärkte sich die Inflation des Vulkangebäudes, die im April dieses Jahres begann. Damit einher ging eine erhöhter Kohlendioxid-Konzentration, die in Quellen im Südosten des Vulkans gemessen wurden. Anwohner meldeten am 10. und 11. Oktober intensiven Schwefelgeruch. Dampf stieg aus 2 Schloten auf. All diese Phänomene deuten auf eine Zunahme der Aktivität im Hydrothermalsystem des Vulkans hin, die sehr wahrscheinlich von aufsteigendem Magma getriggert wird.

Erhöhung der Alarmstufe am Bulusan

Aufgrund der beschriebenen Phänomene, gab PHILVOLCS gestern bekannt, dass der Alarmstatus am Bulsan von „0“ auf Alarmstufe „1“ erhöht wird. Die Erhöhung der Alarmstufe bedeutet, dass sich der Vulkan derzeit in einem Zustand geringer Unruhe befindet. Es wird daran erinnert, dass das Betreten der permanenten Gefahrenzone mit einem Radius von vier Kilometern strengstens untersagt ist und dass in der erweiterten Gefahrenzone im südöstlichen Sektor mit einem Radius von zwei Kilometern Wachsamkeit geboten ist: es besteht die Gefahr plötzlicher  phreatischer Eruptionen. Die Zivilluftfahrtbehörden müssen auch den Piloten raten, Flüge in der Nähe des Vulkangipfels zu vermeiden, da die Asche eines plötzlichen phreatischen Ausbruchs für Flugzeuge gefährlich sein kann. Darüber hinaus sollten die Menschen, die in Tälern und entlang von Fluss-/Bachkanälen leben, insbesondere im südöstlichen, südwestlichen und nordwestlichen Sektor des Vulkans, im Falle starker und lang anhaltender Regenfälle im Falle eines phreatischen Ausbruchs auf sedimenthaltige Strömungen und Lahare gefasst sein. (Quelle PHILVOLCS)

Über den Bulusan

Beim Bulusan handelt es sich um einen 1535 m hohen Stratovulkan an der Südspitze der philippinischen Insel Luzon. Typisch für den Bulusan sind die erwähnten phreatischen Explosionen. Bei stärkerer Aktivität können vulcanianische Eruptionen entstehen. Im Jahr 2017 gab es eine Eruption mit einem VEI 1. Seitdem wurden mehrere Inflationszyklen beobachtet.

Vulkan-News 15.06.22: Bulusan

Bulusan stößt Schwefeldioxid aus

Staat: Philippinen | Koordinaten: 12.77; 124.05 | Eruption: Phreatisch

Auf den Philippinen ist der Bulusan weiter unruhig und stößt große Mengen Schwefeldioxid aus. Im aktuellen Bulletin wurde ein Wert vom 12. Juni veröffentlicht, der sich auf 4627 Tonnen am Tag belief. Wir erinnern uns, dass es an diesem Tag zur -vermeintlich phreatischen- Eruption gekommen war. Der Wert sagt, dass Magma zumindest sehr hoch im Fördersystem steht und entgast. Außerdem wurden gestern 10 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Dampf stieg bis zu 500 m über Kraterhöhe auf.

Apropos Philippinen: dort liegt ja auch der Taal-Vulkan, um den es in den letzten Wochen ruhiger geworden ist. Ruhiger ist aber nicht gleichbedeutend mit still, denn es werden immer noch vergleichsweise hohe Emissionen an Schwefeldioxid gemessen. Gersten lag der Wert bei 2625 Tonnen am Tag.


Fuego ungewöhnlich ruhig

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Ejektiv

INSIVUMEH berichtete über den guatemaltekischen Vulkan Fuego, dass gestern zwischen 1-3 explosive Eruptionen pro Stunde beobachtet wurden, was ein ungewöhnlich niedriger Wert ist. Oft werden diese Ruhephasen durch einen größeren Knall beendet, und es kann zu effusiven Eruptionen kommen, bei denen Lavaströme gefördert werden. Die Vulkanologen detektierten gestern Vulkanasche in 4800 m Höhe.


Sangay eruptiert Aschewolken

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Strombolianisch

In Ecuador ist der Sangay ziemlich munter und eruptiert Vulkanasche, die bis auf 7600 m Höhe aufsteigt. Darüber hinaus registriert MIROVA eine hohe Thermalstrahlung mit 868 MW Leistung. Sie stammt sehr wahrscheinlich von einem Lavastrom auf der Vulkanflanke.

Vulkan-News 13.06.22: Ätna

Ätna: Lavastrom stoppt

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |EruptionLavastrom

Während man heute Morgen noch ein ausgeprägtes thermisches Signal auf der LiveCam des INGVs sah, dass sogar weiter hinabreichte, als es in den vergangenen Wochen der Fall war, so sieht man heute Nachmittag nur noch ein schwaches Nachglühen der Lava auf dem Steilhang des Valle del Boves. Es sieht so aus, als wäre der Lavastrom versiegt, der nun gut 1 Monat lang aktiv war. In der Ferndiagnose lässt sich nicht sagen, ob es noch Aktivität auf der Hochebene vor dem Neuen Südostkrater gibt, aber falls dem so sein sollte, ist sie vergleichsweise schwach. MIROVA registriert nur noch 1/10 Leistung der Wärmestrahlung von gestern, sprich 110 MW.


Bulusan mit Asche-Emissionen

Staat: Philippinen | Koordinaten: 12.77; 124.05 | Eruption: Phreatisch

Der philippinische Vulkan Bulusan ist weiter unruhig und emittiert Vulkanasche, die vom VAAC in gut 2500 m Höhe festgestellt wird. Die Aschewolke driftet in Richtung Westen. PHILVOLCS registrierte gestern 106 vulkanotektonische Erdbeben und 48 Tremorphasen. Es wurden 4627 Tonnen Schwefeldioxid ausgestoßen. Der Vulkan ist weiterhin aufgebläht.


Ol Doinyo Lengai mit thermischer Anomalie

Staat: Tansania | Koordinaten: -2.76 ; 39.91 | Eruption: Effusiv

Auf einem Sentinel-Satellitenfoto erkennt man wieder ein kleine thermische Anomalie im Krater des Gottberges der Masai. Sie zeigt, dass natriumkarbonatische Lava gefördert wird, die aus einem Hornito im Zentralbereich des Kraters eruptiert wird. Auf dem gleichen Satellitenfoto -nur etwas weiter gefasst- erkennt man, dass der Wasserstand im Lake Natron anfängt zu fallen, so dass bald wieder die einzigartigen Sodageysire sichtbar werden könnten. Ihre Entstehung ist noch nicht hinreichend erforscht und fasziniert mich seit Jahrzehnten. Ich vermute einen Zusammenhang zwischen dem einzigartigen Chemismus der Lengai-Lava und den Soda-Geysiren.

[twenty20 img1=“829055″ img2=“829056″ offset=“0.5″ before=“Lengai in normalem Licht…“ after=“…und im Infrarotspektrum. © Sentinel“]

Vulkan-Nachrichten 12.06.22: Bulusan

  • Am philippinischen Bulusan gab es eine weitere Eruption
  • Es kam zu Ascheniederschlag in 2 Orten und 10 Dörfern
  • Die Alarmstufe bleibt auf „1“

Bulusan in Eruption

Staat: Philippinen | Koordinaten: 12.77; 124.05 | Eruption: Phreatisch

Auf der Philippineninsel Luzon ist der Bulusan erneut ausgebrochen. Das VAAC meldete bereits gestern Abend eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 6100 m Höhe aufstieg und in Richtung Nordwesten driftete. PHILVOLCS berichtete in den letzten Tagen von anhaltender Seismizität, Inflation und Dampfausstoß. Insofern kam der Vulkanausbruch nicht überraschend. Der letzte Report der Vulkanologen beschreibt eine phreatische Eruption, die sich nachts um 3:37 Uhr (Ortszeit) manifestierte und 18 Minuten dauerte. Auch heute gab es 2 VONA-Meldungen, nach denen sich Vulkanasche in 6100 m Höhe befindet.

Medien berichten von massivem Ascheniederschlag, der mehrere Ortschaften im Bezirk Sorsogon betrifft. Es sollen 2 Städte und 10 Dörfer betroffen sein. 1500 Personen wurden aus dem direkten Umkreis des Vulkans evakuiert. Dabei halfen Feuerwehr und Zivilschutz.

Fotos zeigen Aschewolke am Bulusan

Auf Fotos der lokalen Presse sieht man, dass der Bulusan auch während der Morgendämmerung aktiv war und über mehrere Stunden Asche ausstieß. Die explosive Hauptphase der Eruption lief allerdings im Verborgenen ab und versteckte sich vor den Blicken der Livecams.

Der starke Ascheniederschlag steht -meiner Meinung nach- im Widerspruch zu einer rein phreatischen (dampfgetriebenen) Eruption. Zwar kann dabei auch alte, im Schlot anstehende Lava fragmentiert werden, so dass es zur Eruption von Vulkanasche kommt, doch massiven Ascheniederschlag erzeugen solche Eruptionen für gewöhnlich nicht, dazu muss frisches Magma im Schlot aufsteigen.

Unverständlicherweise erhöhte PHILOVLCS die Alarmstufe des Vulkans Bulusan nicht, sondern belässt sie auf „1“ (von 5). Normalerweise wäre Alarmstufe „2“ in der augenblicklichen Situation angemessen, besonders, da es bereits zu Evakuierungen gekommen ist.

Der Bulusan erzeugte in den vergangenen 400 Jahren mindestens 44 größere Eruptionen. Damit zählt er zu den aktivsten Vulkanen des pazifischen Inselstaates. Die meisten Eruptionen hatten einen VEI von 2. 1981 ereignete sich ein stärkerer Vulkanausbruch mit einem VEI 3. In den letzten Jahren zeigte der Bulusan öfters Anzeichen des Erwachens.

Vulkan-News 06.06.22: Ätna

Ätna mit aktivem Lavastrom

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |EruptionLavastrom

Der Lavastrom am Ätna ist weiter aktiv. Auf der ThermalCam erkennt man, dass die Lavafront etwas schmaler geworden ist, aber immer noch bis auf gut 2100 m Höhe hinabreicht. Der Tremor fluktuiert etwas mehr, bleibt aber im roten Bereich. MIROVA detektiert eine Thermalstrahlung mit 1009 MW Leistung. Das LGS registrierte gestern eine hohe Anzahl an Infraschallereignissen, die durchaus hohe Schalldrucke erzeugten. Es gab starke Entgasungen und Explosionen, bei denen auch etwas Vulkanasche gefördert wurde. In den letzten 24 Stunden ließ diese explosive Aktivität nach, ohne allerdings ganz aufzuhören. Der permanente Ascheausstoß stoppte hingegen vor 3 Tagen. Aus dieser Zeit stammte das bislang jüngste Sentinel-Foto, das neben dem Lavastrom auch die Aschewolke auffing. Man erkennt, dass auch der Zentralkrater aktiv war. Heute müsste ein neues Foto veröffentlicht werden.

[twenty20 img1=“828826″ img2=“828827″ offset=“0.5″ before=“Etna im normalen Lichtspektrum….“ after=“und mit Infrarotfilter. © Sentinel“]


Bulusan mit Erdbeben

Staat: Philippinen | Koordinaten: 12.77; 124.05 | Eruption: Phreatisch

In der Nachlese zur Eruption, die sich gestern am philippinischen Vulkan Bulusan ereignete, veröffentlichte PHILVOLCS ein Bulletin in dem enthüllt wird, dass es neben der Eruption zu 29 vulkanotektonischen Erdbeben kam. Der Vulkan ist aufgebläht und es steigt seit der Eruption eine Dampfwolke auf. Es liegt im Bereich des Möglichen, dass weitere Vulkanausbrüche folgen werden. Interessant ist auch ein neues Video des Geschehens.


Merapi mit erhöhter Seismizität

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Am Merapi auf Java steigerte sich die Seismizität. Gestern wurden vom VSI 55 Hybriderdbebend detektiert. Zudem gab es 13 vulkanotektonische Erschütterungen und ein Erdbeben mit niedriger Frequenz. Die Lavadome bleiben aktiv und erzeugen Schuttlawinen, die nachts glühen. Sie verursachten gestern 76 seismische Signal.


Suwanose-jima weiter aktiv

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Strombolianisch

Im Süden des japanischen Archipels ist der Suwanose-jima weiter aktiv und eruptiert strombolianisch. Vulkanasche steigt bis zu 2100 m hoch auf und driftet in Richtung Südwesten. Tremor und Seismizität sind erhöht, allerdings ohne so hohe Werte zu erreichen, wie es zum Jahresanfang der Fall war.

Vulkan Bulusan eruptiert am 05. Juni

Staat: Philippinen | Koordinaten: 12.77; 124.05 | Eruption: Phreatisch

  • Auf der Philippineninsel Luzon ist der Bulusan ausgebrochen
  • Vulkanasche stieg 1 km über Kraterhöhe auf
  • Vor der Eruption gab es Erdbeben und Inflation
  • Alarmstauts „1“ wurde über den Vulkan verhängt

Auf der philippinischen Insel Luzon kam es heute zu einem Vulkanausbruch, als der Bulusan eine phreatische Explosion generierte. Das geht aus einer Meldung von PHILVOLCS hervor. Demnach begann die Eruption um 10:37 Ortszeit und dauerte 17 Minuten. Der Vulkan förderte eine gut 1 km hohe Aschewolke die relativ unvermittelt durch die Wolken brach, die den Bulusan einhüllten. Der Wind verfrachtete die Aschewolke in Richtung Westen. Aus mehreren Ortschaften in Windrichtung wurde Ascheregen gemeldet. Hierbei handelt es sich um die Gemeinden Juban, Casiguran und Sorsogon. Die Anwohner der Region wurden aufgefordert, sich mit Flaschenwasser und Atemmasken auszustatten.

Auf Bildern erkennt man, dass die Eruptionswolke überwiegend aus Asche bestand und keinen sichtbaren Dampf enthielt, was ich ziemlich ungewöhnlich im Falle einer phreatischen Eruption finde. Ich würde den Ausbruch daher ehr als magmatisch einstufen.

Vorzeichen der Eruption am Bulusan

Der Vulkanausbruch kam nicht überraschen, denn in den 24 Stunden vor der Eruption wurden 77 vulkanotektonische Erdbeben detektiert. Seit Juli 2020 wurde Bodenhebung infolge von Inflation festgestellt. Seit April kam es zudem zu verstärkter Inflation unter dem Südosthang des Vulkans. Trotzdem gab es weder eine Alarmstufe, noch ein regelmäßig erscheinendes Bulletin zum Bulusan. Daher kam die Eruption für die Anwohner überraschend. Nun wurde der Alarmstatus auf „1“ erhöht. Das bedeutet, dass sich der Vulkan derzeit in einem anormalen Zustand befindet.

Alarmstufe 1 wegen Vulkanausbruch

PHILVOLCS erinnert, dass es bereits bei Alarmstufe „1“ eine Sperrzone um den Krater des Vulkans gibt. Sie hat einen Radius von 4 km. Außerdem wurde im Südosten des Vulkans Bulusan eine Gefahrenzone mit 2 km Radius etabliert. Hier gilt erhöhte Wachsamkeit, sollte man das Gebiet betreten. Aufgrund der Inflation könnte es auch im Bereich der Südostflanke zu plötzlichen Ausbrüchen kommen. Der VONA-Alarm für den Flugverkehr steht auf „orange“.

Bulusan ist ein 1535 m hoher komplexer Stratovulkan und liegt auf der Bicol-Halbinsel an der Südostspitze von Luzon. Im vergangenen Monat gab es mehrere moderate Erdbeben vor der Küste von Bicol.

Vulkane der Philippinen

In den heutigen News geht es gleich um 4 Vulkane der Philippinen. 3 sind die seismisch so unruhig, dass sie spontan eruptieren könnten. An erster Stelle steht dabei nicht die Taal-Caldera, sondern ein Vulkan auf der weniger bekannten Insel Negros.

Kanalon mit hoher Seismik

Unter dem Kanalon wurden in den letzten 48 Stunden 80 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. 77 der Erdbeben waren von niedriger Frequenz und standen in direktem Zusammenhang mit der Bewegung magmatischer Fluide. Dabei kann es sich um Magma handeln, oder aber um Tiefenwässer und Gase. Obwohl es bisher keine Dampfentwicklung aus dem Krater gibt, könnte es jederzeit zu phreatischen Eruptionen kommen. In Bezug auf Bodendeformation schreibt PHILVCOLCS, dass seit 2017 ein langsames Aufblähen des Vulkans beobachtet wird. Zunächst war nur die Südostflanke des Vulkans betroffen. Seit Mai 2019 vergrößert sich die Neigung aller Hänge im unteren Bereich des Vulkans. Ende Januar 2020 fing eine ausgeprägte Inflation der oberen Hänge an.

Mayon mit vulkanischen Erdbeben

In den letzten Tagen steigerte sich die vulkanisch bedingte Erdbebentätigkeit auch unter dem Mayon. Seit dem 9. März wurden 22 Beben registriert. Gestern kam es zudem zu einem Steinschlag. Dampf stieg bis zu 250 m hoch auf. Seit dem letzten Quartal 2019 wird Inflation des oberen Hangbereichs registriert. Die Inflation wird sehr wahrscheinlich durch aufsteigendes Magma verursacht. Der Vulkan bereitet sich langsam auf seine nächste Eruption vor.

Taal-Caldera: Seismik rückläufg

Der Dritte im Bunde ist der Taal Vulkan. Auch er ist weiterhin unruhig und seine Seismik deutet darauf hin, dass sich Magma im Untergrund bewegt. Allerdings nahm hier die Seismik in den letzten Tagen weiterhin ab. Gestern fanden noch 10 Beben statt. Dampf stieg bis zu 100 m hoch auf. Vor 2 Tagen gab es eine Phase mit sehr starker Dampfentwicklung. Inzwischen gibt es auch wieder einen Kratersee auf Volcano Island. An seinem Rand befinden sich viele Fumarolen.

Bulusan: Reduzierung der Alarmstufe

Ebenfalls rückläufig ist die seismische Aktivität am Bulusan. Hier sehen die Vulkanologen von PHILVOLCS keine Gefahr mehr und hoben den Alarmstatus auf.