Erdbeben Kurz-News am 21.03.22

  • Erdbeben Mb 5,1 in der Norwegischen See
  • Auf Big Island Hawaii gab es ein Beben Mb 4,7
  • Mehr als 700 Beben treffen die Azoreninsel São Jorge

Norwegen: Erdbeben Mb 5,1

Datum: 21.03.22 | Zeit: 05:32:53 UTC | Lokation: 61.67 N ; 2.58 E | Tiefe:2 km | Mb 5,1

Vor der norwegischen Küste bebte es mit einer Magnitude von 5,1. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 130 km westlich von Florø lokalisiert. Das Beben ereignete sich in einer Region mit Öl-Lagerstätten. Ein Konzern stoppte seine Ölförderung temporär.

Hawaii: Erdbeben Mb 4,7

Datum: 20.03.22 | Zeit: 17:29:31 UTC | Lokation:  19.82 N ; 155.80 W | Tiefe: 13 km | Mb 4,7

Gestern manifestierte sich unter der Westflanke des Vulkans Mauna Kea ein Erdbeben der Magnitude 4,7 (EMSC). Das USGS ermittelte eine Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag 13 km Tief. Das Epizentrum wurde 22 km nordöstlich von Kalaoa lokalisiert. Das Beben sorgte für Unruhe bei den Bewohnern von Big Island, da es deutlich zu spüren war.

Azoren: Schwarmbeben geht weiter

Datum: 21.03.22 | Zeit: 01:01:35 UTC | Lokation: 38.68 N ; 28.23 W | Tiefe: 7 km | Ml 2,9

Das Schwarmbeben unter der Azoreninsel São Jorge geht weiter. Das EMSC registrierte heute 8 weitere Erschütterungen mit Magnituden über 2. Die Stärkste brachte es auf Ml 2,9 in 7 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 2 km westlich von Velas. Rechnet man schwächere Beben hinzu, wurden seit Beginn des Schwarms über 70 Erdbeben registriert. Die Beben ereignen sich an Störungszonen entlang eines vulkanischen Rückens. Es ist unklar, ob sie rein tektonischer Natur sind, oder ob die Beben einen Zusammenhang mit dem Aufstieg magmatischer Fluide haben. Der Erdbebenschwarm begann gestern.

Vulkan Ruapehu heizt auf

Staat: Neuseeland | Koordinaten: -39.28, 175.57 | Eruption: Hydrothermal

Heute berichte ich euch ausführlicher über die Geschehnisse am neuseeländischen Vulkan Ruapehu.

Inhalt

  • Am Ruapehu heizt der Kratersee auf
  • Es wurde starker Tremor registriert
  • Die Vulkanologen fürchten Explosionen

Am Vulkan Ruapehu in Neuseeland, sieht es so aus, als würde sich im Untergrund des Vulkan Magma akkumulieren. Die Vulkanologen von GeoNet berichten von intensivem Tremor, der sich gestern unter dem Vulkane ereignete. Zugleich begann sich die Aufheizphase des Kratersees Te Wai ā-moe zu beschleunigen. Die Wassertemperatur stieg auf 31 Grad Celsius an. Aufwärm- und Abkühlphasen unterliegen am Ruapehu einer gewissen Zyklizität. Oft sind die Aufheizphasen von starkem Tremor begleitet, was auf einen erhöhten Gasfluss zurückzuführen ist.

Die letzte Zyklus erreichte im Januar 2022 seinen Höhepunkt, als die Kraterseetemperatur 32 Grad erreichte. Anschließend kühlte sich das Wasser auf 27-28 °C ab. Das Minimum wurde Ende Februar erreicht. Seit dem 13. März begann die Wassertemperatur wieder zu steigen. Der Wärmefluss in den See beträgt etwa 330 MW. Außerdem könnte sich die Wasserfarbe von Türkis nach Grau ändern, da hydrothermale Lösungen, die am Seeboden austreten, Sedimente aufwühlen.

Die Geoforscher nehmen an, dass die Wahrscheinlichkeit eines Vulkanausbruchs steigt, wenn Tremor einen erhöhten Gasfluss signalisiert. Besorgniserregend ist, dass die Wassertemperatur des Sees trotz des erhöhten Gasflusses nur langsam zunimmt, was darauf hindeutet, dass der Schlot unterhalb des Sees teilweise verstopft ist. Es besteht die Gefahr, dass sich im System ein hoher Gasdruck aufbaut und es zu einer starken Explosion kommt. Sollten sich Risse bilden, so dass das Seewasser in das Fördersystem eindringt, drohen phreatomagmatische Eruptionen.

Letzte große Eruption des Ruapehu war 1996

Zuletzt kam es am Ruapehu 1996 zu starken phreatomagmatischen Explosionen. Der Ausbruch hatte einen VEI 3. Im Jahr 2007 ereignete sich eine phreatische Explosion. Damals wurde ein Wanderer von einer Vulkanbombe verletzt. Er hatte Schutz in einer Berghütte gesucht. Die Bombe durchschlug das Dach.

Aufgrund der aktuellen vulkanischen Unruhen, wurde der Alarmstauts des Vulkans auf Stufe 2 erhöht. Das bedeutet, dass es ohne weitere Vorwarnungen zu Eruptionen kommen könnte und erhöhte Vorsicht angebracht ist. Der Alarmstatus für den Flugverkehr bleibt auf „Grün“.