Hawaii: Inflation an 2 Vulkanen

Die beiden hawaiianischen Vulkane Mauna Loa und Kilauea werden gut mit frischem Magma versorgt. Laut einem Bericht des HVOs steigt unter beiden Vulkanen Magma in die flach gelegenen Reservoirs auf. Die Bodenanhebungen wurden mittels Satelliten-Interferometrie  nachgewiesen. Dabei wird mit einem Radar der Abstand zwischen Satellit und Boden gemessen und Änderungen werden als Farbsäume dargestellt. So fanden die Forscher heraus, dass sich innerhalb eines Jahres der Boden des Vulkans Maua Loa um 7 cm anhob. Am Nachbarvulkan Kilauea war die Bodenanhebung noch größer und betrug im Bereich der Gipfelcaldera 40 cm. Die Inflation verlagerte sich in den letzten Monaten in Richtung Pu’u’Ō’ō-Krater. Dort hob sich der Untergrund um 17 cm an. Es gilt als sicher, dass die Bodenanhebungen durch aufsteigendes Magma verursacht werden, allerdings lässt sich noch nicht vorhersagen, wann es wieder zu sichtbaren Eruption auf Hawaii kommen wird. Es könnte bereits in den nächsten Wochen soweit sein, oder aber auch noch einige Jahre dauern. Mit Sorge betrachtet man die anhaltende Vergrößerung des Kratersees im Halema’uma’u-Krater. Sollte dort Magma aufsteigen und mit dem Wasser in Kontakt kommen, drohen starke phreatomagmatische Eruptionen.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolken

Vor Kamtschatka wird die pazifische Kruste subduziert: das Gestein taucht in den Erdmantel ab, wird geschmolzen und teilweise an den Vulkanen der Halbinsel wieder eruptiert. Damit ist Kamtschatka quasi das Krematorium Hawaiis. Einer der Vulkane, an denen derzeit die Asche des Ozeanbodens ausgespien wird ist der Klyuchevskoy. Er eruptierte heute 2 Aschewolken. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in 7000 m Höhe. Zudem verzeichnete MIROVA eine thermale Anomalie mit einer Leistung von 198 MW: ein Indiz für einen kurzen Lavastrom.

Nyiragongo: Lavasee brodelt

Im Krater des kongolesischen Virunga-Vulkans Nyiragongo brodelt weiterhin der Lavasee. MIROVA registrierte eine sehr hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 1200 MW. Diese liegt im Grenzbereich zwischen normaler- und erhöhter Aktivität. So könnte es sein, dass der Lavasee besonders hoch im Pitkrater steht, oder dass auf der untersten Terrasse wieder ein Hornito aktiv wird.

Dramatisch ist die Nachricht, dass vor einigen Tagen ein ganzer Rangertrupp von Rebellen niedergemacht wurde. 13 junge Ranger verloren ihr Leben. Sie wurden auf dem Weg zur Nationalparkverwaltung am Fuß des Vulkans heimtückisch überfallen. Die Ranger begleiten Touristen, die entweder auf den Vulkan steigen wollen, oder die Gorillas der Virunga-Vulkane besuchen.

Ebeko mit Eruptionsserie

Der Vulkan auf der Kurileninsel Pamushir erzeugte heute eine Eruptionsserie. Das VAAC Tokio registrierte 9 Aschewolken die bis auf einer Höhe von 4300 m aufstiegen und in südöstlicher Richtung drifteten. Ebeko ist einer der aktivsten Vulkane des Inselbogens, der sich im Pazifik zwischen der russischen Halbinsel Kamtschatka und dem Norden Japans aufspannt. In diesem Jahr wurden 34 Ausbrüche registriert.

Eine Expedition von volcanodiscovery.com stellte im letzten Jahr fest, dass die Dunkelziffer der Eruptionen hoch ist und nur ein Teil der Ausbrüche von den Satelliten bemerkt werden.

Kilauea: Kratersee verfärbte sich

Seit letztes Jahr wächst im Halema’uma’u-Krater auf Hawaii ein Kratersee. Der Wasserpegel stieg zuletzt um 33 cm pro Woche. Leider wird auf der Seite des HVO nicht angegeben, wie groß der See aktuell ist, doch seine Größe ist respektabel. Bemerkenswert ist auch, dass sich seine Farbe von grün nach braun änderte. Darüber hinaus verzeichnen die Vulkanologen eine recht hohe Inflation an beiden aktiven Vulkanen auf Hawaii. Dazu mehr im nächsten Update.

Sabancaya immer noch aktiv

Der Vulkan in den peruanischen Anden eruptiert immer noch Aschewolken. Heute erreichte die Asche eine Höhe von 7300 m. Der Sabancaya ist der höchste derzeit aktive Vulkan. Sein Krater befindet sich auf einer Höhe von 5976 m. Die Asche lagert sich in der Gegend um den Vulkan ab und stellt eine Gesundheitsbedrohung für die Anwohner mehrerer Ortschaften dar.

Slamet ist unruhig

Der indonesische Vulkan Slamet ist unruhig. Die Vulkanologen vom VSI fühlen dem Vulkan den Puls und stellten in der ersten Tageshälfte 156 Exhalationen fest. Der Vulkan atmet so heftig aus, dass seismische Signale mit einer Amplitude zwischen 3 und 5 mm entstehen. Die Entgasungen zeugen vom Aufheizen des Vulkans. Diese Phase begann bereits im Juni 2019. Damals wurden nicht nur sehr viele Signale von Emissionen aufgezeichnet, sondern auch 22 tektonische Erdbeben registriert.

Pacaya eruptiert Lavastrom

Am Montagabend steigerte sich die effusive Tätigkeit am Pacaya in Guatemala. Aus der Basis des McKenney-Kraters begann ein neuer Lavastrom auszutreten, der sich immer noch über die Südostflanke ergießt. Schnell hatte er eine Länge von 400 m erreicht. Zudem wurde starke Seismik registriert und auf der Nordwestflanke öffnete sich eine neue Spalte, aus der bis dato nur Dampf emittiert wird. Doch es könnte noch Lava folgen. Das Bedrohliche: Die Spalte befindet sich vor dem Dorf Los Llanos. Der Krater selbst produziert strombolianische Eruptionen. Glühende Tephra wird bis zu 100 m hoch ausgestoßen.

Campi Flegrei: Analyse des Schwarmbebens

Das INGV hat ein Bulletin zur Analyse des Schwarmbebens vom Sonntag veröffentlicht. Darin heißt es, dass insgesamt 83 Beben mit Magnituden zwischen –1,1 und 3,3 auftraten. Die Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 1,0 und 2,7 km. Das Beben mit der Magnitude 3,3 war nicht nur die stärkste Erschütterung der aktuellen bradyseismischen Phase, die im Jahr 2005 begann, sondern es war auch das stärkste Beben seit 1985. Ansonsten gab es weder eine Beschleunigung der Inflation (ca. 0,7 mm/Monat), noch eine Veränderung der Parameter im Thermalgebiet von Pisciarelli.

Kuchinoerabu-Jima emittiert Vulkanasche

Der japanische Inselvulkan im Süden des Archipels ist wieder ausgebrochen. Das VAAC verzeichnete Vulkanasche in 1800 m Höhe. Die Anwohner der Insel sind beunruhigt, dass eine größere Eruption folgen könnte.

Satsuma Iojima mit erster Eruption

Ähnlich sieht es am Nachbarvulkan Satsuma Iojima aus, der laut VAAC Tokio die erste Eruption des Jahres erzeugt hat. Auch er eruptierte eine 1800 m hoch aufgestiegene Aschewolke. Der Vulkan liegt am Rand der Kikai-Caldera, an dessen Grund vor wenigen Jahren ein gigantischer Lavadom entdeckt wurde. Wen wundert es, dass die Anwohner besonders besorgt sind, wenn Satsuma ein Lebenszeichen von sich gibt?

Steamboat Geyser springt weiter

Vorgestern sprang der größte Geysir der Welt zum 3. Mal in diesem Monat. Die Pause zum vorherigen Sprung war mit fast 17 Tagen ungewöhnlich lang. Durchschnittlich beträgt das Pausenintervall 7 Tage und 16 Stunden. Der Steamboat Geysir liegt im Yellowstone Nationalpark in den USA.

Anak Krakatau: Seismik hoch

Seit vorgestern wird am Anak Krakatau eine hohe Anzahl vulkanisch bedingter Erdbeben mit niedriger Frequenz registriert. Heute wurden bisher 21 dieser Beben gemeldet. Niederfrequenz-Erdbeben werden direkt durch sich bewegendes Magma ausgelöst und können sich zu Tremor steigern. Hinzu gesellen sich seismische Signale von Dampfexhalationen. Alles in allem sieht es so aus, als würde sich der Vulkan auf eine neue Eruptionsserie vorbereiten. Auf dem Säulendiagramm erkennt man ein entsprechendes Muster: eine mehrwöchige Phase mit starker Bebentätigkeit gipfelte bisher fast immer in einigen Eruptionen. Oft waren diese phreatischer, oder phreatomagmatischer Natur, doch seitdem der Krater wasserfrei ist, dürfte der Einfluss des Wassers auf das Eruptionsgeschehen etwas zurückgehen.

Suwanose-jima eruptiert

Im südlichen Japan eruptierte der Inselvulkan Suwanose-jima. Das VAAC registrierte eine Serie von Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 2400 m aufstiegen und in südöstlicher Richtung drifteten. Die Aschewolken wurden von strombolianischen und vulcaniansichen Eruptionen gefördert. Seit gestern gab es 9 VONA-Meldungen. In der Lokalpresse heißt es, dass es 3 Explosionen gab. Die Asche stieg 800 m über Kraterhöhe auf. Seit dem Vortag wurde Tremor festgestellt. Die Alarmstufe „2“ bleibt bestehen. Um den Krater gibt es eine 1 km Sperrzone. Die Insel ist nur spärlich besiedelt. Im Jahr 2004 lebten dort 48 Menschen in 25 Haushalten. Wer Abgeschiedenheit sucht ist dort gut aufgehoben!

Sakura-jima mit Blitzwolke

Vom Suwanose aus gesehen liegt der Sakurajima weiter nördlich. Dieser Feuerberg ist für seine vulkanischen Gewitter bekannt, die in der letzten Zeit wieder häufiger auftreten. Gestern gab es einen Ausbruch, bei dem Blitze in der Eruptionswolke gefilmt wurden. Die Aschewolke erreichte eine Höhe von 4600 m über dem Meeresspiegel. Insgesamt gab es 4 Sichtungen von Aschewolken. Die letzten Eruptionen wurden 3 Tage zuvor beobachtet, was allerdings auch dem schlechten Wetter geschuldet sein könnte.

Vesuv bebt

Am italienischen Vulkan Vesuv ereignete sich ein Schwarmbeben. Das INGV registrierte seit gestern Abend 35 leichte Erschütterungen westlich des Kraters. Das stärkste Einzelbeben brachte es auf einer Magnitude von 2,1. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit nur 80 m angegeben. Insgesamt gab es 6 Erschütterungen mit Magnituden größer 1. Alle Hypozentren lagen flach. Die tiefsten Hypozentren wurden in 2000 m Tiefe registriert. Vergleichbare Schwarmbeben gab es in den letzten Jahren des öfteren, wobei es in den vergangenen Monaten relativ ruhig war. Als Ursache für die Beben sehen manche Vulkanologen Schrumpfungsprozesse im Bereich des Schlots. Wenn Magma aufsteigen würde, dann müssten die Beben zunächst in größeren Tiefen beginnen.

Erst gestern gab es ein Schwarmbeben am benachbarten Vulkan Campi Flegrei. Dort ist es heute ruhig und es wurden keine weiteren Beben festgestellt.

Ebeko legt zu

Seit einigen Tagen kommen wieder häufiger Meldungen zum Kurilen-Vulkan Ebeko rein. Das VAAC veröffentlichte gestern sogar 4 Meldungen über Aschewolken, die von diesem Vulkan ausgingen. Sie erreichten Höhen von bis zu 3050 m über dem Meeresspiegel. Eine Expedition fand im letzten Jahr heraus, dass der Ebeko weitaus öfters eruptierte als es die Meldungen vermuten ließen.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolken

Auf Kamtschatka ist der Klyuchevskoy weiterhin in Aktion und eruptiert täglich mehrere Aschewolken, die eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen könnten. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 6700 m. MIROVA meldete hohe Wärmeanomalien. Die aktuelle Spitzenleistung liegt bei 369 MW. Sie wird von einem kleinen Lavastrom verursacht. Aufgrund von Wolken sind derzeit keine Livecam-Blicke zu erhaschen.

Popocatepetl weiter aktiv

Nahe der mexikanischen Hauptstadt ist der Aschespeier Popocatepetl weiterhin aktiv. Das VAAC stellt aufsteigende Aschewolken fest. Sie erreichen eine Höhe von fast 7000 m. In seinem täglichen Update berichtet CENAPRED von 276 Asche-Dampf-Exhalationen und 287 Minuten Tremor. Magma bewegt sich im Untergrund.

Campi Flegrei: Starkes Schwarmbeben

Der italienische Calderavulkan Campi Flegrei wurde von einem starken Schwarmbeben heimgesucht. Die Erdbeben begannen nachts und hielten bis in die frühen Morgenstunden an. 35 Erschütterungen wurden von den Seismometern des INGVs registriert. Die meisten Beben waren von geringer Magnitude, doch mindestens 1 Beben lag im wahrnehmbaren Bereich. Es hatte die Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in 2460 m Tiefe. Die meisten Epizentren lagen westlich der Solfatara, bzw an deren Westrand im Gebiet der aktiven Fumarole Pisciarelli. Einige schwache Erdstöße gab es auch im Krater des Vulkans. Das Augenmerk der Vulkanologen ist auf die Fumarole Pisciarelli gerichtet, da dieses kleine Thermalgebiet außerhalb des Kraters der Solfatara sehr aktiv ist. Hier werden Gasproben gesammelt und Temperaturen der Gase gemessen. In den letzten 2 Wochen mehren sich Berichte, nach denen sich die Aktivität der Fumarole gesteigert hätte. Es wird von starker Entgasung und der Vergrößerung einer Bocce berichtet. Die Meldungen wurden von den Vulkanologen bisher nicht bestätigt. Es könnte auch sein, dass sich derzeit nur besonders viel Regenwasser im Mudpool sammelte und das die atmosphärische Bedingungen die Kondensation von Dampf fördern.

Update 10:45 Uhr: In der lokalen Presse ist zu lesen, dass sogar 4 der Erdbeben von Anwohnern zu spüren gewesen waren. Das Erste ereignete sich um 4:16 Uhr und hatte die Magnitude 2,0. Der zweite spürbare Erdstoß wurde um 4:41 Uhr registriert und hatte die Magnitude 2,5. Das Epizentrum lag 6 km von Pozzuoli entfernt. Das dritte spürbare beben war weniger intensiv (Magnitude 1,6). Die letzte spürbare Erschütterung des Schwarms war das stärkste Beben mit der Magnitude 3,1. Es trat um 5 Uhr auf.  Dass auch die leichten Erschütterungen mit Magnituden kleiner als 3 zu spüren gewesen war, lag wahrscheinlich an der geringen Tiefe der Erdbebenherde.

In den 1980iger Jahren gab es eine Zeit sehr hoher Seismizität in der Campi Flegrei. Sie ging einher mit starken Bodendeformationen. In der Altstadt von Pozzuoli wurden zahlreiche Häuser beschädigt, die in einem groß angelegten Programm saniert werden mussten. Zu einem Ausbruch kam es damals nicht. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass es diesmal wieder so glimpflich ausgeht: Seit 2011 hob sich der Boden bereits um 61,5 cm an und langfristig gesehen könnten die Ereignisse bei Pozzuoli auf einen Vulkanausbruch hinaus laufen.

Sakurajima mit weiteren Ausbrüchen

Im Süden der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima wieder aktiver geworden. In den vergangenen Stunden meldete das VAAC Tokio 7 Aschewolken. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von bis zu 3700 m und driftete in westlicher Richtung. Auf den Livecam-Videos von volcanoverse sieht man Tephra-reiche Eruptionen. Heftige vulkanische Gewitter blieben bei den aktuellen Ausbrüchen scheinbar aus. Das kann sich aber schnell ändern und ab und an ein Blick auf die Livecams kann nicht schaden.

Ätna: Neue Thermalstrahlung

Der Tremor am Ätna bewegt sich auf recht hohem Niveau seitwärts und fluktuiert dabei im „roten Bereich“. MIROVA registriert erstmals seit Tagen wieder eine moderate Thermalstrahlung. Sie hatte heute Nacht einen Spitzenwerte von 60 MW. Da sich der Vulkan immer noch in Wolken hüllt, kann man über das Geschehen nur spekulieren. Am Wahrscheinlichsten erscheint mir eine Wiederaufnahme der effusiven Tätigkeit im Zentralkrater. Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater sind ebenfalls denkbar. Um auf eine Leistung von 60 MW zu kommen, hätte aber ebenfalls ein kleiner Lavastrom fließen müssen, oder viel glühende Tephra gefördert worden sein. Dagegen spricht, dass das VAAC Toulouse keine Aschewolken registriert hat.

Stromboli mit leichtem Erdbeben

Am Inselvulkan Stromboli bebte gestern Mittag die Erde mit einer Magnitude von 1,5. Zunächst wurde die Magnitude mit 2,4 angegeben. Das Hypozentrum lag in nur 1,9 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 2,4 km östlich von Ginostra und damit fast auf halber Höhe zum Gipfel. Obwohl das Beben schwach war, findet es Einzug in die News, da es am Stromboli ungewöhnlich selten zu Erdbeben kommt. Oft signalisieren sie Veränderungen im magmatischen Geschehen und kündigen stärkere Eruptionsphasen an. Allerdings ist die Aktivität des Vulkans in den letzten Tagen ungewöhnlich schwach. Der Explosionsdruck liegt bei 0,5 bar und es gab am Vortag nur 31 Eruptionen.

Klyuchevskoy speit Asche und Lava

In Russland ist der Klyuchevskoy weiterhin ejektiv und effusiv aktiv. Das VAAC registriert Vulkanasche in einer Höhe von 7000 m. Sie driftet bis zu 70 km weit in südöstlicher Richtung. Die Aschewolken werden durch vulcanianische Eruptionen gefördert. Zwischen diesen Eruptionen gibt es Phasen mit strombolianischen Ausbrüchen. Zeitweise fließt ein Lavastrom durch die Apakhonchich-Drainage. In dieser Richtung liegt eine Berghütte in der die Geonauten 2012 mehrere Tage ausharrten, um einen freien Blick auf den Vulkan zu erhaschen. Das Foto stammt vom 21. April. In Phasen mit Lavastrom-Tätigkeit verzeichnet MIROVA eine erhöhte Thermalstrahlung.  Am Tag der Aufnahme wurde eine Wärmestralung mit einer Leistung von 1069 MW registriert. In Korrelation mit dem Bild kann man lernen die Größe von Lavaströmen anhand der emittierten Wärmestrahlung einzuschätzen.


Popocatepetl mit Explosionen

In Mexiko ist der Popocatepetl weiter aktiv und eruptiert Vulkanasche. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 6700 m über dem Meeresspiegel. Die Eruption verteilte rotglühende Tephra  über den oberen Hangbereich. CENAPRED meldete gestern 111 Asche-Dampf-Exhalationen und 265 Minuten Tremor.

Taal: Statement der Vulkanologen

Nach der Erdbebenserie in der Nähe des Taal-Vulkans auf den Philippinen, brachte PHILVOLCS ein Statement heraus. Demnach manifestierten sich die Erdstöße in einer Entfernung von 10 km zu dem Dyke, der den Vulkan im Januar mit Magma versorgte. Die Beben waren vulkanotektonischen Ursprungs und standen somit in Verbindung mit den eruptiven Ereignissen zum Jahresanfang. Allerdings sollen die Erdbeben nicht durch neu aufsteigendes Magma verursacht worden sein, sonder von einer Subsidenz (Absenkung) des Bodens infolge der Abkühlung des Dykes. Momentan gibt es wohl keinen Grund zur Beunruhigung, dass der Taalvulkan kurzfristig wieder ausbricht.

Ätna mit Tremorspitze

Letzte Nacht gab es am Ätna wieder einen plötzlichen Anstieg der Tremoramplitude. Die Spitze blieb etwas unter dem Niveau vom Sonntag, als der Neue Südostkrater eruptierte. Da sich der Vulkan in Wolken hüllte, ist es unklar, ob der Tremoranstieg mit weiteren Eruptionen assoziiert war, oder ob das Magma im Vulkan stecken blieb.

Taal-Vulkan: Erdbebenserie

Südlich des philippinischen Taal Vulkans gab es heute eine Erdbebenserie mit 19 Erschütterungen. Laut EMSC hatte das stärkste Beben die Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag in 7 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 2 km westlich von Talaga lokalisiert. Bis Bantagas sind es 10 km und bis zur Taal-Caldera 20 km. Es folgten 4 weitere Erdstöße mit Magnituden zwischen 3 und 4 und eine Reihe von Erdstößen schwächerer Magnituden. Anwohner verschiedener Ortschaften am Vulkan spürten die Erdstöße und zeigten sich besorgt und fürchten einen neuen Ausbruch. Unklar ist, ob die Erdbeben mit der Aktivität des Calderavulkans assoziiert sind. Gestern registrierte PHILVOLCS 8 vulkanisch bedingte Erdbeben direkt am Vulkan. Im Zusammenhang mit den aktuellen Erdbeben teilten die Vulkanologen mit, dass es auch bei einem Vulkan auf Warnstufe „1“ jederzeit zu einem Vulkanausbruch kommen könnte.

Nevados de Chillan eruptiert Vulkanasche

Der chilienische Feuerberg Nevados de Chillan eruptierte gestern mehrere Aschewolken. Starker Wind verdriftete die Eruptionssäulen, so dass die Satelliten ihre Höhe nicht erfassen konnte. Videos der Livecams zeigen, dass die Eruptionen nicht ganz so klein waren und eine Erwähnung wert sind.

Rincon de la Vieja: weitere Eruption

Bereits am Sonntag gab es am Rincon de la Vieja in Costa Rica eine phreatomagmatische Eruption, bei der nicht nur dampf, sondern auch Vulkanasche eruptiert wurden. Ein Teil des ausgestoßenen Materials landete auf der Außenflanke des Kegels und sorgte dort für Impakte größerer Lavabrocken. Die Dampfwolke stieg gut 1500 m hoch auf. Der Vulkan erzeugte in diesem Jahr bereits mehrere Eruptionen und mit weiteren ist zu rechnen. Nicht kündigen phreatisch bedingte Eruptionen stärkere Ausbrüchen an.

Ätna: Tremor erhöht

Nach der Tremor-Achterbahnfahrt der vergangenen Tage ist er heute wieder konstant erhöht und liegt deutlich im „roten Bereich“. Das LGS registriert Explosionssignale die auf strombolianischen Ausbrüche hindeuten. Aufgrund der Bewölkung sind visuelle Beobachtungen nicht möglich.