Papua Neuguinea: Starke Erdbeben

Gestern Abend ereignete sich in Papua Neuguinea eine Serie starker Erdbeben. Es wurden 5 starke Erdbeben registriert. Diese hatten Magnituden zwischen 7,0 und 5,9. Das Hypozentrum des Hauptbebens wurde von 100 auf 30 km Tiefe korrigiert. Betroffen war die Region New Britain. Der nächst gelegenen größere Ort ist Kimbe, 117 km vom Epizentrum entfernt. Dort leben 18.000 Menschen. Es wurde eine Tsunami-Warnung ausgegeben, die relativ schnell wieder aufgehoben wurde. Meldungen über Opfer, oder Schäden liegen noch nicht vor. Die Gegend ist relativ dünn besiedelt und es dauert eine Weile bis sich Nachrichten verbreiten. Unweit des Bebenzentrums liegt der Vulkan Ulawun.

Bali-See-Beben: Todesopfer auf Java

Das Erdbeben der Magnitude 6,0, welches sich gestern in der Bali-See ereignete, kostete mindestens 3 Personen das Leben. Die Menschen starben, als im Bezirk Sumenep im Osten Javas Häuser einstürzten. Das Beben ereignete sich an einer lokalen Störungszone, die in der Verlängerung (oder am Ende) des Flores back arc thrust fault liegt. Die tektonischen Karten sind sich nicht einig, ob die Störungszone vorher ausläuft, oder etwas südlich des Epizentrums endet. Am Flores thrust ereigneten sich die katastrophalen Erdbeben von Lombok. Sollte das Erdbeben in der Bali-See mit dieser Störungszone assoziiert sein, haben wir nun eine seismische Lücke zwischen Lombok und der Bali-See. Dies bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit eines vergleichbaren Erdbebens direkt vor Bali relativ hoch ist. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit auch nicht höher, als Vorgestern. Der Unterschied besteht darin, dass wir uns dessen bewusst werden. Die Spannungen bauen sich über lange Zeiträume auf und es gibt in Indonesien immer ein hohes Erdbebenrisiko!

Lage des Flores thrust. Aktuelles Erdbeben lag am Westende der Störungszone. © https://sp.lyellcollection.org, Ron Harris & Jonathan Major

Kurilen: Erdbeben Mw 6,4

Östlich der Kurilen-Insel Pamushir bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,4. Es folgten zahlreiche Erdbeben mit Magnituden im 5er Bereich. Zudem gab es vor einigen Tagen Vorbeben. Das Hypozentrum des Hauptbebens lag in 10 km Tiefe. Bei den Kurilen handelt es sich um einen vulkanischen Inselbogen. Auf Pamushir ist der Ebeko aktiv. Er zeigte keine besondere Reaktion auf die Erschütterungen. 5 Stunden nach dem Hauptbeben eruptierte der Vulkan Sarychev Peak, der weiter südlich des Epizentrums liegt.

Indonesien: Erdbeben in der Bali-See

In Indonesien bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,0. Das Hypozentrum lag in 10,3 km Tiefe in der Bali-See, gut 30 km vor der Küste der Insel Java und 60 km nordöstlich der beliebten Urlaubsinsel Bali. Bis zur balinesischen Regionalhauptstadt Denpasar sind es 138 km. Das Erdbeben ereignete sich um 02:38 Uhr Ortszeit und riss die Anwohner aus dem Schlaf. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor, doch aufgrund der Entfernung zur Küste rechne ich nicht mit einer Katastrophe. Dennoch zeigt das Beben, dass sich auch vor Bali und Java große Spannungen entlang der Störungszonen aufgebaut haben und mit weiteren starken Erdbeben zu rechnen ist.

Unweit des Epizentrums liegen die Vulkane des Ijen-Massivs auf Java: Kawah Ijen und Raung. Beide Vulkane haben das Potenzial für Eruptionen. Es bleibt spannend abzuwarten, ob sich in nächster Zeit die Aktivität der Vulkane steigern wird. Der Erdstoß ist auf den Seismogrammen der Vulkane auf Java und Bali zu sehen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass sich eine vermeintliche Eruption des Vulkans Salak nicht bestätigt hat. Das VAAC Darwin gab heute Abend eine entsprechende Meldung heraus, die vom VSI/PVMGB widerlegt wurde. Die Seismik des Vulkans ist allerdings erhöht.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 7,1

Soeben (23:00 Uhr) manifestierte sich ein weiteres starkes Erdbeben. Diesmal traf es Papua Neuguinea mit einer Magnitude von 7,1. Nach vorläufigen Angaben liegt das Hypozentrum in 100 km Tiefe. Dem Hauptbeben ging ein Erdbeben der Magnitude 5,9 in 10 km Tiefe voran. Daher würde es mich nicht wundern, wenn die Tiefe des Hauptbebens noch korrigiert werden würde. Mit weiteren Nachbeben ist zu rechnen. Auf Papua Neuguinea liegen mehrere aktive Vulkane. In einigen Hundert Kilometern Entfernung zum Epizentrum liegen der Ulawun, sowie der Tavurvur in der Rabaul-Caldera.

Ätna: Neue thermische Anomalie am NE-Krater

[twenty20 img1=“21109″ img2=“21108″ offset=“0.5″ before=“Im normalen Spektrum sieht man etwas Asche und Dampf aufsteigen.“ after=“Im gefilterten Spektrum wird die thermische Anomalie sichtbar.“]

Der Ätna ist weiterhin dabei aufzuheizen und kleinere Ascheeruptionen zu produzieren. Im aktuellen Sentinel-Foto sieht man, dass im Norden der Schnee schmutzig aussieht. Diese Verschmutzung ist frische Vulkanasche, welche sich auf dem Schnee ablagerte. Die Eruptionswolke aus dem NE-Krater sieht etwas dunkler aus, als jene aus der Bocca Nuova. Dem Dampf war etwas Vulkanasche beigemischt. Im Infrarot-Spektrum sieht man die thermischen Anomalien im Zentralkrater und dem NE-Krater. Dafür ist der Neue Südostkrater diese Woche fast kalt. Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich die Bedingungen am Vulkan ändern können.

Update: Nachts gab es ein weiteres Erdbeben in der Gegend von Paterno. Es hatte die Magnitude 3,4 und lag in nur 4 km Tiefe. Ein weiteres moderates Erdbeben manifestierte sich vor der Ostküste Siziliens. Dort verläuft eine Störungszone, welche mit dem Ätna assoziiert ist.

Barren Island: Eruption in Indien

Der Vulkan auf der Vulkaninsel Barren Island ist seit dem 25. September aktiv. MIROVA verzeichnet eine thermische Anomalie des Vulkans. Gestern betrug sie 106 MW, am Vortag waren es 192 MW. In einer indischen Zeitung ist zu lesen, dass der Vulkanausbruch durch das Erdbeben auf Sulawesi ausgelöst worden sein soll. Das halte ich für unwahrscheinlich: erste thermische Anomalien wurden bereits vor dem Erdbeben registriert. Es ist aber nicht völlig ausgeschlossen, dass das Erdbeben die Eruption verstärkte.

Stromboli: Erhöhte Aktivität

Die Eruptionsfrequenz am Stromboli ist erhöht. Auf der LiveCam sieht und hört man Eruptionen im Minutentakt. Marco Fulle von volcanodiscovery.com berichtet, dass gestern innerhalb von 90 Minuten über 100 Eruptionen beobachtet wurden. Die größten Eruptionen gehen dabei vom Krater N1 aus. Er schleudert glühende Tephra bis zu 150 m hoch. Moderater sind die Eruptionen aus den Schloten S1 und S2. Hier fliegt die Tephra bis zu 120 m hoch. Auch der Schlot C ist aktiv und eruptiert bis zu 20 Mal die Stunde. Der Aktivität vorangegangen, war eine erhöhte Erdbebentätigkeit im Bereich des Tyrrhenischen Meeres zwischen Stromboli und Messina. Dort gab es in den vergangenen Wochen mehrere Erdbeben.

Florida: Hurrikan Michael kommt

Update 10.10.18: Am Mittwoch Abend MESZ traf der Hurrikan Michael die Küste von Florida. Kurz zuvor hatte der Sturm ordentlich an fahrt aufgenommen und wurde auf einen Hurrikan der Kategorie 4 hochgestuft. Im Sturm toben Winde mit Geschwindigkeiten von 250 km/h. Meisten verlieren die Wirbelstürme kurz vor dem Auftreffen auf Land an Fahrt. Mit einer Verstärkung des Sturms hatte Meteorologen nicht gerechnet. Viele Anwohner waren den Aufforderungen zur Evakuierung nicht nachgekommen. Ihnen droht nun auch noch eine Sturmflut, die bis zu 4 m hoch werden könnte.

Originalmeldung: Hurrikan Michael ist ein Wirbelsturm der Kategorie 2 und befindet sich über dem Golf von Mexiko. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 155 km/h nähert er sich der Küste des US-Bundesstaates Florida. Dort wird er am Mittwoch auf Land treffen. Die Katastrophenschutzbehörde FEMA bereitet sich auf das Schlimmste vor und forderte die Küstenbewohner auf, sich in Sicherheit zu bringen. es drohen gewaltige Regenfälle und eine Sturmflut mit 3 m hohen Wellen. Diese werden die Flachen Küstengebiete Floridas überfluten. Die Ausdehnung des Wirbelsturms wird als „gewaltig“ beschrieben. Michael ist der 2 große Hurrikan in dieser Saison, der die Ostküste der USA bedroht. Erst vor wenigen Wochen richtete Florence große Zerstörungen in South- und North Carolina an. Diese Bundesstaaten könnten auch diesmal wieder betroffen werden.

Unwetter in Spanien

Entlang der spanischen Mittelmeerküste wüten Unwetter. Besonders betroffen ist die Gegend um Barcelona und die Ferieninsel Mallorca. Heftige Gewitter mit Starkregen setzten ganze Landstriche unter Wasser. Flüsse und Bäche traten über die Ufer. Autos wurden weggespült. Besonders schlimm betroffen ist die Gemeinde Sant Llorenç im Osten der Insel. Dort fielen innerhalb von 2 Stunden 150 Liter Wasser auf den Quadratmeter. Es gab mindestens 10 Tote, darunter ein Deutscher Tourist. ein Grund für die heftigen Unwetter ist das ungewöhnlich warme Meerwasser. dadurch können sich sogar Wirbelstürme bilden, die in der Mittelmeerregion Medicane genannt werden.

Weltklimarat: Es ist fast zu spät!

Gestern ging ein dramatischer Appell des Weltklimarates durch die Medien. Demnach ist es fast zu spät, die globale Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 1,5 Grad zu begrenzen. Um diese Ziel noch zu erreichen, seien drastische Maßnahmen erforderlich, welche unser gesamtes Leben beeinflussen würden. Weltweit müsste umgedacht werden und alle Menschen der Industrienationen müssten uns einschränken. Wir müssten weniger konsumieren und dürften nichts verschwenden. Die Wissenschaftler meinen, dass es noch zu schaffen sei, die Klimaerwärmung im Zaum zu halten, wenn sofort gehandelt werden würde. Sollte alles so weitergehen wie bisher, dann würde sich das globale Klima bis zum Ende des Jahrhunderts um 3-4 Grad erwärmen. Unser Planet Erde wäre damit für uns in weiten Teilen unbewohnbar!

Im Grunde ist dies keine neue Erkenntnis und es bedarf keine Analyse unzähliger Studien, um zu diesem Ergebnis zu gelangen. Wir leben seit Jahrzehnten über die Ressourcen unseres Planeten. Die Folgen von Umweltzerstörung und Klimawandel sind bereits jetzt deutlich sichtbar. In den letzten Jahren nehmen Anzahl und Stärke klimabedingter Katastrophen deutlich zu. Zunehmend werden auch wir in Mitteleuropa davon betroffen. Die aktuelle Dürre in Deutschland ist eine der heftigsten, seit Beginn der Klimaaufzeichnungen. Bis jetzt scheinen die Konsequenzen noch nicht große zu sein: außer steigende Preise für Kartoffeln und Gemüse merkt der normale Bürger kaum etwas. Doch wenn die Dürre anhalten sollte, könnten in den nächsten Jahren dramatischere Konsequenzen folgen.

Doch wir machen alle weiter wie bisher! Und ich sehe auch keine Änderung im Verhalten der Menschen und erst recht keine politischen Konsequenzen. Dass ist auch kein Wunder, werden Politik und Politiker doch maßgeblich von den großen Konzernen beeinflusst. Diese haben absolut kein Interesse daran, dass sich das Konsumverhalten der Menschen ändert. Im Gegenteil: Schon die kranke Zinspolitik animiert die Bürger dazu, Geld auszugeben, anstatt zu sparen. Der Konsum wird weiter angeheizt. In einem Wirtschaftssystem, dass auf Wachstum basiert, wird man auch keine gravierenden Änderungen durchsetzten können. Um etwas zu ändern bedarf es neue Konzepte, Wertvorstellungen, Gedankengut, welches über Generationen vermittelt werden muss. Doch dazu bleibt uns keine Zeit mehr! Derweilen wird erst einmal alles weiterlaufen wie bisher und erst in einigen Jahren wird die Notbremse gezogen werden müssen. Ich gehe einmal davon aus, dass in 15 – 20 Jahren Energie rationiert werden wird und der Individualverkehr, sowie Flugreisen stark eingeschränkt werden, bzw. so teuer werden, dass es sich nur Privilegierte leisten können. Derweilen werden die Naturkatastrophen weiter zunehmen und wir sollten uns darauf vorbereiten.

Kurilen: Erdbeben Mw 6,0

Das Archipel der Kurilen wurde von einem Erdbeben der Magnitude 6,0 erschüttert. Das Hypozentrum lag in km Tiefe, östlich der Insel Pamushir. Dort befindet sich der Vulkan Ebeko, welcher seit Wochen das eruptive Geschehen in der Region bestimmt. Es ist spannend abzuwarten, ob der Vulkan seine Aktivität durch das Erdbeben noch steigert. In den letzten 24 Stunden wurden 6 Eruptionen registriert.

Popocatepetl: Ascheeruption

Am Vulkan in Mexiko gab es wieder eine Serie größerer Explosion. Diese förderten Aschewolken, die bis in einer Höhe von 7,3 Kilometern aufstiegen. Insgesamt wurden 5 Eruptionen und 316 Exhalationen registriert. Die Seismometer zeichneten 589 Minuten Tremor auf, sowie ein schwaches vulkanotektonisches Erdbeben mit der Magnitude 1,4. Nachts war ein rot illuminierter Himmel über dem Krater zu beobachten.

Turrialba mit Explosion

Der Vulkan Turrialba in Costa Rica eruptierte am 5. Oktober explosiv. Dabei deckte die Eruption Teile des Kraters mit rotglühender Tephra ein. Diese flog mindestens 200 m hoch über den Rand des Schlotes. Turrialba mauserte sich in den letzten Jahren zum aktivsten Vulkan von Costa Rica. Zuvor war es der Arenal, welcher seine Aktivität allerdings einstellte.

Ätna mit weiterer Seismik

Unter der Nordwestflanke des Vulkans ereigneten sich weitere Erdbeben mit Magnituden bis zu 2,4. Die Hypozentren lagen in Tiefen über 20 km. Sehr wahrscheinlich hängt das Schwarmbeben mit dem Aufstieg frischen Magmas zusammen, welches in die Erdkruste eindringt. In den vergangenen Jahren kam es hier öfters zu ähnlichen Ereignissen. Gut ein dreiviertel Jahr nach den Events kam es zu Paroxysmen. Allerdings denke ich, das der nächste Ausbruch nicht so lange auf sich warten lassen wird.

Gungun Agung und Batur mit Rauchwolken

In unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“ sind mehrere Bilder aufgetaucht, welche die beiden benachbarten Vulkane Agung und Batur in dichten Rauch gehüllt zeigen. Der Rauch stammt allerdings nicht von Eruptionen, sondern von einem Waldbrand. Erst vor wenigen Wochen sorgten Rauchschwaden am Semeru für Beunruhigung. Doch auch hier brannte es ohne Beteiligung des Vulkans.

Vesuv mit Erdrutschen

Ähnliches geschah im letzten Jahr am Vesuv in Italien: auch dort brannten große Waldflächen ab. In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es zu heftigen Unwettern, welche sich auch in der Seismik des Vulkans widerspiegelten. Diese Unwetter sollen Erdrutsche am Vulkan ausgelöst haben. Dies berichtet Martin Wais in unserer FB-Gruppe.

Blattverschiebung

Blattverschiebungen sind tektonische Störungszonen, welche sich oft im Inneren von Kontinentalplatten finden. Sie können aber auch entlang kontinentaler Plattengrenzen auftreten. Dann werden sie Transformstörungen genannt und können mehrere Tausend Kilometer lang werden. Die englische Bezeichnung lautet strike-slip fault.
Bei einer Blattverschiebung gleiten 2 Gesteinsplatten entlang einer senkrechten Fläche aneinander vorbei. Die Verschiebung findet in horizontaler Richtung statt. Die verursachenden Spannungskräfte wirken oft schräg zur Störungsfläche.

Erdbeben an Blattverschiebungen

Meistens findet keine kontinuierliche Bewegung entlang der Störungsfläche statt, obwohl die Kräfte über lange Zeiträume konstant wirken. Dazu ist der Reibungswiderstand zu hoch, besonders weil die Störungsflächen selten gerade und glatt sind. Die Reibung bildet eine Gegenkraft und die Platten können sich verhaken. Es entsteht ein Spannungsfeld, welches sich bei Überschreiten der Gegenkraft schlagartig entspannt. Die Platten verschieben sich schlagartig um einige Zentimeter bis Meter und es kommt es zu einem Erdbeben.

Bewegungssinn von Blattverschiebungen

In welcher Richtung sich die beiden Erdschollen entlang einer Blattverschiebung bewegen, ist per Definition geregelt. Der Bewegungssinn wird immer relativ zur Perspektive des Betrachters angegeben. Die Richtung wird durch den Bewegungssinn der Gesteinsplatte bestimmt, die dem Beobachter gegenüber liegt. So kann er Bewegungssinn einer Blattverschiebung linkshändig sein, oder rechtshändig. Im geologischen Fachjargon spricht man dann von sinistral, oder dextral.

Bekannte Blattverschiebungen

Berühmt-berüchtigte Blattverschiebungen mit einem hohen Erdbebenpotenzial sind die San Andreas Fault in den USA, die Nordanatolische Verwerfung in der Türkei, oder die Große Sumatra Störung in Indonesien. Auch eines der jüngsten katastrophalen Erdbeben ereignete sich an einer Blattverschiebung: das Palu-Erdbeben auf Sulawesi.

Animation einer Blattverschiebung. © WIKIPEDIA/anynobody, Lizenz BY CC 3.0

Ätna: kleine Ascheeruptionen

Heute Morgen ist der Ätna auf Sizilien recht munter. Auf der Livecam Ätna Ost sieht man kleine Ascheeruptionen aus dem Nordostkrater. Diese kommen in kurzen Abständen. Der Nordostkrater war im Vorfeld der letzten größeren Eruption vor 7 Wochen ebenfalls aktiv gewesen. Gestern Abend gab es auch noch ein Erdbeben der Magnitude 2,5 im Südwesten des Vulkans. Diese schwachen Erdbeben stehen meistens im Zusammenhang mit Magmenaufstieg. Inzwischen hat der Herbst Einzug auf Sizilien gehalten und am Gipfel des Vulkans liegt erster Schnee. Vulkane.net-Leser Christopher machte mich auf die Eruptionen aufmerksam.

Merapi: Dampfwolke beobachtet

Das VAAC Darwin brachte heute eine Meldung vom Merapi raus. Dort wurde scheinbar eine größere Dampfwolke ausgestoßen. Vulkanasche wurde nicht festgestellt. In den letzten Wochen ist der Lavadom deutlich gewachsen und quillt bald über den Kraterrand. Dann wird es vermehrt Schuttlawinen geben und vielleicht sogar erste pyroklastische Ströme. Von diesen geht eine ernste Gefahr für die Anwohner des Vulkans aus. In den Jahren 2006 und 2010 forderten pyroklastische Ströme zahlreiche Todesopfer. Letztere Eruption zerstörte sogar Dörfer in 20 km Entfernung vom Krater. das die pyroklastischen Ströme soweit fließen, hatte damals keiner vermutet. Bei sehr großen Eruptionen können pyroklastische Ströme sogar bis nach Yogjakarta fließen.

Kadovar eruptiert Vulkanasche

Eine echte Eruptionswolke ging vom Kadovar aus. Papua Neuguinea auf. Die Asche stieg bis auf einer Höhe von 2300 Metern auf. Der Inselvulkan war Anfang des Jahres überraschend ausgebrochen. Alle Anwohner der Insel mussten evakuiert werden. Der Vulkan war an 2 stellen ausgebrochen: aus dem Gipfelkrater und an der Küste. Dort schob sich ein Lavadom empor. Zeitweise fürchtete man den Kollaps des Doms und einen daraus resultierenden Tsunami. Dieser wäre eine ernste Bedrohung für die Nordküste von Papua Neuguinea geworden.