Kilauea: Erdbeben M 5,1

Am Kilauea auf Hawaii ereignete sich das stärkste Erdbeben der aktuellen Serie. Es hatte eine Magnitude von 5, 1 und lag in ca. 7 km Tiefe. Die genauen Daten werden zur Zeit noch korrigiert. Laut HVO lag das Epizentrum südöstlich des Pu‘u ‘Ō‘ō Kraters. EMSC lokalisierte das Beben auf halben Weg zwischen Halema‘uma‘u und Pu‘u ‘Ō‘ō. Aus dem Pu’u steigt rötlichbraune Vulkanasche auf. Diese ist sehr wahrscheinlich mit weiteren Kollaps-Ereignissen assoziiert. Das Beben löste wohl einen stärkeren Kollaps aus, es folgten (und folgen) kleinere Absenkungen des Kraterbodens. Der Spiegel des Lavasees im Halema‘uma‘u fällt weiter und das ganze System (Halema‘uma‘u – Pu‘u ‘Ō‘ō) ist in starker Deflation begriffen. Das Magma bewegt sich weiter in Richtung des unteren Ostrifts und stagniert im Bereich von Kapoho, wo es sich ansammeln. In den Sozialen Netzwerken tauchen Berichte von Bodenrissen im Bereich des unteren Ostrifts auf. Größere Risse bildeten sich in mehreren Straßen. Bilder findet ihr in unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“. Weitere Infos folgen im morgendlichen Update!

Kilauea: Eruption immer wahrscheinlicher

Update 12:30 Uhr: Ein neues Video vom Kilauea zeigt eindrucksvoll, wie stark der Kollaps am Pu’u ‚Ō’ō war. Der Boden ist außer Sicht, aber es würde mich nicht wundern, wenn der Krater nun über 100 Meter tief ist. Das Loch verdeutlicht die Magma-Menge, welche sich nun als Intrusion bergab bewegt.

Originalmeldung: Die Situation am Kilauea auf Hawaii spitzt sich zu! Den 3. Tag in Folge migriert das Magma entlang des Ostrifts. Gestern Abend erreichte der magmatische Gang einen Bereich südwestlich von Nanawale Estates. Eine GPS-Station verzeichnete die Ankunft des Magmas, als sich der Boden um mehrere Zentimeter verschob. In Straßen der Siedlung Leilani Estates bildeten sich zahlreiche kleine Risse, welche auf Stress im Boden hindeuten. Das Magma folgt damit dem Pfad, welchem es bereits 1960 beschritt, als es dann bei Kapoho eruptierte. In meinen Augen wird eine Eruption immer wahrscheinlicher. Die Vulkanologen und der Zivilschutz auf Hawaii bereiten die Bevölkerung bereits darauf vor. Teile des Nationalparks wurden gesperrt. Von der Sperrung ist ein Gebiet südöstlich des Pu’u ‚Ō’ō-Kraters betroffen.

Derweilen geht die Deflation am Pu’u ‚Ō’ō weiter. Es kommt immer noch zu Kollaps-Ereignissen und der Boden des Kraters senkt sich weiter ab. Bereits am Dienstag öffnete sich eine 1 km lange Spalte westlich des Kraters, aus der nur wenig Lava eruptierte. Die kleinen Lavaströme der letzten Episode 61g kommen nun zum erliegen. Der Schlot auf der Nordostflanke des Pu’u ‚Ō’ō ist vom Magma-Nachschub abgeschnitten. Deflation setzte nun auch am Gipfel des Kilauea ein. Der Spiegel des Lavasees im Pit des Halema‘uma‘u fiel um 20 m. Der Lavasee ist jetzt vom Jaggar-Museum nur noch knapp zu sehen. Auf der LiveCam kann man weiterhin Spattering beobachten. Die Lava aus der Gipfelcaldera fließt für gewöhnlich Richtung Ostrift ab. Dies bedeutet, dass das Magma die Intrusion dort verstärkt. In wenigen Tagen könnte es den unteren Bereich des Ostrifts erreichen und den Druck deutlich erhöhen.


Kilauea: Warnung vor möglichem Vulkanausbruch

Update 23:00 Uhr: Die Beben halten an und verlagern sich immer weiter Ostwärts. Anwohner spürten einige Erdstöße deutlich und berichten von kontinuierlichen Vibrationen des Bodens. Das stärkste Erdbeben hatte bisher eine Magnitude von 4,2. Das unterirdisch fließende Magma bildet einen magmatischen Gang, der sich mit recht hoher Geschwindigkeit gen Osten bewegt. Die Front des Gangs hat bereits die Küste bei Pahoa erreicht. In einigen Medien wird eine Analogie zu einer Eruption im Jahr 1960 hergestellt. Damals erreichte der magmatische Gang die Küste im Puna-District und eruptierte dort spektakulär.

Orignalmeldung: Am Kilauea auf Hawaii wird nun offiziell vor einem neuen Vulkanausbruch gewarnt! Die Seismik in der Ostriftzone des Vulkans ist weiterhin hoch. Bis gestern Abend wurden 250 Erdbeben registriert. Während der Nacht verstärkte sich die Seismik noch einmal. Die Erdbeben verlagern sich immer weiter Hang abwärts Richtung Küste und Kalapana. Die Inklinometer messen entsprechende Verlagerung der Bodendeformation (Inflation), was meine gestrige Hypothese bestätigt: eine unterirdische Barriere ist im Bereich des Pu‘u ‘Ō‘ō-Krater gebrochen und das Magma, welches sich in den letzten Wochen dort ansammelte, fließt unterirdisch entlang des Ostrifts ab. Es löst praktisch eine Welle im Gestein aus, welche sich Hangabwärts bewegt. Diese Welle hebt den Boden an, was Erdbeben auslöst. Trifft das Magma auf eine Schwächezone im Gestein, kann es zur Oberfläche durchbrechen und einen Vulkanausbruch auslösen. Je tiefer am Hang das geschieht, desto schneller könnte ein Lavastrom bewohnte Gegenden erreichen. Daher gab der Zivilschutz auf Hawaii nun eine Warnung an die Bewohner (und Besucher) des Puna-Districts heraus: die Menschen sollen sich auf einen Vulkanausbruch vorbereiten. Zudem wurden Teile der Gegend abgeriegelt. Entlang der Küste bei Kalapana wurden Aussichtspunkte für Touristen gesperrt.

Bisher heißt es in den Meldungen des HVO, dass die Aktivität in der Gipfelcaldera von der Abfließenden Lava im Ostrift nicht beeinflusst wird. Allerdings sieht man derzeit auf der LiveCam ungewöhnlich starkes „spattering“ der Lava im Lavasee des Halema‘uma‘u.

Piton Fournaise: Eruption rückläufig

Die Eruption am Fournaise geht weiter, allerdings reduzierte sich der Lava-Ausstoß gestern weiter: aus Satellitendaten geht hervor, dass die Förderrate zwischen 1-3 Kubikmeter pro Sekunde lag. Die Wärmestrahlung ging weiter zurück und betrug nur noch 322 MW. Es wurde leichte Deflation verzeichnet. Vulkanisch bedingte Erdbeben wurden nicht registriert. Die Aktivität kann auf diesem Niveau noch einige Tage weiter gehen.

Kilauea: Schwarmbeben im Ostrift

Update 20:00 Uhr: Das HVO bestätigt einen Kollaps des Kraterbodens des Pu‘u ‘Ō‘ō. Dieses Ereignis bewirkte starke Bodendeformation entlang des Ostrifts und zeichnet sich auch für die Seismik verantwortlich. Der Kollaps erklärt auch die unten beschriebenen Anzeige der Bodendeformation. Die Vulkanologen halten eine baldige Eruption im Bereich des Ostrifts für möglich. Es lässt sich allerdings nicht vorhersagen, ob und wo sich ein Ausbruch ereignen wird. Ich vermute, dass das Magma, welches sich in den letzten Wochen unter dem Krater gesammelt hatte, plötzlich abgeflossen ist. Daher stürzte der Kraterboden ein. Das Magma bewegt sich nun entlang des Ostrifts Richtung Küste, daher die Bodendeformation und die Erdbeben dort. Stellt sich die Frage, wo das Magma raus kommt, wenn es denn eine Schwächezone findet und diese durchbrechen kann.

Originalmeldung: Heute Nacht ereignete (und ereignet sich noch) ein massives Schwarmbeben in der East-Rift-Zone (Ostrift) des Kilaueas auf Hawaii. Dort befindet sich der Pu‘u ‘Ō‘ō-Krater von dem die Lavaströme ausgehen, welche den Ozean erreichen können. Seit Mitte März wurde unter dem Ostrift und speziell dem Pu‘u ‘Ō‘ō-Krater, eine kontinuierliche Inflation registriert. Heute Morgen sind die Geräte ausgefallen, oder es fand ein Ereignis statt, welches mit starker Deflation einherging: die Grafen zeigen eine flache Linie an, mit einem plötzlichen Anstieg und Abfall der Linie.

Die Hypozentren der Beben liegen allesamt in geringer Tiefe und streuen über das gesamte Areal des Ostrifts, bis hinunter zur Küste bei Kalapana. Eine Häufung der Erdbeben ist im Bereich des Pu‘u ‘Ō‘ō-Kraters zu erkennen. Das stärkste Erdbeben hatte die Magnitude 3,0. Bisher ist auf den LiveCams keine neue Eruption sichtbar, es könnte aber durchaus sein, dass sich eine Spalte öffnet. Die weite Streuung der Hypozentren deutet darauf hin, dass das gesamte Ostrift in Bewegung ist.

Seit einigen Monaten erwartet man am Kilauea ein „slow slip event“. Dieses ereignet sich alle paar Jahre und ist quasi ein sehr langsames Erdbeben, das sich ereignet, wenn eine Störungszone in Bewegung gerät. Anders als bei einem normalen Erdbeben, bei dem sich die Bewegung (Spannungsabbau) in Sekundenschnelle ereignet, dauert dieser bei einem slow slip event mehrere Stunden, oder Tage. Am Kilauea ereignen sich solche Erdbeben entlang einer flachen Störungszone, an der sich der Südhang des Vulkans langsam Richtung Ozean verschiebt. Doch bei diesen Erdbeben ist normalerweise das Südwestrift involviert und nicht nur das Ostrift. Wir können mit Spannung ein Statement der Vulkanologen des HVO erwarten.

Gunung Agung: Ascheeruption

Der Gunung Agung auf Bali eruptierte gestern eine Aschewolke. Das berichten mehrere Leser in unserem Forum auf FB. Zudem erfolgte eine Bestätigung durch das VAAC Darwin, welches Vulkanasche in einer Höhe von knapp 5 km registrierte. Für den Flugverkehr wurde die Warnstufe „orange“ ausgerufen. Die Eruption erfolgte um 15.45 Zulu-Zeit. Für Anwohner bestand keine Gefahr. Die Seismik ist seit längerem niedrig und es werden täglich nur noch 2-5 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert.

Kawah Ijen wieder für Besucher offen

Seit einigen Tagen ist der Abstieg in den Krater des Kawah Ijens (Indonesien, Java) wieder geöffnet. Dies berichtete Florian Wizorek. Der Absteig in den Krater war seit Mitte März gesperrt, nachdem eine Gaseruption 30 Personen verletzte. Im Krater wird Schwefel per Handarbeit abgebaut. Die blauen Flammen des Schwefelbrandes sind inzwischen zu einer Touristenattraktion geworden.

Kilauea mit Inflation

In den letzten Stunden ist die Deflation wieder in Inflation umgeschlagen: es steigt wieder Magma auf und der Pegel des Lavasees steigt ebenfalls. Sollte die Inflation lange genug anhalten, dann wird der Lavasee wieder überlaufen. Derweilen beunruhigen andere Schlagzeilen die Gemüter: auf Hawaii gehen immer stärkere Niederschläge nieder. Vor 2 Wochen fielen auf Kauai 1250 mm Regen innerhalb von 24 Stunden! Wissenschaftler schlagen Alarm. Der Klimawandel lässt sich auch dort nicht mehr leugnen. Schon während meiner Reise im September 2016 regnete es ungewöhnlich viel.

Aschewolke am Ibu

Der Vulkan auf Halmahera steht in den letzten Tagen sporadisch in den Meldungen des VAAC Darwins, so auch gestern: es wurde eine Aschewolke aufgezeichnet, die einige Hundert Meter über den Krater aufstieg. Der Dom wächst langsam weiter und eruptiert wieder regelmäßiger. Es wurde eine neue Aussichtsterrasse für Vulkanbeobachter eingerichtet.

Meeresforschung: Größte Unterwasser-Todeszone entdeckt

Die weltgrößte Unterwasser-Todeszone wurde jüngst im Golf von Oman entdeckt: in einem Gebiet so groß wie Bayern, ist die Sauerstoff-Konzentration des Wassers so gering, dass praktisch kein Leben mehr möglich ist. Die Unterwasserlandschaft gleicht einer Wüste. Diese traurige Entdeckung machte ein Forscherteam der University of East Anglia. Ihre Arbeit wurde im Geophysical Research Letters veröffentlicht. Mit 2 Unterwasserdrohnen erkundeten sie das Arabische Meer bis im einer Tiefe von 1000 Metern. Die Drohnen sammelten Daten über die Sauerstoffkonzentration und fertigten Bilder an. In Wassertiefen zwischen 150 m und 950 m ist die Sauerstoffkonzentration sehr gering. Die meisten Tier- und Pflanzenarten sind ausgestorben.

Die Todeszone war schon seit längerem bekannt, doch ihre Ausdehnung überraschte die Wissenschaftler. Bisher waren genaue Untersuchungen der Gegend unmöglich, da somalische Piraten den Golf unsicher machten.

Solche Todeszonen verbreiten sich in den Weltmeeren immer weiter. Sie entstehen, wenn der Sauerstoffaustausch gestört wird, was durch sich ändernde Meeresströmungen geschehen kann. Ein weiterer Grund ist der extrem hohe Eintrag von Düngemitteln und Abwässern über die Flüsse. Dadurch kommt es zur sogenannte Algenblüte: der explosionsartigen Vermehrung der Algen. Diese verbrauchen Sauerstoff und wenn sie absterben verbraucht die verfaulende Biomasse weiteren Sauerstoff.  Der anthropogene Klimawandel verschärft die Situation: ein Anstieg der Meerestemperaturen ändert die Strömungsverhältnisse. Zudem kann warmes Wasser weniger Sauerstoff binden als kaltes Wasser. Die gleichen Phänomene sind auch für das Absterben des australische Great Barrier Reef verantwortlich. Dort will man nun Milliarden Dollar in den Umweltschutz stecken, um das Riff zu retten.

Studienleiter Bastien Queste sagt: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Situation schlimmer ist als bislang gedacht“.

Mikroplastik in der Arktis

Schlimmer als gedacht ist auch die Situation der arktischen Meeresregionen. Dort fanden Forscher mehr als 12.000 Mikroplastikpartikel pro Liter Meereis. Ilka Peeke vom AWI (Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven) untersuchte die Meereisproben und zeigte sich über das Ergebnis selbst überrascht. Die Forscherin hatte mit so einer hohen Kunststoffpartikel-Konzentration fernab von menschlichen Einflüssen nicht gerechnet. Plastikmüll wird zu mikroskopisch kleinen Partikeln zerkleinert und mit der Meeresströmung in die entlegensten Regionen transportiert. Dort werden sie von den Meerestieren aufgenommen und gelangen so in die Nahrungskette.

Die beiden Beispiele zeigen wieder, wie Verantwortungslos wir mit der Umwelt umgehen. In meinen Augen liegen die Hauptprobleme in der immer weiter wachsenden Weltbevölkerung, der zunehmenden Industrialisierung und in unserem Konsumverhalten. Eine Weltwirtschaft, die auf beständiges Wachstum basiert ist auf Dauer nicht tragbar.

Quellen: Geophysical Research Letters, Nature Communications

Piton de la Fournaise: Eruption stabil

Die Eruption am Piton de la Fournaise hat sich stabilisiert und geht auf relativ gemäßigtem Niveau weiter. Gestern waren 3 Förderschlote aktiv, welch kleine Lavafontänen förderten, die Lavaströme speisten. Die Förderrate wird mit 2-6 Kubikimeter pro Sekunde angegeben. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung in Höhe von 829 MW.

Fuego mit moderaten Explosionen

Am Fuego in Guatemala lässt ein neuer Paroxysmus weiterhin auf sich warten. Stattdessen setzt der Vulkan sein Tagesgeschäft unbeirrt fort und erzeugt 4-7 strombolianische Eruptionen in der Stunde. Glühende Tephra steigt bis zu 250 m hoch auf. Vulkanasche schafft es auf eine Höhe von 4700 m. MIROVA registriert ein thermisches Signal von 67 MW. Fuego ist einer der aktivsten Vulkane Mittelamerikas. Seit einigen Jahren erzeugt er Paroxysmen, die im Abstand von einigen Wochen erfolgen. Vor einem Paroxysmus steigern sich stärke und Häufigkeit der Strombolianer.

Kilauea: Deflation hält an

Unter der Gipfel-Caldera wird weiterhin Deflation registriert. Die Verlaufs-Kurve flacht langsam ab, so dass in den nächsten Stunden wieder Inflation einsetzten könnte. Der Lavasee stand gestern 16 m unterhalb der Kante zum Halema‘uma‘u-Krater. In der West-Rift-Zone wird hingegen leichte Inflation registriert. Der Anstieg ist geringer, als in der letzten Woche. Im Pu‘u ‘Ō‘ō -Krater wurden keine neuen Lavaströme entdeckt. Derweilen gibt es in der Nähe des Kraters weiterhin aktive Lavaströme der Episode 61g.

Klyuchevskoy ausgebrochen

Nach längerer Pause erwachte der höchste Vulkan Kamtschatkas gestern wieder zu neuem Leben. Das VAAC Tokyo verzeichnete 3 Aschewolken, die Höhen von 6 km ü.NN erreichten. Im vergangenen Jahr war der Vulkan sehr aktiv.

Vatnajökull: Erdbeben M 3,9

Unter dem Gletscher Vatnajökull ereigneten sich wieder zahlreiche Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 3,9 und manifestierte sich im Bereich der Bardarbunga-Caldera. Sein Hypozentrum lag in 3,3 km Tiefe.

Kilauea: Zeitraffer-Video

Das HVO/USGS hat ein Zeitraffervideo geteilt, dass den Lavasee zeigt, wie er den Boden des Halema‘uma‘u-Kraters überflutet. Es entstand am 25. und 26. April. Aktuell hält die Deflation an und der Spiegel des Lavasees ist weiter gefallen.

Piton de la Fournaise: Eruption geht weiter

Am Fournaise (Glutofen) auf La Réunion geht die Eruption weiter. Mirova registriert eine Wärmestrahlung in Höhe von 903 MW. Das ist deutlich weniger als am Vortag, was darauf hindeutet, dass der Lavafluss weiter abgenommen hat. Eine Grafik des Observatoriums zeigt die Lage der Eruptionsspalte, welche in 3 kurze Segmente unterteilt ist. In der Anfangsphase gingen von den Spaltensegmenten Lavafontänen aus, die mehrere Lavaströme speisten. Aktuell sieht man auf der LiveCam eine starke Dampfentwicklung. Vermutlich ist nur noch ein Segment der Spalte aktiv.

Karymsky ist wieder aktiv geworden

Der entlegenen Vulkan Karymsky auf Kamtschatka ist wieder aktiv. Er produzierte gestern 3 Aschewolken, die bis zu 6 km ü.NN aufstiegen. Vor einigen Jahren war der Karymsky dauerkativ, doch mittlerweile eruptiert er nur sporadisch.

Pacaya: Aktivität erhöht

Gestern war der Tremor am Pacaya in Guatemala deutlich erhöht. Ein Lavastrom erreichte eine Länge von mehr als 500 m. Er entspringt auf ca. 2100 m Höhe, an der Basis des Mckenney-Kraters. Dieser war Schauplatz strombolianischer Eruptionen. INSIVUMEH berichtet von 3  Explosionen pro Stunde. Glühende Lavabomben sollen eine Höhe von ca. 50 m erreicht haben. In einem Medienbericht ist von stärkeren Eruptionen die Rede, welche Tephra bis zu 200 m hoch auswarfen und Schockwellen erzeugten, welche Fensterscheiben in 4 km Entfernung vibrieren ließen. Wahrscheinlich steigerte sich die Aktivität im Laufe des Tages. Der Kegel im Krater soll stark gewachsen sein.

Sakurajima eruptiert Aschewolken

In Japan ist der Sakurajima weiterhin sehr aktiv. Das VAAC Tokyo registrierte gestern 7 Ascheeruptionen. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von fast 3 km auf. Auf FB wurden Fotos der Aschewolken gepostet, welche vom Minima-dake ausgingen. Der Suwanose-jima ist ebenfalls sehr aktiv und erzeugt strombolianische Ausbrüche.

Semeru mit Aschewolke

Das VAAC Darwin registrierte eine Aschewolke, die vom Vulkan Semeru ausging. Die Aschewolke erreichte ein Höhe von 3,7 km. Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom. Möglicherweise gab es einen partiellen Domkollaps. Eine explosive Eruption ist ebenfalls denkbar. Der Semeru liegt am Rande der Tengger-Caldera auf der indonesischen Insel Java.