Sakurajima ist fleißig

Auf der japanischen Insel Kyushu ist de Sakurajima fleißig dabei auszubrechen. Das VAAC verzeichnete seit gestern 7 Aschewolken die vom Vulkan aufstiegen. Sie erreichten Höhen von bis zu 3400 m und drifteten in südöstlicher Richtung. Die Explosionen enthielten viel Vulkanasche, förderte aber relativ wenig glühende Tephra. Auf dem Video unten, dass aus mehreren LiveCam-Perspektiven zusammen geschnitten wurde, erkennt man einige Lavabrocken, die es bis auf die Flanke des Showa-Kraters schafften. Seit einigen Tagen werden wieder häufiger Eruptionen registriert. Die Seismik ist leicht erhöht.

Karymsky aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist der Karymsky wieder ausgebrochen. Das VAAC meldete in den letzten 30 Stunden 6 Eruptionen des entlegenen Vulkans. Die Vulkanasche steigt hier bis zu 2400 m hoch auf. Die Wolken werden vom starken Wind weit in südlicher Richtung verfrachtet.

Klyuchevskoy ist heiß

Ebenfalls auf Kamtschatka befindet sich der Klyuchevskoy. Von diesem Vulkan geht heute eine starke thermische Anomalie aus. MIROVA registriert eine Strahlung mit einer Leistung von 450 MW. Sie stammt sehr wahrscheinlich von einem kurzen Lavastrom. Auf LiveCam Bildern erkennt man, dass der gesamte Vulkankegel so warm ist, dass der Schnee geschmolzen ist. Vulkanasche wird ebenfalls eruptiert und steigt bis auf einer Höhe von 6100 m auf.

Popocatepetl eruptiert Aschewolke

Nahe der mexikanischen Hauptstadt ist der höchste Vulkan Mexikos weiterhin aktiv. Der Popocatepetl eruptierte Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 6100 m aufgestiegen ist. CENAPRED berichtete zuletzt von 130 Asche-Dampf-Exhalationen und zeichnete 172 Minuten Tremor auf. Von einem Lavadom wurde nichts mitgeteilt. Allerdings wird in Mexiko derzeit auf Sparflamme gearbeitet und man hat schon seit einigen Wochen keine Observierungsflüge mehr unternommen. Grund ist natürlich die Corona-Pandemie. Es ist nicht ausgeschlossen, dass den Vulkanologen dadurch wichtige Ereignisse verborgen bleiben und sie so nicht rechtzeitig vor einem größeren Ausbruch warnen können.

Karymsky eruptiert in Serie

Gestern erwachte auf der russischen Halbinsel Kamtschatka der Vulkan Karymsky aus seiner Starre und legte eine beeindruckende Eruptions-Performance hin. Das VAAC brachte 6 VONA-Warnungen heraus. Die Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 5500 m ü.N.N. auf. Die Aschewolken drifteten in östlicher Richtung. Stärkere Eruptionen sind jeder Zeit möglich. Würden Flugzeuge fliegen, könnten sie (die Aschewolken, nicht die Flugzeuge, obwohl diese eigentlich auch) eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen.

Der Karymsky liegt in einer unbewohnten Gegend Kamtschatkas. Auf dem Landweg ist der Vulkan nur bedingt erreichbar. Während des Sommers schaffen es manchmal geländegängige LKWs die Furten zu passieren. Normalerweise fliegen Expeditionen zum Vulkan per Helikopter ein, was ein kostspieliges Unterfangen ist. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Ebeko in Eruption

Einige Hundert Kilometer weiter südlich liegt der Kurilenvulkan Ebeko. Auch dieser Vulkan ist wieder munterer geworden. Gestern wurden 4 Eruptions-Meldungen herausgebracht. Vulkanasche stieg bis zu 3000 m hoch auf. Obwohl der Feuerberg ziemlich isoliert liegt gibt es eine LiveCam.

Sangay in guter Form

Der ecuadorianische Vulkan Sangay möchte den Vulkanen Kamtschatkas in nichts nachstehen und legte sich in den letzten 24 Stunden ebenfalls ins Zeug. Das VAAC registrierte hier Vulkanasche in einer Höhe von 8200 m. Sie driftete in Richtung Westen. Aktuell wird eine hohe Thermalstrahlung detektiert. Sie hat eine Leistung von 408 MW und geht von einem Lavastrom auf der Vulkanflanke aus. Zudem wächst ein Lavadom. Er ist Ursprung des Lavastroms. Pyroklastische Ströme und Lahare können ebenfalls abgehen.

Yasur ist heiß

Der Yasur liegt auf der Insel Tanna, die zu Vanuatu gehört. Er ist einer der letzten daueraktiven Vulkane der Erde. MIROVA detektiert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 112 MW. Das ist für einen explosiv tätigen Vulkan eine ein hoher Wert. Die hohe Wärmestrahlung legt die Vermutung nahe, dass sich wieder ein kleiner Lavasee im Krater bildete.

Klyuchevskoy dreht auf

Im fernen Kamtschatka drehte der Klyuchevskoy weiter auf und steigerte seine Aktivität. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in 9100 m Höhe und brachte heute 3 VONA-Warnungen für den Flugverkehr heraus. Heute Nacht verzeichnete MIROVA eine ausgeprägte thermische Anomalie mit einer Leistung von 194 MW. Die Anomalie ist auf Satellitenbildern im Infrarot-Spektrum zu sehen. Sie nimmt den gesamten Kraterbereich ein, was auf einsprechend viel Lava hindeutet, die sich im Krater akkumulierte.

Tatsächlich ließ sich auf der LiveCam eine Asche-Dampfwolke beobachten. Sie stieg mehrere Hundert Meter auf, bevor sie vom starken Wind verfrachtet wurde.

Karymsky eruptiert Vulkanasche

Zum ersten Mal in diesem Jahr gab der Karymsky auf Kamtschatka ein Lebenszeichen von sich! Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von 2100 m. Der entlegenen Vulkan galt lange Jahre als daueraktiv. Jetzt ist er nur noch phasenweise tätig.

Fuego mit hoher Thermalstrahlung

Der Feuerberg in Guatemala emittiert eine hohe Thermalstrahlung. Sie hat eine Leistung von bis zu 216 MW. Die Wärme geht von einem Lavastrom aus, der eine Länge von 300 m erreicht hat und durch die Schlucht von Ceniza fließt. Von der Lavafront gehen glühende Schuttlawinen ab. Lavabrocken erreichen die Vegetationszone und verursachen dort kleinere Brände. Die explosive Tätigkeit ist rückläufig. INSIVUMEH berichtet von 6-9 Explosionen pro Stunde. Sie fördern glühende Tephra bis zu 150 m hoch. Vulkanasche steigt bis au 4700 m Höhe auf.

Anak Kraktau: Weitere Eruptionen

Die Aktivität am Krakatau geht weiter. Es steigen Asche-Dampfwolken auf. Sie erreichen Höhen von bis zu 3000 m über dem Meeresspiegel. Das VSI meldet keine Eruptionen, sondern  Exhalationen. Nach wie vor scheint Wasser das Eruptionsgeschehen zu beeinflussen. Die Vulkanologen zeichnen seismische Signale auf, die auf Magmenaufstieg hindeuten.

Karymsky in Eruption

Der Vulkan Karymsky eruptierte in den letzten Tagen regelmäßig Aschewolken. Die Vulkanasche erreichte dabei eine Höhe von bis zu 6100 m über dem Meeresspiegel. Das VAAC Tokio brachte in den letzten 3 Tagen 13 VONA-Warnungen für den Flugverkehr heraus. In den Meldungen werden Piloten vor den hoch aufsteigenden Vulkanasche gewarnt. Der Karymsky liegt in einer entlegenen Region Kamtschatkas. Wer ihn erreichen will, muss per Helikopter einfliegen. Vor 2 Wochen war eine Reisegruppe dort und brachte das Foto mit.

Karangetang in guter Form

Ein weitere entlegener Inselvulkan ist der Karangetang auf der indonesischen Insel Siau. Er ist seit Mitte Juli wieder sehr aktiv geworden. Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom und ein zäher Lavastrom fließt über den oberen Bereich der Westflanke. Am 21. August registrierte MIROVA eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 107 MW. Zu dieser Zeit befanden sich die Vereinsmitglied Stefan Tommasini und Vulkanführer Andi am Vulkan. Stefan teilte in unserer internen Whatsap-Gruppe Vorschaufotos des Geschehens: Es gehen zahlreiche Schuttlawinen von der Lavafront ab, die recht weit über die Vulkanflanke hinabströmen und fast bewaldetes Gebiet erreichen.

Stromboli: Tremor fluktuiert

Gestern fluktuierte der Tremor am Stromboli stark und befand sich auf einer wechsel reichen Berg-und Talfahrt. Im Mittelwert bleibt er dennoch über dem langjährigen Durchschnitt und zeigt an, dass sich Magma im Fördersystem bewegt. Das LGS berichtet von generell hohen Parametern. Glühende Tephra wurde bis zu 300 m hoch ausgeworfen. Bei einigen Eruptionen wurde verhältnismäßig viel Vulkanasche gefördert.

Aso weiterhin aktiv

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Aso weiterhin aktiv und eruptiert mehrmals täglich Aschewolken. Diese steigen bis zu 1700 m ü.N.N. auf. Derzeit ist der Aso der aktivste Vulkan des japanischen Archipels. Sakurajima und Suwanosejima sind seit Anfang des Monats recht still.

Ätna stößt Aschewolken aus

Heute Morgen stieß der Ätna auf Sizilien wieder Aschewolken aus. Ort des Geschehens war der Nordostkrater. Die Farbe er Asche lässt darauf schließen, dass der Ascheausstoß im Zusammenhang mit weiteren Kollaps-Ereignissen steht. Auf 2 Tage alten Satellitenbildern erkennt man keine heißen Schlote im Zentralkrater-Bereich. Einzig vom Neuen Südostkrater ging eine geringe Wärmesignatur aus. Heute registriert MIROVA eine schwache thermische Anomalie. Das LGS zeigt die Warnstufe „gelb“ als Vorwarnung einer möglicherweise bevorstehenden Eruption an: Gestern wurde eine Phase mit Tremor registriert. Die Seismik ist ansonsten recht unauffällig. Mittelfristig ist eine neue eruptive Phase wahrscheinlich. Ätna ist allerdings immer für eine Überraschung gut.

Piton de la Fournaise: Eruption geht nach Pause weiter

Nach einer 4 stündigen Pause geht der Ausbruch am Fournaise auf La Réunion weiter. Zunächst wurde der Ausbruch für beendet erklärt, da der Tremor gegen Null sank. Dann begann er wieder zu steigen und es floss ein neuer Lavastrom aus der zuvor aktiven Spalte. Gestern wurden nur noch 2 Kubikmeter Lava pro Sekunde gefördert. Die Lavafront des Stromes stagnierte in der Gegend des Schlackenkegels Piton Tremblet auf 1900 m Höhe. Piton Tremblet war 2007 Schauplatz einer großen Eruption, bei der die Lava das Meer erreichte. Ob sich dieses Schauspiel bei der aktuellen Eruption wiederholen wird ist fraglich. Allerdings wurden seit Beginn der Eruption 63 vulkanotektonische Erdbeben registriert, die darauf hindeuten, dass Magma aufsteigt.

Karymsky eruptiert Aschewolken

Der Karymsky im fernen Kamtschatka ist in den letzten Tagen sehr aktiv und eruptiert Aschewolken, die bis zu 5800 m hoch aufsteigen. Seit gestern brachte das VAAC 8 VONA-Meldungen heraus, die den Flugverkehr vor der Asche warnen. Karymsky liegt in einer unbewohnten Region der sibirischen Halbinsel. Seine Eruptionen gefährden normalerweise keine Menschen.

Pacaya eruptiert Lavastrom

In Guatemala ist der Vulkan Pacaya weiter aktiv und eruptiert einen Lavastrom. Dieser fließt in nördlicher Richtung. Von der Lavafront gehen glühende Schuttlawinen ab. MIROVA registriert eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 43 MW. Die Leistung der Wärmestrahlung entspricht die Hälfte von dem, was wir in den letzten Tagen am Stromboli sahen. Die Förderraten am Pacaya dürfte somit weniger als 1 Kubikmeter pro Sekunde betragen. INSIVUMEH berichtet zudem von leichter strombolianischer Aktivität des Kegels im Mc Kenney-Krater. Glühende Tephra wird bis zu 15 m hoch ausgeschleudert.

Fuego in Eruption

Der Fuego liegt in Sichtweite des Pacayas und ist weiterhin aktiv. INSIVUMEH  berichtet von 14-23 explosiven Eruptionen in der Stunde. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4800 m über dem Meeresspiegel auf. Glühende Tephra schafft es bis auf 300 m über dem Krater. Es werden moderate Schuttlawinen generiert. Es kommt zu Gaseruptionen, die mehrere Minuten andauern und ein lautes Getöse verursachen.

Reventador in Ecuador

Der Vulkan in den ecuadorianischen Anden eruptierte seit gestern 8 Aschewolken. Sie erreichten eine Höhe von fast 4900 m über Meeresniveau. Bei stärkeren Eruptionen wird der obere Bereich der Vulkanflanken mit rotglühender Tephra eingedeckt. Reventador zählt zu den aktivsten Vulkanen des Landes.

Karymsky weiterhin aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka eruptiert der entlegene Vulkan Karymsky Aschewolken. Gestern erreichte eine dieser Eruptionswolken eine Höhe von 4500 m ü.N.N. und driftete in nördlicher Richtung.

Aso fördert Aschewolke

Auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte der Aso eine Aschewolke, die es bis auf einer Höhe von 1500 m über dem Meeresspiegel schaffte. Bisher wurden in diesem Jahr 82 Meldungen über den Aso herausgebracht.

Suwanose-jima eruptiert

Der Inselvulkan im Süden des japanischen Archipels ist vor einigen Tagen aktiv geworden. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 1800 m. In diesem Jahr wurden 14 VONA-Meldungen herausgebracht.

Karangetang eruptiert Lavastrom und Aschewolken

Gestern wurde am indonesischen Vulkan Karangetang ein neuer Lavastrom gemeldet. Er fließt aus den Nordkrater und hat sich in 2 Arme geteilt, die über die Westflanke fließen. Bereits vorgestern wurde eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 335 MW registriert. Die Höhe der Wärmestrahung spricht für einen noch recht kurzen Lavastrom, was sich auch auf Satellitenfotos bestätigt.

Heute meldet das VAAC Vulkanasche, die bis in einer Höhe von 7600 m vordringt. Der Hauptteil der Aschewolke beschränkt sich auf einer Höhe von etwa 3000 m über dem Meeresspiegel.

Karangetang liegt auf der Insel Siau, zwischen Sulawesi und den Philippinen. Der Vulkan hat 2 Krater, in denen zuweilen Lavadome wachsen. Von diesen gehen zähe Lavaströme aus. Es können pyroklastische Ströme entstehen, die bewohntes Gebiet erreichen und Zerstörungen anrichten. Der aktuell tätige Krater im Norden war bereits Anfang des Jahres aktiv. Damals erreichte ein Lavastrom die Küste und richtete geringe Schäden an. Die Strasse zu einem Dorf wurde unterbrochen, so dass es nur noch per Schiff zu erreichen war. Das Bild zeigt einen Lavastrom aus dem Südkrater und stammt aus dem Archiv.

Karymsky eruptiert hoch aufsteigende Aschewolke

Auf Kamtschatka ist der Karymsky weiterhin aktiv und eruptiert eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 7300 m ü.N.N. aufsteigt. Da der Vulkan selbst 1536 m hoch ist, beträgt die Höhe der Eruptionswolke gut 5700 m. Dass ist eine respektable Größe. Die Eruption stellt zwar eine Gefahr für den Flugverkehr dar, aber nicht für die Bevölkerung, denn der Vulkan liegt in einer sehr entlegenen Region Kamtschatkas.

Sangay mit Aschewolke

Der ecuadorianische Vulkan Sangay ist heute ebenfalls mit einer VONA-Meldung vertreten und eruptiert Vulkanasche. Diese erreicht eine Höhe von 6400 m. Die Asche wird gleichzeitig mit einem Lavastrom eruptiert, der im oberen Bereich der Vulkanflanke unterwegs ist. MIROVA zeichnete eine thermische Strahlung in Höhe von 135 MW auf.

Stromboli unverändert

Der Status am Vulkan Stromboli (Italien) ist relativ unverändert. Es fließen weiterhin schmale Lavaströme im oberen Bereich der Sciara del Fuoco. Die strombolianischen Eruptionen sind relativ stark. Über dem aktivsten Förderschlot des Westkraters wächst ein Hornito, der bereits höher ist als der Kraterrand. Der Tremor ist leicht erhöht. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Aufstieg zum Krater bis auf weiteres gesperrt bleibt. Trotzdem können Urlauber einen Blick auf die Eruptionen werfen: Auf 290 m Höhe befindet sich ein Aussichtspunkt am rand der Sciara del Fuoco. Den erreicht man, indem man die Hauptstraße durch das Dorf folgt und Richtung Pizzaria Osservatorio geht. Von dort aus hat man auch eine schöne Aussicht.

Stromboli mit Lavastrom

Gestern Abend konnte man via Livecam einen rot illuminierten Nachthimmel über der Sciara del Fuoco beobachten: es floss mindestens ein Lavastrom Richtung Meer, allerdings ohne dieses zu erreichen.

In einem Online-Portal war gestern die Nachricht zu lesen, dass ein Hang in der Nähe des Ortes Ginostra instabil geworden sei und dass er drohe abzurutschen. Von offizieller Seite der Vulkanologen habe ich darüber noch kein Statement gelesen. Die Behörden erklärten die Insel zum Katastrophengebiet.

In dem Schiebe-Bild habe ich 2 Satellitenfotos zusammengefasst, die 1 Monat auseinander liegen. Das erste Bild wurde am 7. Juni gemacht. Das zweite Foto erst nach der großen Eruption. Die Bilder verdeutlichen die Vergrößerung der Krater-Terrasse. Auf dem 2. Bild erkennt man die Verlagerung einer thermischen Anomalie nach Westen.

[twenty20 img1=“68951″ img2=“68949″ offset=“0.5″ before=“Stromboli vor der Eruption.“ after=“Der Vulkan nach dem Ausbruch vom 3. Juli.“]

Update 14.00 Uhr: Bezüglich der Hangrutschgefahr wurden mit differenziertere Information zugeschickt, die aus der Zeitung „La Repubblica“ stammen. Demnach besteht keine Gefahr eines tektonisch bedingten Hangrutsches, sondern die Gefahr, dass starke Regenfälle Gerölllawinen auslösen könnten. Grund hierfür sind die Buschbrände, die durch die Eruption ausgelöst wurden. Die verbrannten Flächen sind nun besonders Anfällig für Erosion. Die Regierung will Gelder für den Wiederaufbau maroder, oder zerstörter Befestigungsanlagen zur Verfügung stellen. Dank an vnet-Leserin Antje, die mir die Information zukommen ließ.

Merapi generiert kleinen pyroklastischen Strom

Am Samstag ging vom Lavadom des Merapis (Java/Indonesien) ein kleiner pyroklastischer Strom ab. Er legte eine Strecke von gut 1 Kilometer zurück. Seitdem zog die Aktivität wieder etwas an. Gestern wurden 4 seismische Signale aufgezeichnet, die auf den Abgang kleiner pyroklastischer Ströme hinweisen. Anfang des Monats betrug das Volumen des Lavadoms 475.000 Kubikmeter. In den letzten Wochen wuchs der Dom relativ langsam.

Karymsky in Eruption

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist der Karymsky wieder aktiv geworden. Seit dem 13. Juli brachte das VAAC 9 VONA-Meldungen heraus. Die Vulkanasche stieg bis zu 3000 m hoch auf. Karymsky liegt sehr abgelegen und ist praktisch nur mit dem Hubschrauber zu erreichen. Eine Gefahr für Menschen stellen seine Eruptionen nicht dar.

Ebeko eruptiert Vulkanasche

Der Kurilen-Vulkan Ebeko meldet sich ebenfalls zurück und eruptiert Aschewolken. Diese steigen bis zu 3000 m ü.N.N. auf. Der Vulkan liegt auf der Insel Pamushir. Sie ist Ziel einer aktuellen Expedition an der auch einer der Geonauten teilnimmt. Sehr wahrscheinlich gibt es bald neue Fotos zu bewundern. Wer nicht warten kann, versucht einen Blick via Livecam.

Fuego zeigt sehr hohe Wärmestrahlung

In Guatemala ist der Vulkan Fuego sehr aktiv: MIROVA registriert eine sehr hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 174 MW. Das Signal ist langgestreckt und könnte von einem kurzen Lavastrom stammen. Es ist allerdings auch möglich, dass hier in eine heiße Eruptionswolke hinein gemessen wurde. Im gestrigen Bulletin von INSIVUMEH wird von anhaltender explosiver Tätigkeit berichtet. Demnach erzeugt der Vulkan zwischen 19 und 22 explosive Eruptionen pro stunde. Vulkanasche steigt bis auf eine Höhe von 4800 m über dem Meeresspiegel auf. Glühende Tephra wird bis zu 450 m (!) hoch ausgestoßen, was schon eine beachtliche Höhe ist und auf sehr starke Explosionen hindeutet. Sie könnten vom vulcanianischen Charakter sein. Noch im vergangenen Jahr hätte ich den Beginn eines Paroxysmus vermutet, doch nach den Erfahrungen der letzten Monate scheinen sich keine Paroxysmen zu ereignen. Dafür intensivierte sich die Daueraktivität. Eigentlich eine gute Gelegenheit für Vulkanchaser einen stark aktiven Vulkan zu beobachten, sofern das Wetter zu dieser Jahreszeit mitspielt. Das Bild stammt vom letzten Jahr.

Pacaya eruptiert Lavastrom

In Sichtweite des Vulkans Fuego liegt der Pacaya. Bei ihm ist es sicher, dass er einen kurzen Lavastrom fördert. Er hat eine Länge von mindestens 300 m und bewegt sich auf der Nordflanke des Vulkans. Der neue Intrakraterkegel eruptiert strombolianisch: die Tephra wird bis zu 25 m hoch ausgestoßen.

Karymsky weiterhin aktiv

Auf Kamtschatka ist der Karymsky weiterhin aktiv. Heute wurden bereits 4 Aschewolken beobachtet. Sie erreichen eine Höhe von 3600 m über Meeresniveau. Der entlegene Vulkan eruptiert phasenweise. Seine Eruptionen werden nur selten von Beobachtern am Boden dokumentiert. Die meisten Daten werden von Satelliten gesammelt.

Sakurajima eruptiert Aschewolken

In Japan ist der Sakurajima wieder munterer geworden. Das VAAC Tokio registrierte seit gestern 4 Ausbrüche. Die Vulkanasche erreicht eine Höhe von 1800 m. Allerdings verfrachtet starker Wind die Eruptionssäule und drückt die Asche nieder.