Karangetang: Lava erreicht den Ozean

Der Karangetang in Indonesien speit weiter Lava. Der Lavastrom auf der Nordflanke des Vulkans hat nun den Ozean erreicht. Der Strom besteht aus zäher Aa-Lava, legte aber trotzdem einen recht schnelle Endspurt hin, da die Vulkanflanke sehr steil ist. Wie es für Aa-Lavaströme typisch ist, mündet er relativ ruhig ins Meer, ohne dass große litorale Explosionen stattfinden würden. Solche können vereinzelt zwar vorkommen, stellen bei solchen Lavaströmen aber die Ausnahme und nicht die Regel dar. MIROVA registriert nur eine moderate Thermalstrahlung von derzeit 12 MW. Wahrscheinlich dämpfen Wolken das Signal. Die thermische Spur zeigt, dass nur noch das letzte Drittel des Lavastroms an der Oberfläche Wärme abstrahlt.
Für den Fall, dass sich die Aktivität des Vulkans verstärken sollte, werden von den Behörden Rettungsboote vorbereitet. Insgesamt wurden 30 Personen abkommandiert, um den Einsatz durchzuführen. 4 Boote, darunter 2 Zodiacs (motorisierte Schlauchboote) sollen helfen Dorfbewohner zu evakuieren. Bis jetzt scheint das Dorf Batubulan aber noch von der Lava verschont geblieben zu sein.

Villaricca: neue Fotos vom Krater

In den sozialen Medien gehen heute neue Fotos vom Krater des Villarricas in Chile rund, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Man sieht, dass der kleine Lavasee verschwunden ist. An seiner Stelle befindet sich ein flacher Hornito mit einem Schlot. Hornitos bilden sich öfters auf verkrustete Lavaseen, die nur an der Oberfläche erstarrt sind. Unter der Lavakruste kann noch brodelnde Lava stehen. Über den Schlot entgast die Lava. Es können auch Lava-Spattering und strombolianische Eruptionen generiert werden. Letztere traten in den letzten Wochen immer wieder am Villaricca auf. Die strombolianischen Eruptionen lassen glühende Tephra zwischen 30 und 40 m über den Kraterrand aufsteigen. Der Villaricca zählt zu den aktivsten Feuerbergen von Chile.

San Cristobal in Nicaragua eruptiert

In Nicaragua ist der Vulkan San Cristóbal aktiv und eruptiert Vulkanasche. Laut VAAC steigt diese bis in einer Höhe von 2600 Metern auf und driftet in südwestlicher Richtung. Die Aktivität begann am 10. Januar, hielt seitdem aber nicht kontinuierlich an. INETER berichtete von einer Aschewolke, die 200 m über Kraterhöhe aufstieg. Es wurde eine Erhöhung der Seismik festgestellt. MIROVA registriert eine sporadisch Wärmesignatur, die aber nicht eindeutig dem Vulkan zuzuordnen ist. Mit etwas Glück sieht man eine Eruption auf der Livecam.

San Cristóbal ist ein 1745 m hoher Vulkan im Westen Nicaraguas und liegt 105 km nordwestlich der Hauptstadt Managua. Der Komplexvulkan setzt sich aus 5 Vulkankegeln zusammen. Der aktive Krater hat einen Durchmesser von 600 m und wird El Viejo genannt. Die letzten größeren Eruptionen ereigneten sich 2012 und 2016. Infolge der Eruption von 2012 mussten 3000 Menschen evakuiert werden. Die aktuelle Aktivität könnte sich also durchaus noch steigern.

Karangetang weiterhin aktiv

Auf der indonesischen Insel Siau eruptiert der Karangetang weiterhin. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung. Es wächst ein Lavadom und ein zäher Lavastrom fließt in nördlicher Richtung. Es drohen pyroklastische Ströme abzugehen. Das Besondere an dieser Eruption ist, dass der Dom im Nordkrater wächst. Dieser war seit langem inaktiv. Die letzten Eruptionen manifestierten sich aus dem Südkrater.

Eruption am Villarrica

In Chile eruptierte der Villarrica strombolianisch. Bei der Eruption wurde glühende Tephra 35 m hoch über den Kraterrand ausgeworfen. Das ist insoweit bemerkenswert, da der Krater gut 100 m tief ist. Allerdings ändert sich seine Tiefe je nachdem wie aktiv der Vulkan ist.

Villarrica trat 2014 in eine neue Eruptionsphase ein. Besonders aktiv war er in den darauffolgenden 2 Jahren. Er produzierte mehrere paroxysmale Eruptionen. Der Gipfel des 2847 m hohen Vulkans ist vergletschert.

Anak Krakatau mit größerer Aschewolke

Gestern eruptierte der Anak Krakatau wieder eine größere Aschewolke. Die vulcanianische Eruption schickte die Vulkanasche gut 1300 m hoch. Augenzeugen berichten von Blitzen in der Aschewolke. Das VSI registrierte 236 seismische Eruptionssignale und 43 flache Erdbeben, welche auf Magmenbewegung im Untergrund hindeuten. Heute wird wieder ein hohes thermisches Signal von 135 MW registriert. Das deutet auf einen neuen Lavastrom hin. Krakatau ist seit Monaten aktiv, die stärke der Eruption fluktuiert.

Popocatepetl mit Explosionen

Am Vulkan in Mexiko wurden 2 größere Explosionen beobachtet. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 8000 m auf. Es wurde 17 Minuten lang Tremor registriert. Zudem gab es 145 Asche-Dampf-Exhalationen. Im Krater des Vulkans wächst wieder ein Lavadom. Bei einer historischen Eruption erreichten Ascheströme das heutige Stadtgebiet von Mexiko Stadt. Sollte sich wieder so eine Eruption ereignen, wären Millionen Menschenleben gefährdet.

Sangay eruptiert Lavastrom

Der Sangay in Ecuador steigerte seine Aktivität. Er eruptierte Aschewolken, die bis in einer Höhe von 5000 m aufstiegen. Zudem tritt kurz unterhalb des Gipfels ein Lavastrom aus. Dieser ist recht zähflüssig. Von seiner Front brechen Schuttlawinen ab, die eine Glut-Spur über weite Teile der Vulkanflanke ziehen. Sangay ist einer der aktivsten Vulkane des Landes.

Villarrica eruptiert strombolianisch

In Chile ist der Villarrica strombolianisch aktiv. Nachts wurde glühende Tephra gesichtet, die bis über den Kraterrand aufstieg. Seit Jahren brodelt tief unten im Krater des Vulkans ein kleiner Lavasee. Von Zeit zu Zeit gibt es strombolianische Aktivität und paroxysmale Eruptionen. Diese folgen oftmals auf eine Phase mit strombolianischen Ausbrüchen. Da Paroxysmen praktisch nicht mittelfristig vorhersagbar sind, bleibt es spannend, ob sich bald wieder solche starken Ausbrüche ereignen werden.

Ätna: 3 Schlote aktiv

Bisher waren am Ätna 2 Schlote aktiv. Gestern stimmt dann ein 3. Schlot ein und eruptierte strombolianisch. Besagter Schlot liegt auf der oberen Ostflanke des Neuen Südostkraters. Somit sind nicht nur 3 Schlote aktiv, sondern auch 3 Krater: Bocca Nuova, Nordost-Krater und der Neue Südostkrater. In den letzten Jahren war es relativ selten, das Eruptionen aus 3 Kratern beobachtet wurden. Die jetzigen Eruptionen sind allerdings recht klein und fördern nur wenig glühende Tephra. Diese landet meistens in der Nähe der Förderschlote. Zudem registriert MIROVA eine schwache thermische Anomalie. Die jetzige Aktivität könnte sich zu Paroxysmen steigern, muss es aber nicht. In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Anzeichen, dass sich Ätna auf eine neue eruptive Phase vorbereitet, ohne letztendlich durchzustarten. Nichtsdestotrotz wird es irgendwann wieder soweit sein und wer weiß, vielleicht überrascht uns Ätna ja zur Urlaubszeit mit einem neuen Spektakel?

Copahue: Asche-Dampf-Wolke

Gestern stieß der Vulkan in Chile eine dichte Asche-Dampf-Wolke aus. Anwohner reagierten besorgt, doch ein Sprecher des Zivilschutzes gab Entwarnung: es wurden keine ungewöhnlichen seismische Ereignisse aufgezeichnet und man rechnet derzeit nicht mit einem größeren Ausbruch des Vulkans.

Katla: kleines Schwarmbeben

Unter dem mächtigen Gletschervulkan Katla setzt sich ein schwaches Schwarmbeben fort. In den letzten 48 Stunden wurden 23 Erdbeben registriert. Sie haben geringe Magnituden und liegen in 1,1 Kilometern Tiefe. Vulkanologen rechnen seit Jahren mit einer Eruption des Vulkans. Doch als Startsignal ist das aktuelle Schwarmbeben nicht zu werten, dafür ist es zu schwach. es könnte aber ein Hinweis auf Magmenbewegung im Untergrund sein.

Reventador: Depression in der Westflanke

In Ecuador ist der Reventador weiterhin sehr aktiv. Bereits am 20. Juni (aber erst jetzt kommuniziert) entdeckten Wissenschaftler des IGEPN eine neue Depression in der oberen Westflanke des Vulkans. In dieser Depression bildeten sich 2 neue Förderschlote. Zudem ist ein kurzer Lavastrom aktiv.

Villarrica mit thermischer Anomalie

Der chilenische Vulkan Villarrica scheint aktiver zu werden. MIROVA registriert eine thermische Anomalie in Höhe von 59 MW. Zuletzt wurden ähnliche Werte im Dezember 2017 gemessen.  Schnee und Eis im Gipfelbereich sind geschmolzen. Zudem wird von frischer Tephra am Kraterrand berichtet, was auf strombolianische Eruptionen hindeutet. Die Lava steht hoch im Förderschlot und es könnten sich bald Paroxysmen ereignen.

Sakurajima: Vulkanasche in 7 km Höhe

Am japanischen Vulkan Sakurajima ereignete sich gestern eine größere Eruption: Explosionen ließen Vulkanasche bis in einer Höhe von 7 km ü.NN. aufsteigen. Die Aschewolke driftete westwärts und regnete über Kagoshima ab. Das öffentliche Leben in der Metropole wurde stark beeinträchtigt. Die Sonne verdunkelte sich und die Menschen trugen Staubmasken. Aus welchem Krater die Eruption erfolgte ist nicht klar ersichtlich, aber ich vermute, es war der Minami-dake. Der Showa-Krater macht derzeit überwiegend kleiner Eruptionen, wenn er überhaupt eruptiert.

Gunung Agung: erneute Ascheeruption

Gestern eruptierte der balinesische Vulkan Agung erneut. Hier stieg die Vulkanasche bis in einer Höhe von 4700 m ü.NN. auf. Im Laufe des heutigen Tages gab es mehrere schwache Exhalationen und Phasen mit Tremor. Auf einem Sentinel-Satelittenfoto erkennt man eine schwache thermale Anomalie. Obwohl die vulkanische Tätigkeit derzeit wieder abnimmt, kann man keine Entwarnung geben.

Anak Krakatau: Eruption hält an

Die Eruption auf Krakatau geht weiter und zeigt sich stabil: gestern wurden 324 seismische Explosionssignale aufgezeichnet. Die meisten Eruptionen dürften strombolianischer Art gewesen sein. Einige Explosionen sind stärker und werden in mehr als 40 km Entfernung gehört. Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 1,8 km ü.NN. auf. eine Besonderheit ist noch zu erwähnen: gestern wurde ein seismisches Tornillo-Signal registriert. Diese schraubenförmigen Signale wurden vor der verhängnisvollen Eruption des Galeras (Kolumbien) beobachtet, welche sich 1993 ereignete. Bei diesem Ausbruch wurden mehrere Vulkanologen getötet und verletzt, die sich im Krater des Vulkans aufhielten.

Villarrica mit Asche-Dampf-Eruption

Am chilenischen Vulkan Villarrica wurde gestern eine kraftvolle Asche-Dampf-Eruption registriert. Diese dauerte gut 1 Minute und lagerte Tephra am Kraterrand ab. Lange Zeit brodelte im Krater des Vulkans ein kleiner Lavasee. Diesen sieht man auf aktuellen Fotos nicht mehr.

Vulkane weltweit

Bulusan: auf den Philippinen hat der Bulusan eine Aschewolke ausgestossen die ca. 250 m hoch aufstieg. Die kleiner Eruption ereignete sich nach einem Erdbeben. Der Alarmstatus wurde auf „1“ erhöht. Bulusan liegt 70 km vom Mayon entfernt, der ja immer wieder für Schlagzeilen sorgt.

Sinabung: nach dem letzten Abgang pyroklastischer Ströme wächst der Dom des Vulkans auf Sumatra wieder. Ein neuer Zyklus ist im Gange und sobald der Dom wieder eine kritische Größe erreicht hat, muss mit weiteren pyroklastischen Strömen gerechnet werden.

Stromboli: in unserer Facebookgruppe ist ein Foto zu sehen, das eine Aschewolke zeigt, die vom Ort aus sichtbar war. Der daueraktive Vulkan scheint langsam wieder besser in Form zu sein.

Villarrica: der chilenische Vulkan erhöhte seine Aktivität erneut. Auf der LiveCam sieht man heute einen rot illuminierten Himmel. Die Rotglut stammt wahrscheinlich von einem Lavasee der im Förderschlot köchelt. Es könnten auch kleine strombolianische Eruptionen stattfinden. In einer Pressemeldung ist von einer neuen „Fumarole“ die Rede. Wahrscheinlich ist damit ehr ein neuer Schlot gemeint.

Villarrica: Asche-Ausstoß

Aschewolken am Villarrica. © SernageominAm chilenischen Vulkan Villarrica kam es gestern zu erhöhtem Ausstoß vulkanischer Asche. Während viele Anwohner einen erneuten Paroxysmus fürchteten, sagten die Behörden, das kein Grund zur Sorge bestehe.

LiveCam-Bilder von gestern zeigen kleine Aschewolken aus dem Krater aufsteigen, die tatsächlich ein Vorspiel eines erneuten Paroxysmus sein könnten. Auf Fotos in unserer Facebookgruppe sieht man Lavafontänen über den Kraterrand aufsteigen. Bei der jetzigen Aktivität besteht aber keine Gefahr für Anwohner.

Villarrica: neue Explosionen

Gestern Abend wurden am chilenischen Vulkan Villarrica 2 neue explosive Eruptionen registriert. Seit dem spektakulären Paroxysmus vom 3. März ist der Vulkan nicht zur Ruhe gekommen. Es werden Seismik und Tremor registriert. Das zuständige Ministerium sagt der Bevölkerung, dass das vulkanische System derzeit sehr instabil ist. Eine 3 km Sperrzone bleibt bestehen, da mit weiteren Eruptionen gerechnet wird.

Villarrica: explosive Eruptionen

Der Vulkan in Chile ist seit dem 11. Februar besonders aktiv. Laut einem Bericht des USGS steigerten sich Tremor und vulkanische Aktivität signifikant. Am 16. Februar erreichte die Aktivität ihren vorläufigen Höhepunkt: es kam zu 5 explosiven Eruptionen pro Minute, bei denen Lavabomben bis zu 1 km auf die Südflanke des Vulkans geschleudert wurden. Im Gipfelkrater des Villarrica brodelt ein kleiner Lavasee. Dieser ist 800 Grad heiß. Aus dem Lavasee wurden bis zu 450 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag emittiert. Der Alarmstatus steht auf „gelb“.