Pacaya: Aktivität weiter hoch

Gestern steigerte sich die Aktivität das Pacayas in Guatemala weiter. INSIVUMEH berichtet von 3 aktiven Lavaströme, die aus verschiedenen Schloten an der Basis des McKenney-Kraters gefördert wurden. Der längste Strom erreichte eine Länge von 400 m und floss in Richtung Nordosten. Der 2. Strom war 300 m lang und bewegte sich auf der Nordflanke, während ein dritter Lavastrom auf der Westflanke eine Länge von 200 m hatte. Lavaströme dort kamen in den letzten Monaten nicht vor. Darüber hinaus war der McKenney-Krater strombolianisch aktiv. In der letzten Nacht scheint die Aktivität wieder etwas zurück gegangen zu sein: die nur noch moderate Wärmestrahlung, die bei MIROVA angezeigt wird, deutet darauf hin.

Update: MIROVA zeigt nun wieder eine sehr hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 256 MW an. Es sind also weiterhin Lavaströme unterwegs.

La Palama: Seismischer Schwarm

Die Kanareninsel La Palma wurde gestern Morgen erneut von einem Schwarmbeben heimgesucht. Die Seismografen zeichneten 25 Erschütterungen mit Magnituden zwischen 1.6 und 2.0 auf. Die Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 20 und 45 km. In diesem Bereich der Asthenosphäre ist es für gewöhnlich aufsteigendes Magma, dass leichte Erschütterungen auslöst. Die Epizentren lagen im vulkanischen Süden der Insel.

Darüber hinaus ist die Seismizität auch in anderen Regionen der Kanaren erhöht. So bebte es ungewöhnlich oft im Bereich von Teneriffa und auch El Hierro wird weiterhin von sporadischen Beben heimgesucht. Es gibt zwar keine Hinweise auf einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch, längerfristig betrachtet könnte es allerdings wieder zu einer Eruption kommen. Aussichtsreichster Kandidat ist meiner Meinung nach La Palma.

[twenty20 img1=“809714″ img2=“809715″ offset=“0.5″ before=“Erdbeben der letzten 3 Tage.“ after=“Beben in den letzten 3 Monaten.“]

Vergleich der Bebentätigkeit der letzten 3 Tage und 3 Monaten. © IGN

Piton Fourniase: Reduzierung der Alarmstufe

Am Piton de la Fournaise auf La Réunion hat die seismische Tätigkeit soweit abgenommen, dass man am Sonntag den Zugang zur Caldera wieder öffnen möchte. Die Alarmstufe wurde auch „1“ gesetzt. In den letzten 2 Wochen wurde eine ungewöhnlich lang anhaltende seismische Krise registriert, die von Inflation unter dem Gipfel und unter der Ostflanke des Glutofens begleitet wurde.

Pacaya: Update 09.10.20

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya führt heute die Schlagzeilen an, da er mindestens 2 Lavaströme eruptiert. Sie entspringen der Basis des Intrakraterkegels im McKenney Krater und erzeugen ein thermisches Signal mit 333 MW Leistung. Die Ströme fließen auf der Südost- und Nordostflanke und teilen sich in mehrere Arme. Von der Front der Ströme gehen Schuttlawinen ab. Genaue Längenangaben fehlen noch. INSIVUMEH berichtete gestern von nur einem Strom auf der Südflanke. Er hatte eine Länge von 250 m. Der längere der beiden Ströme wird heute auch in dieser Größenordnung liegen. Darüber hinaus ist der Pacaya strombolianisch aktiv und lässt glühende Tephra bis zu 100 m hoch aufsteigen. Die Eruption ist von Guatemala-City aus zu sehen. Auf Twitter wurden zahlreiche Bilder geteilt.

Klyuchevskoy löst VONA-Warnung aus

Auf Kamtschatka eruptiert der Klyuchevskoy weiter. Momentan ist er strombolianisch aktiv und scheint auch einen kurzen Lavastrom zu fördern. Heute Nacht stieß er eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 5500 m aufgestiegen war. Das VAAC warnte den Flugverkehr vor Vulkanasche in der Luft.

Ätna mit weiteren Erdbeben

Vorgestern gab es am Ätna mehrere interessante Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 2,9 und manifestierte sich 1100 m östlich vom Zentralkrater. Das Hypozentrum lag in nur 700 m Tiefe. In der gleichen Region gab es 4 weitere Erschütterungen. Im Norden des Vulkans ereignete sich ein Beben M 2,7, welches sich an der Pernicana-Störung manifestierte. Auch dieses Beben lag sehr flach. Das INGV lokalisierte den Erdbebenherd in nur 600 m Tiefe. Es gab ein weiteres Beben M 1,2. Die Beben an der Störungszone sind tektonischen Ursprungs, könnten aber dennoch Indikatoren für Magmenaufstieg sein, da das Magma auf die Störungszonen drücken kann und so in der Lage ist Erdbeben auszulösen. Betrachtet man die Erdbeben der letzten 4 Wochen (Karte), dann erkennt man, dass sich mehrere Bebencluster gebildet haben. Mindestens 2 der Cluster sind mit den großen Störungszonen assoziiert: Nahe der Ostküste bebete es an der Timpe-Störungszone und im Norden an der Pernicana-Störungszone.

Natürlich ist Ätna nicht nur seismisch aktiv, sondern auch eruptiv. In den letzten Tagen setzten sich die Eruptionen aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraters fort. Es kam zu Strombolianern und Phasen mit Ascheausstoß. Der Tremor fluktuiert an der Grenze zum roten Bereich. Es gibt keine Indikatoren für kurzfristige Änderungen im Eruptionsgeschehen. Mittelfristig betrachtet könnte sich wieder eine intensivere Eruptionsphase zusammenbrauen.

Telica: Phreatische Aktivität

Der nicaraguanische Vulkan Telica stieß gestern Dampfwolken aus, unter die sich gelegentlich Vulkanasche mischte. Die Eruptionswolken stiegen mehrere Hundert Meter hoch auf und sorgten für Beunruhigung bei den Anwohnern des Vulkans. In einem Medienbericht (100%Noticias) gibt der Meteorologe Agustin Moreira allerdings Entwarnung. Der Experte erklärt, dass starke Regenfälle phreatische Eruptionen ausgelöst hätten. Die Wasserdampfexplosionen fragmentierten altes Vulkangestein zu Asche und pusteten diese aus dem Krater. Neues Magma sei nicht aufgestiegen. Wäre das der Fall gewesen, hätten Seismographen vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Demnach besteht kein Grund für Beunruhigung bei der Bevölkerung.

Die Situation könnte sich allerdings schnell ändern, denn der 1036 m hohe Komplexvulkan Telica ist einer der aktivsten Vulkane Nicaraguas. Im letzten Sommer wurden mehrere Gaseruptionen registriert. Vor 2 Jahren kam es zu kleineren Ascheeruptionen. Der letzte groß Ausbruch hatte einen VEI 3 und ereignete sich 2015.

2 Vulkane Kamtschatka eruptierten gleichzeitig

Heute eruptierten die beiden benachbarten Vulkane Klyuchevskoy und Shiveluch gleichzeitig Aschewolken. Die am Klyuchevskoy erreichte eine Höhe von 5500 m ü.N.N., jene am Shiveluch stieg bis auf einer Höhe von 2500 m auf. Außerdem konnte man nachts am Klyuchevskoy rot illuminierten Dampf über eine der Vulkanflanken aufsteigen sehen. Das deutet darauf hin, dass ein Lavastrom unterwegs ist. MIROVA registriert eine entsprechend hohe thermische Strahlung mit 670 MW Leistung. Der Shiveluch bringt es hingegen auf maximal 14 MW. Dort geht die Wärmestrahlung vom Lavadom aus.

Vulcano: Schwaches Erdbeben

Auf der Lipareninsel Vulcano (Italien) wurde heute ein schwacher Erdstoß der Magnitude 1,2 registriert. Das Epizentrum lag in der Bucht von Ponente. Der Erdbebenherd wurde in einer Tiefe von 7,7 km lokalisiert. In den vergangenen Tagen ereigneten sich im Bereich der Insel 2 weitere Erdstöße, einer davon nahe des Kraters. Da in den letzten Jahren sehr selten Erdbeben auf Vulcano registriert wurden finden sie hier Erwähnung. Die Erschütterungen postulieren nicht gleich ein Erwachen des Vulkans, könnten aber Indikatoren für Fluidbewegungen im Untergrund sein.

Vulcano ist der Namensgeber aller Vulkane. Die kleine Vulkaninsel vor Sizilien ist aufgrund ihres Fangobeckens am Strand bekannt. Dort stinkt es intensiv nach faulen Eiern: ein Indiz für fumarolisches Schwefelwasserstoffgas. Am Krater gibt es ein schönes Schwefelfeld. Der letzte Ausbruch ereignete sich hier im Jahr 1890.

Klyuchevskoy: Größere Eruption

Der Klyuchevskoy auf Kamtschatka begann gestern Nachmittag mit einer neuen Eruptionsserie, bei der Vulkanasche bis auf einer Höhe von 8800 m gefördert wurde. Die Asche driftete in östlicher Richtung und stellte in dieser Höhe eine Gefahr für potenziell fliegende Flugzeuge dar. MIROVA registrierte heute Nacht eine Thermalstrahlung mit einer Leistung von 604 MW. Dieser Wert legt die Vermutung nahe, dass es zu einer paroxysmalen Episode kam, denn heute Morgen zeigt sich der Feuerberg von seiner ruhigen Seite. Er lässt sich via LiveCam beobachten.

Die Vulkanologen von KVERT schweigen sich augenblicklich noch aus und gaben bisher kein Statement zum geschehen ab.

Auf einem Satellitenbild vom Wochenende erkennt man, dass der Vulkan bereits zu diesem Zeitpunkt aufheizte. Am Gipfel zeigten sich 3 thermische Anomalien. Seine letzte größere Aktivitätsphase hatte der Klyuchevskoy erst im Mai dieses Jahres.

Anak Krakatau emittiert Wärme

In den letzten Monaten war es recht ruhig um Anak Krakatau bestellt, doch nun detektierten die Sensoren der Satelliten eine moderate Wärmestrahlung mit 25 MW Leistung. Zudem wurden einige seismische Erschütterungen registriert. Die Aktivität ist allerdings noch weit von jener im Frühjahr entfernt, dennoch könnten es erste Anzeichen sein, dass sich am Krakatau bald wieder was tun wird.

Langila mit weiterer Aschewolke

Gestern gab es eine weitere Eruption des Vulkan Langila auf Papua Neuguinea. Das VAAC detektierte Vulkanasche in 3000 m Höhe. Es war die 2. VONA-Meldung innerhalb weniger Tage.

Satsuma-Iojima eruptiert Asche

Der Inselvulkan Satsuma-Iojima liegt am Rand der Kikai-Caldera im Süden Japans und eruptierte vorgestern eine kleinere Aschewolke. Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von 900 m. Obwohl es nur eine kleine Eruption war, könnte sie darauf hindeuten, dass sich der Vulkan auf eine eruptive Phase vorbereitet.

Villarrica: 2 weitere Eruptionen

Am chilenischen Vulkan Villarrica ereigneten sich gestern 2 weitere Eruptionen. SERNAGEOMIN registrierte in diesem Zusammenhang 2 seismische Ereignisse mit langen Perioden, die auf die explosive Tätigkeit hindeuteten. Die Vulkanologen beschreiben die Ereignisse als moderat. Es wurden Aschewolken generiert, die ca. 400 m über Kraterhöhe aufstiegen. Das VAAC Buenos Aires brachte 2 VONA-Meldungen heraus, allerdings ohne eine Warnstufe für den Flugverkehr auszugeben. Die Eruptionswolken konnten von den Satelliten nicht geortet werden, was für ehr schwache Eruptionen spricht. Trotzdem eine interessante Entwicklung, da sich das Verhalten des Vulkans zu ändern scheint.


Ätna ist weiter fleißig

Unser europäischer Dauerbrenner Ätna ist weiterhin aktiv und eruptiert strombolianisch. Phasenweise gibt es länger anhaltenden Ascheausstoß, so auch heute Morgen, als ich via Livecam eine dieser Eruptionsphasen beobachten konnte. Die eruptierte Asche war von hellbrauner Färbung und wurden vom starken Westwind ins Valle del Bove gedrückt. Auf der Thermalcam konnte man kleine Signale beobachten, die auf Förderung glühender Tephra schließen ließen. Der Tremor fluktuierte im gelben Bereich. Die Erdbebentätigkeit zog am 4. Oktober wieder etwas an.

Pacaya und sein Lavastrom

In Guatemala ist der Pacaya weiter aktiv. Gegenüber dem Vortag berichtet INSIVUMEH von nur noch einem Lavastrom auf der Südflanke, der eine Länge von ca. 100 m hatte. Strombolianische Eruptionen förderten Tephra bis zu 100 m hoch. Heute registriert MIROVA eine hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 210 MW. Das deutet darauf hin, dass der Lavastrom entweder länger geworden ist, oder dass wieder ein 2. Strom unterwegs ist. Eine Eruption ist ein dynamischer Prozess, bei dem sich das Geschehen schnell ändern kann.

Nyiragongo ist heiß

Am Virunga-Vulkan Nyiragongo im Kongo wurde heute eine sehr hohe Thermalstrahlung gemessen. Sie hatte eine Leistung von 1826 MW. Man kann davon ausgehen, dass der Lavasee sehr aktiv ist und dass die Lava relativ hoch im Pitkrater steht.

Shiveluch: Neue Fotos vom Lavadom

Gestern wurden neue Fotos vom Lavadom mit dem Namen Delfin veröffentlicht. Sie zeigen das Gebilde von der Seite und enthüllen, dass der Dom weder eiförmig ist, noch etwas mit einem Delfin gemeinsam hat. Es ist ein Spine, wie man ihn etwa auch vom Mount St. Helens her kennt. Dort wuchs so ein Gebilde zuletzt im Jahr 2006. Die weitere Entwicklung am Shiveluch bleibt spannend. Momentan emittiert der Shiveluch auf Kamtschatka nur eine geringe Wärmestrahlung.

Pacaya: Update am 05.10.20

Der Pacaya in Guatemala ist in guter Form und eruptiert effusiv und explosiv. Laut INSIVUMEH fördern strombolianische Eruptionen glühende Tephra bis zu 195 m hoch. Normalerweise werden kaum mehr als 100 m Auswurfshöhe erreicht. Es werden rumpelnde Eruptionsgeräusche gehört. Zudem sind 2 Lavaströme auf den Vulkanflanken unterwegs. Einer fließt Richtung Norden und ist gut 150 m lang. Ein weiterer Strom ist auf der Südflanke unterwegs und hat eine Länge von 200 m erreicht. MIROVA registrierte heute eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 119 MW.

Fuego ist heiß

Der Fuego liegt in Sichtweite des Pacayas und ist explosiv Tätig. Nichtsdestotrotz emittierte er heute eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 151 MW. Wahrscheinlich erfolgte die Messung direkt zum Zeitpunkt einer strombolianischen Eruption, die viel glühende Tephra förderte. Die Vulkanologen berichten von Explosionen, bei denen glühendes Material bis zu 200 m hoch aufsteigt. Vulkanasche schafft es bis 4800 m über dem Meeresspiegel. Pro Stunde wurden zwischen 8 und 13 Eruptionen gezählt.

Langila mit kleiner Aschewolke

Auf Papau Neuguinea eruptierte der Langila eine kleinere Wolke Vulkanasche. Sie stieg bis auf einer Höhe von 1500 m  hoch auf. Das geht aus einer VONA-Meldung hervor.

Ätna mit weiteren Ascheeruptionen

Gestern erzeugte der Ätna mindestens 2 Ascheeruptionen. Starker Wind drückte die Aschewolken nieder und verfrachtete sie ins Valle del Bove. Augenzeuge berichteten, dass die Eruptionen ca. 20 Minuten anhielten und unterschiedlich stark waren. Der Tremor fluktuiert heute wieder munter, bewegt sich überwiegend im gelben Bereich. Die Erdbebentätigkeit war gering. Das INGV zeigt für den 02. und 03. 10 nur 5 Beben an.

Ätna eruptiert weiter Aschewolken

Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken und kleine Lavafontänen. In unserer FB-Gruppe wurden zahlreiche Medien zum Vulkan geteilt. Es wechseln sich Phasen ab, bei denen entweder intensiv Asche gefördert wird, oder kleine Lavafontänen generiert werden. Der Tremor fluktuiert im gelben Bereich. Die Erdbebentätigkeit hat sich ein Stück weit normalisiert und befindet sich wieder auf durchschnittlichem Niveau. MIROVA registriert gelegentlich schwache thermische Anomalien. Auf einem Sentinel-Blid vom 1. Oktober sieht man hingegen einen starken Hotspot im Neuen Südostkrater glühen. Die Aktivität ist relativ stabil und wird vermutlich noch ein Weilchen so weiter gehen.

Ebeko in Eruption

Der Vulkan Ebeko liegt auf der Kurileninsel Paramushir und eruptierte heute eine Aschewolke. Laut VAAC stieg sie bis auf einer Höhe von 3400 m auf. Der Wind verfrachtete sie in Richtung Nordost.

Kadovar mit Asche-Emissionen

In einer Meldung aus Papua Neuguinea geht es um den Inselvulkan Kadovar, der in der Bismarck-See liegt. Von diesem Vulkan ging eine Asche-Emission aus. Sie ließ Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2100 m aufsteigen.

Klyuchevskoy mit thermischen Signal

Der Vulkan auf Kamtschatka heizt weiter auf. MIROVA registriert eine leichte Thermalstrahlung. Auf der Livecam erkennt man einen rot illuminierten Nachthimmel über dem Krater. Es werden kleine Strombolianer erzeugt. Vom benachbarten Domvulkan Bezymianny wird ebenfalls ein schwaches Thermalsignal empfangen.

Piton Fournaise: Seismik lässt nach

Die Erdbebentätigkeit am Piton Fournaise hat weiter nachgelassen, ist aber noch nicht zum Erliegen gekommen. Das Gleiche gilt für die Inflation. Sie hat sich verlangsamt, aber ist immer noch nachweisbar. Die Vulkanologen des OVPF halten eine Eruption trotzdem noch für möglich.

Sakurajima wieder aktiv geworden

Nach mehrtägiger Pause meldete sich der japanischen Vulkan Sakurajima mit einer Eruptionsserie zurück. Das VAAC Tokio brachte 3 VONA-Warnungen heraus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3000 m auf.

Semeru eruptiert Aschewolken

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru sehr aktiv. Gestern stieß er eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 5500 m aufstieg. Das VSI registrierte 36 seismische Eruptionssignale mit Maximalamplituden von 21 mm und einer Dauer von bis zu 270 Sekunden.

Shiveluch: Eiförmiger Dom wächst

Delphin-Dom am Shiveluch. © Yu. Demyanchuk. IVS FEB RAS

Am Shiveluch in Kamtschatka (Russland) wurde ein Foto eines ungewöhnlichen Lavadoms geschossen. Der Dom sieht aus wie ein graues Ei und hat eine ganz glatte Oberfläche. Die Forscher von KVERT vermuten, dass es sich um einen Dom aus dazitischer Lava handelt. Einen Namen hat das Gebilde auch schon: Delphin. Vor Ort assoziiert man weniger ein Ei als einen Delphinrücken. Erste Anzeichen von der Bildung eines neuen Doms gab es bereits im Mai, doch sein größtest Wachstum erfuhr der Delphin in den letzten 4 Monaten. Seitdem ist es auch ungewöhnlich Still am Shiveluch gewesen und es wurde nur gelegentlich eine leichte Thermalstrahlung registriert. Sollte der eiförmige Delphin kollabieren, wird es zu einer sehr starken Eruption nebst großen pyroklastischen Strömen kommen. Dann sollte man sich nicht in Vulkannähe aufhalten!

Piton Fournaise: Weitere Erbeben

Das OVPF meldet für gestern die Registrierung weiterer vulkanisch bedingter Erdbeben. Insgesamt wurden 26 vulkanotektonische Beben, 3 langperiodische Erschütterungen und 15 unklassifizierte Erdbeben festgestellt. Zudem gab es weitere Kollaps-Ereignisse. Der ungewöhnlich lang anhaltenden Seismizität ging ein stärkeres Erdbeben der Magnitude 4,4 voran, dass sich bereites am 21 September vor der Küste von La Réunion ereignet hatte. Es gibt Spekulationen eines Ozeanographen, dass dieses Beben die Geburt eines submarinen Vulkans ankündigen könnte, wie es auf Mayotte der Fall war. Vulkanologen des OVPFs halten dagegen, das sich vor Mayotte nicht ein einzelnes Beben ereignet hatte, sondern eine massive seismische Krise. Falls es einen Zusammenhang zwischen Erdbeben und Vulkan geben sollte, vergleiche ich das mit den Ereignissen am Ätna: möglicherweise stand das Beben im Zusammenhang mit dem Magmenaufstieg, den wir jetzt in höheren Regionen des Fördersystems erleben. Das Magma könnte das Spannungsfeld beeinflusst haben und löste so das moderate Beben an einer Störungszone aus. Auf jeden Fall lässt sich nicht ausschließen, dass sich am Piton Fournaise ein größerer Vulkanausbruch zusammenbrauen könnte.

Popocatepetl eruptiert Aschewolke

Am Popocatepetl kam es zu einer Eruption, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6700 m förderte. Starker Wind drückte die Asche auf die Vulkanflanke, so dass es aussah, als wäre ein pyroklastischer Strom entstanden. CENAPRED meldete 618 Minuten Tremor. Das deutet auf rege Magmenbewegung im Untergrund hin.

Piton Fournaise: Update Erdbeben

Am Piton de la Fournasie wurde weitere Erdbebentätigkeit registriert, obwohl die eigentliche seismische Krise gestern für beendet erklärt wurde. Die Seismologen berichten von 8 vulkanotektonischen Erdbeben nahe der Oberfläche und von 35 vulkanotektonischen Erdbeben in größerer Tiefe unter der Ostflanke. Ferner ereigneten sich 1 langperiodisches Erdbeben, 14 als „unbestimmt“ klassifizierte Erdbeben und 52 oberflächliche Erdrutsche, bzw. Kollaps-Ereignisse im Bereich der Ostflanke. 144 Ereignisse kleinerer Größenordnung wurden automatisch detektiert. Auch die Inflation hält weiter an, allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau als in den Tagen der Krise. An einer Messstation wurde eine Bodenanhebung von insgesamt 23 cm registriert. Der horizontale Versatz betrug 76 cm. Die Wissenschaftler halten eine Eruption immer noch für möglich, auch wenn die Wahrscheinlichkeit hierfür abgenommen hat.