Hurrikan Ian verursacht Naturkatastrophe in Florida

Hurrikan Ian trifft Florida hart

Nachdem Hurrikan Fiona in der letzten Woche für Schäden in der Karibik und den USA sorgte, ist nun bereits der nächste Hurrikan in Florida angekommen. Die Rede ist von Hurrikan Ian, der am Dienstag in Kuba wütete, mindestens 2 Menschen tötete und das Stromnetz zum Kollabieren brachte. Heute trifft er auf die Südwestküste von Florida und dürfte dort einiges durcheinander wirbeln, denn Ian tankte über dem Meer erneut Energie und erzeugt Windböen von bis zu 250 km/h. Damit liegt der Kategorie 4-Sturm nur 2 km/h unter der Schwelle zur höchsten Kategorie 5. Hurrikane dieser Kategorie sind relativ selten. So wurde die USA innerhalb von 30 Jahren nur von 2 Hurrikans der Kategorie 5 getroffen.

Ian bringt Behörden und Anwohner ins Schwitzen, ist er doch der stärkste Hurrikan seit Jahren, der die Südwestküste Floridas trifft. Bereits als sich der Wirbelsturm Florida annäherte, schlug man Alarm: die Menschen wurden aufgefordert ihre Häuser zu verbarrikadieren und sich in Sicherheit zu bringen, doch wie immer, folgte nicht jeder den Aufforderungen. Trotzdem wurden Millionen von Einwohnern evakuiert, aber Gouverneur Ron DeSantis warnte am Mittwochmorgen, dass es in den Bezirken Collier, Lee, Sarasota und Charlotte, wo der stärkste Teil des Sturms auf Land traf, zu spät sei, um die Häuser noch zu verlassen.

Seinen Landfall hatte Ian in der Nähe von Port Charlotte. Der Wasserstand soll entlang der Küste um 5 m höher als normal werden. In den Vorhersagen wurde vor Sturmfluten und langanhaltenden Regenfällen gewarnt. Auf den vorgelagerten Inseln der Florida Keys hieß es bereit landunter.

Erste Bilder aus Florida zeigen eine sturmgepeitschte Küste und hohe Wellen, zerzauste Palmen und durcheinander gewirbelte Kleinflugzeuge auf einem Flugplatz. Es gibt entwurzelte Bäume und überflutete Straßen entlang der Küste.

Vulkan-News Popocatepetl am 28.09.22

Popocatepetl mit Eruptionen und Tremor

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62| Eruption: Asche-Emissionen

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl eruptierte heute Nacht 2 Mal und förderte nicht nur Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 5800 m aufstieg, sondern auch glühende Tephra zu tage. Einige Lavabrocken flogen relativ weit und landeten ein gutes Stück unterhalb des Kraters auf der Vulkanflanke. Laut CENAPRED manifestierten sich die beiden Explosionen um 04:54 Uhr und 05:09 Uhr Lokalzeit. Die Vulkanologen registrierten darüber hinaus 87 Asche-Dampf Exhalationen und vulkanischen Tremor mit einer Gesamtdauer von 273 Minuten. Eine deutliche Steigerung gegenüber den letzten Tagen und eine Verdoppelung gegenüber gestern. Während der Nacht wurde über dem Krater ein Glühen beobachtet. Der Alarmstatus steht auf „Gelb Phase 2“.

CENAPRED bittet dringend darum, sich dem Vulkan und insbesondere dem Krater wegen der Gefahr herabfallender ballistischer Fragmente nicht zu nähern und sich bei starken Regenfällen wegen der Gefahr von Schlamm- und Murgängen vom Boden der Schluchten fernzuhalten.

Der Popocatepetl liegt in der Nähe der mexikanischen Hauptstadt. Große Eruptionen haben das Potenzial das öffentliche Leben dort einzuschränken. Die größte Gefahr geht dabei von Vulkanasche aus, die sich auf den Dächern und Straßen ablagern könnte. Darüber hinaus käme es auch zu Einschränkungen des Flugverkehrs und zu Störungen auf dem Hauptstadtflughafen. Im Worst-Case-Szenario könnten extrem große Eruptionen Pyroklastische Ströme und Lahare hervorbringen, die die Ausläufer der Hauptstadt erreichen könnten. Solch starken Eruptionen gelten aber als sehr unwahrscheinlich.

Der Berg hat eine Gipfelhöhe von 5,426 m, überragt das umgebende Hochland aber nur um 3,020 m. Damit ist dieser majestätische Vulkan netto doch etwas niedriger als der sizilianische Ätna, wobei man auch hier berücksichtigen muss, dass der Ätna auf einem Felssockel aufsitzt. Die eigentliche Ätna-Basis befindet sich auf gut 700 Höhenmetern.

Erdbeben-News 28.09.22: Hawaii

Hawaii: Erdbeben M 4,5

Datum: 27.09.22 | Zeit: 22:43:58 UTC | Lokation: 19.30 N ; 155.44 W | Tiefe: 27 km | Mb 4,5

Big Island Hawaii wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 4,5 erschüttert. Das Hypozentrum lag 27 km tief. Das Epizentrum wurde 12 km nördlich von Pāhala lokalisiert und manifestierte sich am unteren Südwestrift des Vulkans Kilauea. Diese Beben hängen für gewöhnlich mit Magmenaufstieg zusammen. Lokale Medien berichten, dass es innerhalb von einer halben Stunde über 200 Wahrnehmungsmeldungen gab. Über nennenswerte Schäden liegen keine Berichte vor.

Auf der Shakemap des EMSCs erkennt man, dass es nicht nur im Bereich des unteren Südwestrifts bebte. In den vergangenen Wochen gab es auch viele Erdbeben im Gipfelbereich von Kilauea und Mauna Loa. Unter dem höchsten Vulkan der Erde (vom Meeresboden aus gemessen) akkumuliert sich Magma. Seit Monaten wird eine schwache Bodenhebung registriert. Mauna Loa’s Alarmstatus steht auf „gelb“.


Frankreich: Erdbeben in der Auvergne

Datum: 28.09.22 | Zeit: 07:12:40 UTC | Lokation: 45.41 N ; 3.25 E | Tiefe: 12 km | Ml 2,5

Im französischen Vulkangebiet der Auvergne manifestierte sich erneut ein schwacher Erdstoß. Es hatte die Magnitude 2,5 und ein Hypozentrum in 12 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 15 km südlich von Issoire. Die Region wird in diesem Jahr ungewöhnlich oft von schwachen Erdbeben erschüttert. Sie könnten im Zusammenhang mit dem Vulkanismus der Region stehen. Von einer seismischen Krise, die auf ein Erwachen der Vulkane hindeutet, kann man noch nicht sprechen. Es tut sich aber etwas im Untergrund der Auvergne.