Vulkan Sabancaya mit Lavadom am 02.11.22

Im Krater des Vulkans Sabancaya wächst ein Lavadom

Staat: Peru | Koordinaten: -15.79-71.86 | Eruption: Vulcanianisch | Link

In Peru eruptiert der Vulkan Sabancaya mehrmals täglich Aschewolken. Das VAAC detektiert sie heute in einer Höhe von 7300 m. Die Asche driftet in Richtung Westen. MIROA verzeichnet eine schwache Thermalstrahlung. Sie geht von einem Lavadom im Krater des Vulkans aus. Der Dom ist gut auf Satellitenaufnahmen zu erkennen. Das Schiebebild vom 31. Oktober zeigt den Vulkan einmal in normalen Licht und im Infrarotspektrum. Der Dom wächst bereits seit mehreren Monaten, wird aber durch die ständigen Explosionen vergleichsweise klein gehalten, denn sie tragen immer ein Teil des Materials ab.

Im IGP-Wochenbericht vom 24.-31. Oktober schreiben die Vulkanologen, dass es täglich im Durchschnitt zu 28 Explosionen kommt, bei denen Vulkanasche bis zu 2500 m über den Krater aufsteigt. Innerhalb einer Wochen wurden 318 vulkanotektonische Erdbeben detektiert. Sie wurden durch Gesteinsbruch infolge von Magmenaufstieg ausgelöst. Es traten 7 thermische Anomalien mit einer Maximalleistung von 15 MW auf. GPS Messungen zeigten keine ungewöhnliche Deformation. Der Alarmstatus des Sabancayas bleibt auf „orange“. Es gilt eine 12 km Sperrzone um den Krater.

Über den Vulkan

Der Sabancaya ist mit einer Höhe von 5976 m der höchste aktuell eruptierende Vulkan der Welt. Er liegt in den peruanischen Anden und besteht überwiegend aus Lava andesitischer und dazitischer Zusammensetzung. Sie ist sehr zähflüssig und neigt zur Dombildung, wenn sie effusiv gefördert wird. Während des Holozäns gab es einige sehr starke Eruptionsphasen, die großvolumige Lavaströme aus Andesit und Dazit erzeugten, was ehr ungewöhnlich ist. Die aktuelle Eruptionsphase begann vor 6 Jahren im November Jahr 2016. Seitdem ist der Vulkan mehr under weniger ununterbrochen tätig. Es gab nur wenige Perioden mit geringer Aktivität.

Erdbeben M 4,1 unter Hawaii am 01. November

Erdbeben unter dem Mauna Kea

Datum: 01.11.22 | Zeit: 11:17:26 UTC | Lokation: 19.99 N ; 155.61 W | Tiefe: 10 km | Mb 4,1

Gestern Abend gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,1, das sich unter Big Island Hawaii ereignete. Das Epizentrum lag unter dem nördlichsten Vulkan Mauna Kea und hatte ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Diese Daten stammen vom EMSC. Beim USGS wurde eine Magnitude von 3,9 ermittelt. Das Epizentrum wurde 8 km östlich von Waimea lokalisiert. Der Erdstoß konnte im Inselnorden wahrgenommen werden. Den örtlichen Behörden lagen mehr als 300 Wahrnehmungsmeldungen vor.

Beim Mauna Kea handelt es sich um einen der 3 großen Vulkane auf Hawaii, doch im Gegensatz zu Kilauea und Mauna Loa gilt er als erloschen. Das die beiden anderen Vulkane als aktiv eingestuft werden können, zeigt auch die aktuelle Erdbebenlage dort: gestern wurden 41 schwache Erdbeben im Bereich des Mauna Loa vom HVO gemeldet. Die Beben hatten Magnitude kleiner als 3 und manifestierten sich in 2-5 km Tiefe unter der Gipfelcaldera Mokuʻāweoweo. Hinzu kamen zahlreiche Erdbeben im Bereich von Pahala auf der Südwestflanke des Vulkans Kilauea und unter der Halema’uma’u-Caldera.

Da der Mauna Kea als inaktiv eingestuft wird, kann man dort trotz dem Erdbeben von gestern keine Inflation erwarten. Anders sieht es bei den anderen Vulkanen aus. Obwohl der Mauna Loa nicht in Eruption begriffen ist, scheint er sich seit einigen Jahren auf einen neuen Ausbruch vorzubereiten. Im September steigerten sich Seismizität und Inflation weiter. Seit Juli hob sich der Boden um 15 mm an. Das ist freilich noch kein sonderlich großer Wert, wie man ihn unmittelbar vor einer Eruption erwarten würde, doch wenn man sich die Dimensionen des Vulkans vor Augen ruft, dann hat sich schon recht viel Schmelze im Untergrund gesammelt.

Der Kilauea ist der Vulkan auf Hawaii, der aktuell in Eruption begriffen ist und an seinem Lavasee arbeitet. Dieser ist seit September letzten Jahres aktiv und hob den Boden des Halema’uma’u-Kraters um 143 m an. Die Bodenhebung ist trotz der Eruption um den Faktor 10 größer als am Mauna Loa und beläuft sich seit Juni auf 15 cm. Ich halte es für möglich, dass sich in den nächsten Monaten Lava an anderer Stelle des Vulkans zeigen könnte.

Erdbeben Mw 6,0 im Pazifik am 02.11.22

Starkes Erdbeben erschüttert den Nordpazifik

Datum: 02.11.22 | Zeit: 04:53:14 UTC | Lokation: 31.59 N ; 133.34 W | Tiefe: 10 km | Mw 6,0

Inmitten des Pazifischen Ozeans zwischen Los Angeles und Hawaii bebte es mit einer Magnitude von 6,0. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 1204 km südwestlich von Daly City. Es gab keine Tsunami-Warnung und das Erdbeben blieb scheinbar ohne nennenswerte Folgen für Menschen.


South Sandwich Inseln: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 02.11.22 | Zeit: 14:18:00 UTC | Lokation: 60.90 S ; 26.18 W | Tiefe: 80 km | Mw 6,0

In der Region der Südlichen Sandwichinseln manifestierte sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag 80 km tief. Das Epizentrum wurde 2177 km östlich von Stanley festgestellt.


Japan: Erdbeben Mb 5,1 vor Hokkaido

Datum: 01.11.22 | Zeit: 23:45:54 UTC | Lokation: 42.01 N ; 144.91 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,1

Vor der Südostküste der japanischen Nordinsel ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,1. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde 116 km südöstlich von Kushiro festgestellt. In der Gegend gab es in den letzten Tagen mehrere Erdstöße.