Naturkatastrophen-Nachrichten 01.05.21: Jemen, Saudi-Arabien, Indien

In den Nachrichten zu den Naturkatastrophen geht es heute um Überflutungen im Jemen und Saudi-Arabien. Zudem spitzt sich die Corona-Lage in Indien zu.

Jemen: Überschwemmungen fordern 13 Menschenleben

Im Jemen verursachten besonders starke saisonale Regenfälle Überflutungen. Die Regenzeit beginnt im April und dauert mehrere Monate. Betroffen sind weite Teile des Landes. Insgesamt fanden 13 Menschen den Tod. Unter den Opfern befanden sich 2 Kinder. Die Todesopfer stammten aus den Provinzen Sanaa, Ibb, Shabwa und Hodeida. Es kam zu Schäden an der Infrastruktur.

Schwere Regenfälle trafen auch die Provinzen Aden, Taiz und Hadramawt, wo Überschwemmungen Häuser und Fahrzeuge beschädigten. Rettungskräfte konnten einige Bewohner retten, die von den Wassermassen in ihren Fahrzeugen überrascht und eingeschlossen wurden.

Das Nationale Meteorologische Zentrum des Jemen gab in den letzten Tagen Erklärungen heraus, in denen die Jemeniten gewarnt wurden, sich von Überschwemmungsgebieten fernzuhalten und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Saudi Arabien: Sturzfluten und Hagel verursachen Naturkatastrophen

Nicht nur der Jemen wird von starken Unwetter heimgesucht. In den Sozialen Medien werden zahlreiche Berichte von Sturzfluten und Hagelstürmen geteilt, die sich auf der Arabischen Halbinsel ereignen. In Mekka kam es zu einem Unwetter mit starken Niederschlägen. Aufgrund starker Regenfälle verwandelten sich Wadis (trockene Flussbetten) in reißende Strömen. Nicht immer lässt sich die Aktualität der Meldungen aus den Sozialen Medien verifizieren, dennoch möchte ich auf unserer FB-Gruppe „Naturkatstrophen“ verweisen, in der zahlreiche Medien zum Thema geteilt wurden.

Indien: Gesundheitssystem überlastet

In Indien kam es jüngst auch zu Hagelstürmen, doch die sind nur Übergang zum eigentlichen Thema, das da Corona lautet. Aufgrund der hohen Infektionszahlen -täglich infizieren sich deutlich mehr als 300.000 Inder mit dem Virus- ist das Gesundheitssystem in Indien überlastet. Das Gleiche gilt für Bestatter und Verbrennungsstätten, denn täglich sterben mehr als 3000 Menschen. Die Dunkelziffer dürfte recht hoch sein.

In Indien sind 2% der Bevölkerung vollständig geimpft. Was sich zunächst nach wenig anhört, übertrifft in absoluten Zahlen die Leistung des deutschen Impffortschritts enorm: In Indien sind demnach 26 Millionen Menschen vollständig geimpft. Dem gegenüber stehen etwa 7 Millionen Vollimpfungen in Deutschland.

Zwar zieht das Impftempo in Deutschland langsam an, doch von zufriedenstellenden Leistungen sind wir noch ein Stück entfernt. Ich persönlich finde die Debatte über mehr Freiheiten für vollständig Geimpfte verfrüht, denn die dürfte es erst geben, wenn jeder in Deutschland die Gelegenheit zur Impfung gehabt hat. Ansonsten erweist sich Solidarität wieder einmal als Einbahnstraße!

Erdbeben-Nachrichten 28.04.21: Indien, Kermadec

In den Erdbebennachrichten geht es um einen starken Erdstoß in Indien, der trotz eines recht tief gelegenen Erdbebenherds Schäden verursachte. Weitere interessante Erdstöße ereigneten sich bei Kermadec und Mayotte.

Indien: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 28.04.2021| Zeit: 02:21:25 UTC | Lokation: 26.77 N ; 92.43 E | Tiefe: 34 km | Mw: 6,0

Im indischen Bundesstaat Assam bebte es heute mit einer Magnitude von 6,0. Das Hypozentrum wurde in einer Tiefe von 34 km lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 9 km nordwestlich von Dhekiajuli. Es kam zu Schäden an der Infrastruktur, allerdings gibt es bisher keine Berichte über Verletzte, oder Todesopfer. Das Beben war in weitem Umkreis spürbar und es gab mehrere Nachbeben.

Indien kämpft derzeit gegen die Corona-Pandemie und hat damit alle Hände voll zu tun.

Kermadec: Nachbeben M 5,2

Datum: 28.04.2021| Zeit: 02:21:25 UTC | Lokation: 29.44 S ; 176.62 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,2

Am Tonga-Graben gab es ein weiteres moderates Erdbeben mit der Magnitude von 5,2. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum lag 917 km südlich von ‘Ohonua in Tonga.

Marokko: Schwarmbeben vor der Mittelmeerküste

Datum: 28.04.2021| Zeit: 12:40:52 UTC | Lokation:  35.50 N; 3.54 W | Tiefe: 20 km | Ml: 4,1

Vor der nördlichen Mittelmeerküste Marokkos kommt es zu einem Schwarmbeben. Seit gestern gab es 23 Erschütterungen. Die Stärkste hatte eine Magnitude von 4,1, mit einem Hypozentrum in 20 km Tiefe. Beim EMSC werden die Beben der „Straße von Gibraltar“ zugeordnet.

Mayotte: Erdbeben M 3,1

Datum: 28.04.2021| Zeit: 28 03:32:54 UTC | Lokation: 12.80 S ; 45.52 E W | Tiefe: 41 km | Ml: 3,1

Vor der Westküste der Insel Mayotte (Indischer Ozean) ereignete sich ein Beben der Magnitude 3,1. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 41 km angegeben. Das Epizentrum lag 32 km östlich von Mamoudzou. Das Erdbeben ist interessant, weil es im Zusammenhang mit Magmenbewegungen stehen dürfte. In den letzten 2 Jahren stand die Insel oft in den Schlagzeilen, weil sich dort eine große Submarine Eruption ereignete.

Naturkatastrophen-Update 08.02.21: Gletscherbruch und Schneechaos

Im Himalaya kam es zu einen gewaltigen Gletscherbruch, bei dem eine Sturzflut entstand, die weit über 100 Menschen getötet haben dürfte. In Teilen von Deutschland tobt das Schneechaos. Es wird eine eiskalte Nacht erwartet.

Indien: Gletscherbruch im Himalaya

Im Nordindischen Bundesstaat Uttarakhand, hat eine Sturzflut die Mitarbeiter von zwei Elektrizitätswerken überrascht. Mehr als 170 Personen werden vermisst. Von ihnen dürften die meisten Tot sein. Bestätigt wurden bisher nur wenige Todesopfer, deren Leichen man bereits im Flussbett des Dhauliganga gefunden hat. Die Sturzflut entstand, nachdem eine Gletscherwand gebrochen war. Sie hielt einen subglazialen Schmelzwassersee zurück. Nach dem Bruch der Eiswand ergossen sich die Eis- und Geröll führende Wassermassen durch eine Schlucht und rauschten zu Tale. Die Sturzflut zerstörte mehrere Brücken und Straßen und demolierte 2 Wasserkraftwerke. 20 Arbeiter der Kraftwerks von Tapovan befanden sich in einem Wartungstunnel, als sich die Naturkatastrophe ereignete. Der Tunnel wurde verschüttet, die Arbeiter sind wahrscheinlich tot. Insgesamt waren im Kraftwerk 150 Personen beschäftigt. Im Kraftwerk von Rishi-Ganga befanden sich 50 Arbeiter. Über ihr Verbleib fehlt jede Information.

Schneechaos in Deutschland

Der prognostizierte Wintereinbruch ist da und hält die Nation in Atem, oder viel mehr, er verschärft den Corona-Lockdown auf natürliche Weise, indem er die Mobilität stark reduziert. Manche Medien sprechen von einem „Flockdown“. Besonders betroffen war ein Streifen, der sich von Nord- bis Mitteldeutschland quer durch die Republik zieht. In den Höhenlagen der Mittelgebirge ist die Lage extremer als im Flachland, aber auch dort kam es zu starken Verkehrsbehinderungen. Vielerorts kam der öffentliche Nahverkehr zum erliegen und die Deutsche Bundesbahn stellte ihren Betrieb genauso ein, wie regionale Verkehrsverbunde. In einigen Regionen mussten Autobahnen streckenweise gesperrt werden. Die Räumdienste waren (und sind) komplett überlastet. Tatsächlich sind sie auf so einen Wintereinbruch nicht vorbereitet gewesen. Bei mir in Oberhausen habe ich heute morgen keine einzige geräumte Straße befahren. Wie in so vielen Bereichen, wurde wahrscheinlich auch der Winterdienst kaputtgespart, da wir in den letzten Jahren kaum noch Schnee im Flachland hatten.

Türkei im Griff der Hitze

Während es bei uns in Deutschland bereits herbstlich zugeht, sieht es im Südosten des Kontinents anders aus. Dort werden für die kommenden Tage lokale Temperaturspitzen von bis zu 45 Grad Celsius erwartet. Besonders die Mittelmeerküste der Türkei wird von der neuen Hitzewelle heimgesucht werden. Aber auch in Griechenland werden hohe Temperaturen erwartet. Grund hierfür ist der Vorstoß extrem warmer Luftmassen aus der Sahara. Bereits am letzten Wochenende kletterte das Thermometer bis auf 47 Grad.

Die heißen Luftmassen strömen von der Türkei weiter Richtung Nordosten, so dass selbst Teile Russlands vor einer neuen Hitzewelle stehen.

In Sibirien war es bis in den Juni hinein ungewöhnlich warm. Erst im Juli nahm die Wärmeanomalie im arktischen Teil Sibiriens etwas ab. Im Juli war es nur noch 2 Grad zu warm. Dafür gab es eine ausgeprägte Wärmeanomalie in der Antarktis. Hier wurden Temperaturen von 7 Grad über dem langjährigen Durchschnitt gemessen, während es in der Zentralantarktis bis zu 4 Grad kälter als gewöhnlich war.

Indien: Ungewöhnlich starker Monsun

Im indischen Bundesstaat Maharashtra traten nach heftigen Regenfällen mehrere Flüsse über die Ufer. Die Situation wurde verschärft, weil zusätzlich aus einigen Staudämmen Wasser abgelassen werden musste, da die Dämme den Druck der Wassermassen sonst nicht hätten standhalten können. Mehr als 53.000 Menschen mussten evakuiert werden. Einige ertranken in den Fluten. In den letzten Wochen waren 27% mehr Niederschlag gefallen, als es sonst üblich ist.

Die Flutkatastrophe trifft in Indien auf 2 weitere Katastrophen: Corona und Heuschreckenpage. Während letztere momentan etwas eingedämmt zu sein scheint, wütete erstere ungebremst. Gerade im Bevölkerungsreichen Maharashtra sind die Zahlen an Corona-Neuinfektionen hoch. In ganz Indien wurden gestern 83,883 Neuinfektionen registriert. 1045 Menschen starben. Interessanterweise sieht die Verteilung der Todesrate nach Alter in Indien anders aus als hier. Patienten ab 60 Jahren sind dort für 51 Prozent der Todesfälle verantwortlich. Das Gesundheitsministerium gibt dort an, dass acht Prozent der Infektionen und ein Prozent der Todesfälle Personen unter 17 Jahren betrifft. Vierzehn Prozent der gesamten Coronavirus-Fälle in Indien und ein Prozent der Todesfälle seien in der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen zu verzeichnen. Bei uns sterben praktisch gar keine Kinder und Jugendliche. Das zeigt, wie wichtig eine gute Grundkonstitution ist. Bei der Betrachtung der Zahlen, sollte man auch bedenken, dass in Indien 17 Mal so viele Menschen wohnen als bei uns.

USA: Unwetter und Überschwemmungen

Am Wochenende gingen schwere Unwetter in Teilen der USA nieder. Gewitter brachten Starkregen mit sich, der vielerorts für Überschwemmungen sorgten. In Massachusetts wurde ein Stadtviertel von Norwood überflutet. Augenzeugen berichten, dass einige Straßenzüge einem Wildwasserbach mit Stromschnellen glichen. Ein Krankenhaus musste evakuiert werden und es kam zu Stromausfällen. Es wurde der Sturzflut-Notstand ausgerufen.

In anderen Landesteilen wird inzwischen vor einer Hitzewelle gewarnt. Betroffen sind Nebraska, Oklahoma und Kalifornien.

Auch in Kanada gab es schwere Gewitterstürme. In Brandon trat der Assiniboine River über die Ufer und sorgte für Überschwemmungen. Der Pegel stieg um 2 Meter über normal an. Ein Gesundheitszentrum und der Flughafen wurden geschlossen.

Überflutungen in Indien

Der Monsun sorgt auch dieses Jahr für Überschwemmungen in Indien. An mindestens 4 Flüssen wurden die Ufer überspült und erodiert. Betroffen sind die Flüsse Kosi, Bagmati, Kamla Balan und Mahananda. Die Regierung forderte die Bevölkerung zur besonderen Vorsicht auf. Böschungen an den Flüssen könnten abrutschen und Dämme brechen. Häuser in Ufernähe sind besonders gefährdet.

Insgesamt starben bisher 11 Menschen durch das Hochwasser und 20 Personen durch Erdrutsche, die durch das Hochwasser ausgelöst wurden. Auch seltene Nashörner, die im Kaziranga Nationalpark leben, werden von den Fluten bedroht.

29.000 Menschen mussten bereits ihre Heimat verlassen. Über 1 Millionen Menschen sind vom Hochwasser betroffen.

Hitzewelle in Spanien

In einigen Regionen Spaniens droht eine Hitzewelle mit Temperaturen über 40 Grad Celsius. Betroffen sind die Regionen Costa Blanca, Valencia und Murcia. Ein Hochdruckgebiet von der Sahara bringt die Hitze. Es wurde die 2. höchste Warnstufe ausgerufen.

Hitzewelle in Sibirien

Im Nordosten Russlands herrscht weiterhin eine ungewöhnliche Hitzewelle: das Thermometer stieg bis auf 38 Grad Celsius. Zwar kann es im arktischen Sommer -wenn die Sonne niemals unter geht- immer zu besonders warmen Wetter kommen, aber was in den letzten Monaten geschieht ist weit von der Norm entfernt. Neben Änderungen des Jetstreams und der Etablierung stabiler Hochdruckgebiete, werden Eisschmelze und Waldbrände für die steigenden Temperaturen verantwortlich gemacht. Durch die Eisschmelze wird weniger Sonnenlicht reflektiert. Rußablagerungen von den Waldbränden, die sich auf dem Eis ablagern verstärken den Effekt. Zudem taut der Permafrostboden, was Treibhausgase freisetzt. Arktische Regionen sind besonders stark vom Klimawandel betroffen. Dort ist die magische Grenze von +2 Grad gegenüber vorindustriellen Zeiten längst überschritten.

Norwegen: Erdrutsch zerstört Häuser

In Norwegen kam es zu einem Erdrutsch mit beinahe katastrophalen Folgen. Mit einem lauten Knall löste sich ein großes Stück Erdreich in der Gemeinde Alta. Es entstand ein Erdrutsch, der 8 Häuser in den Fjord verfrachtete. Die Bewohner hatten Glück im Unglück: sie wurden durch den Knall aufgeschreckt und konnten sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Ein Augenzeuge filmte das spektakuläre Ereignis.

Alaska: Erdrutsch bedroht Urlaubsregion

Ein ähnliches, aber weitaus größeres Ereignis als in Norwegen, bedroht eine beliebte Urlaubsregion in Alaska: Im Prinz-William-Sund könnte sich ein so großer Erdrutsch ereignen, dass die Erd- und Felsmassen einen Tsunami auslösen könnten. Forscher rund um die Hydrologin Anna Liljedahl vom Woods Hole Research Center, entdeckten einen Berghang, an dem sich bereits eine 2 km lange Bruchkante gebildet hat. Genaue Messungen ergaben, dass sich entlang des Bruchs die Gesteinsschichten und Erdmassen bereits langsam hangabwärts bewegen. Bereits im nächsten Jahr könnte es soweit sein, dass die finale Rutschung beginnt. Das Ereignis könnte ein Erdbeben der Magnitude 7,0 auslösen und eine Riesenwelle. Ein ähnliches, aber schwächeres Ereignis, löste im Jahr 1958 eine Welle aus, die auf der gegenüberliegenden Seite der Lijuta-Bay 500 m hoch schwappte. Damals starben nur 2 Menschen, da die Gegend praktisch unbewohnt war. Anders sieht es im Prinz-William-Sund aus. Dort wäre so ein Ereignis katastrophal.

Zyklone und Tropenstürme

Die Meldungen über Zyklone, Taifune und Tropenstürmen reißen nicht ab. Am Wochenende wurde das Mittelamerikanische Land El Salvador vom Tropensturm „Amanda“ heimgesucht. Amanda richtete große Schäden an und sorgte für Überflutungen. Von diesen war auch der Nachbarstaat Guatemala betroffen gewesen. Mindestens 18 Menschen starben. Nun droht Indien bereits der 2 Zyklon innerhalb von 2 Wochen. Der Sturm hört auf den Namen „Nisarga“ und könnte am Mittwoch die Metropole Mumbai treffen. Dort werden ca. 100.000 Menschen evakuiert.

Zyklon Amphan: Naturkatastrophe droht

Zyklon Amphan legte zu und entwickelte sich in den letzten Stunden zu einem Superzyklon: im Inneren des Wirbelsturms herrschen Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 km/h. Einzelne Böen erreichen Spitzengeschwindigkeiten von 300 km/h. Damit ist es der 2. Sturm der höchsten Kategorie seit 1999, der auf den indischen Subkontinent treffen könnte. Sein Landfall wird für Mittwoch erwartet. Die Anreiner-Staaten des Golfs von Bengalen bereiten sich auf eine große Naturkatastrophe vor. Die Anwohner der Küstenregionen werden evakuiert.  1.000 Mitarbeiter der Odisha Disaster Rapid Action Force sind bereits im Einsatz und bereiten die Evakuierung von 60.000 Personen vor. Der indische Chief Minister Naveen Patnaik hat die aktuelle Situation überprüft.

Sturm Arthur vor Florida

Nicht nur im Indischen Ozean und im Pazifik hat die Wirbelsturmsaison begonnen, sondern auch im Atlantik. Vor der Küste des US-Bundesstaats Florida braut sich Sturm Arthur zusammen. Er hat das Potenzial zu einem Hurrikan zu werden. Offiziell beginnt die Hurrikane-Saison am 1 Juni, aber das Wasser ist bereits jetzt so warm, dass sich ein Hurrikan entwickeln kann.

Hitzewelle in der Türkei

Bereits jetzt rollt die erste ausgewachsene Hitzewelle über die südlichen und östlichen Mittelmeerländer hinweg. Trockene Föhnwinde haben die Spitzentemperaturen hoch getrieben. In der Türkei wurden 43 °C gemessen, 41,5 °C waren in Zypern, und bis zu +40 °C in Griechenland! Es gibt 4 weitere Tage mit extremer Hitze, da die Hitzewelle voraussichtlich bis Mitte nächster Woche anhalten wird. Alle Tage werden wahrscheinlich wieder Spitzenwerte nahe +40 °C erreichen. Sollte sich ein entsprechender Trend entwickeln, könnte es im Sommer wieder zu extremen Unwettern im Mittelmeerraum kommen. Selbst die Entstehung von Medicane ist möglich. Als Medican bezeichnet man einen Hurrikan-ähnlichen Wirbelsturm im Mittelmeerraum. Sie bilden sich überwiegend im Herbst.

Istanbul: Unwetter richtet Zerstörungen an

Ein starkes Unwetter hat gestern in der türkischen Metropole Istanbul starke Verwüstungen angerichtet. Sintflutartige Regenfälle ließen in kurzer Zeit 124 Liter Regen auf dem Quadratmeter niederprasseln. Dass ist mehr als es in einem durchschnittlichen Wintermonat regnet. Durch einigen Strassen schossen urplötzlich reißende Fluten. Mindestens 1 Mensch kam ums Leben. Bis heute Mittag wurden über 1200 Schäden gemeldet. Schlimm traf es auch das Basarviertel Eminönü. Zahlreiche Läden und Stände wurden zerstört. Ein Auto versank in einer unterspülten Strasse. Zahlreiche Fahrzeuge steckten in den Wassermassen fest.

Unabhängig vom Unwetter stand Istanbul in der letzten Woche aus einem anderen Grund in den Schlagzeilen: Seismologen vom GHZ-Kiel wiesen große Spannungen im Bereich der Nordanatolischen Verwerfung vor Istanbul nach und warnten vor einem starken Erdbeben mit einer Magnitude über 7. Es lässt sich zwar nicht prognostizieren wann sich die Spannungen entladen werden, aber dass sie es tun werden scheint gewiss.

Über 1000 Monsun-Tote in Indien

Der diesjährige Monsun in Südasien fällt -nach einer langen Dürreperiode- besonders stark aus. Seit Beginn der Regenzeit gab es in Indien mindestens 1000 Opfer, die infolge von Überschwemmungen, Hauseinstürzen, oder Erdrutschen ums Leben kamen. Normalerweise dauert der Monsun zwischen Juni und September. Dieses Jahr kam er aber mit 6 Wochen Verspätung. Brunnen waren in der vorangegangenen Trockenzeit bereist ausgetrocknet und die Bevölkerung litt unter Hitzewellen. So wurde der Regen besonders gebraucht, doch jetzt fällt der Niederschlag umso stärker.

Überflutungen in Malaysia

Der Inselstaat Malaysia wurde gestern ebenfalls von schweren Unwetter heimgesucht. In den Orten Usj und Subang Jaya verursachten die Überflutungen Verkehrschaos. Autos blieben in überfluteten Strassen stecken. Von Verletzten wurde nicht berichtet.

Waldbrände in Frankreich und auf Gran Canaria

Während es in einigen Regionen der Erde eindeutig zu nass ist, ist es anderswo zu trocken. In Frankreich und auf Gran Canaria gab es neue Waldbrände. Besonders schlimm ist dies für die Kanareninsel, da hier die Ressourcen besonders begrenzt sind.

Von Überflutungen, Ebola und Heuschrecken

Derzeit reißen die Meldungen über Klima bedingten Naturkatastrophen nicht ab. Zudem greift die Plage der Heuschrecken und ein tödliches Virus immer weiter um sich. Hier die Meldungen im Einzelnen:

Überflutungen in China und Indien

Nach lange anhaltender Trockenheit hält nun der jährliche Monsun Einzug in weiten Teilen Asiens. Die ausgedörrten Böden können die Wassermassen nicht aufnehmen und leiten diese direkt in die Flüsse ab, deren Pegel dramatisch angeschwollen sind. Außerdem kommt es zu starker Bodenerosion und Hangrutschungen. In Südostasien sind bisher mindestens 130 Menschen ums Leben gekommen. Alleine in China sind 670.000 Menschen von den Überflutungen betroffen. Zehntausende sind obdachlos geworden. In Indien sind sogar 4,5 Millionen Menschen direkt betroffen. Es gingen die stärksten Regenfälle seit Langem nieder. In Nepal starben bisher 65 Personen, in Bangladesch sind bis jetzt 16 Todesopfer zu beklagen. Dort trifft es die nördlichen Regionen besonders hart. Der Monsun in Südostasien ist ein jährliches Phänomen und dauert von Juni, oder Juli bis September. Die Regenfälle werden einerseits benötigt, andererseits richten sie zunehmend große Schäden an. Gründe für die Steigerung der Schäden finden sich viele und sind vom Menschen gemacht: Versiegelung von Bodenfläche, Verbauung von Flussläufen, Überbevölkerung und damit verbundene Abholzung und Bodenerosion. Gravierend wirkt auch der Klimawandel, der immer größere Regenmassen in die betroffenen Regionen bringt.

Aus anderen Regionen der Welt werden ebenfalls starke Überflutungen gemeldet: Im kanadischen Toronto und Ontario heißt es nach starken Unwettern Land unter. In Saudi Arabien gab es lokale Überflutungen. Vor Korsika wütete heute eine Wasserhose. In Israel und in vielen arktischen Regionen ist es hingegen zu trocken und es kommt zu Waldbränden.

Fotos und Video findet ihr in unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene„. Mein Dank gilt den fleißigen Mitgliedern (Daranya, Andrea, Nadine u.v.a.) dort, die zahlreiche Informationen zusammentragen.

Ebola im Kongo

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Grund hierfür ist die Ebola-Epidemie im Kongo. Diese gerät immer mehr außer Kontrolle: Erste Todesfälle wurden aus Goma gemeldet. Die Stadt liegt an der grenze zu Ruanda und hat auch touristische Bedeutung. Sie ist das Drehkreuz zu den Virunga-Vulkanen und den Berggorillas. Von hier aus könnte sich das tödliche Virus weiter verbreiten.

Heuschreckenplage in Saudi Arabien

Nach der Heuschreckenplage auf Sardinen, wird nun eine Invasion der Plagegeister in Saudi Arabien gemeldet. Erste Meldungen gab es bereits Anfang des Jahres, doch die Situation scheint sich nicht gebessert zu haben. Die Heuschrecken breiten sich immer weiter aus. Experten befürchten, dass sie Bald auch über Indien herfallen könnten.