Karangetang: Lava überquert Straße

Auf der Insel Siau bereitet der Karangetang Probleme: Der Lavastrom, welcher gestern noch durch eine Erosionsrinne floss, erreichte nun die Straße, welche um die Insel herum führt. Damit kann man nicht mehr um den Nordteil der Insel fahren. Der Lavastrom bedroht den Ort Batubulan. Zuletzt wurde eine Thermalstrahlung in Höhe von 25 MW registriert, wobei das Signal durch eine dünne Wolkenschicht vermutlich abgeschwächt wurde. Das VAAC registriert immer wieder Vulkanasche in einer Höhe von 2700 Metern. Die Eruption begann im Dezember 2018 mit dem Wachstum eines Lavadoms. Zunächst beschränkte sich die Aktivität auf den oberen Flankenbereich, doch bald begann der zähflüssige Lavastrom zu fließen. Er besteht aus Aa-Lava und kommt relativ langsam voran, zumindest, wenn man die Lava mit jener am Kilauea auf Hawaii vergleicht.

Dukono: Aufstieg gesperrt

Aufgrund einer Aktivitätssteigerung wurde der Aufstieg zum Krater des Vulkans Dukono verboten. Seit gut einer Woche verzeichnet das zuständige Observatorium eine Zunahme der Seismik. Es wurden vulkanotektonische Erdbeben registriert, sowie Tremor, der die Ascheeruptionen begleitet. Diese steigerten sich insofern, als dass sie praktisch kontinuierlich erfolgen. das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in 2300 m Höhe über dem Meeresspiegel, was der typischen Eruptionshöhe entspricht.
Dukono liegt auf der indonesischen Insel Halmahera und noch im Wirkungskreis der zahlreichen Erdbeben, welche sich vor 2 Wochen in der Molukkensee zwischen Halmahera und Sulawesi  ereigneten. Der Vulkan ist ein beliebtes Ziel für Vulkanspotter. Der Aufstieg auf den 1335 m hohen Vulkan gilt als dreckig: die ständigen Ascheeruptionen lagern die Vulkanasche auf der Vegetation ab. Wanderer, die über den schmalen Pfad gehen, streifen die Vulkanasche ab. Da es in der Gegend zudem sehr feucht ist, bleibt die Asche an Kleidung und Haut kleben. Nun wurde eine 2 km Sperrzone um den Krater eingerichtet. Der Campingplatz im alten Krater liegt somit bereits in der Sperrzone.

Indonesien: Erdrutsche und Überschwemmungen

Die indonesische Insel Sulawesi wurde von einer erneuten Naturkatastrophe heimgesucht. Starke Monsun-Regenfälle haben ganze Landstriche im Süden der Insel überflutet. Im Bezirk Gowa überspülte das Wasser den Bili-Bili-Staudamm. Mitarbeiter des Stausees mussten daraufhin die Fluttore öffnen, um ein Bersten des Dammes zu verhindern. Allerdings blieb keine Zeit mehr die Menschen in den Dörfern zu warnen, die Flussabwärts liegen. In den Wassermassen starben mehrere Menschen. Mit etwas Voraussicht hätte allerdings durchaus rechtzeitig eine Warnung gegeben werden können.

Zudem gab es mehrere Erdrutsche, es wurden Brücken zerstört und der Strom fiel aus. Es werden 20 Personen vermisst und man rechnet mit weiteren Todesopfern. Dieses Jahr fällt die Regenzeit in Indonesien besonders stark aus. Das soll mit dem Klimaphänomen El Niño zusammenhängen.

Die Wirren des El Niño-Phänomens

Allerdings verhielt es sich bisher immer so, dass das El Niño-Phänomen in Indonesien für trockeneres Wetter sorgte und sogar Dürren ausgelöst wurden, wenn der Winter-Monsun ausblieb. Umgekehrt verhielt es sich beim El Niña-Phänomen, dass sich normalerweise während des Sommer-Monsun ereignen kann. Während einer El-Niña-Phase ist in Äquatornähe der Westpazifik wärmer und der Ostpazifik kälter als üblich, während es bei El-Niño umgekehrt ist. Diese ungleiche Verteilung der Wassertemperaturen beeinträchtigt die Passatwinde und somit die Verteilung feuchter Luftmassen. Warum ausgerechnet in diesem Jahr der Winter-Monsun in Indonesien so heftig ausfällt, obwohl eigentlich El-Niño herrscht ist unklar. Klar ist allerdings, dass durch die globale Klimaerwärmung deutlich mehr Ozeanwasser verdunstet, welches sich dann in der Atmosphäre befindet. Generell sind die Naturgesetze noch nicht so durcheinander geraten, dass der alte Spruch „was aufsteigt, muss auch wieder runter kommen“, nicht mehr gelten würde. Die Frage ist nur, wo es runter kommt?

Allerdings stellten Forscher fest, dass die Atmosphäre täglich mehrere Tausend Tonnen Sauerstoff (und sehr wahrscheinlich auch andere Gase) verliert. Obwohl biologische Prozesse neuen Sauerstoff produzieren, bleibt die Gesamtbilanz negativ. Die Erdatmosphäre verliert an Masse. Doch dazu später mehr! 

Gunung Agung: Mehrere Eruptionen

Der Vulkan Gunung Agung auf Bali ist wieder munterer geworden. Es wird von mindestens 3 explosiven Eruptionen berichtet. Die ersten beiden fanden gestern Nachmittag statt und erzeugten scheinbar nur kleinere Aschewolken, Aufgrund der Bewölkung war die genaue Höhe nicht bestimmbar. Heute Nacht gab es dann eine 3. Eruption. Diese dauerte knapp zweieinhalb Minuten an. Vulkanasche stieg ca. 2 km über Kraterhöhe auf. Das VAAC berichtet von geringen Mengen Asche in 5700 m Höhe über dem Meeresspiegel. Diese regnete über einige Dörfer nieder. VSI registrierte wieder einige vulkanisch bedingte Erdbeben. Der Alarmstatus steht weiterhin auf „orange“. Dies bedeutet, dass größere Eruptionen ohne weiter Vorwarnung möglich sind.

Erdbeben in der Sumba Region

Einige hundert Kilometer östlich von Bali ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum lag in 27 km Tiefe, südlich der Insel Pulau Sumba. Die Erde begann einige Stunden zuvor zu Beben und zwar mit einem Erdbeben M 6,0 und einigen Erdstößen im 4-er Bereich. Die seismische Tätigkeit ist mit der Subduktion entlang des Sunda-Bogens assoziiert. Über Opfer, oder große Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

Warnung vor Gasen in Laguna Ixpaco

In Guatemala sprach das Institut INSIVUMEH eine Warnung aus, die Laguna de Ixpaco zu besuchen. Vor einigen Wochen taten sich dort neue Schlammteiche auf, welche magmatische Gase ausdünsten. Vor deren Toxizität wurde nun gewarnt. Zudem ist der Schlamm sehr heiß und es drohen bei Kontakt Verbrennungen. Zudem geht die Angst um, dass in der Lagune ein neuer Vulkan entstehen könnte. Allerdings sieht mir die Lagune aus, als würde es sich bei ihr bereits um ein Kratersee handeln. Zudem liegt der kleine See am Fuß des Vulkans Tecuamburro. Bis Antigua und dem Fuego sind es gut 40 km. In einer früheren Meldung hieß es fälschlich, dass sich die Mudpools an der Küste bei Santa Rosa gebildet hätten.

Nachtrag: Tatsächlich handelt es sich bei der Laguna de Ixpaco um einen Krater nebst Tuffwall, der bei einer phreatischen Explosion vor 2900 Jahren entstanden ist. Die Lagune ist bekannt für Fumarolen und heiße Quellen. Darauf machte mich Vnet-Leser Gernot aufmerksam, der beim GVP recherchierte.

Japan: Erdbeben Mw 6,3

Südlich der japanischen Insel Kyushu gab es ein Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Hypozentrum lag in 25 km Tiefe. Das Epizentrum lag östlich der Insel Tanegashima, die bereits zum Ryukyu-Inselbogen gehört. Das Besondere an diesem Beben ist, dass es sich unweit der gigantischen Kikai-Caldera manifestiert. In dem Bereich liegen auch noch mehrere kleine Vulkaninseln wie Kuchinoerabujima. Auch der bekannte Sakurajima liegt im Wirkungskreis des Erdbebens. In den letzten 2 Tagen registrierte das VAAC Tokio 9 Aschewolken, die vom Saku ausgingen. Die Vulkanasche stieg bis zu 3700 m hoch auf. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Erdbeben die Aktivität des einen oder anderen Vulkans beeinflussen wird. In diesem Zusammenhang zeigte jüngst eine Studie, dass Erdbeben nicht nur Vulkanausbrüche auslösen können, sondern diese auch dämpfen könnten. Willkommen in der wunderbaren Welt der unkalkulierbaren Kräfte der Natur!

Indonesien: Mehrere Erdbeben südlich von Java

In Indonesien bebte die Erde heute wieder mehrfach. Am prägnantesten ist ein Erdbebenschwarm südlich der Insel Java. Dort manifestierten sich 9 Erdbeben mit moderaten Magnituden bis 4,7. Die Hypozentren liegen in 10 km Tiefe. Zudem gab es auch außerhalb des Schwarmbeben-Clusters mehrere moderate Erdbeben. Sie zeigen, wie sehr die Störungszone des Sundabogens unter Spannung steht. Einige Inseln weiter westlich gab es ebenfalls Erdbeben. Erwähnenswert ist ein Erdstoß der Magnitude 4,4 südlich von Sumbawa.

Die Erde, oder vielmehr der Seeboden, bebte auch im Norden des indonesischen Archipels. In der Molukken-See gab es Erdbeben im 4-er Bereich. Die Beben dort liegen zwischen den Inseln Sulawesi und Halmahera. Auch das Zentrum von Sulawesi wurde von moderaten Erdbeben erschüttert. In der Region gibt es zahlreiche aktive Vulkane: Dukono, Gamalama, Soputan und Karangetang, um nur einige zu nennen.

Die Erde bebt in Mexiko

Die Situation in Indonesien wird nur noch durch die zahlreichen Erdbeben an der mexikanischen Südküste getoppt! Die Provinz Oxaca ist für ihre Erdbeben bekannt. Derzeit manifestiert sich ein neuer Erdbebenschwarm mit moderaten Magnituden. Im Allgemeinen heiße es, dass es besser ist, wenn sich die Spannungen in den Störungszonen durch viele kleinere Erdbeben abbauen, als in wenigen starken. Allerdings sind die vielen moderaten Erdbeben kein Garant dafür, dass es nicht auch zu einem Starkbeben kommen kann. Die tektonische Situation in Mexiko ist sehr komplex. Die vielen schwachen Erdbeben sind Indikatoren für Plattenbewegungen, die an assoziierten Störungszonen große Spannungen aufbauen können.

Indonesien: Erdbeben Mw 6,6

In der indonesischen Molukken-See bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,6. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Es ist auch nicht auszuschließen dass ein noch stärkeres Beben folgen wird. Die Region ist seit einigen Wochen seismisch sehr aktiv. Das Epizentrum lag gut 130 km östlich der Vulkaninsel Api Siau, mit dem Vulkan Karangetang. Dieser ist seit einigen Wochen sehr aktiv, was eventuell mit der seismischen Tätigkeit in der Molukken-See zusammenhängt: Im Krater wächst ein Lavadom und über die Nordwestflanke fließt ein zäher Lavastrom. Die Thermalstrahlung des Vulkans liegt derzeit bei 75 MW.

Ätna mit Seismik

In der Seismik des Ätnas sieht man seit einigen Stunden kleine seismische Signale. Diese könnten von schwachen Eruptionen herrühren. Zudem gab es weitere Erdbeben, wie wir sie in den letzten Wochen häufig sahen.

Azoren: Erdbeben Mw 5,0

Bei den Azoren bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,0. Das Hypozentrum lag ebenfalls in 40 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich südöstlich der Inselgruppe.

Krakatau: Kann sich die Katastrophe von 1883 wiederholen?

In diesem Artikel geht es um meine Einschätzung der Lage und den letzten Informationen zum Hergang der Katastrophe. Weitere Artikel mit Videos und Fotos weiter unten.

Der Tsunami, der gestern Abend Teile der Küsten Westjavas und Ostsumatras heimsuchte, war mit einer Höhe von 3 m relativ klein. Er lief ca. 20 m die Küste hoch. Trotzdem gab es mindestens 222 Todesopfer. Die meisten Menschen erwischte es direkt am Strand, bzw. in Häusern und Ferienbungalows in vorderster Küstenlinie. Unter den Opfern befinden sich viele Touristen, von denen die meisten aus Indonesien stammen dürften. Was war passiert? Gestern begann eine paroxysmale Eruption, in deren Verlauf es zu einem Hangrutsch und partiellen Kollaps der Vulkanflanke kam. Der Hangrutsch löste einen Tsunami aus. Dieser erreichte die Küsten um 21.03 Ortszeit. Im Kommuniqué der zuständigen Behörde heißt es, dass zwar starker Tremor mit einer Amplitude von 58 mm registriert wurde, aber kein seismisches Signal, welches auf einen (unterseeischen) Kollaps hindeutete. Die genaue Datenanalyse lief heute morgen noch.

Laut neuen Aussagen des GFZ-Potsdam, soll die Welle 24 Minuten nach dem Kollaps in Ostjava aufgelaufen sein. Sie ist nach diesen Angaben ca. 100 km/h schnell gewesen. Ich frage mich, woher man den genauen Zeitpunkt des Kollapses kennt, wenn keine seismischen Signale registriert wurden? Haben Augenzeugen die sich anbahnende Katastrophe beobachtet? Allerdings registrierte das EMSC um 20.55 Uhr Ortszeit ein Erdbeben der Magnitude 5,0. Das Hypozentrum lag in nur 5 km Tiefe und ca. 30 km östlich der Vulkaninsel Krakatau. Ich halte es für möglich, dass die Lokalisierung des Bebens nicht genau war und dass sich das Beben stattdessen unter dem Vulkan ereignete. Es ist nicht auszuschließen, dass es den Zeitpunkt des Kollapses markiert, oder diesen triggerte. Allerdings wäre der Tsunami dann gut 350 km/h schnell gewesen. Ein recht hoher Wert für die relativ geringe Wassertiefe zwischen Krakatau und den Hauptinseln, doch wenn man bedenkt, dass Tsunamis im tiefen Wasser bis zu 800 km/h schnell werden können, ist das nicht unmöglich.

Spätestens seit dem Kollaps sind phreatomagmatische Eruptionen im Gange: Magma kommt in Kontakt mit Wasser, welches die Eruption verstärkt. Sollte Meerwasser direkt bis in den Magmenköper eindringen, könnten die Explosionen so stark werden, dass es den Anak Krakatau komplett zerreißt.

Doch nun zur eigentlichen Fragestellung des Artikels. Bei der bekannten Katastrophe von 1883 wurde eine Serie sehr starker Tsunamis ausgelöst. Diese wurden durch Kollaps des Krakatau verursacht. Der Vorgängervulkan des heutigen Anak Krakatau war deutlich größer, als die aktuelle Vulkaninsel. Von daher ist die jetzt zur Verfügung stehende Masse geringer. Sollte es zu weiteren Kollaps-Ereignissen kommen, sind diese wahrscheinlich schwächer als 1883. Aber nichtsdestotrotz besteht -meiner Meinung nach- genug Potenzial für weitaus größere Tsunamis, als jener von gestern. Wie immer, wenn es um Vulkane und Erdbeben geht: solche Ereignisse sind nur schwer vorherzusagen. Selbst wenn wir nun wissen, dass Potential für eine größere Katastrophe besteht, lässt sich nicht sagen, ob sie tatsächlich eintreten wird. Meiner Einschätzung nach sollte man die Küstenregion der Hauptinseln meiden und in höher gelegenen Gebieten schlafen. Und das solange, wie der Anak Krakatau phreatomagmatisch eruptiert.

1883 war der Vulkan mehrere Monate vor der Katastrophe aktiv. Es gab starke Eruptionen, Erdbeben, kleinere Kollaps-Ereignisse. Insofern erinnern mich die Geschehnisse vor der damaligen Katastrophe, an das, was wir nun sehen. Es gibt 2 Theorien dazu, warum der Krakatau 1883 so fatal eruptierte, dass es zum Kollaps nebst Tsunamis kam. Die ältere Theorie besagt, dass sich unterseeische Risse bildeten, durch die große Mengen Meerwasser in die Magmakammer einströmten. Die so erzeugten Dampfexplosionen zerrissen den Vulkan. Eine neuere Theorie geht davon aus, dass sich im Untergrund 2 verschiedene Magma-Arten mischten, was starke Explosionen verursachte. Ich halte es auch für möglich, dass beide Ereignisse eintraten und so zur Katastrophe führten.

Obwohl der Krakatau einer der gefährlichsten Vulkane der Welt ist, ist er nicht einer der am besten überwachten. Dazu fehlt den Indonesiern das Geld. Zum Anfang des Millenniums gab es ein Gemeinschaftsprojekt mit dem GFZ und die Ansätze waren gut. Doch als es keine weiteren Fördermittel gab, fielen immer mehr Geräte aus. Allerdings gibt es mehrere seismische Stationen. Ich selbst besuchte das kleine Observatorium an der Ostküste Javas öfters und besichtigte die Messstationen am Vulkan. Diese wurden bei Eruptionen in den vergangenen Jahren immer wieder beschädigt und liefen zuletzt nicht fehlerfrei. Allerdings muss es gestern zum spontanen Ausfall mehrere Messstationen gekommen sein, als der Vulkankegel teilweise kollabierte. Das hätte die Vulkanologen alarmieren können, das etwas Größeres passiert sein musste. Trotzdem stand nur wenig Zeit zur Verfügung, um Alarm zu geben: es blieben nur wenige Minuten, um die Bevölkerung vor einem Tsunami in der Sundastraße zu warnen. Künftig wird man auch nicht viel Zeit haben, um zu flüchten, selbst wenn Alarm gegeben werden sollte. Bei größeren Tsunamis wird es nicht ausreichen, um zu Fuß eine genügend große Distanz zurück zu legen. Per fahrbaren Untersatz hätte man evtl. noch eine Chance. Umso wichtiger erscheint mir eine lückenlose Beobachtung des Vulkans. So wurde es z.B. versäumt, mit Hydrophonen nach verdächtigen Geräuschen zu lauschen, wie man es zuweilen am Stromboli macht, wenn der Vulkan stärker ausbricht.

Polen: Erdbeben Ml 3,8

Heute ereignete sich beim polnischen Ort Legnica ein Erdbeben der Magnitude 3,8. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich fast 200 km von Kattowitz entfernt, wo derzeit der Weltklimarat tagt. Eigentlich müsste es dort Beben und zwar in Form von deutlichen Signalen, dem anthropogenen Klimawandel zu begegnen. Man diskutiert darüber, wie man die Klimaerwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 2 Grad begrenzen kann. Eine recht kurzsichtige Denkweise, wie ich finde! Eine Begrenzung bis zum Ende des Jahrhunderts kommt ja nicht einem globalen Stopp der Erwärmung gleich, sondern verzögert die katastrophalsten Auswirkungen nur und vererbt sie späteren Generationen. Somit sind nicht mehr unsere Kinder und Enkel unmittelbar betroffen, sondern deren Kinder: Ein nach wie vor unverantwortliches Handeln!

Ätna: weitere leichte Erdbeben

Am Ätna auf Sizilien hat es 2 weitere leichte Erdbeben mit Magnituden größer als 2 gegeben. Sie manifestierten sich in Westen des Vulkans. generell ist die Seismik unverändert hoch und steht sehr wahrscheinlich mit der Inflation des Vulkans im Zusammenhang. Es sieht so aus, als würde sich langfristig gesehen, eine größere Eruption zusammenbrauen.

Azoren: mehrere Erdstöße im 3er Bereich

Mit den Azoren steht ein weiteres Vulkangebiet im Fokus der Berichterstattung, in dem es heute leichte Erdbeben gab. Diese manifestierten sich in einem Cluster nordwestlich der Insel Sao Miguel. Dort liegen die aktiven Vulkane Pico de Lima und Pico das Camarinhas.

Indonesien: Mehrere Erdbeben vor Java

Das indonesische Archipel bleibt auch heute nicht von Erdbeben verschont. So bebte die Erde in Der Sundastrasse, in der auch der aktive Vulkan Krakatau liegt. Dieser befindet sich wenige Kilometer östlich des Epizentrums. Das Beben hatte die Magnitude 4,1 und lag in 127 km Tiefe. Vor der Nordwestspitze Java gab es in den letzten Tagen eine Reihe ähnlicher Erdbeben.

Erschüttert wurde auch die Inselgruppe der Molukken. Dort gab es gleich 5 Erdbeben mit Magnituden größer als 4. Das Stärkste brachte es auf Mw 5,4 in 60 km Tiefe. Die Epizentren lagen offshore und nordöstlich von Manado (Sulawesi). Der aktive Vulkan Karangetang liegt in der Einflusssphäre dieser Erdbeben.

Indonesien: Erdbeben in der Bali-See

In Indonesien bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,0. Das Hypozentrum lag in 10,3 km Tiefe in der Bali-See, gut 30 km vor der Küste der Insel Java und 60 km nordöstlich der beliebten Urlaubsinsel Bali. Bis zur balinesischen Regionalhauptstadt Denpasar sind es 138 km. Das Erdbeben ereignete sich um 02:38 Uhr Ortszeit und riss die Anwohner aus dem Schlaf. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor, doch aufgrund der Entfernung zur Küste rechne ich nicht mit einer Katastrophe. Dennoch zeigt das Beben, dass sich auch vor Bali und Java große Spannungen entlang der Störungszonen aufgebaut haben und mit weiteren starken Erdbeben zu rechnen ist.

Unweit des Epizentrums liegen die Vulkane des Ijen-Massivs auf Java: Kawah Ijen und Raung. Beide Vulkane haben das Potenzial für Eruptionen. Es bleibt spannend abzuwarten, ob sich in nächster Zeit die Aktivität der Vulkane steigern wird. Der Erdstoß ist auf den Seismogrammen der Vulkane auf Java und Bali zu sehen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass sich eine vermeintliche Eruption des Vulkans Salak nicht bestätigt hat. Das VAAC Darwin gab heute Abend eine entsprechende Meldung heraus, die vom VSI/PVMGB widerlegt wurde. Die Seismik des Vulkans ist allerdings erhöht.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 7,1

Soeben (23:00 Uhr) manifestierte sich ein weiteres starkes Erdbeben. Diesmal traf es Papua Neuguinea mit einer Magnitude von 7,1. Nach vorläufigen Angaben liegt das Hypozentrum in 100 km Tiefe. Dem Hauptbeben ging ein Erdbeben der Magnitude 5,9 in 10 km Tiefe voran. Daher würde es mich nicht wundern, wenn die Tiefe des Hauptbebens noch korrigiert werden würde. Mit weiteren Nachbeben ist zu rechnen. Auf Papua Neuguinea liegen mehrere aktive Vulkane. In einigen Hundert Kilometern Entfernung zum Epizentrum liegen der Ulawun, sowie der Tavurvur in der Rabaul-Caldera.

Indonesien: Erdbeben Mw 6,0

Indonesien wurde schon wieder von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,0 erschüttert. Diesmal ist die Region von Pulau Sumba im Osten des Archipels betroffen. Das Beben lag vor der Südküste der Insel in 10 km Tiefe. Es folgten mehrere Nachbeben und es gab auch Vorbeben mit Magnituden um 5. Nach bisherigen Berichten gab es nur leichte Schäden an der Infrastruktur. Allerdings gerieten viele Menschen in Panik, was angesichts der gespannten Erdbebensituation in Indonesien nicht verwunderlich ist. Im verlinkten Artikel lest Ihr, wie man sich im Falle eines Erdbebens richtig verhält.

Lage auf Sulawesi ernst

Auf Sulawesi ist die Lage immer noch unübersichtlich. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten gehen weiter. Man geht inzwischen von Tausenden Toten aus. Da Nahrung und Trinkwasser knapp werden, versuchen viele Menschen die Region zu verlassen. Das gestaltet sich allerdings schwierig, da Erdrutsche viele Verbindungsstraßen blockieren. Einige Dörfer wurden immer noch nicht erreicht. Fast 200.000 Menschen sind auf Nothilfe angewiesen. Indonesien hat um internationale Unterstützung gebeten. Es werden Spenden gesammelt.

Update 13:00 Uhr:

Bali-Lombok Region

In der Meerenge zwischen Bali und Lombok bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,2. Es liegt die Vermutung nahe, dass der Erdstoß im Zusammenhang mit der Erdbebenserie auf Lombok stand. Allerdings liegt das Epizentrum ein wenig abseits der Anderen Erdbebenherde. Von daher kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass es weiter Erdebebn geben wird, die auch in Richtung der Urlaubsinsel Bali migrieren.

Vanuatu: Erdbeben Mw 5,6

Das Archipel östlich von Australien, wurde von einem Erdstoß der Magnitude 5,6 erschüttert. Das Hpozentrum lag in 30 km Tiefe und 42 km westlich von Port Villa. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.

Update 19:00 Uhr

Island: Erdstoß Mw 3,6

Unter dem isländischen Vulkan Bardarbunga gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag in 6 km Tiefe. Bereits gestern ereignete sich dort ein Erdbeben der Magnitude 3,0.

Türkei: Erdbeben Mw 4,7

In der Türkei bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,7. Das Hypozentrum lag in nur 5 km Tiefe. Es gab mehrere schwache Nachbeben. Nächst gelegene Stadt ist Çağlayancerit. Dort leben 15.600 Menschen. In der Gegend gibt es auch Vulkane wie den Karaca Dag.