Vulkan-News 09.01.22: Wolf

Wolf-Vulkan: Eruption geht weiter

Staat: Ecuador | Koordinaten: 0.032-91.332 | Eruption: Spalteneruption

Die Spalteneruption am Wolf-Vulkan auf der Galapagos-Insel Isabela geht weiter. Das VAAC detektiert weiterhin eine Schwefeldioxid-Wolke über der Insel. MIROVA meldete heute Nacht eine extreme thermische Strahlung mit 23116 MW Leistung. Sie verringerte sich im Tagesverlauf auf 572 MW. Sehr wahrscheinlich gab es eine dünne Wolkenschicht, die das Signal abschwächte.

In den jüngsten Medienberichten heißt es, dass die Lavaströme im Süden des Vulkans fließen und weit von den Gebieten bedrohter Tierarten entfernt sind. Endemische Arten wie Schildkröten und der Rosa Leguan sind derzeit nicht gefährdet.

Manam mit thermischen Signal

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Paroxysmus

Der Vulkan Manam emittiert eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 166 MW. Sie könnte von einem zähen Lavastrom im Kraterbereich stammen. Möglicherweise bereitet sich der Vulkan auf einen Paroxysmus vor. Der Inselvulkan liegt in der Bismarck-See vor der Küste von Papua Neuguinea.

Merapi: Pyroklastischer Strom

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Heute ging am Merapi auf Java ein Pyroklastischer Strom ab. Laut der indonesischen Bergbaubehörde hatte er eine Gleitstrecke von 2500 m. Diese Strecke legte der Strom in 204 Sekunden zurück. Das zugehörige seismische Signal hatte eine Maximal-Amplitude von 31 mm. Das VSI registrierte gestern 127 Schuttlawinen. Die Seismizität hat wieder nachgelassen. Dennoch wurden einige vulkanisch bedingte Erdbeben aufgezeichnet.

Sangay: Thermisches Signal ist hoch

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

Auch der ecuadorianische Vulkan Sangay emittiert eine hohe Wärmestrahlung. Sie betrug heute Morgen 756 MW. Zudem detektierte das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 6100 m. Es könnte sein, dass ein Pyroklastischer Strom abging. Sie entstehen am Sangay häufig durch Kollaps-Ereignisse an einem Lavastrom auf der Südflanke des Vulkans.

Vulkan-Update 22.12.21: Manam

Während am Manam weitere Aschewolken detektiert wurden, kühlt der Lavasee im Kilauea wieder ab. Aschewolken gab es auch am Sakurajima und Shiveluch. Die Daten auf Vulcano sind leicht rückläufig.

Kilauea ohne Lavasee

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch

Seit gestern Abend nahm die Aktivität am Kilauea wieder ab. Aktuell sieht man keinen Lavasee mehr im Krater. Ob es diesmal zu einem Ende der Eruption kommt ist ungewiss, da der Vulkan seit einigen Tagen ein On-Off-Spiel treibt.

Manam: Weitere Aschewolke

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Paroxysmus

Auch heute meldete das VAAC Darwin eine Aschewolke, die vom Manam in PNG ausging. Sie erreichte eine Höhe von 4900 m. Mittlerweile hat sich die Wolke allerdings aufgelöst. Das könnte ein Indiz dafür sein, dass es sich um eine Paroxysmale Eruption gehandelt hat, deren Hochphase gestern stattfand.

Sakurajima eruptierte

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Eruption: Asche-Emissionen

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima wieder ausgebrochen. Der Vulkan eruptierte eine Aschewolke, die eine Höhe von 2400 m erreichte und Richtung Südosten driftete. Eine erste Eruption gab es bereits vorgestern.

Shiveluch mit Asche

Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom

Gestern meldete das VAAC Tokio eine Aschewolke, die vom Shiveluch auf Kamtschatka ausging. Sie erreichte eine Höhe von 4900 m und wurde vom Wind in nordwestlicher Richtung verfrachtet. Sehr wahrscheinlich war die Eruption mit der Aktivität am Lavadom assoziiert.

Vulcano: Daten leicht rückläufig

Staat: Italien | Lokation: 14.87 ; 38.50 | Eruption: Fumarolisch

Das INGV veröffentlichte sein wöchentliches Bulletin zum Vulcano (Liparische Inseln). Die Daten weisen noch erhöhte Werte auf, zeigen überwiegend aber eine leicht rückläufige Tendenz. Das gilt sowohl für die Gasemissionen, als auch für die Fumarolen-Temperaturen und die Seismizität. Dennoch ist die Gefahr phreatischer Eruptionen nicht gebannt. Ob es langfristig zu einer magmatischen Eruption kommen wird, lässt sich aktuell nicht prognostizieren. Meiner Meinung nach bedarf es dazu weiteren Magmenaufstieg, der sich in den Daten zeigen wird.

Vulkan-Update 21.12.21: Manam, Hunga-Tonga

Am Manam in PNG gab es eine größere Eruption. Der Ausbruch in Tonga geht weiter und es gibt neue Daten zur Campi Flegrei.

Manam eruptiert Aschewolke

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Paroxysmus

Das VAAC meldete heute Mittag eine Aschewolke, die vom Vulkan Manam in Papua Neuguinea ausgeht. Sie erreicht eine Höhe von 35.000 Fuß, was umgerechnet gut 10.700 m entspricht. Die Vulkanasche driftete in Richtung Süden. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 21 MW. Bereits in der letzten Woche wurde ein deutlicher Anstieg der Seismizität registriert und vor einer bevorstehenden Eruption gewarnt. Vergleichbar hohe Aschewolken wurden in den letzten Jahren am Manam oft im Zuge von  Paroxysmen gefördert.

Hunga-Tonga Ha’apai eruptiert weiter

Staat: Tonga | Koordinaten: -20.545; -175.393 | Eruption: Explosiv

Vom entlegenen Inselvulkan in Tonga gingen weitere Eruptionen aus. Heute Nachmittag wurde eine Eruptionswolke gemeldet, die bis auf einer Höhe von 16 km aufstieg. Auf dem zugehörigen Bild erkennt man, dass der Ausbruch überwiegend Dampf aufstiegen ließ. Sehr wahrscheinlich fand die Eruption unter Wassereinwirkung statt, oder lief sogar submarin ab. Das VAAC Wellington meldete zuletzt Vulkanasche in einer Höhe von gut 12.000 m.

Campi-Flegrei: Inflation hält an

Staat: Italien | Koordinaten: 40.826, 14.138 | Eruption: Fumarolisch

Das INGV-Napoli veröffentlichte heute Mittag seinen neuen Wochenbericht der vergangen Woche. Die Forscher detektierten 53 Erdbeben, die sich überwiegend im Bereich der Mikroseismizität bewegten. Interessant ist, dass weiterhin eine Bodenhebung registriert wird. Sie begann im Jahr 2011 und summierte sich auf 82,5 cm. Die monatliche Hebungsrate liegt bei 10 mm, mit einer Toleranz von 2 mm. Die Gastemperatur an der Hauptfumarole von Pisciarelli lag bei einem Durchschnittswert von 95°C. Die restlichen Werte waren unauffällig.

Vulkan-News 16.12.21: Davidof, Stromboli

Der Aleuten-Vulkan Davidof könnte erwachen. Manam und Suwanose-jima eruptieren Aschewolken. Der Stromboli glänzte gestern durch Lavaspattering.

Davidof mit erhöhter Seismizität.

Staat: USA | Koordinaten: 51.95178.33 | Eruption: Tremor

Im Westen der Aleuten könnte der Vulkan Davidof erwachen, denn es wurde eine signifikante Zunahme der Seismizität festgestellt. Wann der Vulkan zuletzt eruptierte ist nicht bekannt. Der letzte Ausbruch könnte mehr als 10.000 Jahre her sein, womit der Vulkan als inaktiv eingestuft werden würde. Das stärkste Erdbeben unter dem Vulkan brachte es auf M 4,2. Das AVO erhöhte die Warnstufe auf „gelb“

Manam mit Aschewolke

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Tremor

In Papua Neuguinea eruptierte der Manam eine kleine Aschewolke. Sie erreichte eine Höhe von 2400 m und wurde in südlicher Richtung verfrachtet. Anfang der Woche wurde vor einer möglichen Eruption gewarnt, weil Tremor und Seismizität anstiegen. Die aktuelle Aschewolke kann aber kaum das Endergebnis des Tremoranstieges sein.

Stromboli: Lavaspattering in Schüben

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Gestern Abend berichtete ich im Update über eine Phase intensiven Lavaspatterings am Stromboli. Die Eruptionen kamen praktisch im Sekundentakt und standen knapp davor eine kleine Lavafontäne zu bilden. Die Aktivität erinnerte mich ein wenig an jene des Vulkans Pacaya, die ich im Januar 2019 beobachten konnte. Die Aktivitätsphase endete gegen 19.45 Uhr. Heute Morgen sprotzt aus dem gleichen Schlot nur etwas Lava im Minutentakt. Die Bocce befindet sich am Fuß eines Hornitos, der sich am Rand des nordöstlichen Kratersektors gebildet hat. Die Messdaten sind ansonsten relativ unauffällig und der Aktivitätsstatus des Strombolis steht auf medium. Dennoch bin ich der Meinung, dass das intensive Lavaspattering eine größere Eruption ankündigen könnte, die sich vielleicht erst in einigen Wochen manifestieren wird. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn es weitere Schübe der beschriebenen Aktivität geben sollte. Stay tuned!

Suwanose-jima eruptiert strombolianisch

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

In Japan ist der Suwanose-jima wieder ziemlich aktiv und eruptiert strombolianisch. Zwischendurch gibt es auch stärkere Eruptionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3400 m aufsteigen lassen. Die Aschewolken driften in südlicher Richtung. Seit Dienstag brachte das VAAC 10 VONA-Warnungen zum Suwanose-jima heraus.

Vulkan-Update 14.12.21: Cumbre Vieja, Manam

Während der Tremor an den Vulkanen Ätna und Manam steigt, ist er am Cumbre Vieja auf Null gefallen. Die Aktivität am Kilauea fluktuiert.

Ätna: Weiterer Tremoranstieg

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Paroxysmal

Der Ätna auf Sizilien macht es wieder einmal spannend: der Tremor steigt langsam an und baut an einem Peak im roten Bereich. Man darf sich die Frage stellen, ob sich ein Paroxysmus anbahnt, oder ob der Vulkan was Anderes vorhat. Für einen Paroxysmus spricht eine Intensivierung der Asche-Emissionen aus dem Neuen Südostkrater, die von Mitarbeitern des INGVs mittags beobachtet wurde. Der Lavastrom im Valle del Bove bleibt aktiv.

Cumbre Vieja: Tremor gefallen

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Flankeneruption

Seit gestern Abend setzt der Tremor -und damit die explosive Aktivität- am Cumbre Vieja auf La Palma aus. Zuvor zeigte sich der Vulkan von seiner aktiven Seite und erzeugte explosive Eruptionen nebst einer Aschewolke. In ihr wurden vulkanische Blitze beobachtet. Einige Explosionen waren phreatomagmatischer Natur. Die Seismizität hat zugenommen: gestern wurden 75 Erdstöße registriert. Was neu ist, ist, dass viele der Erdbeben Magnituden kleiner als 2 hatten. Ähnlich verhielt es sich während der seismischen Krise vor der Eruption. Die Bodenhebung hat leicht zugenommen.

Kilauea: Lavasee-Tätigkeit fluktuiert

Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Hawaiianisch

Nachdem die Aktivität in der Gipfelcaldera des Kilaueas am Vortag abgenommen hatte und der Lavasee von einer Erstarrungskurste bedeckt war, zeigt er sich heute wieder von seiner aktiven Seite: der Förderschlot in der Westwand des Kraters ist wieder aktiv geworden und versorgt den Lavasee mit frischer Schmelze.

Manam: Warnung vor Eruption

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Tremor

Das VAAC Darwin warnte heute vor einer Eruption, die sich bald am Manam in Papua Neuguinea ereignen konnte. Man registrierte eine signifikante Zunahme der Seismizität. Auf Satellitenfotos war eine thermische Anomalie sichtbar. Der Vulkan neigt dazu Paroxysmen zu erzeugen. Dieses Jahr beschränkte er sich bisher zum größten Teil auf Asche-Emissionen.

Vulkan-News 04.11.21: Cumbre Vieja, Manam

Am Cumbre Vieja stiegen Tremor und Bodenhebung wieder leicht an. Die Vulkane Karymsky, Kadovar, Manam und Sabancaya stießen Aschewolken aus.

Cumbre Vieja: leichter Tremoranstieg

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Seit gestern ist der Tremor wieder leicht gestiegen, allerdings ohne neue Pulse anzuzeigen. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 3000 m auf, dass sind 300 m mehr als gestern. Die Lavaströme sind weiter aktiv und fließen teilweise durch Tubes. Dort, wo sie austreten, kommt es zu weiteren Zerstörungen. Das IGN zeigte sich gestern optimistisch, dass sich die Situation weiter entspannen könnte. Grund für den Optimismus lieferte ein reduzierter Schwefeldioxid-Ausstoß. Er betrug nur noch 9600 Tonnen am Tag. Gut 1/5 von früheren Werten, dennoch weiterhin ein hoher Wert. Die Bodendeformation ist heute wieder gestiegen und liegt bei mehr als 12 cm. Dieser Wert widerspricht einer nachhaltigen Entspannung der Lage, denn es stieg mehr Magma auf, als eruptiert wurde.

Karymsky mit weiteren Aschewolken

Auf Kamtschatka kam es zu weiteren explosiven Eruptionen vom Karymsky. Das VAAC detektierte heute Vulkanasche in einer Höhe von 8500 m. Die Eruptionswolke wurde in Richtung Osten verfrachtet.

Kadovar eruptiert

Staat: PNG | Lokation: -3.63; 144.63 | Eruption: Ascheeruption

In Papua Neuguinea ist der Kadovar wieder aktiv geworden. Der Inselvulkan in der Bismarck-See spie eine kleine Aschewolke aus. Sie erreichte eine Höhe von 1500 m. Die Asche wurde in westlicher Richtung geweht.

Manam eruptiert ebenfalls Vulkanasche

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Effusiv

In relativer Nähe zum Kadovar liegt ein weiter Inselvulkan, der aktuell in Eruption begriffen ist. Bei ihm handelt es sich um den Manam. Im Gegensatz zum Kadovar ist die Insel besiedelt und es wurden bereits öfters Evakuierungen eingeleitet. Aktuell stieg die Asche allerdings nur bis auf einer Höhe von 1600 m auf und es bestand keine Gefahr für die Siedlung an der Küste. Dennoch könnte der Vulkan aufheizen und bald in eine aktivere Phase eintreten.

Sabancya eruptiert seit 5 Jahren

Staat: Peru| Koordinaten: -15.79-71.86 | Eruption:  Vulcanianisch

Heute jährt sich der Eruptionsbeginn am peruanischen Vulkan Sabancaya zum 5. Mal. Er ist praktisch ununterbrochen tätig und stößt mehrmals am Tag Aschewolken aus. Sie steigen bis auf einer Höhe von 7600 m auf. Beim Sabancaya handelt es sich um den höchsten Vulkan der Erde, der in Eruption begriffen ist. Er hat eine Gipfelhöhe von 5976 m.

Vulkan-News 19.10.21: Cumbre Vieja, Manam

Der Vulkan auf La Palma bleibt aktiv. Der Erta Alé eruptiert in beiden Kratern effusiv und auch der Manam fördert Lava.

Cumbre Vieja: Lage der Förderschlote

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Am Cumbre Vieja geht die Aktivität auch in der 5. Eruptionswoche weiter. Gestern ist der neue Schlot östlich des Kegels wieder aktiv geworden und förderte temporär eine Aschewolke. Multiple Lavaströme bewegen sich in Richtung Küste, doch bisher hat es kein weiterer Strom geschafft einen Ocean Entry zu bilden. Die Inflation hat wieder etwas zugenommen und die Bodenhebung beträgt 20 cm. Heute Nacht war die Seismizität rückläufig, doch ein Ende der Eruption ist nicht in Sicht.

Eine neue Grafik schematisiert die Lage der Förderschlote in Relation zum Grundwasserspiegel und klärt damit nicht nur die Frage der Lage der Schlote, sondern auch, woher das Wasser kommt, wenn sich phreatomagmatische Eruptionen ereignen. Diese sind allerdings relativ selten, erzeugen dann aber starke Explosionen mit Druckwellen.

Erta Alé: 2 Krater aktiv

Staat: Äthiopien | Lokation: 13.60, 40.70 | Eruption: Hawaiianisch

Ein aktuelles Sentinel-Bild enthüllt, dass am Erta Alé beide Krater effusiv aktiv sind. Während im Südkrater ein Lavapond brodelt, fließt im Nordkrater ein Lavastrom. Für gewöhnlich sind Lavaströme im Nordkrater kurzlebig, doch gelegentlich entwickelt sich ein sekundärer Lavasee. MIROVA detektiert eine Wärmestrahlung mit 159 MW Leistung.

Fagradalsfjall: Reduzierung der Alarmstufe

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Gestern wurde der isländische Vulkan Fagradalsfjall degradiert und von Alarmstufe „orange“ auf gelb“ gesetzt. Die letzten Eruptionen sind nun bereits 4 Wochen her und es sieht nicht so aus, als würde sich der Vulkan bequemen nochmal auszubrechen. Allerdings steigt noch Dampf auf, der anzeigt, dass er noch nicht ganz aufgegeben hat. Als die letzte Eruptionsphase auf Island endete, begann der Ausbruch auf La Palma. Einen Zusammenhang wird es diesbezüglich allerdings nicht geben.

Lewotolok: Tremor hoch

Datum: 18.04.2021 | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Am Vulkan auf der indonesischen Insel Lembata, wurde ein hoher Tremor detektiert. Das VSI meldete gestern gut 150 Ereignisse. Zudem eine hohe Anzahl an Entgasungen. Es wurden 2 Erdbeben aufgezeichnet, die durch Eruptionen hervorgerufen wurden.

Manam mit thermischen Signal

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Effusiv

Auf Papua Neuguinea ist der Manam wieder aktiv. MIROVA detektiert eine Thermalstrahlung mit einer Leistung von 267 MW. Die Wärmestrahlung könnte von einem neuen Lavadom ausgehen, oder ein zäher Lavastrom ist unterwegs. Gestern wurde eine Leistung von 314 MW erreicht. Das VAAC meldete gestern eine Aschewolke in 2400 m Höhe. Sie driftete in Richtung Nordwesten.

Piton Fournaise mit Ladehemmungen

Staat: Frankreich | Koordinaten: 21.23, -55.71 | Eruption: Seismik

Zum zweiten Mal in Folge hat der Piton de la Fournaise Ladehemmungen: trotz der seismischen Krise gestern, schaffte es das Magma bisher nicht zur Oberfläche. Zuletzt geschah das im September 2020. Doch noch ist nicht aller Tage Abend.

Vulkan-Nachrichten 23.06.21: Ätna, Fagradalsfjall, Manam

Auf Sizilien produzierte der Ätna schon wieder einen Paroxysmus. Am Fagradalsfjall floss ein oberflächlicher Lavastrom und in PNG eruptierte der Manam.

Ätna: ein weiterer Paroxysmus

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Heute Nacht gab es bereits wieder einen neuen Paroxysmus am Ätna. Momentan eruptiert er alle 24-36 Stunden. Der Tremor stieg gegen 01.00 Uhr UCT stark an und fiel um 04.00 Uhr genauso schnell ab. Zuvor ereignete sich eine kurze Phase mit strombolianischer Aktivität. Wieder gab es eine Lavafontäne aus dem Neuen Südostkrater. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 6100 m detektiert. Ein Lavastrom floss in südlicher Richtung. Aktuell ist der Tremor vergleichsweise hoch, die Infraschallsensoren detektieren aber keine Explosionen.

Fagradalsfjall: Lavastrom an der Oberfläche

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Heute Nacht lief wieder Lava aus dem Krater und bildete einen oberflächlichen Lavastrom. MIROVA detektierte eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 1627 MW. Die meiste Zeit über bewegt sich die Lava durch Tubes. Wohin genau sie fließt ist nicht immer klar. In den letzten Tagen schritt die Lavafront im Natthagi-Tal nur wenig voran und es könnte sein, dass die Lava in Richtung Südosten fließt und dort das Tal Meradalir auffüllt. Darüber hinaus akkumuliert sich auch immer mehr Lava im Umfeld des Kraters und lässt das Lavafeld immer mächtiger werden.

In der lokalen Presse wird wieder darüber berichtet, dass Vulkanologen der Meinung sind, die Eruption könne jahrelang anhalten und dass eine neue Aktivitätsphase auf der Reykjanes-Halbinsel eingeläutet wurde. Wie auch immer: Seismizität und Tremor sind dort gering. Anders sieht es unter dem Gletscher Vatnajökull aus. Dort gab es neue Erdbeben unter dem Bardarbunga. Ich bin gespannt, ob wir bald 2 Eruptionen zur gleichen Zeit auf Island erleben werden?!

Manam: Ascheeruption

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Ascheeruption

Vor der Küste von Papua Neuguinea hat der Vulkan Manam eine Aschewolke eruptiert. Laut VAAC stiegt die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2400 m auf. Der Inselvulkan liegt in der Bismarck-See, wo es in den letzten Monaten mehrere Erdbeben gab. Vor 2 Jahren stand Manam wegen zahlreicher Paroxysmen oft in den Schlagzeilen.

Vulkan-Update 08.02.21: Pacaya, Manam, Raung

Im Vulkan-Update vom Montag geht es nochmal um den Pacaya, von dem nun die Daten nachgeliefert wurden. Raung eruptierte eine Aschewolke und auf Papua Neuguinea zeigen Kadovar und Manam thermische Anomalien. Der Sinabung ist seismisch sehr aktiv.

Raung eruptiert Aschewolke

Die größte Eruption der letzten 24 Stunden ging vom indonesischen Vulkan Raung aus. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 5500 m über dem Meeresspiegel. Sie driftete in östlicher Richtung und konnte von den Vulkanologen des VSI fotografiert werden. Die Asche driftete weit und regnete über Banyuwang ab. Darüber hinaus meldet MAGMA nur eine einzige Tremorphase. Hier könnte sich das gleiche Phänomen wie am Merapi abzeichnen, dass die Aufstiegswege frei sind und das aufsteigende Magma nur eine geringe Seismizität verursacht. Natürlich kann es auch sein, dass kein neues Magma mehr aufsteigt und nur Material eruptiert wird, dass bereits im Schlot steht. Dann sollte die Aktivität allerdings bald nachlassen.

Sinabung: Seismik hoch

Am Sinabung auf Sumatra wurden in den letzten Tagen besonders viele vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Vorgestern waren es ca. 290 Beben und gestern 230 Erschütterungen. Das waren die beiden höchsten Werte der letzten Monate. Eine Vielzahl der Signale wurde von den Abgängen von Schuttlawinen verursacht. Es waren aber auch mehrere Signale von Erdbeben dabei, die auf Magmenaufstieg hindeuten. Der Dom wächst und es ist nur eine Frage der Zeit, bis wieder pyroklastische Ströme generiert werden.

Sakurajima mit Eruptionen

In der Bucht von Kagoshima (Japan) ist der Sakurajima weiter munter. Seit gestern registrierte das VAAC 9 Aschewolken, die bis zu 2700 m hoch aufstiegen und in südöstlicher Richtung drifteten. Auf dem Video erkennt man, dass die Eruptionen so stark sind, dass sie in der feuchten Luft sichtbare Druckwellen erzeugen. Außerdem zeigen aktuelle Sentinel-Bilder eine schwache thermische Anomalie im Hauptkrater.

Kadovar und Manam mit thermische Anomalien

Die beiden Inselvulkane vor der Nordküste von Papua Neuguinea zeigen schwache thermische Anomalien. Jene des Kadovars ist diffus und deutet darauf hin, dass ein größeres Areal im Kraterbereich warm ist. Außerdem emittiert der Vulkan viel Dampf. Am Manam werden gleich 2 Anomalien detektiert. Sie sind schon recht ausgeprägt und mich würde es nicht wundern, wenn der Vulkan bald wieder eruptiert. Die Vulkane liegen in der Bismarck-See und waren in den letzten Jahren sehr aktiv.

Pacaya: Aktivität weiter hoch

Der Pacaya in Guatemala ist weiterhin munter. INSIVUMEH lieferte gestern auch die Daten in Bezug auf Auswurfshöhe und Lavastromlänge nach. Demnach ist der Lavastrom auf der Südwestflanke in 2 Arme aufgesplittet. Sie waren gestern 800 und 1200 m lang. Glühende Tephra verteilte sich bis zu 500 m um den McKenney-Krater und Asche erreichte eine Höhe von 3200 m über dem Meeresspiegel.