Sakurajima eruptierte eine Aschewolke – starker Wind trieb sie auf die Livecam zu
Auf Kyushu in Japan ist der Sakurajima weiterhin aktiv und förderte mehrere Aschewolken, die zuletzt bis auf eine Höhe von 2100 m über dem Meeresspiegel aufgestiegen waren und vom starken Wind in Richtung Südosten geweht wurden. Dabei wurde die Asche zu Boden gedrückt und trieb direkt auf eine Livecam zu. Die Behörden warnten vor Ascheniederschlag und gaben entsprechende Hinweise aus. Besonders gefährlich kann es für Autofahrer werden, denn Asche auf der Fahrbahn macht diese rutschig und verlängert den Bremsweg.
Lapilli und größere Lavabrocken verteilten sich in einem Umkreis von gut 1 Kilometer um den Hauptkrater Minamidake. Der Showadake ist weiterhin inaktiv, dampft aber zeitweise. Dem JMA zufolge erreichte die Aschewolke eine Höhe von gut 1000 m über dem Krater, was sich mit den VONA-Angaben deckt.
Das JMA brachte heute Nachmittag einen neuen Bericht für den Beobachtungszeitraum 24. bis 28. November 2025 heraus, jeweils bis nachmittags heraus. In dieser Periode wurden am Minamidake-Gipfelkrater fünf Ausbrüche registriert, darunter zwei Explosionen. Größere ausgeworfene Gesteinsbrocken erreichten dabei den Bereich der 7. Messstation, etwa 600 Meter vom Kraterrand entfernt.
Eine Explosion am 27. November um 02:23 Uhr nachts erzeugte eine Feuersäule, die rund 30 Meter über den Kraterrand hinausragte. Auch nachts wurde der Krater mit hochempfindlichen Sensoren überwacht: Auf Videoaufzeichnungen sind Flammenaustritte sichtbar.
Vulkanische Erdbeben traten nur in geringer Zahl auf, teilweise begleitet von spürbaren Erschütterungen.
Eine am 25. November durchgeführte Messung ergab eine außergewöhnlich hohe Schwefeldioxid-Emission von 4.500 Tonnen pro Tag, die um 1000 Tonnen höher ausfiel als bei der letzten Messung vom 17. November.
Langfristige GNSS-Messungen entlang der Aira-Caldera (innerhalb der Kagoshima-Bucht) zeigen eine fortschreitende Bodenhebung durch Magmenansammlung in größerer Tiefe. Diese Prozesse dauern bereits seit längerer Zeit an.
Die anhaltend hohen Gasemissionen und die magmatische Aktivität lassen darauf schließen, dass die vulkanische Unruhe weiter bestehen wird. Der Alarmstatus „3“ wird aufrechterhalten. Es gilt ein Besteigungsverbot des Vulkans.








