Vulkan Sakurajima am 14. Februar 2023

Sakurajima mit Explosionen und Inflation

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Am Valentinstag lässt sich Sakurajima nicht lumpen und begeistert uns mit einem blumenhaften Bukett an Eruptionen, die glühende Tephra im weiten Bogen verteilten. Das VAAC Tokio brachte seit gestern sage und schreibe 14 VONA-Warnungen heraus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 4000 m auf und driftete in Richtung Südosten.

In einem Bericht vom JMA, der die Eruptionen bis zum 13. Februar berücksichtigt, heißt es, dass bei einer Explosion ein größerer vulkansicher Block bis zu 1700 m hoch ausgeschleudert wurde. Er wurde während des Fluges weiter fragmentiert und die Bruchstücke landeten in einer Entfernung von bis 900 m zum Minamidake. Sie schlugen hinter der 7 Beobachtungsstation auf. Die Vulkanologen warnen weiterhin vor vulkanischen Bomben, die in zwei Kilometern Entfernung zum Gipfelkrater niedergehen könnten. Außerdem ist die Gefahr hoch, dass pyroklastische Ströme entstehen.

Im Bericht der Vulkanologen heißt es weiter, dass man immer noch Krustendehnung beobachtet, die durch Magmeninflation in einem flach gelegenen Magmenkörper zustande kommt. Die Hebungsrate des Bodens hat sich weiter beschleunigt. Obwohl der Showadake in den letzten Tagen nicht still geblieben ist, steigt von diesem Krater doch noch Dampf auf. Ein Zeichen, dass die Förderwege wieder frei sind und das Schmelze im System steht. Diese sorgt nachts auch für einen rot illuminierten Himmel über dem Gipfel des Vulkans. Der Schwefeldioxid-Ausstoß wird als erhöht beschrieben und pendelt um die 2000 Tonnen am Tag. Vulkanisch bedingte Erdbeben sind selten.

Alles im allem ist der Sakurajima für mich aktuell ein interessanter Kandidat und ich denke, er wird uns auch in den nächsten Wochen weiter beschäftigen. Ein weiterer interessanter Vulkan ist die isländische Askja: Dort sehen Vulkanologen Anzeichen eines Magmenaufstiegs zur Oberfläche und eine größere Eruption könnte in den nächsten Tagen oder Wochen starten.

Naturkatastrophen-News 14.02.23: Neuseeland

Schwere Verwüstungen durch Tropensturm in Neuseeland

Zum zweiten Mal in diesem Jahr wütete ein Unwetter über der neuseeländischen Nordinsel, das Überflutungen, Erdrutsche und Zerstörungen infolge starker Winde verursachte. Doch das Unwetter, das vom tropischen Wirbelsturm Gabrielle verursacht wurde, beschränkte sich nicht alleine auf die Nordinsel, sondern griff auch auf die Südinsel über. Daher wurde für das gesamte Land der Notstand ausgerufen.

Wieder einmal traf es die Metropole Auckland besonders hart. Ein Erdrutsch verschüttete in einem Vorort von Auckland zwei Feuerwehrmänner, die in einem zerstörten Haus auf Rettungsmission waren. Während ein Feuerwehrmann aus den Erdmassen geborgen werden konnte, wird der Zweite weiter vermisst.

Nicht nur Feuerwehrleute sind im Einsatz, sondern die Ausrufung des Notstandes ermöglicht auch dem Militär ein Eingreifen. Die militärischen Einsatzkräfte konzentrieren sich auf den Norden Neuseelands und helfen bei Evakuierungen und der Versorgung von Menschen, die durch überflutete und blockierte Verkehrswege von der Außenwelt abgeschnitten sind. Umgestürzte Bäume blockieren nicht nur Straßen, sondern landeten auch in Hochspannungsleitungen, sodass in 60.000 Haushalten der Strom ausfiel.

In den Küstenregionen brandeten meterhohe Wellen an die Strände und lösten Sturmfluten aus. Hiervon ist besonders die Region Hawke’s Bay betroffen. Die Gegend ist so hoch überflutet, dass teilweise nur noch die Hausdächer aus den Fluten ragen.

Neben Auckland und Hawke’s Bay sind auch die Gebiete von Northland, Tairawhiti, Bay of Plenty, Waikato besonders schlimm betroffen. Hier wurden die Bewohner von den Behörden zur Evakuierung aufgefordert, weil weitere Fluten erwartet werden.

Der Zyklon Gabrielle hatte am Montag seinen Landfall und traf die Küste mit bis zu 140 km/h schnellen Winden. Damit handelte es sich um einen Wirbelsturm der schwächsten Kategorie 1. Dass er trotzdem so viele Schäden anrichtete, geht auf das Konto der gewaltigen Wassermassen, die der Zyklon in Form von Starkregen über Neuseeland entlud. Aktuell zieht Gabrielle sehr langsam parallel zur Küste. Nach seinem Landfall hatte sich der Zyklon zu einem tropischen Wirbelsturm abgeschwächt. Trotzdem warnen die Behörden vor weiteren sintflutartigen Niederschlägen, die Überflutungen und Erdrutsche auslösen können.

Erdbeben-News 14.02.23: Kermadec

Erdbeben Mw 6,1 bei den Kermadec-Inseln

Datum: 13.02.23 | Zeit: 09:18:08 UTC | 29.52 S ; 177.97 W | Tiefe: 374 km | Mw 6.1

Die Region der neuseeländischen Kermadec-Inseln wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 6,1 erschüttert. Das Hypozentrum lag in der großen Tiefe von 374 Km. Das Epizentrum wurde 967 km südlich von Vaini auf Tong verortet. Aufgrund der Lage des Erbebenherdes im Erdmantel und der abgelegenen Lokation des Bebens wirkte es sich an der Erdoberfläche kaum aus. Dennoch ein interessantes Ereignis, da sich in der Region mehrere Unterwasservulkan befinden, die auf das Erdbeben reagieren könnten.


Vanuatu: Erdbeben Mw 5,2

Datum: 14.02.23 | Zeit: 02:03:17 UTC | 15.30 S ; 167.55 E | Tiefe: 120 km | Mw 5.2

Das Archipel von Vanuatu wurde erneut von einem Erdbeben erschüttert. Es hatte eine Magnitude von 5,2 und ein Hypozentrum in 120 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 48 km nordöstlich von Luganville.


Rumänien: Erdstoß Mb 5,0

Datum: 13.02.23 | Zeit: 14:58:07 UTC | 45.17 N ; 23.17 E | Tiefe: 13 km | Mw 5.0

Ein Erdbeben der Magnitude 5,0 wurde gestern in Rumänien registriert. Der Erdbebenherd befand sich in 13 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 7 km nord-nordöstlich von Runcu lokalisiert. Der Erdstoß wurde in einem großen Umkreis um das Epizentrum wahrgenommen. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor.


Island-Region: Erdbebenserie M 4,6

Datum: 14.02.23 | Zeit: 01:45:15 UTC | 67.72 N ; 18.56 W | Tiefe: 10 km | Mb 4.6

Am Mittelatlantischen Rücken nördlich von Island trug sich heute Nacht eine kleine Erdbebenserie zu. Sie bestand aus drei Beben mit den Magnituden 4,6 und zweimal 4,5. Die Hypozentren lagen 10 km tief. Die Epizentren wurden 175 km nördlich von Siglufjörður (Island) festgestellt. Die Daten stammen vom EMSC. Das isländische IMO berichtete von einer Erdbebenserie im 3-er-Bereich, die sich in einer Gegend gut 100 km nördlich von Kolbeinsey zutrug.