Ubinas: Evakuierungen angeordnet

Am Vulkan Ubinas in den peruanischen Anden wurde die Evakuierung mehrere Bergdörfer angeordnet. Durch die anhaltenden Ascheeruptionen hat sich auf den Berghängen viel Vulkanasche abgelagert und es drohen nun Lahare, sobald es anfängt zu regnen. Auch heute gab es weitere Eruptionen. Die Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 7000 m über dem Meeresspiegel auf. Bereits vorgestern hatten die Behörden damit Begonnen Staubmasken an die Anwohner der Region auszugeben. Mehr als 30.000 Menschen sind betroffen. Vor allem alte Menschen und Kinder leiden unter Atembeschwerden aufgrund der Asche und Gase.
Neuer Lavasee

Im Krater des chilenischen Vulkans Villarrica brodelt offensichtlich ein neuer Lavasee. Nachdem in den vergangenen Tagen strombolianische Eruptionen gesichtet wurden, zeigten die Livecams nun einen beständigen roten Lichtschein in Wolken und Dampf über dem Krater. Das ist ein Indiz für eine größere Menge glühender Lava. Mehrere Jahre lang gab es einen permanente Lavasee. Dieser brodelte in einem Pitkrater im 250 m Durchmessenden Hauptkrater des vergletscherten Vulkans. Der Lavasee selbst maß zuletzt ca. 15 x 10 m.

Bei größeren Eruptionen kam es bereits vor, dass sich viel Schmelzwasser bildete und es wurden Gletscherläufe und Lahare generiert. Diese erreichten bewohntes Gebiet und richteten Zerstörungen an.

Shishaldin: Erhöhung des Alarmstatus

Der US-Amerikanische Vulkan Shishaldin gehört zum vulkanischen Inselbogen der Aleuten. Nun entdeckten die Vulkanologen des AVOs einen Lavasee im Krater. Vulkanologen beobachteten Lavaspattering, allerdings beschränkte sich die Aktivität auf den Krater. Das AVO erhöhte den Alarmstatus für den Flugverkehr von „gelb“ auf „orange“. Lavaseen in den Kratern von Stratovulkanen kommen nicht sehr häufig vor. Umso bemerkenswerter ist es, dass es gleichzeitig von 2 Vulkanen entsprechende Meldungen gibt.

Karymsky eruptiert Vulkanasche

Auf Kamtschatka eruptierte der Karymsky eine Aschewolke. Diese stieg fast 6000 m hoch auf. Das VAAC Tokio registrierte eine weitere Eruption, die allerdings weniger stark war. Karymsky liegt in einer entlegenen Region und seine Eruptionen stellen keine Gefahr für Anwohner dar weil es keine gibt.

Steamboat Geyser sprang erneut

Der weltgrößte Geysir Steamboat hat unsere Erwartungen erfüllt und sprang gestern erneut. Es war der 4. Sprung in diesem Monat. Das Pausen-Intervall betrug 5 Tage und 9 Stunden. Seit letztem Jahr ist der Geysir ungewöhnlich aktiv.

Stromboli: Lavastrom unterwegs

Auf dem Inselvulkan Stromboli fließt weiterhin ein Lavastrom. Er bewegt sich über den Westteil der Sciara del Fuoco und hat gut 2/3 der Strecke zum Meer geschafft. Heiße Schuttlawinen erreichen die Küste. Der Strom ist auf 2 Tage alten Satellitenaufnahmen als thermisches Signal sichtbar. Da MIROVA eine sehr hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 385 MW registriert, gehe ich davon aus, dass die Lava weiterhin fließt. Der Lavastrom geht vom neuen Schlot im Westteil des Kraters aus. Der Schlot entstand bei der starken Explosion vom 3. Juli 2019. Aus dem westlichen Kraterbereich gibt es weiterhin schöne strombolianische Eruptionen zu beobachten. Sie enthalten relativ viel Asche. Die heißen Schlacken glühen nur schwach, was auf Temperaturen um 800 Grad hindeutet.  Aus einem Schlot im östlichen Kraterbereich werden schmale strombolianische Eruptionen generiert, die wie Fackeln aussehen. Das deutet auf einen Förderschlot mit geringem Durchmesser hin. Einige Screenshots der Livecam wurden von Wolfgang Künker eingefangen.

Ubinas weiterhin aktiv

In Peru ist der Andenvulkan Ubinas weiterhin aktiv. Das VAAC meldete seit gestern 4 Ascheeruptionen. Die Asche stieg bis auf einer Höhe von 7600 m ü.N.N. auf und driftete in südöstlicher Richtung. Das Vulkanologische Observatorium zeichnete 300 seismische Signal auf, die im Zusammenhang mit der Eruption standen.

Villarrica: Strombolianische Eruptionen

Gestern wurden am chilenischen Vulkan Villarrica strombolianische Eruptionen gesichtet. Dies teilte das zuständige Observatorium POVI mit. Die Eruptionen wurden via LiveCam aufgenommen, nachdem sich hartnäckige Wolken verzogen hatten. Es könnte sein, dass die Aktivität bereits vor einigen Tagen begann und im Verborgenen abliefen.

Yellowstone: Schwarmbeben

Im Yellowstone Nationalpark bebt wieder einmal die Erde. Östlich des Lower-Geyser-Basins wird ein Schwarmbeben registriert. Die Beben haben geringe Magnituden und liegen in Tiefen zwischen 2 und 8 km. Einen 2 Beben-Cluster gibt es im Nordwesten des Parks. Während es fleißig bebt, lässt der Steamboat Geyser auf sich warten. Der letzte Sprung ereignete sich vor 5 Tagen. Sollte sich der Geysir an die Statistik der letzten Wochen halten, dann wäre ein nächster Sprung in den nächsten Stunden fällig.

Popocatepetl: Neuer Lavadom

Es gibt Neuigkeiten vom Popocatepetl in Mexiko: Die Vulkanologen von CENAPRED unternahmen am 19. July einen Beobachtungsflug und entdeckten im Krater des Vulkans einen neuen Lavadom. Er hat einen Durchmesser von 70 m mal 19 m und sitzt auf dem Hauptschlot des Kraters. Noch ist er relativ flach und kann als Pancake-Dom bezeichnet werden. Für gewöhnlich verstopfen die Dome den Schlot und minimieren den Druckabbau. Nach einiger Zeit steigert sich die explosive Tätigkeit und der Dom wird ausgeblasen. Auf dem Bild erkennt man allerdings, dass der Schlot bereits wieder frei ist und dass sich der Dom um diesen anordnet.

Das VAAC registrierte eine Serie explosiver Ausbrüche, bei denen die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6700 m ü.N.N. aufstieg. Glühende Tephra wurde bis weit auf die  Nordost-Flanke ausgeworfen. Es wurden 247 Asche-Dampf-Exhalationen festgestellt und 576 Minuten Tremor registriert.

Anak Krakatau eruptiert explosiv

Nach mehreren ruhigen Wochen gab es am Anak Krakatau wieder eine explosive Eruption. Sehr wahrscheinlich wird es sich dabei um eine vom Wasserdampf gesteuerte Eruption handeln. Die Meldung stammt von Beobachtern am Boden. Satelliten konnten die Höhe einer möglichen Eruptionswolke nicht ermitteln. Das VSI registrierte ein seismisches Signal von 35 Sekunden dauer. Es hatte eine Maximal-Amplitude von 46 mm. Die Durchschnitts-Amplitude des täglichen Tremors liegt bei 3 mm.

Karangetang weiter aktiv

Der Karangetang auf der indonesischen Insel Siau ist ein wenig aus dem Fokus geraten. Dennoch ist der Vulkan weiterhin aktiv und fördert einen Lavadom. Von diesem gehen glühende Schuttlawinen ab, die auf einer Länge von 1000 m über den hang abgehen. Gestern wurden 113 dieser Schuttlawinen auf der Seismik nachgewiesen. Zudem gab es 4 vulkantotektonische Erdbeben. Es wird Schwacher tremor aufgezeichnet. Während der bisherigen Hauptphase der Eruption erreichte ein Lavastrom die Küste und floss ins Meer. Wegen ihrer einmaligen Lage und wunderbaren Unterwasserwelt ist Siau ein Geheimtipp für Taucher.

Ubinas: Alarmstufe orange

Am Ubinas in Peru wurde die 2. höchste Alarmstufe „orange“ ausgerufen. Grund sind die anhaltenden Asche-Eruptionen des Vulkans. Das VAAC registrierte gestern 4 Eruptionen, bei denen die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 7300 m ü.N.N. aufstieg. Die Aschewolken stellen nicht nur eine Gefahr für den Flugverkehr dar, sondern auch für die Bevölkerung in der Umgebung des Andenvulkans: Die Aschewolken driften mehrere Kilometer in südöstlicher Richtung und regnen über bewohntem Gebiet ab. Die Vulkanasche bedeckt Pflanzen, die absterben können. Das Trinkwasser wird ungenießbar. Last, but not least, beeinträchtigt die Asche direkt die Gesundheit der Anwohner. Sie schädigt die Atemwege und reizt die Augen. Besonders Kinder und alte Leute leiden schnell unter Atembeschwerden. An der Bevölkerung wurden Staubmasken verteilt.

Die Eruption am Ubinas begann am Freitag mit einer starken Eruption: Vulkanasche stieg fast bis auf einer Höhe von 10.000 m auf.

Sabancaya weiterhin aktiv

Ebenfalls in Peru liegt der Vulkan Sabancaya. Mit ihm verhält es sich ähnlich wie mit dem Ubinas: Er fördert Vulkanasche bis in einer Höhe von 7600 Metern. Der Alarmstatus steht ebenfalls auf „orange“. Neben Vulkanasche fördert der Sabancaya hoch viskose Lavaströme. Von deren Fronten gehen glühende Schuttlawinen ab. Es besteht die Gefahr von pyroklastischen Strömen. Im Krater wächst ein Lavadom.

Stromboli eruptiert Vulkanasche

Der Stromboli ist ein Inselvulkan vor der Nordküste Siziliens und steht seit dem großen Ausbruch vom 3. Juli fast täglich in den News. In den letzten Tagen ist die Aktivität zurückgegangen, dennoch ist sie weiterhin höher als üblich. Gestern wurde eine Serie von Ascheeruptionen beobachtet, die Wolken aus recht dunklem Material aufstiegen ließen. Dafür förderten die Eruptionen relativ wenig rotglühende Tephra. Aus einem Schlot im nordöstlichen Kraterbereich war Lavaspattering zu beobachten. MIROVA verzeichnet eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 183 MW.

Masaya: Asche-Emission

Der Masaya liegt nahe der nicaraguanischen Hauptstadt Managua und ist seit 4 Jahren aktiv. Im Krater Santiago brodelt ein kleiner Lavasee. Gestern wurden Asche-Emissionen dokumentiert. Die Farbe der Asche deutet darauf hin, dass sie im Zusammenhang mit Kollaps-Ereignissen ausgestoßen wurde. Die Lavasee ist weiterhin aktiv und kann via LiveCam beobachtet werden. Bei großen Eruptionen können Lavaströme des Vulkans die Hauptstadt erreichen.

Fuego in Guatemala eruptiert

Der Feuerberg Fuego liegt in Guatemala und ist weiterhin aktiv. INSIVUMEH berichtet von bis zu 20 Explosionen pro Stunde. Vulkanasche steig bis auf einer Höhe von 4700 m über dem Meeresspiegel auf. Sie driftet bis zu 20 km weit und regnet über bewohnten Gebiet ab. Glühende Tephra wird bis zu 350 m über den Kraterrand hinaus ausgeworfen. Dass ist eine respektable Höhe und stellt eine Steigerung gegenüber den letzten Wochen dar. Die Lavabomben lösen Schuttlawinen aus und erreichen die Vegetationszone. Der Druck ist hoch. Er verursacht laute Gaseruptionen. Sie dauern zwischen 6-8 Minuten und erzeugt Lärm wie ein startendes Düsenflugzeug. Vibrationen sind weithin spürbar. Das Foto stammt aus dem letzten Jahr.

Manam auf PNG eruptiert Vulkanasche

Auf Papua Neuguinea ist der Manam wieder aktiv geworden. Der Inselvulkan eruptiert Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 4250 m Höhe aufsteigt. Die häufigen Ascheerupion stellen eine zunehmende Belastung für die verbliebenen Inselbewohner dar. Besonders knapp ist sauberes Trinkwasser: Durch den sauren Ascheregen werden sämtliche Reservoirs kontaminiert.

Ebeko eruptiert Aschewolken

Der Kurilenvulkan Ebeko liegt auf Pamushir Island und eruptierte gestern 2 Aschewolken. Das VAAC meldet Asche in einer Höhe von 3350 m. Die Insel liegt südlich von Kamtschatka und ist Ziel einer Vulkan-Expedition. In Kürze bekommen wir bestimmt neue Fotos zu sehen. Wer nicht warten kann, versucht einen Blick via LiveCam.

Ätna mit Rückgang des Tremors

Die Eruption am Ätna auf Sizilien scheint sich ihrem Ende zu nähern. Der Tremor ist deutlich abgefallen und ist nur noch leicht erhöht. Gestern Abend endeten bereits die strombolianischen Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater. Der Lavastrom war zu dieser Zeit noch ein wenig aktiv. Heute Morgen ist die Wärmestrahlung mit 82 MW nur noch moderat. Tendenz abnehmend. Gestern wurden vereinzelte Eruptionen aus dem NE-Krater und der Bocca Nuova gesichtet.

Stromboli weiter aktiv

Dem Stromboli auf den Liparischen Inseln geht die Puste noch nicht ganz aus. Es wird noch eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 152 MW gemessen. Doch gegenüber den Vortagen ist die Tendenz auch hier abnehmend. Das gleiche gilt für den Tremor. Er ist leicht erhöht. Im Gipfelbereich könnte noch ein Lavastrom unterwegs sein. Es werden relativ starke strombolianische Eruptionen beobachtet.

Ätna: Lavastrom fließt weiter

Die Eruption am Ätna auf Sizilien geht weiter. MIROVA registriert eine sehr hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 1632 MW. Gestern Abend war die Wärmestrahlung 3 Mal so groß. Der Lavastrom ist weiterhin aktiv und fließt in das Valle del Bove. Er hat zwar noch nicht die Talsohle erreicht, ist aber auf bestem Weg dorthin. Nach einem neuerlichen Hoch in der letzten Nacht, ist der Tremor heute wieder etwas niedriger. Das deutet darauf hin, dass die Stärke der explosiven Eruptionen abgenommen hat und dass sich die Eruption in phasenweise verstärkt. Aktuell sieht man auf der LiveCam den Lavastrom, nebst einer starken Dampfentwicklung.

Stromboli: Abnahme der Wärmestrahlung

Der Stromboli vor Sizilien (Liparische Inseln / Italien) fördert ebenfalls einen Lavastrom. Die Wärmestrahlung deutet an, dass die Aktivität etwas abgenommen hat. Momentan ist es fraglich, ob es der Lavastrom schaffen wird bis zur Küste zu fließen. Zum Sonnenaufgang war die explosive Aktivität erhöht. LiveCam-Beobachter berichten von mehreren schönen strombolianischen Eruptionen. Diese spiegeln sich in der Seismik mit entsprechend starken Signalen wider. Besonders viele dieser „peaks“ sieht man im Seismogramm von gestern Abend. Für Vulkan-Spotter könnte es sich in der Tat lohnen, die Ausbrüche von 290 m Höhe aus zu beobachten. Bis dorthin soll der Aufstieg frei sein.

Vulkan Bromo ausgebrochen

Auf der indonesischen Insel Java ist der Vulkan Bromo ausgebrochen. Das VSI brachte eine entsprechende VONA-Warnung heraus. Die Höhe der Eruptionswolke konnte nicht bestimmt werden, dafür aber ein seismisches Signal. Es dauerte 7 Minuten und 13 Sekunden und hatte eine Maximalamplitude von 37 mm. Der Alarmstatus für den Flugverkehr wurde auf „orange“ erhöht. Bereits vor der Eruption galt eine 1 km Sperrzone um den Vulkankrater, an die sich allerdings niemand hielt. Fotos zeigten noch vor einigen Tagen massenhaft Touristen auf dem Kraterrand. Ob sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs Menschen dort oben befanden ist unklar. Er ereignete sich gegen 16.30 Uhr Ortszeit. Obwohl der Ausbruch nicht sonderlich stark war, wäre es am Kraterrand wohl möglich gefährlich geworden.

Sangeang Api eruptiert weiter

Ebenfalls in Indonesien liegt der Sangeang Api. Er ist mittlerweile der Dauerbrenner des Archipels und seit gut 2 Jahren in ständiger Eruption begriffen. Heute meldet das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel. Damit steigerte sich die Aktivität deutlich.

Ubinas eruptiert hohe Aschewolke

Der Vulkan Ubinas liegt in Peru und eruptierte heute eine Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 9750 m ü.N.N. auf. Der Krater des Andenvulkans liegt auf einer Höhe von 5672 m. Die Aschewolke war somit mehr als 4000 m hoch. Eine Wärmeanomalie wurde bis jetzt nicht gemeldet. Am Fuß des Vulkans liegt die Stadt Querapi. Im Falle einer großen Eruption wäre sie durch pyroklastische Ströme gefährdet. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Stromboli: Lavastrom fließt weiter

Dafür gibt es eine Wärmeanomalie am Stromboli. Sie hat eine Leistung von mehr als 400 MW und wird von einem Lavastrom verursacht, der im nordwestlichen Teil der Sciara del Fuoco unterwegs ist. Gegenüber gestern scheint sich die Aktivität nicht wesentlich geändert zuhaben. Der Tremor bewegt sich in ähnlichen Sphären wie in den letzten Tagen und ist leicht erhöht.

Nevados de Chillan mit Explosion

In Chile eruptierte der Vulkan Nevados de Chillan. Laut den örtlichen Vulkanologen stieß der Vulkan eine Aschewolke aus, die gut 2 km über den Krater aufstieg. Durch das ausgeworfenen Material wurde ein kurzer Aschestrom generiert. Das VAAC Buenos Aires registrierte Vulkanasche in 3650 m Höhe über dem Meeresspiegel. Seit gestern wurden 4 Meldungen heraus gegeben. Nevados de Chillan ist ein 3212 m hoher Komplexvulkan an der Grenze zu Argentinien. Seit Dezember 2017 wächst in einem seiner Krater der Dom Gil-Cruz.

Popocatepetl: Show geht weiter

Der Popocatepetl lässt sich nicht Lumpen und eruptiert weiterhin glühende Tephra und Vulkanasche. Letztere steigt bis in einer Höhe von 6700 Metern auf. CENAPRED meldete gestern 156 Asche-Dampf-Emissionen, 424 Minuten Tremor und ein vulkanotektonisches Erdbeben der Magnitude 1,2.

Sakurajima eruptiert Aschewolke

Nach längerer Abstinenz meldet sich der Sakurajima auf dem japanischen Insel Kyushu zurück. Das VAAC Tokio registrierte eine Aschewolke. Sie erreichte eine Höhe von 2000 m. Es war die 180 Eruption in diesem Jahr.

Ätna: Neuer Lavastrom aus dem NESC

Update 22:15 Uhr: Nachdem am Nachmittag die Aktivität nachgelassen hatte, lebte sie gegen Abend wieder auf, was sich sehr schön am Verlauf der Tremorkurve ablesen lässt. Entsprechend verhielt es sich mit den strombolianischen Eruptionen, die sich zu einer Lavafontäne steigerten. Sie ist kontinuierlich tätig und wirft die glühende Tephra ca. 100 m hoch aus. Das VAAC Toulouse arbeitet heute langsam und zeigt jetzt die Aschewolke von heute Morgen an. Diese stieg bis auf einer Höhe von 3650 m ü.N.N. auf. Sie erreichte somit eine Höhe von 300 m über dem Gipfel.
Originalmeldung: Am Ätna auf Sizilien geht es heute heiß her: Aus dem Neuen Südostkrater fließt ein Lavastrom. Zudem ist der östlichste Schlot strombolianisch aktiv. Die Aktivität steigerte sich im Laufe des gestrigen Tages. Der Nordostkrater eruptierte sporadisch Aschewolken, die einige hundert Meter hoch aufstiegen. Gegen 1.30 Uhr Ortszeit öffnete sich eine kurze Spalte im Nordosten des Neuen Südostkraters und der Lavastrom begann zu fließen. Die Öffnung der Spalte kündigte sich gestern Nachmittag durch Dampfentwicklung an. Sie liegt in etwa dort, wo sich bereits im Mai eine Spalte öffnete. Da die Lava in das Valle del Bove fließt, sind Menschen derzeit nicht gefährdet.

Seit heute Vormittag emittiert der Nordostkrater vermehrt Asche. Die helle Färbung der Asche lässt vermuten, dass überwiegend altes Material ausgestoßen wird. Frisches Material mit glühender Tephra könnte aber bald folgen.

MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 318 MW. Gestern Abend (21:25 UCT) betrug der Wert 255 MW. Die Aktivität spiegelt sich auch im Tremor wieder. Dieser hatte um diese Zeit einen Hochpunkt erreicht und stand im Zusammenhang mit kontinuierlichen strombolianischen Eruptionen und der Spaltenöffnung. Mittlerweile hat der Tremor eine Plateauphase erreicht und bewegt sich seitwärts. Die Eruption scheint stabil zu sein. Die Live-Daten finde ihr unter dem Link.

Ätna lebt auf

Der Vulkan Ätna auf Sizilien ist etwas munterer geworden. Gestern wurden mehrere Ascheeruptionen aus dem östlichsten Schlot des Neuen Südostkraters (NESC) beobachtet und fotografiert. Bei nächtlichen Eruptionen konnte Rotglut am Krater beobachtet werden. Es werden also auch glühende Lavabomben gefördert. MIROVA registriert eine moderate Wärmeanomalie mit einer Leistung von 58 MW. Diese lässt sich nicht alleine durch die glühende Tephra des NSEC erklären. Tatsächlich erkennt man auf dem neusten Sentinel-Satellitenbild eine thermische Anomalie im Nordostkrater, die in den letzten Wochen nicht zu sehen war. Eine weiter Anomalie deutet auf einen heißen Schlot in der Bocca Nuova hin. Der Tremor befindet sich heute Morgen in einer Aufwärtskurve. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es aber noch nicht klar, ob dieser Aufschwung einen neuen Trend darstellt, oder nur eine der üblichen Fluktuationen.

Stromboli mit Lavastrom

Seit gestern hat die Wärmestrahlung am Stromboli deutlich zugenommen. Zu Spitzenzeiten hatte sie eine Leistung von 744 MW. Heute Morgen beträgt sie 401 MW. Diese Werte deuten auf einen Lavastrom hin, den man via LiveCam nicht sehen kann. Tatsächlich kann man den Lavastrom auf einem Satellitenfoto von gestern gut erkennen: er floss über den nordwestlichen Teil der Sciara de Fuoco. Die thermische Signatur reichte fast bis zum Meer. Allerdings ist unklar, ob nicht zumindest ein Teil der Anomalie von heißen Schuttlawinen verursacht wurde, die von der Lavafront abgingen. Für einen Lavastrom dieser Größe ist die Wärmestrahlung eigentlich zu niedrig. Die geringere Wärmestrahlung heute lässt vermuten, dass weniger frische Lava aus dem neuen Schlot der erweiterten Krater-Terrasse fließt als es gestern der Fall war.

Update 11:00 Uhr: Axel Timm ist vor Ort und bestätigte den Lavastrom. Allerdings sah er gestern Abend nur seinen roten Widerschein im Dunst. Vom Osservatorio aus ist der nordwestliche Teil der Sciara del Fuoco nicht einsehbar. Von daher bleibt es vorerst unklar, wie weit der Lavastrom noch von der Küste entfernt ist.

Popocatepetl mit Eruption

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl ist weiterhin sehr aktiv. Das VAAC registrierte heute eine Explosion, bei der Vulkanasche bis auf einer Höhe von 8000 m aufstieg. Zudem gab es eine etwas kleinere Eruption. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung in Höhe von 11 MW. Dass deutet auf glühende Tephra im Kraterbereich hin. CENAPRED berichtet von 171 Asche-Dampf-Exhalationen und 429 Minuten Tremor. Es bewegt sich viel Lava unter dem Vulkan. Berichte über einen neuen Lavadom liegen nicht vor.

Lassen Peak: Erdbeben M 2,3

Am kalifornischen Vulkan Lassen Peak (USA) bebte die Erde mit einer Magnitude von 2,3. das Hypozentrum lag in nur 4 km Tiefe. Das Epizentrum befindet sich am Südhang des Vulkans. Im vergangenen Jahr wurden mehrere Erdbeben festgestellt, die im Zusammenhang mit der Bewegung magmatischer Fluide gestanden haben könnten.