Klyuchevskoy live

Staat: Russland | Koordinaten: 56.055, 160.643 | Aktivität: Strombolianisch

Livecam Klyuchevskoy

Klyuchevskoy (links) und Bezymianny (rechts) auf einem webcam-blick. © emsd.ru

Aktuelles Livecam Bild der Vulkane Klyuchevskoy, Kamen und Beymianny (von links). Um ein neues Bild zu laden auf den Link klicken. © emsd.ru

Wärmestrahlung des Vulkans Klyuchevskoy von MIROVA/MODIS

Monitoring Klyuchevskoy

Der Klyuchevskoy liegt in Zentralkamtschatka und bildet mit mehreren anderen Feuerbergen zusammen eine Vulkangruppe. Nächst gelegener Ort ist Klyutschi. Das Dorf liegt am Ufer des Kamtschatka-Flusses, ca. 30 km vom Klyuchevskoy entfernt. Dort befindet sich ein kleines Observatorium, dass für die Beobachtung der Vulkane Zentralkamtschatkas zuständig ist. Koordiniert wird die Arbeit von Petropavlovsk-Kamchatsky aus. in der Regionshauptstadt liegt sich das Institut für Vulkanologie und Seismologie Kamtschatkas. Für die praktische Arbeit zuständig ist eine Gruppe aus Wissenschaftlern, die sich unter dem Kürzel KVERT (Kamchatka volcano eruption response team) zusammengeschlossen hat.

Instrumente am Klyuchevskoy

Die Überwachung der entlegenen Vulkangruppe erfolgt zum großen Teil automatisiert. Die Gruppe setzt sich aus 13 Stratovulkanen zusammen von denen in den letzten Jahre 3 aktiv waren. Zu diesen Vulkanen gehören Klyuchenvskoy, Bezymianny und Tolbatschik. Auf der anderen Seite des Kamtschatka-Flusses liegt der Shiveluch, der aber über ein eigenes Netzwerk verfügt. Eine Vielzahl an Messstationen wurde in der Mitte zwischen den aktiven Vulkanen installiert. 19 seismische Messstationen fühlen den Vulkanen den Puls. 3 der Stationen befinden sich direkt am Klyuchevskoy. 8 GPS-Stationen kontrollieren die Bodendeformationen des Areals. Mehrere LiveCams unterstützen die Vulkanologen bei visuellen Observierungen. Besonders im Winter, der in Kamtschatka lange dauert und viel Schnee bringt, stehen die Vulkanologen vor enormen Herausforderungen die Geräte am Laufen zu halten. Am Klyuchevskoy gibt es eine Schutzhütte, in der die Wissenschaftler Zuflucht finden können, wenn sie die Instrumente warten.

Natürlich werden auch hier die Vulkane via Satellit überwacht. Vor allem wird die Wärmestrahlung detektiert, aber auch Bodendeformationen mittels INSAR gemessen.

Kilauea: Schwarmbeben

Update 10.00 Uhr: Das Schwarmbeben geht weiter und hat sich sogar verstärkt. Es ist der heftigste Schwarm seit langer Zeit. Hält er weiter an, steigt die Möglichkeit eines besonderen Ereignisses: der Lavasee könnte überlaufen und über den Boden des Halemaʻumaʻu fließen, oder es könnte sogar zu einer Spalteneruption kommen. Derweilen hält die Inflation am Puʻu ʻŌʻō an. Habt auch ein Blick auf die Webcams!

Originalmeldung: Am Gipfel des Kilaueas auf Hawaii ereignet sich ein Erdbebenschwarm. Die Erdbeben haben Magnituden zwischen 2,8 und 2,0. Die Hypozentren liegen in mittleren Tiefen und konzentrieren sich im Bereich der Gipfelcaldera. Der Lavasee im Pitkrater des Halemaʻumaʻu stand in den letzten Tagen hoch und war vom Jaggar-Museum aus sichtbar. Jetzt hat dort Deflation eingesetzt und auf den Webcams sieht es so aus, als wäre der Lavaseespiegel gefallen. Dafür steigt die Inflation am Puʻu ʻŌʻō-Krater an. Möglicher Weise fließt die Lava aus dem Lavasee in Richtung Puʻu ʻŌʻō. Dort könnten sich in den nächsten Stunden wieder Lavaströme im Bereich des Kraters entwickeln.

Erdbebenschwarm unter dem Yellowstone

Unter einem weiteren Vulkan der USA ist die Seismik derzeit erhöht: unter dem Yellowstone ereigneten sich in den letzten 24 Stunden 27 Erdbeben mit Magnituden um 2,4. Die Hypozentren dieser Erdbebenserie liegen in Tiefen zwischen 12 km und 2 km, am Südwestufer des Yellowstone-Lakes. Die Epizentren der Beben sind in einer Reihe angeordnet und könnten im Zusammenhang mit Magmenintrusion stehen. Der Grund des Sees wurde erst kürzlich neu kartiert. Dabei wurden Geysire, heiße Quellen und Canyons entdeckt, die bis dato unbekannt waren.

Eruption am Popocatepetl

Der höchste Vulkan Mexikos ist dieser Tage wieder aktiver geworden. Gestern eruptierte er eine Asche-Dampf-Wolke, die mehrere Kilometer hoch aufstieg. Nachts ist Rotglut über dem Krater zu sehen. Es wurden 10 vulkanotektonische Erdbeben, sowie 39 Exhalationen registriert. Der Lavadom hat scheinbar einen weiteren Wachstumsschub erhalten. Nach einigen Monaten wird der Dom meistens durch explosive Eruptionen zerstört.

Aoba: hohes thermischen Signal

Auf der Vulkaninsel Ambae (Vanuatu) geht es derzeit heiß her: MIROVA registriert am Vulkan Aoba ein hohes thermisches Signal in Höhe von 284 MW. Gestern waren es sogar 652 MW. Dies legt die Vermutung nahe, dass nicht nur Vulkanasche gefördert wird, sondern auch glühende Tephra und Lava. Bereits im letzten September gab es eine Eruptionsphase, bei der vergleichbare Messwerte registriert wurden.

Der Vulkan Aoba ist auch unter dem Namen Manaro Voui bekannt. Er ist seit mehreren Wochen aktiv und die Vulkanasche wird mehr und mehr zum Problem für die Bewohner der Insel. Die Pflanzen auf den Feldern sterben und das Trinkwasser wird sauer. Leider liegen keine aktuellen Fotos und Berichte vor, so dass ich auf die Interpretation der wenigen Daten angewiesen bin. Das Bild links ist ein Satellitenfoto vom 15. März 2018.

Gunung Agung mit kleiner Ascheeruption

Gestern meldete sich der Gunung Agung auf Bali wieder einmal zu Wort und erzeugte eine kleine Eruption, bei der eine Asche-Dampfwolke einige hundert Meter hoch über den Krater aufstieg. In unserer FB-Gruppe ist auch ein neues Video des Kraters mit seinem Lavadom aufgetaucht. Es zeigt den Dom nur kurz, aber darauf ist zu erkennen, dass an seinem Rand Dampf aufsteigt. Ob der Dom noch gewachsen ist, lässt sich schwer abschätzen, einige Leser diskutierten darüber, dass er etwas gewachsen sein könnte. Ohne ordentliche Messdaten -die vom zuständigen Institut entweder nicht erhoben werden, oder nicht veröffentlicht werden- lässt sich darüber in der Tat nur spekulieren. Die Oberfläche des Doms sieht mir allerdings recht ruhig aus und wenn von Unten Lava nachschieben würde, müsste die glatte Oberfläche eigentlich brechen, oder sich zumindest aufwölben. Die Seismik ist im Allgemeinen recht unauffällig: gestern gab es 2 vulkanische bedingte Erdbeben, heute bisher 4. Daraus lässt sich kein Aufstieg von neuem Magma ableiten. Im Untergrund wird allerdings noch einiges an Magma stecken, welches im Herbst letzten Jahres aufgestiegen ist. Es gibt gelegentliche Episoden mit Tremor-ähnlichen Signalen, die meistens allerdings nicht vulkanischen Ursprungs sind.

Weitere Meldungen der Vulkane Indonesiens

Am Sinabung auf Sumatra ereignete sich heute eine Tremorphase. Die Seismik ist etwas höher als am Agung, was auf Magmabewegung im Untergrund hindeuten könnte. Die Seismik am Ibu auf Halmahera ist deutlich erhöht: es wurden 29 Episoden vulkanischen Tremors registriert. Am Gamalama gibt es in den letzten Tagen häufiger Tremorsignale zu beobachten. Ob diese mit Magmaaufstieg in Verbindung stehen, oder etwa durch starke Regenfälle ausgelöst werden, ist unklar. In den Berichten des VSI/PVMGB gibt es kein Statement dazu.

Öræfajökull: neues Schwarmbeben

Unter Islands höchstem Vulkan hat sich ein neues Schwarmbeben ereignet. In den letzten 48 Stunden registrierten die Seismometer am Vatnajökull 80 Erschütterungen. Viele davon unter dem Öræfajökull. Die Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 8 km und 800 m. Neue Bilder (siehe FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“) der Gletscherkappe zeigen die Depression im Eis, welche im November 2017 durch hydrothermale Aktivität unter dem Gletscher entstand. Zudem gab es auch Erdbeben im Bereich der Bardarbunga-Caldera, sowie unter Grimsvötn und Herdubreid.

Im Bereich der Tjörnes-fracture-zone ereignete sich ebenfalls ein Erdbebenschwarm. Hier registrierte IMO 60 Beben innerhalb von 48 Stunden.

Dieng Plateau: phreatische Eruption

Auf dem Dieng Plateau manifestierte sich eine weitere phreatische Eruption aus dem Sileri-Krater. Es wurde eine 50 m hohe Dampfwolke gefördert. Schlamm spritze 20 m weit. Die Eruption war schwächer als die Letzte vor 10 Tagen. Menschen kamen auch diesmal nicht zu schaden. Die Wassertemperatur stieg seid der letzten Messung um 5 Grad und beträgt nun 76,5 Grad.

Semeru: stromblianische Eruptionen und Lavastrom

Auf einem Sentinel-Satellitenfoto vom 01. April sieht man eine thermische Anomali, im Gipfelbereich des Semeru auf Java. Der Vulkan ist strombolianisch tätig, was auch vom Vulkanguide Andi bestätigt wurde. Zudem sieht man einen hot spot auf der Vulkanflanke, welcher die Front eines kleinen Lavastroms darstellt.

Semeru ist einer der aktivsten Vulkane des indonesischen Archipels. Er liegt nordwestlich der Tengger-Caldera, und ist touristisch gut erschlossen. Für die Besteigung des höchsten Vulkans Javas sollte man 3 Tage einplanen, denn der Marsch ist lang und anstrengend.

Italien: Erdbeben Mw 4,7

In Mittelitalien gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,7. Das Hypozentrum lag in 9 km Tiefe südlich der Ortschaft Nucria. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Die Region wurde im Herbst 2016 von mehreren starken Erdbeben erschüttert, welche große Zerstörungen anrichteten. Es lässt sich nicht vorhersagen, ob ein stärkeres Erdbeben folgen wird, die Gefahr hierfür besteht allerdings. Die stärkeren Erdbeben 2016 kündigten sich durch Vorbeben an.

Japan: Erdbeben M 5,7 beim Mt. Sanbe

Auf der japanischen Insel Honshu ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,7. Es folgten Nachbeben mit Magnituden zwischen 4,7 und 4,4. Die Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 10 km und 8 km. Das besondere des Erdbebens ist seine Lage im Vulkangebiet des Mt Sanbe. Die Gegend ist bekannt für ihre zahlreichen Thermalquellen, die auch von Pavianen sehr gerne genutzt werden.

Mount Sanbe ist ein Komplexvulkan, der sich aus 7 Stratovulkanen zusammensetzt. Die Vulkane werden von einer kleinen Caldera dominiert, die einen Durchmesser von 1 km hat. Mount Sanbe förderte überwiegen andesitische-dazitische Laven und neigte zu explosiven Eruptionen, bei denen große pyroklastische Ströme generiert wurden. Die Vulkane erlebten ihre Hochphase während des Pleistozäns, es ist aber auch eine große Eruption bekannt, welche die Gegend vor 3600 Jahren erschütterte.

Die heißen Quellen von Sanbe-onsen stehen unter Naturschutz und sind im Daisen-Oki National Park geschützt. Ein Bad im heißen Wasser soll das Leben verlängern. Es gibt auch radioaktive Quellen, welche bei Depressionen helfen sollen. Die Gegend ist bei Touristen sehr beliebt.

USA: Spürbares Erdbeben bei L.A.

Im Großraum Los Angeles ereignete sich heute Morgen ein Erdbeben der Magnitude 3,4. Trotz der relativ geringen Magnitude wurde das Erdbeben von zahlreichen Anwohnern der Gegend gespürt. Das Hypozentrum lag in 11 km Tiefe, in den San Bernardino-Bergen, nur wenige Kilometer nördlich der Millionenmetropole. Die Erdbeben dieser Region stehen im Zusammenhang mit der San-Andreas-Verwerfung. Seismologen rechnen hier jeder Zeit mit einem katastrophalen Erdbeben.

Mexiko: weitere Erdbeben bei Oxaca

In der mexikanischen Erdbebenregion Oxaca gab es einen weiteren Erdbebenschwarm mit Magnituden zwischen 3,9 und 3,2. Die Hypozentren lagen offshore, in unterschiedlichen Tiefen zwischen 25 und 8 km. In der Region ereignen sich seit Monaten zahlreiche Erdbeben.

Kilauea: Explosionen aus dem Lavasee

Am Freitag ereignete sich ein Steinschlag vom Rand des Pitkraters in der Halema‘uma‘u-Caldera. Gesteinsmassen stürzten in den Lavasee und lösten Explosionen aus. Den Beobachtern am Jaggar-Museum bot sich ein faszinierender Anblick, als eine Aschewolke aus dem Lavasee aufstieg. Für die Beobachter bestand keine Gefahr. Solche Steinschläge lösen alle paar Wochen/Monate Explosionen aus.

Als Vulkanologen des HVO 40 Minuten später am Kraterrand eintrafen, war die Oberfläche des Lavasees immer noch aufgewühlt. Sie entdeckten zertrümmerte Solar-Paneele von Messtationen: ausgeworfenen Lavabrocken hatten diese getroffen. An der Stelle befand sich vor beginn der Aktivität im Jahr 2008 ein Aussichtsplatz nebst Parkplatz, welcher aufgrund solcher Ereignisse gesperrt wurde. Touristen bleibt so nur der Fernblick auf den Krater.

Am Puʻu ʻŌʻō-Krater wird weiterhin Inflation gemessen und am Boden des Kraters treten Lavaströme aus. Der Lavastrom 61g erreicht kaum noch die Küstenebene. Seine Aktivität beschränkt sich auf das Umfeld des Puʻu ʻŌʻō-Kraters.

Nevados de Chillan: Lavastrom im Krater

Bereits im Dezember wurde in Chile der Alarmstatus des Vulkans Chillans auf „orange“ erhöht, nachdem der Vulkan unruhig wurde. Jetzt sind Seismik und Gasausstoß nochmals massiv angestiegen: laut einem Medienbericht wurden bereits über 800 Explosionssignale und mehr als 4000 Erdbeben registriert. Wissenschaftler von SERNAGEOMIN entdeckten im Krater zudem einen Lavastrom, der jeder Zeit überlaufen könnte.

Der Nevados de Chillan ist ein 3212 m hoher Komplexvulkan, der sich aus 3 miteinander verschachtelten Stratovulkanen zusammensetzt. Zugrunde liegende Struktur des Vulkans ist eine 10 km lange Zone, welche in NNW-SSE Richtung verläuft. Entlang dieser Zone bildeten sich 3 Calderen, in denen je ein neuer Stratovulkan wuchs. Grob in dieser Richtung verläuft auch ein Grat, auf dem die meisten Förderschlote der jüngeren Eruptionen sitzen. Letzter größerer Ausbruch des Nevados de Chillan ereignete sich zwischen 1861 bis 1865. Moderate Eruptionen sind aus den Jahren 2003 und 2009 bekannt.

Bezymianny Livecam

Livecams vom Bezymianny

Livecam-Bild des Bezymiannys auf Kamtschatka. Um ein neues Bild zu laden, bitte die Seite aktualisieren.

Thermalstrahlung am Bezymianny

Thermalstrahlung © MIROVA

Monitoring am Bezymianny

Die Überwachung des entlegenen Vulkans Bezymianny in Zentralkamtschatka unterliegt in erster Linie der fernöstlichen Zweigstelle der Russischen Akademie der Wissenschaften (CC FEB RAS) und dem Kamchatka Volcanic Eruption Response Team (KVERT), das aus einem Zusammenschluss russischer und amerikanischer Wissenschaftler unter Leitung russischer Vulkanologen der des Instituts der Vulkangeologie und Geochemie der FED RAS steht.

Zur Anwendung kommen die bekannten vulkanologischen und seismischen Überwachungsmethoden, wie wir sie auch von anderen Vulkanen kennen. Im Vordergrund des Monitorings stehen seismische Messstationen mit Inklinometer und GPS-Messpunkten. Darüber hinaus gibt es Feldkampagnen, bei denen Gasmessungen durchgeführt werden. Die hier verlinkten Webcams sind fester Bestandteil des Beobachtungssystems. Früher gab es in einer Hütte ein einfaches Observatorium, das heute aber nur noch sporadisch während des Sommers besetzt ist.

Aufgrund der Abgelegenheit des Vulkans setzt man hier auch vermehrt auf die Fernüberwachung via Sattelit. Dazu wurde ein spezielles Programm aufgelegt, das zum Informationssystem VolSatView führte. Hiermit werden nicht nur die Vulkane Kamtschatkas beobachtet, sondern auch die der Kurilen.

Zur Verfügung stehen Daten von Satelliten der NOAA-Serie, der Landsat-Serie, der Meteor M-Serie Resurs P-Serie sowie Terra, Aqua, EO-1, Kanopus-V Nr. 1. Das System ermöglicht die Arbeit sowohl mit Betriebs- als auch mit archivierten Daten. Für die Datenverarbeitung wurden Informationsserver im Rechenzentrum der Fernöstlichen Zweigstelle der Russischen Akademie der Wissenschaften eingerichtet. Der operative Datenaustausch zwischen Informationssammelzentren und Basisservern erfolgt über die Telekommunikationsressourcen des Regionalen Computernetzwerks der Fernostabteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften und des IKI der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Aufgrund zunehmender politischer Spannungen ist vielerorts inzwischen die Zusammenarbeit russischer Wissenschaftler mit den internationalen Teams gefährdet.

Sinabung: massive Eruption

Update 07.04.2018: Nach der explosiven Eruption war der Sinabung noch eine Weile recht munter und erzeuge kleiner Ascheeruptionen. Nachts war glühende Tephra sichtbar. Mittlerweile hat sich der Vulkan beruhigt.

Originalmeldung: Der Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra eruptierte heute explosiv. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 16 km Höhe. Einem Medienbericht zufolge eruptierte der Vulkan um 16.07 Uhr Ortszeit. Auf dem Seismogramm sieht man, dass die Explosion, gefolgt von starkem Tremor gegen 15.40 Uhr (WIB-Time) einsetzte.  Die örtlichen Vulkanologen berichten von einer Aschewolke, die 5 km hoch aufstieg. Pyroklastische Ströme erreichten Längen von 3,5 km. Es war die erste größere Eruption seit über einem Monat. Zuletzt brach der Sinabung am 19. Februar in einer ähnlich großen Eruption aus.

Gunung Agung: kleine Ascheeruption

Ein weiterer Vulkan Indonesiens liefert weiterhin Schlagzeilen: Gunung Agung auf Bali. Dieser produzierte gestern eine kleinere Aschewolke, die vom VAAC Darwin registriert wurde. höhenangaben fehlen, daher wir es sich um eine kleine Eruption gehandelt haben. Auf der Seismik sieht man ein schwaches Explosions-Signal.

Pacaya eruptiert weiterhin Lavaströme

Nach mehreren Tagen ohne aktuelle Berichte, gibt es ein neues Bulletin von INSIVUMEH. Demnach ist der Hornito Im McKenney-Krater weiterhin aktiv und erzeugt strombolianische Eruptionen. Glühende Tephra wird bis zu 40 m hoch ausgeworfen. Im Süden und Südwesten fließen 2 Lavaströme. Sie erreichen Längen von 200 m. Die Aktivität ist mit jener vergleichbar, die ich zusammen mit Martin Rietze Ende Februar beobachten konnte.

Lascar heizt auf

Der Vulkan in der chilenischen Atacama-Wüste zeigt Anzeichen eines Erwachens: SERAGEOMIN setzte die Alarmstufe auf „gelb“, da die Seismik leicht gestiegen ist. Zudem scheint der bis dato offene Förderschlot verstopft zu sein, da man nachts die sonst übliche Rotglut nicht mehr sieht. Die Vulkanologen halten schwächere explosive Eruptionen für möglich.

Kirishima: Explosionen gehen weiter

Am japanischen Vulkan Kirishima gehen die explosiven Eruptionen weiter: das VAAC Tokyo registrierte gestern insgesamt 7 Eruptionen, bei denen Vulkanasche bis zu 10 km hoch aufstieg. Heute wurde bisher 1 Ausbruch detektiert. Ursache für die heftigen Explosionen könnte sein, dass der Lavadom, welcher vor 1 Monat entstand, den Förderschlot verstopfte, so dass sich unter dem Vulkan hoher Gasdruck aufbaute. Zudem wurde, wenige Tage vor den neuerlichen Explosionen, eine Zunahme der Seismik registriert, was auf den Aufstieg von frischem Magma hindeutete. Leider ist das Wetter am Komplexvulkan schlecht, so dass auf der LiveCam nichts zu sehen ist. Gestern gingen die Eruptionen mit spektakulären vulkanischen Gewittern einher.

Erta Alé: Lavastrom rückläufig

Am Vulkan Erta Alé in Äthiopien nimmt die Lavastrom-Tätigkeit langsam, aber kontinuierlich ab. Nachdem die Länge des Lavastroms vor 2 Wochen etwas zulegte, sieht man auf neuen Satelliten-Aufnahmen, dass die Lavafront wieder zurück weicht. Zudem scheint der 2. Lavapond in der Südcaldera endgültig verschwunden zu sein. Die Lava fließt nahe des Schlotes wieder komplett unterirdisch und tritt erst kurz vor der Lavafront zutage. Die Wärmestrahlung reduzierte sich im Laufe des letzten Jahres kontinuierlich und liegt derzeit bei 268 MW.

Yasur mit moderater Wärmesignatur

Am Yasur auf Vanuatu scheint die Aktivität etwas zugenommen zu haben. MIROVA registrierte eine Wärmestrahlung von 62 MW gegenüber maximalen 29 MW in den letzten Tagen. Beim daueraktiven Yasur fluktuiert die Stärke der Eruptionen öfters. In solchen Hochphasen wird dann der Zugang zum Kraterbereich möglicher Weise gesperrt.

Aoba eruptiert weiter

Mit dem Aoba sorgt ein weiterer Vulkan auf Vanuatu für Schlagzeilen: das VAAC Darwin registrierte eine Aschewolke, die vom Vulkan aufstieg. Die Höhe der Wolke blieb unbestimmt. Aoba ist seit seit Wochen aktiv und der Ascheniederschlag stellt ein ernstes Problem für die Bevölkerung dar.