Hawaii: Inflation hält an

Unter den beiden großen Vulkanen auf Big Island Hawaii hält der inflationäre Trend weiter an. Am Größten ist er unter dem Kilauea. Der Vulkan blähte sich an 2 Stellen auf: der Boden unter der Halema‘uma‘u-Caldera stieg seit Mitte März 2019 um 40 cm an. Die Inflation unter dem Pu‘u ‘Ō‘ō-Krater betrug während des gleichen Zeitraums 17 cm. Auch unter dem größten Vulkan der Welt, dem Mauna Loa, sammelt sich weiter Magma an. Dort betrug die Inflation 7 cm. Die Vulkanologen des HVO sehen noch keinen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch, aber langfristig gesehen, wird der Magmenaufstieg darauf hinaus laufen. Einhergehend mit der Inflation, ist auch die Seismik erhöht. Unter den Kratern der beiden Vulkane manifestieren sich täglich schwache Erdbeben. Der stärkste Beben-Spot befindet sich derzeit allerdings im unteren Westrift bei Pahala. An der Küste gibt es zahlreiche Beben in Tiefen um 30 km.

Die Daten zur Inflation stammen von einem neuen Interferogramm der Sentinel-Satelliten. Ein Farbstreifen von grün nach blau entspricht einer Höhenänderung von 2,82 cm (1 inch). Die Daten wurden durch GPS-Messungen bestätigt. Nicht bestätigt wurden die scheinbaren Höhenänderungen in den Bereichen außerhalb der beiden Vulkanen. Hier soll es sich um Messfehler aufgrund von Wolken handeln.

Ätna: Südostkrater glüht

Die Eruption am Vulkan Ätna hält weiterhin an und es gibt nur geringe Fluktuationen. Hauptschauplatz des Ausbruches ist weiter die Voragine. Der Intrakraterkegel ist strombolianisch aktiv und es fließt ein Lavastrom in die Bocca Nuova. Der Nordostkrater zeigt auf Satellitenbildern gelegentlich ein thermisches Signal. Sehr wahrscheinlich steht hier Lava im Förderschlot und es kann zu tief sitzenden Eruptionen kommen. Was man auf Satellitenfotos derzeit nicht erkennen kann, ist die Aktivität des Neuen Südostkraters. Hier zeigte Boris Behncke vom INGV jüngst ein länger belichtetes Foto, auf dem man Rotglut im Sattelvent des NSEC erkennen kann. Sporadisch kommt es hier zu Ascheeruptionen.

Pico del Teide: Inflation?

In den letzten Tagen standen die Kanarischen Inseln aufgrund des Sandsturms Calima in den Schlagzeilen. Nun ist es der Vulkan Pico del Teide, der sich Gehör verschaffen will. In unserer Fb-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde eine Bericht geteilt, nach dem es möglicherweise zu Inflation im Bereich der Caldera kommt. An einer neuen Messstation wurde eine Bodenanhebung von 2 cm registriert. Unklar ist, ob der Messwert tatsächlich von Magmen-Intrusion verursacht wurde. Zudem gab es einige sehr schwache Erdbeben.

Thorbjorn: Neue Erdbeben

Am isländischen Vulkan Thorbjorn gab es heute weitere Erdbeben. Die meisten Erschütterungen waren von geringer Magnitude und lagen in Tiefen von weniger als 5 km. Einige Erschütterungen manifestierten sich sogar nahe der Erdoberfläche. Diese Beben lagen nur wenige Hundert Meter tief. In den letzten Tagen öffneten sich bereist Spalten in der Nähe von Grindavik.

In den letzten 48 Stunden registrierte IMO im Bereich der Reykjanes-Halbinsel 91 Erdbeben. Allerdings lagen einige Beben nicht am Thorbjorn, sondern in der Nähe von  Litla Kaffistofan. Das stärkste Beben dort hatte die Magnitude 3,7 und lag in 6,8 km Tiefe.

Hawaii: Seismik hoch

An den beiden potenziell aktiven Vulkanen Mauna Loa und Kilauea ist die Seismik hoch. Am Kilauea bebte es in der Gegend der Gipfelcaldera und im unteren Westrift bei Pahala. Dort liegen die meisten Erschütterungen in Tiefen von mehr als 20 km. Die Magnituden bewegen sich im 2-er Bereich. Am Mauna Loa manifestierten sich die meisten Erschütterungen um die Caldera herum. Die Erdbeben gehen mit schwacher Inflation einher. Es gilt als sicher, dass die beiden Vulkane wieder eruptieren werden, die Frage ist nur wann?

Mexico: Weitere Erschütterungen am Vulkanfeld

Gestern kam es zu weiteren Erdstößen im mexikanischen Vulkanfeld Michoacán-Guanajuato. Bekannt ist es durch den Schlackenkegel Paricutin. Die Beben hatten Magnituden um 3,5 und lagen in Tiefen von mehr als 20 km. Mittlerweile werden auch die mexikanischen Seismologen etwas unruhig und haben beschlossen weitere Messstationen zu installieren. Sie wollen herausfinden, ob die Beben tektonischer Natur sind, oder ob sie von aufsteigendem Magma verursacht werden.

Mayotte: Vereinzelte Beben

In einer weiteren interessanten Vulkanregion gibt es Erdbeben: der submarine Vulkanausbruch bei der Insel Mayotte scheint weiterzugehen! Es wurden weitere Erdbeben mit Magnituden größer als 3 registriert. Die Erdbebenherde liegen 25 km tief.

Hawaii: Erdbeben M 4,2

Erdbeben auf Hawaii. © EMSCLetzte Nacht wurde Big Island Hawaii von einem Erdbeben der Magnitude 4,2 erschüttert. Das Hypozentrum lag in nur 8 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 12 km Südlich der Gipfelcaldera des Vulkans Kilauea. Auch sonst ist die Seismik auf Hawaii hoch. Es gibt zahlreiche Erschütterungen bei Pahala und einige Beben am Mauna Loa.

Der See im Halema‘uma‘u-Krater wächst indes unbeirrt weiter. Mittlerweile hat er die Dimension von 195 x 95 m. Es handelt sich bereits um eine stattliche Wasseransammlung die Probleme verursachen könnte, sobald sie mit Magma in Kontakt kommt: Es drohen phreatomagmatische Eruptionen.

Afghanistan: Erdbeben Mw 6,1

In der afghanischen Hindukusch-Region bebte es gestern mit einer Magnitude von 6,1. Der nächstgelegenen Ort ist Jarm. Er liegt 39 km vom Epizentrum entfernt. Das Hypozentrum lag allerdings in der großen Tiefe von 212 km, so dass es an der Erdoberfläche keine massiven Auswirkungen gab. Die Tiefe des Bebens ist soweit entfernt von aktiven Subduktionszonen recht ungewöhnlich, könnte aber im Zusammenhang der Orogenese des Himalayas stehen. Normalerweise finden Mantelbeben in der Nähe von Subduktionszonen statt.

Reykjanes Ridge: Schwarmbeben

Auf dem Reykjanes Ridge im Atlantik kam es zu mehreren Erdbeben mit Magnituden bis zu 5,0. Sie manifestierten sich am Mittelatlantischen Rücken, in Tiefen um 10 km. Sie könnten im Zusammenhang mit dem „Seaflor-Spreading“ stehen. Die Epizentren lagen 657 km südwestlich der isländischen Stadt Keflavík. Das Schwarmbeben auf der Reykjanes Halbinsel bei Grindavik hat inzwischen an Schwung verloren und kann als beendet betrachtet werden.

Südlicher-Mittelatlantischer Rücken: Erdbeben Mb 5,1

Einige Tausend Kilometer weiter südlich, aber dennoch am Mittelatlantischen Rücken, manifestierten sich ebenfalls einige Erdstöße. Das Stärkste brachte es in 10 km Tiefe auf Mb 5,1. Das Epizentrum lag auf der gleichen Breite wie die das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika.

Papua Neuguinea: Erdbeben M 5,0

In der Bismarck-See, die zu Papua Neuguinea gehört, gab es ebenfalls mehrere Erdbeben mit Magnituden zwischen 4 und 5. Die Erschütterungen dort lagen in 10 km Tiefe und in relativer Nähe zu den Vulkaninseln Manam und Kadovar. Stärkere Erdbeben in der Region könnten Vulkanausbrüche triggern.

Hawaii: Seismik erhöht

Unter Big Island Hawaii ereigneten sich mehrere schwache Erdbeben in 2 Vulkan-Regionen. Ein Spot befindet sich unter dem Mauna Loa. Dort gab es im Süden und im Nordwesten mehrere schwache Erdstöße in geringen Tiefen. Der zweite Beben-Spot liegt an der Südküste bei Pahala. Die Beben dort liegen in größeren Tiefen, am ende des Süd-Westrifts des Kilaueas. Dort ereigneten sich in den letzten 4 Wochen 274 Erdbeben.

Campi Flegrei: Erdstoß M 2,8

Heute Nacht manifestierte sich unter dem italienischen Calderavulkan Campi Flegrei ein Erdbeben der Magnitude 2,8. Das Epizentrum lag am Rand der Solfatara, genauer im Bereich des Thermalbeckens Pisciarelli. Das Hypozentrum befand sich in 1800 m Tiefe und damit etwa doppelt so tief, wie die meisten schwachen Erdstöße der letzten Tage. Das Beben war Teil eines Schwarms schwächerer Beben, die bis zu einer Tiefe von 2995 m hinabreichten. Damit dürften die Erdbebenherde in den Gesteinen der Sperrschicht liegen, die aus besonders festen Material besteht und eventuellem Magma das Aufsteigen erschwert. Generell ist die Seismik in der Campi Flegrei etwas höher als sonst.
Die Campi Flegrei heißt bei uns Phlegräische Felder und dürfte vielen Touristen des Golfs von Neapel unter diesem Namen bekannt sein. Die Caldera ist wohl der gefährlichste Vulkan Europas.

Mauna Loa: Schwarmbeben

Auch unter dem höchsten Vulkan der Erde -dem Mauna Loa auf Big Island Hawaii- gab es 2 kleine Schwarmbeben. Das Jüngere manifestierte sich im Osten des Vulkans, das Ältere im Westen. Hier rappelte es 9 Mal. Der stärkste Erdstoß brachte es auf M 2,7. Die Tiefe wird mit 4250 m angegeben. Im Osten gab es 4 einzelne Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 2,4 und lag in 3700 m Tiefe. In den letzten Tagen stoppte die Inflation, doch das könnte nur vorübergehend sein und stellt noch keinen neuen Trend dar.

Kilauea: Kratersee wächst

Nicht nur am Mauna Loa bebte es, sondern auch am kleineren Nachbarvulkan Kilauea. Hier konzentrieren sich die Erdbebenherde in großen Tiefen um 30 km im Bereich des unteren Südwest-Rifts. Natürlich gibt es auch schwache Erdbeben im Bereich der Gipfelcaldera. Hier stehen allerdings nicht die Beben im Fokus der Wissenschaftler, sondern der Kratersee, der seit dem Sommer im Halema’uma’u wächst. Sein Wasserspiegel steigt täglich um 15 Zentimeter. Mittlerweile hat er die respektable Größe von 158 x 72 m. Daraus ergibt sich die Gefahr, dass es zu phreatomagmatischen Eruptionen kommen könnte, sobald das Wasser in Kontakt mit Magma kommt.

Kilauea und Mauna Loa mit erhöhter Seismik

Die beiden hawaiianischen Vulkane Kilauea und Mauna Loa sind seismisch sehr aktiv. Am Kilauea manifestieren sich die schwachen Erdstöße in 2 Bereichen: an der Südküste bei Pahala und in der Gipfelcaldera. Hier gab es heute bereits 5 Beben mit Magnituden größer als 2. Die Erdstöße manifestieren sich in geringen Tiefen. Sie könnten von Setzungserscheinungen hervorgerufen werden, aber auch von aufsteigenden magmatischen Fluiden. In diesem Zusammenhang ist sicherlich auch die anhaltende Akkumulation von Grundwasser im neuen See des Kraters Halema’u’mau interessant. Die Verfärbungen des Wassers zeigen, dass sich Fluide mit dem Wasser mischen. Den GPS-Messungen zufolge wird weiterhin Inflation registriert. In diesem Jahr hob sich der Boden im Bereich des Gipfels um gut 30 cm an. Die Inflation beschränkt sich nicht nur auf den Gipfelbereich, auch unter dem Pu’u’O’o-Krater wird der Boden durch aufsteigendes Magma angehoben. Hier betrug die diesjährige Hebungsrate 10 cm. Der Alarmstatus des Kilaueas steht allerdings weiterhin auf „grün“ und es erfolgen nur monatliche Updates vom HVO.

Mauna Loa mit Inflation

Anders sieht es beim Mauna Loa aus. Der Alarmstatus des weltgrößten Vulkans steht auf „gelb“. Grund hierfür ist die anhaltende Seismik über dem Niveau des langjährigen Mittelwerts. Die Beben konzentrieren sich auf die Gipfelcaldera und auf das Südwest-Rift. Allein in der letzten Oktoberwoche registrierte das HVO 147 schwache Erdbeben. Sie wurden von aufsteigenden Magma verursacht, das sich im Reservoir unter dem Gipfel sammelt. Die Hebungsrate betrug seit Dezember 2018 ca. 9 cm. Bis jetzt lässt sich nicht abschätzen, wann die beiden hawaiianischen Vulkane wieder ausbrechen werden, aber es erscheint als sehr wahrscheinlich, dass sie wieder eruptieren werden. Allerdings rechne ich nicht mit kurzfristigen Eruptionen. Dafür sind Tremor und Gasflux zu gering.

Kilauea: Kratersee wächst weiterhin

Der neue See im Halema’uma’u- Krater auf Big Island Hawaii wächst weiter. Innerhalb von nur 2 Tage ist der Spiegel des Kratersees um gut 10 cm gestiegen. Er misst nun 30 x 20 m und ist grünlich gefärbt. Wissenschaftler des HVOs führten am 25 August Temperaturmessungen durch und stellten fest, dass das Wasser an der Oberfläche 70 Grad Celsius heiß ist. Während des Beobachtungszeitraums konnten keine Entgasungen im Wasser beobachtet werden.

Einige Meter vom Kratersee entfernt bildeten sich Fumarolen entlang eines Risses im Boden. Die entweichenden Gase dort hatten eine Temperatur von 200 Grad Celsius. Die Temperatur ist als moderat zu bezeichnen: bei Vulkanen, die kurz vor einer Eruption stehen, werden oft Temperaturen von mehr als 400 Grad gemessen. Man kann also davon ausgehen, dass sich zwar Magma im Reservoir befindet, aber nicht in höheren Bereichen des Fördersystems. Diese Schlussfolgerung wird von den Messwerten bezüglich der Inflation unterstützt.

Fugeo in Guatemala

Der Fuego ist wieder mit 2 Meldungen des VAAC Darwins vertreten, nach denen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4600 m ü.N.N. aufstieg. INSIVUMEH berichtet von 12-15 Ausbrüchen pro Stunde. Glühende Tephra steigt bis zu 300 m über den Krater auf. Die Anzahl der stündlichen Ausbrüche ist demnach rückläufig. Vor 2 Wochen wurden noch bis zu 20 Eruptionen pro Stunde registriert.

Santiaguito eruptiert Vulkanasche

Ebenfalls in Guatemala gab es heute eine Asche-Eruption des Domvulkans Santiaguito. Es gab eine VONA-Meldung, die den Flugverkehr vor den Ausbruch warnte. Details zur Eruption wurden nicht gemeldet. Wahrscheinlich stieg die Asche einige Hundert Meter über den Dom auf.

Stromboli: Ausbruch leicht abgeschwächt

In den letzten Tagen hat sich der Tremor seitwärts bewegt, ohne das hohe Niveau von Mitte August zu erreichen. Dennoch liegt die eruptive Aktivität deutlich über Normalniveau. Der Schwefeldioxid-Ausstoß liegt bei 230 Tonnen am Tag. Das LGS registrierte gestern 25 Explosionen pro Stunde. Es gibt viele Steinschläge und aktuell ist ein Lavastrom unterwegs. Der Aufstieg zum Gipfel bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Für Touristen ist bei 290 Höhenmetern Schluss.

Fuego: Abgänge von Laharen

Am Vulkan Fuego in Guatemala gehen derzeit Lahare ab. Die Schlammlawinen werden von langanhaltenden Regen ausgelöst, der Vulkanasche und größere Lavabrocken mobilisiert. Es werden Blöcke bis zu 3 m Durchmesser transportiert. INSIVUMEH beschreibt die Lahare als moderat. Sie fließen durch einen Nebencanyon des Las Lajas Guacalate-Flusses. Seit mehreren Tagen blieben Meldungen des VAACs aus, was nicht etwa einem Nachlassen der Aktivität geschuldet ist, sondern dem schlechten Wetter. Die Satelliten-Instrumente können die dichte Wolkenschicht über den Vulkan nicht durchdringen. Die Vulkanologen berichten indes von ca. 20 Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis auf 4800 m Höhe auf. Sie driftet in östlicher Richtung bis 20 km weit. Glühende Tephra wird bis zu 350 m über Kraterhöhe ausgeworfen.

Ätna emittiert Vulkanasche

Heute Morgen stößt der Ätna weiterhin Vulkanasche aus. Ort des Geschehens ist nach wie vor der Nordost-Krater. Die helle Färbung der Aschewolke deutet an, dass es sich um älteres Material handelt und nicht um frisch aufgestiegenes Magma. Auf dem jüngsten-Satellitenfoto vom 18. August erkennt man allerdings wieder 3 schwache thermische Anomalien, die die Förderschlote im Zentralkrater und NE-Krater markieren. Das Magma steht also relativ hoch im Fördersystem. Infraschallmessungen des LGS liefern heute ein unruhiges Seismogramm. Hier eingebunden ist die aktuelle realtime-Grafik.

Tremor am Ätna. © LGS

Kilauea: Schwarmbeben an der Küste

An der Südost-Küste von Big Island Hawaii wird ein Schwarmbeben registriert. Die schwachen Erdstöße haben Magnituden im 2-er Bereich und manifestieren sich in rund 30 km Tiefe. Es ist wahrscheinlich, dass die Erdstöße im Zusammenhang mit Magmenbewegungen im Bereich des oberen Erdmantels stehen. Es wird weiterhin leichte Inflation des oberen Magmenreservoirs registriert. Sollten die Erdbeben von aufsteigendem Magma verursacht werden, sollte sich diese Inflation in den nächsten Wochen beschleunigen. Mit einen mittelfristigen Ausbruch rechne ich dennoch nicht.

Stromboli: Aktivität hoch

Die Aktivität am Stromboli ist weiterhin hoch. Das LGS Florenz berichtete gestern von strombolianischen Explosionen die Tephra mehr als 200 m hoch auswerfen. Am Vortag wurde die Auswurfshöhe mit mehr als 300 m angegeben. Während diese Eruptionen im nordöstlichen Kraterbereich stattfinden, strömt aus dem nordwestlichen Sektor weiterhin Lava. 2 Lavaströme bewegen sich im oberen Bereich der Sciara del Fuoco und erreichten vorgestern eine Höhe von 600 m über dem Meeresspiegel. Zu diesem Zeitpunkt registrierte MIROVA  eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 133 MW. Gestern reduzierte sich der Wert auf 22 MW. Heute liegen aufgrund von Wolken noch keine brauchbaren Messungen vor. Auf der Thermalcam des LGS erkennt man, dass die Lavaströme sehr kurz geworden sind und es fließt nur noch wenig Lava. Dafür steigt seit mindestens 24 Stunden die Hangneigung im Gipfelbereich des Vulkans an: Im Fördersystem staut sich das Magma. Der Tremor ist weiterhin deutlich erhöht, was ebenfalls dafür spricht, dass im Inneren des Vulkans magmatische Fluide unterwegs sind.

Livedaten des Tilts in den letzten 24 Stunden. © LGS
Livedaten des Tilts in den letzten 24 Stunden. © LGS

Popocatepetl eruptiert Aschewolken

Der Popocatepetl ist weiterhin explosiv aktiv und eruptiert mehrmals täglich hoch aufsteigende Aschewolken. Das VAAC meldete heute Vulkanasche in einer Höhe von 7000 m. Im Bericht von CENAPRED heißt es, dass 2 große Eruptionen und 7 moderate Ausbrüche gab. Zudem wurden 209 Exhalationen registriert und 496 Minuten Tremor. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Aktivität weiter anhält.

Steamboat Geyser sprang

Im Yellowstone Nationalpark sprang der Steamboat-Geyser erneut. Diesmal lagen zwischen den Sprüngen relativ lange 13 Tage und 15 Stunden. Das Pausenintervall verdoppelte sich und war seit April das Längste. Die Eruption dauerte nur 15 Minuten. es bleibt spannend abzuwarten, ob sich die Abstände zwischen den Sprüngen generell wieder verlängern, oder ob es nur ein Ausreißer war.

Hawaii: Erdbeben M 4,5

Gestern wurde der Nordosten von Big Island Hawaii von einem Erdbeben der Magnitude 4,5 erschüttert. Das Epizentrum lag offshore, gut 7 km von Papaʻikou entfernt. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 42 km angegeben. Der Erdstoß war deutlich zu spüren gewesen, richtete aber keinen nennenswerten Schäden an. Bisher bleiben die Vulkane Mauna Loa und Kilauea ruhig.