Kerinci eruptiert erneut Aschewolke

Auf der indonesischen Insel Sumatra ist der Kerinci weiterhin aktiv. Das VAAC meldete heute eine Aschewolke, die eine Höhe von 4,3 km erreichte. Da der Vulkan über 3800 m hoch ist, stieg die Vulkanasche gut 500 m über den Krater auf. Es handelte sich wahrscheinlich um eine weitere phreatische Eruption. Diese entstehen, wenn Grundwasser soweit aufgeheizt wird, dass es zu einer Dampfexplosion kommt. In diesem Fall besteht die Vulkanasche aus altes Material, dass durch die Explosion fragmentiert und aufgewirbelt wird. Kerinci erzeugte in den letzten Wochen mehrere Eruptionen dieser Art.

Anak Krakatau eruptiert

Der Vulkan im indonesischen Sunda-Strait ist heute ebenfalls in den Meldungen des VAACs vertreten: Es wurde eine Eruptionswolke detektiert, die eine Höhe von 1200 m erreichte. Auf MIROVA erkennt man eine thermische Anomalie. Der Vulkan emittiert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 12 MW. Es ist also durchaus möglich, dass es sich nicht nur um eine phreatische Eruption handelte, sondern um eine phreatomagmatischen Ausbruch.

Hawaii: Schwarmbeben

Kaum wurde die eruptive Phase am Kilauea auf Hawaii für beendet erklärt, da kommt es zu einem Schwarmbeben am Vulkan. Allerdings bebt es nicht unter dem Gipfelbereich des Vulkans, sondern an seiner submarinen Flanke. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 2,9 und lag in 35 km Tiefe. Es manifestierte sich also im oberen Bereich des Erdmantels und könnte durch aufsteigendes Magma verursacht worden sein.

Island: Schwarmbeben lässt nach

Das Schwarmbeben im norden Islands lässt langsam nach, dennoch werden weiterhin zahlreiche Erdbeben registriert. Gestern waren es mehr als 350 Erschütterungen. Das örtliche Institut (IMO) hat auf seiner Website ein kurzes Statement veröffentlicht. Es wird nicht über die Ursache des Schwarmbebens spekuliert, aber versichert, dass das Monitoring auch über das Wochenende weitergeht.

Mayon heizt weiter auf

Gestern ereignete sich noch eine 6. phreatische Eruption am Vulkan auf den Philippinen. PHILVOLCS veröffentlichte ein Bulletin, in dem die Eruptionen beschrieben werden. Demnach gab es um 9:06 Uhr (200 Meter) , 21:39 Uhr (500 m), 21:46 Uhr (200 m), 21:55 Uhr (500 m), 10:00 Uhr (700 m) und 22:59 (300 m) Uhr Eruptionen. In Klammern die Höhe der Aschewolken über dem Krater. Die Wolken drifteten in westlicher Richtung ab.

Während des 24-stündigen Beobachtungszeitraums wurden 6 vulkanotektonische Erdbeben registriert und 3 Steinschlagereignisse aufgezeichnet. Der Mayon entgaste und man konnte Dampfwolken beobachten. Nachts war ein schwacher roter Lichtschein über dem Krater zu sehen. Interessant ist, dass die Schwefeldioxidemission durchschnittlich 763 Tonnen / Tag betrugen. Das ist deutlich weniger als in den Wochen zuvor. Wenn Magma aufsteigt, würde man normalerweise einen Anstieg der Schwefeldioxidkonzentration erwarten. Allerdings ist es auch vorstellbar, dass ein zäher Magma-Pfropf, der langsam aufsteigt, den Förderschlot verstopft.

Bromo mit weiteren Asche-Emissionen

Der Bromo auf Java sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Das VAAC meldet nahezu kontinuierliche Asche-Emissionen, die eine Höhe von 3700 m über dem Meeresspiegel erreichen. In Medienberichten ist davon die Rede, dass die Aschewolken bis zu 700 m über den Krater aufsteigen. Die Asche regnet am Rand der Tengger-Caldera ab. Einige Ortschaften leiden unter dem Ascheregen. Die Intensität der Eruptionen hat in den letzten Tagen zugenommen, genauso die seismische Aktivität. Neben Mikrobeben wird Tremor aufgezeichnet. Dieser hat eine durchschnittliche Amplitude von 1 mm.

Anak Krakatau mit Eruption

Eine Meldung des VAACs weist auf ein Eruption des Anak Krakataus hin. Demnach ereignete sich heute Nacht ein Ausbruch. Allerdings konnte keine Vulkanasche auf Satellitenbildern ausgemacht werden. Von daher liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine phreatische Explosion handelte, die nur wenig Asche förderte. Das VSI registrierte einen Anstieg der seismischen Aktivität, sowie Tremor mit einer Amplitude zwischen 1-9 mm. Es ist durchaus möglich, dass auch die vulkanische Aktivität bald wieder anzieht.

Popocatepetl mit Eruptionsserie

Letzte Nacht erzeugte der Popocatepetl eine recht eindrucksvolle Eruptionsserie. Vulkanasche stieg dabei bis in einer Höhe von 6700 m auf. Die oberen Hänge des mexikanischen Vulkans wurden mit glühender Tephra eingedeckt. In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde ein Video geteilt.

Island: Erdbeben M 4,1 unter Bardarbunga

Unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga gab es 2 moderate Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 4,1 und lag in nur 100 m Tiefe. In der gleichen Tiefe manifestierte sich kurz zuvor ein Beben der Magnitude 3,8. Es gab weitere schwache Vor- und Nachbeben. Seit der Eruption in 2014 gibt es immer wieder Erdbeben unter dem Gletschervulkan. Diese können Nachwirkungen der Eruption sein, oder aber mit erneuter Inflation in Zusammenhang stehen: Das Magmenreservoir unter dem Vulkan ist bereits wieder dabei aufzuladen. Bis sich eine weitere Eruption ereignen wird, können aber noch viele Jahre ins Land gehen.

Allerdings liegen unter dem Vatnajökull noch andere große subglaziale Vulkane: Grimsvötn und Öraefajökull! Letzterer steht derzeit im Fokus örtlicher Vulkanologen. Der Vulkan zeigt deutliche Anzeichen des Erwachens. Der Öraefajökull wird als einer der gefährlichsten Vulkane Islands eingeschätzt. Er hat ein hohe explosives Potenzial. Zudem könnte ein Vulkanausbruch unter dem Eis eine starke Gletscherflut auslösen. Für dieses Jökulhlaup genanntes Phänomen zeigten sich Eruptionen des Grimsvötn-Systems bereits mehrmals verantwortlich. Ein Ausbruch des Grimsvötn ist statistisch gesehen wieder fällig und tatsächlich wird Inflation beobachtet. Diese scheint aber geringer zu sein, als es bei vorangegangenen Eruptionszyklen beobachtet wurde. So könnte ein weiterer Ausbruch noch auf sich warten lassen.

Indonesien: Erdbeben 4,4 nahe Krakatau

In der Nähe des Inselvulkans Krakatau bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,4. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich ca. 30 km südwestlich von Krakatau, mitten im Sunda Strait gelegen. In den letzten Tagen gab es in der Gegend bereits einige vergleichbare Erdbeben. Und was macht der Vulkan, der zum Ende letzten Jahres furios kollabierte? Er zeigt uns momentan die kalte Schulter, auch wenn zwischenzeitlich eine geringe Wärmestrahlung emittiert wird. Es kommt weiterhin täglich zu einigen vulkanisch bedingten Erdbeben.

Update 15:00 Uhr

Erdbeben M 5,9 in Papua Neuguinea

Im Westen von Papua Neuguinea gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,9. Da Hypozentrum lag in 10 km Tiefe unweit der Vulkaninsel Manam. Der Vulkan neigt zu Paroxysmen und es ist interessant, ob er mit einer Eruption auf das Erdbeben reagieren wird.

Gunung Agung eruptiert Aschewolke

Auf der indonesischen Urlaunsinsel Bali eruptierte der Vulkan Gunung Agung eine weitere Aschewolke. Der neuerliche Vulkanausbruch manifestierte sich zu Nacht schlafender Zeit und wurde nicht per Satellit registriert. Von daher weiß man wenig mehr, als dass es zu einer Eruption kam. Die Höhe der Aschewolke ist nicht bekannt. Laut einer Augenzeugin rechneten die Anwohner mit einer Eruption, da sie sich in der Seismik zuvor ankündigte. Tatsächlich sieht man auf dem Seismogramm 2 kurzweilige Explosionen. Aktuell zeigt die Grafik Tremor an, der sich langsam steigerte. Solche Signale sah man in der heißen Phase der Eruption im Herbst 2017 öfters.

Merapi: glühende Schuttlawinen

Der Merapi war in den letzten 24 Stunden sehr aktiv. Vom Lavadom gingen gut 150 Schuttlawinen ab, was der höchste Wert seit Eruptionsbeginn war. Die Lawinen zogen ihre glühende Spuren bis zu 2 km bergab, über die Flanke des Vulkans. 1 Signal deutete sogar auf einen pyroklastischen Strom hin. Zudem wurden 4 weitere Signale registriert, die mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Lavadom weiter wächst.

Karangetang: Eruption geht weiter

Der Karangetang ist weiterhin aktiv. Der Lavastrom erreicht noch das Meer, die Förderrate ist allerdings deutlich geringer geworden. Auf aktuellen Videoaufnahmen sieht man eine kleine Dampfwolke von der Küste aufsteigen. Es wurden 177 Personen evakuiert und der Katastrophenalarm gilt zunächst bis zu 12. Februar. Die Behörden beobachten die Aktivität und entscheiden dann, ob der Alarm verlängert wird. Während die Aktivität entlang des Lavastrom nachgelassen hat, sieht es am Gipfelkrater anders aus. Die seismischen Daten lassen vermuten, dass der Lavadom weiter wächst. Es wird schwacher Tremor registriert der eine Amplitude von 0,25 mm hat. 37 Steinschlag-Signale wurden festgestellt, sowie 53 Signale die auf Asche-Emissionen hindeuten. Einige Hybrid-Erdbeben zeigen an, dass sich im Untergrund Magma bewegt.

Anak Krakatau mit Seismik

Die vulkanische Aktivität ist unauffällig, allerdings scheint sich im Untergrund des Vulkans Magma zu bewegen. Darauf deuten 7 vulkanisch bedingte Erdbeben hin, die vom VSI gestern registriert wurden. Es ist also möglich, dass der Vulkan nach seinem Kollaps bald wieder für neue Schlagzeilen sorgen wird.

Gunung Agung: Asche-Eruption

Am Gunung Agung auf Bali hat sich heute ein neuer Vulkanausbruch ereignet. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in 6 km Höhe. Die Aschewolke driftet Richtung Nordwesten. Der Ausbruch manifestierte sich um 12:45 Uhr Zulu-Zeit. Einzelheiten folgen, sobald sie bekannt werden.

Anak Krakatau: Erdbeben

Wenige Kilometer westlich des Archipels bebt derzeit die Erde. Das EMSC registrierte 2 moderate Erdbeben mit Magnituden 4 und eines mit der Magnitude 3,9. Während das schwächere Beben in nur 1 km Tiefe lag, befanden sich die Hypozentren der beiden stärkeren beben in 10 km Tiefe. Zwar werden die Epizentren abseits des Vulkans angezeigt, aber es ist möglich, dass sich die Erdstöße unter dem Vulkan ereigneten, da es die Lokalisierungen nicht zu 100% genau sein müssen.

Anak Krakatau: Seitwärts gerichtete Eruption

Ein weiteres Statement eines Augenzeugen/Überlebenden der Katastrophe vom 22. Dezember 2018 ist in einem Fernsehinterview veröffentlicht worden. Der Fischer Puji sagte, dass die größte Explosion nicht vom Gipfelkrater ausging, sondern aus der Flanke des Vulkans erschien. Anschließend kollabierte der Gipfel. Die Explosion auf der Westflanke löste den ersten Kollaps und die erste Welle aus. Es roch nach Schwefel und das Meer bekam die Farbe von Kaffee. Kurz nach dem Kollaps der Westflanke, kollabierte auch die Ostflanke und das Meerwasser wurde heiß. (Quelle: Youtube/ Lampung TV). Solche seitwärts gerichteten Eruptionen lösten auch an anderen Vulkanen Katastrophen aus. Bekanntestes Beispiel ist der Mount St. Helens 1980. Damals rutschte allerdings erst der Hang ab, was eine Explosion auslöste.

Derweilen hat die Aktivität weiter abgenommen. Während das VAAC Darwin seit gestern keine Vulkanasche mehr feststellen kann, verzeichnete das VSI gestern noch 4 Eruptionen. Am Vortag waren es 64 seismische Ausbruchssignale. Die übrige seismische Tätigkeit ist ebenfalls gering. Es sieht also so aus, als würde die Aktivität deutlich nachlassen. Dies kann natürlich nur eine vorübergehende Fluktuation sein. Falls neues Magma aufsteigen sollte, können sich die Eruptionen wieder deutlich verstärken. Die letzten und bisher besten Bilder der phreatomagmatischen Explosionen sind auf der Seite eines französischen Reiseanbieters erschienen.

Phreatomagmatische Eruption am 05 Januar. © Sylvian Chermette

Gunung Agung mit Hot Spots

Der Vulkan auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali zeigt wieder einige heiße Stellen auf dem Lavadom. Diese sind am 08. Januar auf Thermalfotos des Sentinel-2 Satelliten sichtbar geworden. In den Tagen und Wochen zuvor war der Gipfel immer in dicken Wolken eingehüllt, so ist es nicht mit Bestimmtheit zu sagen, seit wann der Lavadom wieder heißer geworden ist. Sehr wahrscheinlich geschah das im Zuge der Eruption vom 29. Dezember 2018. Der Alarmstatus des Vulkans steht noch auf „orange“. Dies bedeutet, dass es jeder Zeit zu einer größeren Eruption kommen kann, ohne das weitere Vorwarnungen erfolgen.

Ätna: Risse in Straße

Nach dem Erdbeben der Magnitude 4,1 wurden Risse in der Landstraße SP59 zwischen Linguaglossa und Milo entdeckt. Das Erdbeben manifestierte sich am 9.1.19 an der Pernicana-Störungszone. Es ruft Erinnerungen an einem Beben der Magnitude 4,8 wach, welches sich am 27. Oktober 2002 manifestierte. Damals gab es ähnliche Risse etwas weiter bergauf. Ein Tag vorher hatte die Flankeneruption begonnen, welche die Touristenstation Etna Nord zerstörte.

Neuseeland: Neuer Schlammvulkan aktiv

Bereits seit dem 15. Dezember ist auf Neuseeland ein neu entstandener Schlammvulkan aktiv. Dieser manifestierte sich auf Farmland im Waimata Valley beim Ort Gisborne, nahe der Ostküste der vulkanisch aktiven Nordinsel. Allerdings liegt das Tal abseits der bekannten Vulkanzonen Neuseelands. Geoforscher beobachteten die Gegend bereits seit einem Jahr, da sich der Boden nach einem Erdbeben anhob.

Krakatau: Dramatischer Bericht eines Fischers

Auch 17 Tage nach der Katastrophe bleibt das Thema Krakatau aktuell. Heute zeigt sich der Vulkan zwar von seiner ruhigen Seite, dafür ist der Augenzeugenbericht eines Fischers im Netz publiziert worden, welcher sich in unmittelbarer Nähe des Vulkans aufhielt, als dieser teilweise kollabierte.

Der Fischer stammt von der Insel Sumatra und heißt „Roni“. Zusammen mit 14 Kollegen fischte er am 22. Dezember 2018 im Krakatau Archipel. Er beschreibt den Paroxysmus als „ungewöhnlich“, scheinbar war er stärker als die Eruptionen zuvor. Als es vulkanische Blitze gab, beschlossen die Fischer das Archipel zu verlassen und fuhren in ihren Booten Richtung Heimat. Roni erwähnt noch, dass sie an diesem Tag ungewöhnlich viele Fische fingen. Ohne weiter Warnzeichen kam es plötzlich zu riesigen Wellen. Der Fischer sah, wie die flache Insel Sertung von den Wellen komplett überspült wurde. Sertung liegt 3 km von Anak Krakatau entfernt. Es gab 4 Wellen und er schätzt die höchste auf 25 m. Roni und ein anderer Fischer gingen scheinbar über Bord (hier widerspricht sich der Bericht ein wenig) und schwammen (oder fuhren) zur Insel Sertung. Sie banden sich an Bäumen fest, damit die Wellen sie nicht fortspülen konnten und verharrten so die ganze Nacht. Am nächsten Morgen entdeckten die beiden Freunde, das es noch weitere Überlebende gab, die sich auf ähnlicher Weise gerettet hatten. 5 Tage harrten sie auf Sertung aus, ohne dass Hilfe kam. Sie ernährten sich von Kokosnüssen. Am Sonntag beschlossen sie zur nächsten bewohnten Insel zu schwimmen (daher gehe ich davon aus, dass beide Fischer über Bord gingen) und bauten sich Schwimmhilfen aus Strandgut. Zu 4. brachen sie Richtung Sebesi auf. Am nächsten Morgen erreichten 3 von ihnen die Insel. Insgesamt wurden von den 15 Fischern 7 gerettet. 1 Mann ertrank definitiv, 7 weitere gelten als vermisst.

Sollte dieser Bericht der Wahrheit entsprechen, dann wundere ich mich doch sehr, warum die indonesischen Behörden nicht nach den Fischern suchten. Es ist allgemein bekannt, das sich in dem Archipel praktisch immer Fischer aufhalten. Oft mischen sich unter diesen Touristen. Schließlich ist das Krakatau-Archipel in einem Nationalpark geschützt. Vor der Katastrophe gab es eine 2 km Sperrzone um den Krater des Anak. Somit war es erlaubt sich auf den umliegenden Inseln aufzuhalten. Künftig sollte es jedem Besucher des Archipels klar sein, dass er im Notfall auf sich alleine gestellt ist und zumindest einige Tage selbständig überleben muss, solle es zu einer erneuten Katastrophe kommen.

Quelle: youtube

Manam: Neuer Paroxysmus

Der Inselvulkan Manam ist wieder ausgebrochen. Eine paroxysmale Eruption ließe Vulkanasche bis auf 16 km Höhe aufsteigen. MIROVA registriert ein hohes thermisches Signal von 905 MW. Die deutet auf Lavaströme und (oder) pyroklastische Ströme hin. Beide Phänomene sind für die Paroxysmen am Manam typisch. Seit August letzten Jahres ist das der 4. Ausbruch dieser Art. Manam ist einer der aktivsten Vulkane von Papua Neuguinea. Der Inselvulkan liegt wenige Kilometer vor der Nordküste des Inselstaates. Ebenfalls in der Bismarck-See liegt der Inselvulkan Kadovar. von ihm geht ein schwaches thermisches Signal aus. Dieses deutet auf geringe Aktivität hin. Sehr wahrscheinlich wird es von heißen Fumarolen ausgelöst.

Anak Krakatau eruptiert weiterhin Vulkanasche

Nachdem die Aktivität in den letzten Tagen rückläufig war, registriert das VAAC Darwin heute wieder Vulkanasche in 6700 m Höhe. Es steigt viel Dampf aus und die Eruptionen werden scheinbar noch vom Meerwasser beeinflusst. Allerdings schließt sich der offene Krater immer weiter. Bald wird hier ein neuer Schlackenkegel wachsen.
In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurden neue Bilder von der Küste von Rakata gepostet. Diese zeigen, dass der gesamte Strand vom Tsunami weggespült wurde. Rakata ist der Rest eines früheren Teils der Vulkaninsel Krakatau und liegt 4-5 km von Anak Krakatau entfernt. Auf dem Strand kampierten meistens die Vulkanbeobachter. Künftig dürften es diese schwieriger haben ein geeignetes Plätzchen für die Beobachtung des Vulkans zu finden.

Fuego leichte Aktivitätszunahme

Der Fuego in Guatemala ist wieder ziemlich aktiv. INSIVUMEH berichtet von 10 bis 13 Explosionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis zu 4500 m auf. Rotglühende Tephra wird bis zu 200 m über Kraterhöhe ausgeworfen. Es gibt bis zu 3 Minuten andauernde Gaseruptionen. Der Vulkan steht also unter Druck.

Campi Flegrei: thermisches Signal durch Solarzellen

Das gestrige Wärmesignal der Campi Flegrei wurde weder durch einen Vulkanausbruch, noch durch ein großes Feuer verursacht! Grund der Wärmestrahlung scheint eine große reflektierende Fläche auf einem Feld zu sein. Allem Anschein nach handelt es sich um eine große Solaranlage. Das Sonnenlicht wurde reflektiert und traf den Sensor des Satelliten.

Krakatau: Neue Risse entdeckt

Die surtseyanische Eruption am Anak Krakatau geht weiter. Es werden phreatomagmatische Explosionen beobachtet. Vulkanasche steigt bis zu 15 km hoch auf. Doch größere Besorgnis bereiten 2 neue Risse, die jüngst von den Vulkanologen entdeckt wurden. Dwikorita Karnawati, die Leiterin der Agentur für Meteorologie, Klimatologie und Geophysik (BMKG), sagte in einem Interview, dass die Risse vermutlich unterseeisch weitergehen und den Hang des restlichen Vulkans destabilisieren. Erdbeben und Vibrationen könnten die Risse vergrößern und letztendlich einen neuen Hangrutsch auslösen. Dieser würde ein Material-Volumen von 67 Millionen Kubikmetern mobilisieren. Der Hangrutsch vom 22 Dezember betrug ca. 99 Millionen Kubikmeter. Es könnte ein neuer Tsunami entstehen, der weitere Schäden an den Küsten von Sumatra und Java verursachen würde.

[twenty20 img1=“27869″ img2=“27868″ offset=“0.5″ before=“Anak Krakatau vor dem Kollaps.“ after=“Die Vulkaninsel danach. © Planet Lab Inc.“]