Gunung Agung: Flugverkehr wurde beeinträchtigt

Der Gunung Agung heute Nacht. © Josh Johnson via FB „volcanoes and volcanism“.

Die paroxysmale Eruption am Gunung Agung hat seit heute Morgen um 5 Uhr Ortszeit deutlich an Kraft eingebüßt. Derzeit steigt allerdings noch eine Dampfwolke auf, die eine Höhe von gut 1 km über dem Krater erreicht. Während der Hochphase der Eruption stieg die Eruptionswolke fast 2,5 km über dem Krater auf. Die Basis der Wolke leuchtete rot, so dass davon auszugehen ist, dass glühende Lava eruptiert wurde. MIROVA registrierte eine moderate thermische Strahlung von 815 MW. Es wurden zahlreiche Personen aus dem näheren Umkreis des Vulkans evakuiert.

In einer Pressemeldung von Magma Indonesia heißt es, dass seit dem 13. Mai leichte Inflation (Magmaenaufstieg) registriert wird. Zudem war der Vulkan die ganze Zeit über aufgeladen, es fand in den letzten Wochen keine Deflation statt. Dies bedeutet, dass praktisch noch das ganze Magma im Untergrund steckt, welches seit Herbst 2017 aufgestiegen ist. Der Vulkan besitzt nach wie vor das Potenzial eine große Eruption zu generieren.

In einiger Entfernung vom Vulkan erreichte die Aschewolke eine Höhe von 8 km über dem Meeresspiegel. Sie beeinträchtigte den Flugverkehr und es wurde der VONA-Alarmstatus „orange“ ausgerufen. In Denpasar fielen zahlreiche Flüge aus. Sollte der Vulkan weiterhin aktiv bleiben, oder sogar größer eruptieren, dann müssten die Balinesen wieder mit empfindlichen Einbußen in der Tourismusbranche rechnen: nächste Woche beginnen die Winterferien in Australien und Bali ist das Mallorca der Australier.



Erstmalig, seit Beginn der Aktivität im Herbst letzten Jahres, hat der Agung das gemacht, was man der Seismik entsprechend erwarten würde. Man sah kontinuierlichen Tremor und es fand eine äquivalente Eruption statt. Im Gegensatz dazu konnten wir Ende letzten Jahres Episoden starken Tremors beobachten, ohne dass der Vulkan sichtbar ausbrach. Es wird auf jeden Fall wieder spannend am Vulkan!

Gunung Agung mit neuen Eruptionen

Update: Auf der LiveCam sieht man eine permanente Asche-Dampfwolke, die vom Krater des Agung aufsteigt. Diese erreicht eine geschätzte Höhe von 2,5 km über dem Gipfel, bevor sie vom Wind verdriftet wird. Es scheint der längste Ausbruch seit Monaten zu sein.

Originalmeldung: Der Vulkan auf Bali ist weiterhin aktiv und verkürzt die Intervalle zwischen seinen Ascheeruptionen. In den letzten 24 Stunden wurden 2 Aschewolken beobachtet. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche sogar in 7 km Höhe ü.NN. Derzeit sieht man auf dem Seismogramm Tremor zunehmender Stärke. Der Graph ähnelt dem eines Paroxysmus am Ätna. Wie immer ist es nicht auszuschließen, dass dieser Tremor von Menschen verursacht wird, doch heute ist das Signal stärker, als bei den üblichen Störsignalen künstlichen Ursprungs. Es besteht die Möglichkeit, dass sich eine stärkere Eruption aufbaut. Die Vulkanologen geben allerdings noch keinen Alarm. Ein Blick auf den Livestream könnte sich in den nächsten Stunden lohnen.

Ebeko: weiterhin aktiv

Der Kurilen-Vulkan Ebeko dominiert die Meldungen des VAAC Tokyo: seit gestern wurden 13 Aschewolken detektiert. Die Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 3,3 km ü.NN auf. Es scheint sich um frequente strombolianische Eruptionen zu handeln.

Kilauea: neue Risse

Die Eruption am Kilauea geht weiter. Nachdem in den letzten Tagen keine großen Änderungen der Aktivität beobachtet wurden, berichten Bewohner von Leilani nun von neuen rissen, die sich in einigen Straßen bilden. Bisher sind diese noch relativ schmal. Die neuen Risse könnten ein Anzeichen dafür sein, dass weniger Magma gefördert wird, als im Untergrund nachkommt.

Kirishima: weitere Explosion

Gestern eruptierte der Vulkan Kirishima erneut. Eine Aschewolke stieg auf. Das VAAC Tokyo registrierte Vulkanasche in 3 km Höhe ü.NN. es war die 2. Eruption innerhalb von 5 Tagen. Domwachstum wird nicht mehr gemeldet.

Sierra Negra: Seismik rückläufig

Der Vulkanausbruch auf der Galapagos-Insel Isabela geht weiter. Seismik, als auch die Wärmestrahlung reduzierten sich deutlich, dennoch fließen mehrere Lavaströme über die Nordflanke des Vulkans in Richtung Meer. Landwirtschaftliche Nutzfläche und die einmalige Tierwelt der Insel sind bisher nicht ernsthaft bedroht. Auf der Insel befindet sich eine Aufzuchtstation seltener Schildkrötenarten. Viele Naturliebhaber bereisen die Galapagos-Inseln wegen der einzigartigen Tierwelt des Archipels.

Sierra Negra: weitere Eruption auf Galapagos

Gestern Abend begann der Sierra Negra mit einer Eruption. Der Vulkan liegt auf der Galapagos-Insel Isabela, nur wenige Kilometer vom La Cumbre auf der Isla Fernandina entfernt. Dieser Vulkan war erst vor 10 Tagen ausgebrochen. Die aktuelle Eruption ist vom gleichen Typ wie der Ausbruch des La Cumbre: es öffnete sich eine Spalte, aus der Lavafontänen eruptieren. Diese speisen Lavaströme, die auf dem Weg zum Meer sind. Es wurden 50 Personen evakuiert, welche bei Gastfamilien untergekommen sind. Der Zugang zum Vulkan wurde gesperrt und die Alarmstufe „orange“ ausgerufen.

Wenige Stunden vor dem Vulkanausbruch ereignete sich eine seismische Krise, über die in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ diskutiert wurde. Viele der Beben hatten Magnituden im 3er Bereich und lagen in Tiefen zwischen 6 und 1 km. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 5,3. Der finale Magmenaufstieg muss schnell gegangen sein. Vor der Eruption hörten Mitarbeiter des Nationalparks Geräusche wie von einem Blasebalg. Bereits seit 2 Jahren wurde starke Inflation und ein Anstieg der Seismik registriert. Der Ausbruch kam somit nicht völlig überraschend.

Gehäuftes Auftreten von Vulkanausbrüchen?

Diskutiert (und oft gestellt) wurde auch die Frage, ob es tatsächlich eine Häufung von Vulkanausbrüchen in der letzten Zeit gibt? Viele Wissenschaftler verneinen dies und sagen, dass es statistisch gesehen keine Hinweise dafür gebe, dass Vulkanausbrüche gehäuft vorkommen. Meine persönliche Beobachtung sagt hingegen, dass es sehr wohl eine Häufung gibt. Seit einem 3/4 Jahr brechen deutlich mehr Vulkane aus, als in den 3 Jahren zuvor. Zu dieser Zeit standen dafür deutlich mehr schwere Erdbeben im Fokus der Berichterstattung. Ob es ein Zufall ist, oder ob sich da Zyklen und Zusammenhänge andeuten vermag ich nicht zu sagen. Ich werde in nächster Zeit einen ausführlicheren Artikel zu dieser Thematik verfassen.

Kilauea: Lavadelta wächst

Die Leilani-Eruption am Kilauea auf Hawaii geht weiter. Der Schlackenkegel um Spalte 8 ist nun 60 m hoch. Die Lavafontänen überragen den Rand des Kegels nur noch selten. Wissenschaftler des HVO haben das Tempo der Lava im oberen Bereich des Lavastroms gemessen: am Wochenende erreichte die Lava eine Geschwindigkeit von 35 km/h. Gestern wurden 25 km/h gemessen. Bei diesen Geschwindigkeiten ist eine Flucht zu Fuß, vor herannahender Lava schwierig. Der kanalisierte Lavastrom ist 14 km lang und mündet bei Kapoho ins Meer. Das Lavadelta wächst mit einer Rate von 50 m pro Tag. Die Wachstumsrate betrug zuvor 200 m am Tag. Das Delta ragt mittlerweile gut 1 km ins Meer hinein und ist 2 km breit. Die Landschaft verändert ihr Gesicht nachhaltig. Allerdings ist es noch unklar, wie beständig das neu geschaffene Land sein wird. Die Kraft des Wassers nagt beständig an der Lava und wird das Delta zum großen Teil wieder abtragen. Auch die Lavaströme auf Land werden im tropischen Klima Hawaii’s schnell mit Vegetation überdeckt.

Campi Flegrei: Zugang zur Solfatara weiterhin gesperrt

Kurz vor Beginn der Reisesaison ist die Solfatara bei Pozuolli weiterhin gesperrt. Das Gleiche gilt für den Campingplatz. Dies berichtet Vereinsmitglied Stefan Tommasini. Die Sperrung wurde im Herbst letzten Jahres eingerichtet, infolge eines dramatischen Unfalls, bei dem fast eine ganze Familie den Tod fand. Damals war ein Kind über die Absperrungen geklettert und ist in der Nähe der Schlammquellen in einem Erdloch eingebrochen. Seine Eltern kamen bei dem Rettungsversuch ebenfalls ums Leben, nur der Bruder überlebte die Tragödie.

Die Solfatara ist ein Vulkankrater in der Caldera Campi Flegrei. In der Solfatara manifestieren sich die Kräfte des Vulkanismus am deutlichsten: Fumarolen und Schlammquellen brodeln in dem Kessel. Bis Dato war sie ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen, die den Golf von Neapel besuchen.

Kilauea: weitere Kollaps-Explosion

Die Show am Kilauea geht weiter! Gestern ereignete sich am Hamema’uma’u-Krater eine weitere Kollaps-Explosion mit der Energiefreisetzung äquivalent zu einem Erdbeben der Magnitude 5,3. Diese Ereignisse finden seit Ende Mai statt und erfolgen grob in einem Abstand von 24 Stunden. Die Magnituden dieser Ereignisse streuen nur wenig. Es wurde wieder eine Dampf-Aschewolke generiert. Da diese Eruptionswolken wenig Asche enthalten und nicht sonderlich hoch aufsteigen, reduzierte das USGS den Alarmstatus für den Flugverkehr auf „orange“. Das besondere an dem gestrigen Ereignis war, dass das Explosionsbeben Steinschläge am nördlichen Calderarand auslöste. Die anhaltende Subsidenz des Gipfelbereichs zeigt auch dort Wirkung.

Im Puna-Distrikt geht der Lava-Ausstoß weiter. Spalte 8 ist weiterhin aktiv und speist den bekannten Lavastrom, der bei Kapoho ins Meer mündet. Dort waren am Wochenende Unterwasserexplosionen zu bewundern. Diese entstanden dadurch, dass ein Lavastrom in einem Tunnel bis vor das Lava-Delta floss und Unterwasser austrat.

Anak Krakatau mit Ascheeruption

Anak Krakatau eruptierte heute eine Aschewolke die eine Höhe von 1 km über dem Krater erreichte.  Es gibt eine entsprechende Meldung beim VAAC Darwin. Sehr wahrscheinlich war es die stärkste Eruption, seitdem der Vulkan letzte Woche erwachte. Die Seismik ist deutlich erhöht. Die Aktivität könnte sich in den nächsten Wochen steigern.

Vulkane Guatemalas

Die 3 Vulkane Fuego, Pacaya und Santiaguito sind weiterhin aktiv und erzeugen schwache bis moderate explosive Eruptionen.

Der Fuego eruptiert bis zu 5 Mal pro Stunde. Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 4500 ü.NN auf. Ein Anwohner berichtete mir, dass immer noch Lahar-Gefahr besteht und er nicht in sein Haus zurückkehren darf. Viele Anwohner leben seit dem großen Ausbruch Anfang des Monats in Notunterkünften, oder bei Freunden und Verwandten.

Am Pacaya ist weiterhin der McKenney Krater aktiv. Strombolianische Eruptionen fördern glühende Tephra. Der ehemalige Hornito im Krater ist zu einem eigenständigen Kegel herangewachsen, welcher den Kraterrand deutlich überragt. Ein Aufstieg zum Gipfelkrater ist weiterhin verboten.

Vom Santiaguito werden Dampf-Exhalationen gemeldet, unter denen sich gelegentliche Ascheeruptionen mischen. Die Eruptionen scheinen vergleichsweise schwach zu sein. Ob es noch zu den spektakulären ringförmigen Eruptionen aus dem Lavadom kommt, ist mir leider nicht bekannt.

Gunung Agung: leichte thermische Strahlung

In den letzten Tagen steht der Gunung Agung auf Bali wieder etwas mehr im Fokus der Berichterstattung. Nachdem die Aktivität über Wochen immer weiter abgenommen hat, sind nun leicht steigende Tendenzen zu beobachten. Es kommt zu sporadischen Ascheeruptionen und Dampfexhalationen. Die Erdbebentätigkeit nimmt leicht zu. Auf Sentinel-Satlittenbildern erkennt man einige hot spots auf dem Dom, dessen Oberflächenstruktur sich ein wenig geändert hat. Es sieht nicht danach aus, als würde neues Magma aufsteigen, aber das Vorhandene brodelt fleißig im Untergrund.

Mauna Loa: Alarmstatus reduziert

Am weltgrößten Vulkan auf Hawaii wurde der Alarmstatus von „gelb“ auf „grün“ reduziert. Grund dafür ist die Abnahme seismischer Tätigkeit, welche 2 Jahre lang erhöht war. Es gibt Vermutungen, dass sich Mauna Loa und Kilauea eine gemeinsame Magmakammer in größerer Tiefe teilen. Von dieser Magmakammer werden die individuellen Magmakammern unter den beiden Vulkanen gespeist. Es ist gut möglich, dass die Leilani-Eruption des Kilaueas auch die gemeinsame Magmakammer entlastet und somit den Druck aus dem Mauna Loa-System nimmt.

Telicia eruptierte

Der Vulkan in Nicaragua eruptierte am 21. Juni. 2018. Es stieg eine Aschewolke auf, die eine Höhe von 500 m über den Krater erreichte. Während größere Lavabrocken in Kraternähe landeten, kam es zu Ascheniederschlag in benachbarten Ortschaften. Die Nachrichten sind ein wenig widersprüchlich, denn auf Bildern in der lateinamerikanischen Presse sind Fotos zu sehen, die eine deutlich höher aufsteigende Aschewolke zeigen. Entweder handelt es sich hierbei um alte Fotos, oder die Eruption war größer als beschrieben. Dafür würde auch der Ascheniederschlag in den Ortschaften sprechen. Fotos seht ihr in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“.

Mysteriöse Vorgänge am Toba-See

Der Toba-See liegt auf der indonesischen Insel Sumatra und ist der größte und tiefste See des Archipels. Er bildete sich in einer Caldera, deren Eruption vor 72.000 Jahren fast die gesamte Menschheit ausgelöscht hätte. Nun sind auf diesem See innerhalb weniger Tage 2 Schiffe gesunken. Bei einem dieser Schiffe handelt es sich um eine Personenfähre, die 5 Mal so viele Menschen an Bord hatte wie erlaubt. Im Internet macht nun auch ein Video seltsamer Wellenbewegungen am Ufer des Sees die Runde und es wird spekuliert, ob nicht Kollapse, oder Hangrutschungen dafür verantwortlich sein könnten. Derzeit gibt es keine Hinweise, die solche Spekulationen unterstützen würden. Sehr wahrscheinlich ist das schlechte Wetter für die Ereignisse auf dem Toba-See verantwortlich.

Kilauea: Halema’uma’u auf Wachstumskurs

[twenty20 img1=“19378″ img2=“19379″ offset=“0.5″]
Auf diesem Schiebebild sieht man, wie dramatisch die Veränderungen am Halema’uma’u-Krater sind. Das Erste Bild mit der Aschewolke stammt vom 15. Mai, das 2. Bild vom 22. Juni 2018. Der Krater ist deutlich gewachsen und breitet sich immer weiter zum Rand der Caldera hin aus. Die Bilder stammen von der Panorama-LiveCam des HVO.

Daten und Fakten zur Leilani-Eruption

Hier ein paar zusammengesammelte Daten zur aktuellen Eruption, die am 03 Mai 2018 begann:

  • Der Magmenkörper unter dem Kilauea enthält 2-3 Kubikkilometer Schmelze
  • Es wurden bisher über 0,25 Kubikkilometer Lava gefördert.
  • Pro Sekunde werden 100 Kubikmeter Lava gefördert
  • Die Lavaströme bedecken eine Fläche von fast 25 Quadratkilometern
  • 1,5 Quadratkilometer neues Land entstanden
  • Das Lavafeld hat eine Mächtigkeit von 26 m
  • Das stärkste Erdbeben der Eruptionsphase hatte eine Magnitude von 6,2
  • Täglich werden ca. 500 Erschütterungen registriert
  • Der Halema’uma’u Krater hat seine Fläche fast verdoppelt
  • Der PuuOo-Krater ist nun 350 m tief
  • Es gab eine schwer verletzte Person durch fliegende Tephra
  • Es wurden mehr als 630 Häuser zerstört
  • Mehr als 1000 Personen beantragten Unterstützung aufgrund der Evakuierungen
  • Gut 2 Dutzend Personen wurden im Sperrgebiet verhaftet

Die Zahlen stellen eine Momentaufnahme da und ändern sich. Zum Teil sind auch unterschiedliche Angaben im Umlauf.

Quelle: HVO, USGS, HCCD, BBC, Mike Schüler, volcanoes and volcanism, Facebook

Der Kilauea ist der aktivste Vulkan auf Hawaii. Bei ihm handelt es sich um einen Schildvulkan, der von einem hot spot gespeist wird. Dieser ortsstabile Mantelplume versorgt nicht nur den Kilauea mit Magma, sondern auch den benachbarten Mauna Loa. Dieser Vulkan ist der größte Vulkan der Erde. Beide Vulkane teilen sich eine tief gelegenen Magmakammer, verfügen aber jeweils über eine 2. flacher gelegenen. Bevor diese entdeckt wurden, ging man davon aus, dass der Kilauea kein eigenständiger Vulkan ist, sonder ein Nebenvulkan des Mauna Loa.

Anak Krakatau mit weiterer Asche-Eruption

Das „Kind des Krakataus“ eruptierte erneut eine Aschewolke. Diese kollabierte und verursachte einen Aschestrom (debris flow) der den Fuß des Kegels erreichte. Die Seismik ist weiterhin erhöht. Der bisher letzte größere Vulkanausbruch am Anak Krakatau ereignete sich im Jahr 2012. Seitdem gab es nur sporadisch kleinere Eruptionen. Zwischen 2007 und 2011 war Krakatau hoch aktiv. Damals öffnete sich in der Vulkanflanke ein neuer Schlot, welcher sich zu einem Krater erweiterte. Mittlerweile hat sich dieser soweit aufgebaut, dass er Gipfelhöhe erreicht hat.

Bromo mit Asche-Dampfwolke

Der Bromo auf Java wird ebenfalls wieder munterer. Es wurde eine Dampfwolke gemeldet in der auch Vulkanasche enthalten sein soll. Die Alarmstufe bleibt vorerst auf „gelb“. nach wie vor existiert eine 1 km Durchmessende Sperrzone. im August ist wieder das Kasada Fest, bei dem Hindus zum Kraterrand pilgern und dem Gott Brahma opfern. Bei diesen Gelegenheiten werden Sperrzonen meistens ignoriert.

Kilauea: Jaggar Museum wird geräumt

Am Kilauea auf Hawaii geht die Eruption weiter. Innerhalb einer Woche wurden mehr als 4000 Erdbeben registriert. Die meisten Erschütterungen manifestieren sich unter der Gipfelcaldera. Inzwischen muss man damit rechnen, dass die Gebäude des HVO und Jaggar-Museums, welche auf dem Rand der Caldera liegen, stark beschädigt werden, oder sogar im Schlund des wachsenden Halema’uma’u-Kraters verschwinden. Man bring das Inventar der Gebäude in Sicherheit, dazu zählen auch die Exponate des Jaggar-Museums, wie das Bild der Vulkangöttin Pele.

Kirishima: neue Explosionen

Am Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu kam es erneut zu einer Serie explosiver Eruptionen. Vulkanasche stieg dabei bis auf einer Höhe von 5 km ü.NN. Der Vulkan ist in diesem Jahr besonders aktiv.

Sinabung mit Tremor

Gestern Nachmittag (Ortszeit) eruptierte der Sinabung auf Sumatra. Auf der Seismik sieht man starken Tremor, der an einem Paroxysmus erinnert. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 3 km Höhe ü.NN. Augenzeugenberichte liegen noch nicht vor. Es könnte sein, dass der Vulkan zum Zeitpunkt der Eruption in den Wolken hing. Solche Situationen sind für die Bevölkerung besonders gefährlich: sollte es zu pyroklastischen Strömen kommen, die plötzlich aus den Wolken kommen, bleibt kaum Zeit zur Flucht.

Kilauea: Halema’uma’u-Krater wächst

Am Gipfel des Vulkans geht das Wachstum des Halema’uma’u-Kraters ungebremst weiter. Vor 2 Tagen fiel der Parkplatz am Overlook-Vent in den Krater. Der Overlook-Rim-Drive endet nun unvermittelt am Halema’uma’u. Die Straße und der Parkplatz waren bereits seit 2008 gesperrt, da der Parkplatz direkt oberhalb des Lavasees lag, welcher im Jahr 2008 entstand. Der Lavasee hielt sich 10 Jahre. Viele Fragen sich, ob es wieder einen neuen Lavasee geben wird. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist groß, allerdings können Jahrzehnte vergehen, bevor sich die Magmakammer wieder soweit füllt, dass dem Vulkan das Magma bis zum Hals, bzw. Gipfel steht. Bilder, wie ich sie 2016 vom Lavasee machte, wird es für lange Zeit nicht mehr geben.

Die anhaltende seismische Tätigkeit setzt der Infrastruktur des Nationalparks mehr und mehr zu! Es bilden sich Risse in Straßen, Mauern und den Gebäuden. Das HVO und das Jaggar-Museum leiden. Die Gebäude stehen auf dem Caldera-Rand und der Halema’uma’u-Krater rückt diesem immer mehr auf die Pelle. Doch bis die Gebäude tatsächlich vom Krater verschlungen werden, wird noch viel Lava in Leilani eruptiert werden müssen.

Die Eruption im unteren Ostrift ist stabil, mit ganz leicht rückläufigen Tendenzen. Lava wird ausschließlich aus Spalte 8 eruptiert, die anderen Spalten dampfen nur noch. Es haben sich nun seit mehreren Wochen keine neuen Spalten mehr gebildet. Solange die Lava aus Spalte 8 entweichen kann, scheint die Gefahr neuer Rissbildungen gering zu sein. Die Geschwindigkeit der Lava wird im oberen Bereich des Stroms mit 7,7 m/s angegeben. Es werden ca. 100 Kubikmeter Lava pro Sekunde gefördert. Wie lange das so weiter gehen wird ist ungewiss. Die Eruption könnte Monate, ja sogar Jahre andauern.

Der Lavastrom aus Leilani mündet bei Kapoho in das Lavadelta und verteilt sich dort. Das Lavafeld ist an seiner Front gut 1700 m breit. Es sind derzeit 2 ocean entrys aktiv. Das neu entstandene Land ist instabil und es wird eindringlich davor gewarnt, das Lavadelta zu betreten. Es drohen Kollaps-Ereignisse. Zudem kann man von Lavaströmen umzingelt werden. Dieser Tage wurden auch viele tote Tiefseefische angeschwemmt.