Stromboli: Dritte starke Explosion

In der Nacht von Freitag auf Samstag ereignete sich eine weitere starke explosive Eruption am Stromboli. Es war bereits die Dritte in diesem Monat. Das LGS berichtet davon, dass die Explosion um 0:33 Uhr statt fand. 3 Minuten vor dem Ereignis begann sich an der Rina Grande wieder der Boden anzuheben und zwar um 0,41 µrad. Die Explosion erzeugte ein starkes seismisches Signal, dessen Amplitude etwas kleiner war, als bei den beiden vorangegangenen größeren Explosionen. Dennoch fiel die aktuelle Explosion noch in dem Bereich der ungewöhnlich starken Eruptionen.

Ansonsten verhält sich Stromboli weiterhin recht still. Die üblichen Ausbrüche erzeugen nur geringe Explosionsdrücke im Bereich von 0,2 bar, wobei es im LGS-Bericht von Samstag einen Widerspruch gibt und einmal von 1 bar die Rede ist. Auch die Häufigkeit der strombolianischen Eruptionen ist übersichtlich. Generell hat sich das Eruptionsverhalten des Vulkans in diesem Monat geändert. Anstatt, dass sich der Druck über die strombolianischen Eruptionen abbaut, staut er sich in größeren Tiefen an und es kommt dann zum schnellen Aufstieg eines Magmenkörpers, der sich in den stärkeren Eruptionen entlädt. Das Bild stammt von der letzten Eruption.

Klyuchevskoy eruptiert weiter

Im russischen Kamtschatka ist der Kyuchevskoy immer noch explosiv und effusiv aktiv. Auf der Livecam ist ein rot illuminierter Nachthimmel zu erkennen, der die Glutspur des Lavastroms widerspiegelt. MIROVA registrierte eine Thermalstrahlung mit 1307 MW Leistung. Das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 6000 m. Ein Ende der Eruption ist nicht in Sicht.

Suwanose-jima mit weiterer Eruptionsserie

Das VAAC Tokio registrierte seit gestern 9 Eruptionen des südjapanischen Inselvulkans. Die Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 2100 m auf und driftete in nordöstlicher Richtung. In diesem Jahr wurden bereits 296 VONA-Warnungen zum Suwanose-jima herausgebracht. Der Sakura-jima schaffte es sogar auf 590 Meldungen.

Sakurajima: Update 10.11.20

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima wieder ausgebrochen. Das VAAC detektierte heute mehrere Eruptionen und brachte seit gestern 13 VONA-Warnungen heraus. Zuletzt erreichte die Asche eine Höhe von 2700 m und driftete in südlicher Richtung. Am 8. November gab es einen kleinen Erdbebenschwarm. Aktuell erkennt man auf der LiveCam einen rot illuminierte Nachthimmel über dem Krater. Es steht also glühendes Magma im Fördersystem. Die Aktivität findet aus dem Hauptkrater statt, der Showa-dake ist weiterhin still.

Suwanose-jima ebenfalls aktiv

Der Suwanose-jima ist ein Inselvulkan südlich von Kyushu und ist ebenfalls recht munter. Hier verzeichnete das VAAC 12 Eruptionen seit gestern. Die Aschewolken erreichen eine Höhe von 1800 m über dem Meeresspiegel. Der Wind kommt aus nördlicher Richtung und verfrachtet die Asche nach Süden. Die Seismik ist erhöht und mit weiteren Ausbrüchen muss gerechnet werden.

Nevados de Chillan eruptiert Aschewolke

Am chilenischen Vulkan Nevados de Chillan wurde gestern eine Aschewolke gesichtet. Sie erreichte eine Höhe von 1280 m. Zeitgleich wurde ein langperiodisches Erdbeben registriert.

Rincon de la Vieja eruptiert 3 Mal

In Costa Rica war es der Rincon de la Vieja, der für Schlagzeilen sorgte: seit Sonntag wurden 3 phreatische Eruptionen registriert. Neben Wasserdampf wurde auch etwas Vulkanasche gefördert. Obwohl nur geringe Mengen Asche gefördert wurden, warnt ORVISCOR vor der Möglichkeit, dass starke Regenfälle Lahare erzeugen könnten.

Ätna: weitere Beben am 06. November

Die Anzeige des Schwarmbebens, dass am 05. November begann, scheint nun komplett zu sein. Am 06. November ereigneten sich noch 39 Beben. Neben dem bekannten Schwarm 2 km südlich vom Pizzo Deneri, gab es noch einen weitern Erdbebenschwarm unter der Südwestflanke des Ätnas. Er manifestierte sich am Monte Pecoraro, einen Schlackenkegel auf 2200 m Höhe. In den Folgetagen gab es vereinzelte Beben, einige davon unter dem Zentralkrater.

Suwanose-jima: Eruptionsserie am 04.11.20

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jma (japanisch Suwa-Nosejima) ist in den letzten 24 Stunden sehr aktiv gewesen. Das VAAC Tokio brachte 9 VONA-Meldungen heraus. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 1500 m über dem Meeresspiegel detektiert. Starker Wind verfrachtete die Aschewolken in südwestlicher Richtung. Die Seismografen registrierte gestern über 30 vulkanisch bedingte Erdbeben. Ende letzten Monats wurden mehr als 50 Erdstöße festgestellt. Zu diesem Zeitpunkt wurde auf MIROVA eine moderate Wärmestrahlung angezeigt. Darüber hinaus gibt es leichte Bodendeformationen. Es steigt also Magma auf und der Vulkan steuert auf einer neuen Hochphase zu. Bisher sind die Eruptionen überwiegend strombolianischer Natur, doch möglicherweise werden bald stärkere vulcanianische Eruptionen stattfinden.

Anzahl vulkanischer Erdbeben und explosiver Eruptionen. © JMA

Merapi: Erhöhung der Warnstufe

Am indonesischen Vulkan Merapi wurde die Alarmstufe auf „orange“ (Level 3) erhöht. Es ist die 2. höchste Warnstufe. Sie geht einher mit einer 5 km Sperrzone um den Krater und dem Aufruf, touristische Aktivitäten im gefährdeten Gebiet einzustellen. In 12 Dörfern werden Evakuierungsmaßnahmen besprochen. Das BPPTKG reagierte damit auf die weitere Zunahme seismischer Aktivität und dem anhaltenden Domwachstum. Vor 3 Tagen wurden über 300 Hybrid-Erdbeben festgestellt. Auch die Anzahl vulkanotektonischer Erdbeben ist hoch. In den ersten 6 Stunden des heutigen Tages wurden 12 solcher Beben detektiert. 8 seismische Signale stammten von Abgängen von Schuttlawinen. Sie bilden sich, wenn Lavapakete vom Dom abbrechen. Aus solchen Kollaps-Ereignissen können schnell pyroklastische Ströme hervorgehen, die eine Gefahr für die Anwohner darstellen.

Gorely mit schwacher Wärmestrahlung

Eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von nur 2 MW wurde am Vulkan Gorely in Kamtschatka festgestellt. Obwohl die Wärmeanomalie nur sehr schwach ist, erwähne ich sie hier, weil der Vulkan bisher selten bei MIROVA angezeigt wurde.

Im Jahr 2011 bestieg ich den Gorely zusammen mit Martin Rietze und Florian Wizorek. Wir konnten in einem Schlot schwache Rotglut ausmachen. Damals stand das Magma hoch im Fördersystem, ohne dass es zu einem Ausbruch gekommen wäre. Die jetzige Anomalie könnte von einem ähnlichen Phänomen stammen.

Ätna: Update 17.10.20

Am Ätna auf Sizilien gehen die Eruptionen weiter. Allerdings mit der Einschränkung, dass in den letzten Tagen keine Episoden mit Ascheausstoß dokumentiert wurden. Dafür meldet Vulkanologe Dr. Boris Behncke einen rot illuminierten Nachthimmel über dem Neuen Südostkrater. Die Seismizität ist relativ hoch. Am 15 Oktober wurden 10 Erschütterungen dokumentiert. Die beiden Stärksten hatten Magnituden von 1,3. Die Epizentren lagen überwiegend im Bereich des Zentralkraters und im Valle del Bove. Der Tremor bewegt sich ohne große Fluktuationen im gelben Bereich seitwärts. Ein Anzeichen dafür, dass gerade keine Ascheeruptionen stattfinden. Das Bild zeigt eine schöne strombolianische Eruption aus dem NSEC und wurde am Montag von Enrico Indovina veröffentlicht.

Karymsky in Eruption

Gestern brachte Das VAAC 3 VONA-Meldungen zum Vulkan in Kamtschatka heraus. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4000 m und driftete in östlicher Richtung. Menschen werden durch die Eruptionen des Karymskys nicht gefährdet, da er in einer unbesiedelten Gegend der sibirischen Halbinsel liegt.

Klyuchevskoy eruptiert effusiv

Ebenfalls in Kamtschatka liegt der Klyuchevskoy. Die letzten VONA-Meldungen liegen 2 Tage zurück, trotzdem ist der Vulkan noch aktiv. Er eruptiert einen Lavastrom, der über die Südflanke fließt. Nachts beschert er einen rot illuminierten Himmel. Ich gehe davon aus, dass es auch zu strombolianischen Eruptionen kommt.

Kerinci ist aktiv

Der Kerinci liegt auf der indonesischen Insel Sumatra und ist heute wieder mit einer VONA-Warnung vor Vulkanasche in den Meldungen vertreten. Hier wurde die Vulkanasche in einer Höhe von 4600 m festgestellt.

Semeru eruptiert Aschewolke

Der indonesische Vulkan Semeru eruptierte wieder eine Aschewolke. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von fast 4000 m über Normalnull. Vom VSI wurden 54 seismische Eruptionssignale detektiert. Sie hatte Amplituden zwischen 10-21 mm. Die Erschütterungen dauerten bis zu 170 Sekunden. Außerdem wurden 10 Signale registriert, die auf starke Entgasungen/Exhalationen hindeuteten. Von vulkanotektonische Erdbeben wird nichts berichtet. Der Vulkan ist weiterhin sehr aktiv. Die Eruption ist stabil und Anzeichen für eine drastische Verstärkung des Geschehens gibt es derzeit nicht.

Suwanose-jima

Der japansiche Inselvulkan Suwanose-jima eruptiert strombolianisch. Vulkanasche steigt bis zu 1800 m hoch auf. Die bisher jüngste VONA-Meldung stammt von heute Nacht.

Ätna eruptiert strombolianisch am 01.10.20

Gestern eruptierte der Ätna strombolianisch und erzeugte dabei sehr ästhetisch anmutende Lavafontänen. Die Auswurfshöhe glühender Tephra war zwar nicht sehr hoch, dafür wurde aber viel glühendes Material eruptiert, so dass die Fontänen sehr voluminös waren. Einige Ätnafotografen waren im Gipfelbereich unterwegs und dokumentierten das Geschehen in respektablen Fotos.

Darüber hinaus erkennt man auf einem Sentinel-Satellitenfoto eine entsprechend starke thermische Anomalie im aktiven Sattelvent des Neuen Südostkraters, der Schauplatz der Eruptionen war. MIROVA registrierte eine hohe thermische Strahlung von 121 MW. Einen kleineren Hotspot erkennt man im Nordostkrater. Der Tremor fluktuierte auf hohem Niveau. Am Vortag wurden von den Seismometern des INGVs 14 schwache Erschütterungen aufgefangen. Viele Beben lagen in der Nähe des Refugios Citelli.

Wie immer lässt sich nur schlecht eine Prognose zum weiteren Verhalten des Vulkans abgeben. Die Daten deuten darauf hin, dass sich der aktuelle Status stabilisiert hat und wir weiterhin milde Gipfelaktivität sehen werden. Darüber hinaus scheint sich mehr Magma im Untergrund anzusammeln als eruptiert wird. Ätna schöpft weiter Kraft.

Klyuschevskoy ausgebrochen

Im fernen Kamtschatka ist der Klyuchevskoy wieder aktiv geworden. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 5200 m aufgestiegen ist. Die Aschewolke driftete in östlicher Richtung. Der Klyuchevskoy liegt in Zentralkamtschatka und bildet mit dem aktiven Bezymianny und den inaktiven Vulkanen Kamen und Ushkovsky eine Vulkangruppe. In Sichtweite befinden sich auch die Feuerberge Shiveluch und Tolbatschik. Ein beeindruckendes Sextett!

Suwanose-jima in Aktion

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima ist momentan der aktivste Vulkan Japans. Er ist strombolianisch tätig und eruptiert kleine Aschewolken. Vulkanasche steigt bis zu 1800 m ü.N.N. auf und wird vom Wind in Richtung Osten verfrachtet. Das VAAC brachte heute bereits 2 VONA-Meldungen zum Suwanose-jima heraus.

Ätna: Strombolianische Eruptionen halten an

Am Ätna gingen die schwachen strombolianischen Eruptionen auch am Wochenende weiter. In unserer FB-Gruppe wurden mehrere Aufnahmen der Aktivität gepostet. Sie zeigen einen aktiven Neuen Südostkrater. Glühende Tephra wird 20 – 30 m über den Kraterrand ausgeworfen. Über dem Nordostkrater wurden rot illuminierte Wolken fotografiert. Hier steht zumindest glühende Tephra im Schlot. Vermutlich kommt es zu kleineren Intrakrater-Eruptionen.

Der Tremor fluktuiert leicht im „gelben“ Bereich. Am 10. September wurde ein Erdstoß M 2,5 registriert. Die Seismik war höher als in den Tagen davor. Die Daten der letzen 2 Tage stehen noch aus. Vorgestern wurde eine moderate thermische Anomalie mit einer Leistung von 72 MW registriert. Heute Vormittag hüllt sich der Gipfel in den Wolken und es gibt keine aktuellen Daten.

Ebeko mit Ascheolken

Der Kurilenvulkan Ebeko (Russland) ist weiterhin aktiv. Das VAAC brachte heute eine Meldung über Vulkanasche heraus, die eine Höhe von 2100 m erreichte. Mit etwas Glück lassen sich die Eruptionen per Livecam beobachten.

Kadovar mit thermischer Anomalie

Der Inselvulkan in der Bismarck-See vor Papaua Neuguinea kommt nicht zur Ruhe und emittiert wieder eine schwache Wärmestrahlung. Außerdem kommt es sporadisch zu schwachen Ascheeruptionen. Vergleichbares gilt für den benachbarten Vulkan Manam.

Semeru eruptiert Vulkanasche

Auf der indonesischen Insel Java eruptierte der Semeru Vulkanasche. Das VAAC Darwin detektierte Asche in einer Höhe von 4000 m. Das VSI registrierte gestern 29 seismische Eruptionssignale. Es wurden keine vulkanisch bedingte Erdbeben festgestellt, die auf neuen Magmenaufstieg hindeuten.

Suwanose-jima mit Eruptionsserie

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima eruptierte seit gestern mindestens 3 Mal Vulkanasche. Das VAAC Tokio registrierte die Aschewolken in einer Höhe von 2100 m. Dieses Jahr wurden 148 VONA-Meldungen herausgebracht. Der Vulkan ist allerdings nicht permanent aktiv, sondern eruptiert in Phasen.

Sakura-jima eruptiert am 04.09.20

Der japanische Feuerberg Sakura-jima meldet sich nach einer Pause zurück und eruptiert Vulkanasche. Das VAAC Tokio detektierte seit gestern 3 Eruptionswolken und brachte entsprechende VONA-Warnungen heraus. Demnach stieg die Asche bis auf einer Höhe von 3000 m über dem Meeresspiegel auf. Die restlichen Parameter wie Seismik und Gasausstoß sind unauffällig, um nicht zu sagen niedrig.

Sakura-jima liegt auf einer fast-Insel in der Bucht von Kagoshima. Rund um den Vulkan gibt es kleinere Ortschaften. Die größte Stadt der Region ist Kagoshima, sie liegt 10 km vom Vulkan entfernt. Stärkere Eruptionen sorgen dort für Ascheniederschlag. Das Bild stammt aus dem Archiv.

Suwanose-jima macht weiter

Der Suwanose-jima ist weiterhin aktiv und lässt Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2100 m aufsteigen. Strombolianische Eruptionen fördern rotglühende Tephra. In diesem Jahr brachte das VAAC bereits 142 VONA-Warnungen zu diesem Vulkan heraus.

Suwanose-jima ist eine der Inseln des Ryukyu-Archipels, zu dem auch die japanische Insel Okinawa gehört. Weiter südlich liegt dann Taiwan.

Stromboli: Neue Fotos

Tatsächlich wurden in unserer Fb-Gruppe Bilder abendlicher Eruptionsfotos vom Stromboli geteilt, die mal nicht mit der Webcam aufgenommen wurden. Die Bilder wurden von einem Vulkanolgen des INGV Palermo gemacht, der sich am Rand der Cima aufhielt.

Nach wie vor bleibt es Normalsterblichen untersagt bis in die Kraterregion aufzusteigen, obwohl die Aktivität derzeit als gering eingestuft wird. Praktisch alle Parameter stehen auf „niedrig“, außer die Anzahl der seismischen VLP-Ereignisse. Sie zeigen an, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen. Den Verantwortlichen scheint die Gefahr einer unerwarteten starken Eruption zu groß zu sein, obwohl dieses Risiko schon immer bestand: alle paar Jahre kam es zu Verletzten. Sogar Todesopfer waren gelegentlich zu beklagen gewesen.

Die Neueinschätzung des Gefahrenpotenzials ist vor allem der Eruption vom Juli letzten Jahres geschuldet. Allerdings scheint es auch einen gesellschaftlichen Wandel mit einem immer höheren Sicherheitsbedürfnis zu geben, dem hier Rechnung getragen wird. Dieses Sicherheitsbedürfnis und die Delegierung der Eigenverantwortung bedingt auch, dass sich Bürgermeister und andere Verantwortliche im Kreuzfeuer der Anwälte sehen, wenn doch mal was passieren sollte. Die Zeit der Pioniere und Entdecker (selbst wenn man nur für sich selbst Neues entdecken konnte) scheint endgültig vorbei zu sein.

Suwanose-jima in Hochform

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima befindet sich in Hochform. In den letzten 24 Stunden brachte das VAAC Tokio 10 Meldungen über Aschewolken heraus, die von diesem Vulkan ausgingen. Die Asche erreichte eine Höhe von  2400 m ü.N.N. und driftete in nordwestlicher Richtung. Die Asche wird wahrscheinlich im Rahmen strombolianischer Tätigkeit eruptiert, wobei es auch zu vulcanianischen Eruptionen kommen kann.

Die lokalen Vulkanbeobachter berichten heute von 2 stärkeren Eruptionen, bei denen Vulkanasche gut 2000 m über Kraterhöhe aufstieg. Die erste Eruption ereignete sich um 14.49 Uhr. Der zweite Ausbruch wurde um 04:52 Uhr registriert. Hier heißt es in der Meldung des JMA, dass bei dieser Eruption eine größere vulkanische Bombe gefördert wurde, die ca. 600 m vom Mitake-Krater entfernt landete. Es wird davor gewarnt, dass in einem Umkreis von 1 km um den Mitake Bomben niedergehen könnten. In einem 4 km vom Krater entfernten Dorf wurde Aschefall beobachtet. Nachts wurden rot illuminierte Wolken über den Krater gesichtet. Das Foto stammt aus dem Archiv von Thorsten Böckel/Martin Rietze.

Seit dem 14 August wurden einige vulkanotektonische Erdbeben registriert. Bereits im Dezember 2019 setzte leichte Inflation ein. Der Alarmstatus steht auf „2“.

Die Grafik zeigt die Anzahl der vulkanischen Erdbeben (oben) und die Höhe von Aschewolken. © JMA

Kerinci emittiert Asche

Auf Sumatra ist der Kerinci weiterhin aktiv und stößt Vulkanasche aus. Laut VAAC erreicht die Asche eine Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel und driftet in südwestlicher Richtung.

Sinabung: Zunahme der Seismik

Der Sinabung stößt immer noch Asche aus, allerdings verringerte sich die Höhe der Eruptionswolke etwas. Im Gegenzug stieg die Seismik weiter an. Gestern wurden mehr als 60 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen aufgezeichnet: Magmatische Fluide bewegen sich im Untergrund.

Semeru stößt Aschewolke aus

Neben den Vulkanen Sinabung und Kerinci ist in Indonesien mit dem Semeru ein 3. Vulkan in den Meldungen des VAAC Darwins vertreten. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 3700 m detektiert. Das VSI meldete für gestern 37 seismische Eruptionssignale. 8 weitere Signale wurden von Asche-Dampf-Exhalationen verursacht. Die Seismografen zeichneten zudem eine Phase mit harmonischen Tremor auf. Es tut sich also einiges am Semeru.

Ätna: Seismik zieht an

Die Erdbebentätigkeit am sizilianischen Vulkan Ätna hat wieder zugenommen. Gestern ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 2,7. Der Erdbebenherd wurde in einer Tiefe von nur 4,1 km lokalisiert. Das Epizentrum lag auf der Westflanke, 1,3 km östlich vom Monte Palestra entfernt. Wenig später ereigneten sich in der gleichen Gegend 2 Erschütterungen der Magnituden 2,0 und 1,6. Weitere schwache Erdbeben wurden unter der anderen Seite des Vulkans lokalisiert. Sie erschütterten das Valle del Bove. Auch unter dem zentralen Kraterbereich bebte es.

In den letzten 24 Stunden war der Tremor moderat und bewegte sich seitwärts, ohne große Fluktuationen aufzuweisen. Die eruptive Tätigkeit nahm ab. Aktuell wird keine Asche mehr ausgestoßen. Es kann aber noch zu sporadischen strombolianischen Eruptionen kommen.

Sinabung stößt weiter Asche aus

Einer, dessen Aktivität nicht nachlässt, ist der Sinabung auf Sumatra. Das VAAC meldet auch heute eine Aschewolke und brachte eine VONA-Warnung heraus. Demnach steigt Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5200 m auf. Zudem stieg die Seismik deutlich an. Im Beobachtungszeitraum zwischen 0.00 Uhr und 06.00 Uhr wurden nicht nur 3 Exhalations-Signale registriert, sondern auch 21 Erdbeben mit niedriger Frequenz. Diese stehen für gewöhnlich im Zusammenhang mit der Bewegung magmatischer Fluide. Es könnte also Magma aufsteigen.

Suwanose-jima eruptiert weiter

Heute meldete das VAAC Tokio eine weitere Eruption des Vullkans Suwanose-jima. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 1800 m detektiert. Der Inselvulkan gehört zum Ryukyu-Archipel. Dort kommt es immer wieder zu Erdbeben. So auch heute, als ein Erdstoß der Magnitude 3,6 registriert wurde.

Campi Flegrei: Stauts unverändert

Gestern veröffentlichte das INGV Napoli seinen wöchentlichen Bericht zum Status der Campi Flegrei. Es wurden nur 3 Mikrobeben aufgezeichnet. Die Bodenanhebung geht mit einer Rate von 6 mm pro Monat weiter. Geochemische Variationen waren gering. Die Gastemperatur der Fumarole von Pisciarelli betrug 115 Grad Celsius.